• Da wir dieses Projekt kaum werden verhindern können, so bin ich wenigstens für Nummer 1, da es immerhin nicht so furchtbar langweilig aussieht. Diese Schachtelhalme... äh... -Häuser à la Nr. 2 wuchern inzwischen überall wie bekloppt und ganz besonders in Bremen...

  • Da wir dieses Projekt kaum werden verhindern können, so bin ich wenigstens für Nummer 1, da es immerhin nicht so furchtbar langweilig aussieht. Diese Schachtelhalme... äh... -Häuser à la Nr. 2 wuchern inzwischen überall wie bekloppt und ganz besonders in Bremen...

    Wenn diese beiden Entwürfe, eine Wahl zwischen Pest und Cholera, schon die ersten Preise bekommen haben - wie schlimm müssen dann erst die anderen aussehen.

  • Da wir dieses Projekt kaum werden verhindern können, so bin ich wenigstens für Nummer 1, da es immerhin nicht so furchtbar langweilig aussieht. Diese Schachtelhalme... äh... -Häuser à la Nr. 2 wuchern inzwischen überall wie bekloppt und ganz besonders in Bremen...

    Ich auch. Sieht trotzdem aus wie ein "Sporthotel" von 1979.

  • Wenn diese beiden Entwürfe, eine Wahl zwischen Pest und Cholera, schon die ersten Preise bekommen haben - wie schlimm müssen dann erst die anderen aussehen.

    Allerdings müssen wir leider davon ausgehen, dass Preisvergaben von Lobby-Interessen geleitet werden. Ich bin zwar deiner Meinung, aber andererseits könnten die wirklich innovativen Ideen ja auch in der Schublade verschwunden sein...

  • Allerdings müssen wir leider davon ausgehen, dass Preisvergaben von Lobby-Interessen geleitet werden. Ich bin zwar deiner Meinung, aber andererseits könnten die wirklich innovativen Ideen ja auch in der Schublade verschwunden sein...

    Das ist durchaus möglich! Ein Investor hat das Gelände gekauft und will, verständlicherweise, eine gute Rendite erzielen. Sonst gäbe es ihn nicht. Ausgelassen wird bei diesem in Bremen typischen Modell immer, wirklich immer: was halten die Bürger davon und wie fügt sich das Ganze in den Stadtteil ein. Da sich Renditeorientierung mit möglichst viel Fläche für Eigentumswohnungen und ein schönes Stadtbild in der Regel miteinander reiben, entsteht eine Konfliktsituation zwischen den Bürgern vor Ort und - auf der anderen Seite - dem Investor sowie der Baubehörde. Letztere tritt immer als senatorische Dienststelle auf, was bedeutet: unsere Senatorin ist vom Volk gewählt und wir vertreten die bremischen Interessen. Da aber die Bürgerinteressevertretung "Baubehörde" mit den Interessen der Bürger vor Ort kollidieren, wird diesen Eigeninteresse unterstellt, während doch die Baubehörde das große Ganze beachtet. Bremische Interessen eben.

    Dass es auch ganz anders geht, zeigt Dänemark. Im Wissenschaftsmagazin "Nano" lief dazu ein Bericht. Die dänischen Stadtplaner erklärten dort ihr so ganz anderes Vorgehen. Den Stadtplanern ist es wichtig, ganz am Anfang eines Projektes zu erfahren: was wollen die Bürger. Erst wird ein Meinungsbild erstellt - in der Regel geht es dabei immer um das Aussehen und dann um funktionale Aspekte. Dann fließen die von den Bürgern gemachten Vorschläge in den planerischen Prozess mit ein und erst dann beginnt die Suche nach einem Investor, der in der Lage und Willens ist, nach diesen Vorgaben Geld in die Hand zu nehmen. Effekt: da vorher alles geklärt wurde, die Bürger sich mitgenommen und wertschätzend behandelt fühlten, bleiben in Dänemark die Konflikte, wie wir sie in Bremen zuhauf kennen - aus.

  • Abgesehen von diesen ganzen politischen Unschönheiten, muss man auch bedenken, dass so ein Ding dann die nächsten 30, 50 oder sogar 70 Jahre da stehen wird. Der Bahnhofsvorplatz ist jetzt für Generationen verschandelt...

  • Wir scheinen uns fast glücklich schätzen zu können angesichts der beiden anderen Finalisten:

    Strandlust: Was die vier besten Entwürfe haben - und was zweien fehlt
    Eigentlich sollte es am Dienstag einen Sieger im städtebaulichen Wettbewerb zur Strandlust geben, stattdessen gehen nun zwei Büros ins Stechen. Was die vier ...
    www.weser-kurier.de

    Foto: Frenz-Schwanewedel-Bollmann Architekten

    Foto: Katja Pahl Architektin mit Völlmar Architektur und Huck Lorenz Freiraumplanung

    Ihr wisst ja, dass ich oft etwas anders denke als viele der hier stark vertretenen Traditionalisten. Ich habe nichts gegen moderne Architektur per se. Ich mag gar nicht so wenige der in den letzten 10 Jahren in Bremen neu entstandenen oder geplanten Bauten. Aber von diesen vier Finalisten sind 3 wirklich absolut unterste Kajüte. Sowas habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen, nicht einmal bei Wettbewerben in Bremen. Ich hoffe, dass hier nach einem zaghaften Trend zu traditionelleren Materialien und Formensprachen (meist mit Referenzen an 20er bis 50er Jahre), der relativ viele Entwürfe der letzten Jahre geprägt hatte nicht schon wieder der nächste Wechsel in Richtung einer kalten Schachtelmoderne mit Referenzen eher in den 60er und 70er Jahren ansteht.

  • Die Sanierung des Sortiergebäudes für die Neunutzung als Berufsschule schreitet voran, der Aufwand bleibt enorm:

    Blumenthal: Wie viele Tonnen an Schadstoffen im Sortiergebäude waren
    Vor einem Jahr haben die Schadstoffsanierer mit der Arbeit im Sortiergebäude des Kämmerei-Quartiers begonnen. Inzwischen sind sie so gut wie fertig – und ...
    www.weser-kurier.de

    Zitat aus dem Artikel:

    Er hat ausrechnen lassen, wie viele Schadstoffe aus dem fünfgeschossigen, 80 Meter langen und 25 Meter breiten Industriebau rausgeschafft wurden. Die Liste ist lang: Belasteter Bauschutt – 850 Tonnen. Behandelte Hölzer – 45 Tonnen. Teerhaltige Bitumenmischungen – 40 Tonnen. Asbesthaltige Stoffe – 37 Tonnen... Zählt man das und alles andere zusammen, was noch gefunden wurde, kommen die Sanierer auf 980,3 Tonnen. Die 1000 Leuchtstoffröhren und 475 PCB-haltigen Kondensatoren nicht mitgerechnet.

    Das Gebäude wird im Prinzip komplett entkernt und von innen neu aufgebaut. Schade, dass wohl praktisch nichts "Altes" innen überleben wird, auch nicht die wahrscheinlich schönen Holzböden, die ebenfalls belastet sind. Es werden drei neue Treppenhäuser und zwei Fahrstühle eingebaut. Das Gebäude hat kein einziges Fenster mehr und kein Dach im Moment. Die Schadstoffsanierer sind nun fast fertig und der Innenausbau hat begonnen.

    Man kann wirklich viel über die Stadt Bremen und ihren Umgang mit alter Bausubstanz meckern, aber diesen Kasten zu sanieren, hätte sich glaube ich auch im Jahr 2024 nicht jede Kommune gegeben.