Da wir dieses Projekt kaum werden verhindern können, so bin ich wenigstens für Nummer 1, da es immerhin nicht so furchtbar langweilig aussieht. Diese Schachtelhalme... äh... -Häuser à la Nr. 2 wuchern inzwischen überall wie bekloppt und ganz besonders in Bremen...
Bremen-Nord
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Da wir dieses Projekt kaum werden verhindern können, so bin ich wenigstens für Nummer 1, da es immerhin nicht so furchtbar langweilig aussieht. Diese Schachtelhalme... äh... -Häuser à la Nr. 2 wuchern inzwischen überall wie bekloppt und ganz besonders in Bremen...
Wenn diese beiden Entwürfe, eine Wahl zwischen Pest und Cholera, schon die ersten Preise bekommen haben - wie schlimm müssen dann erst die anderen aussehen.
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Da wir dieses Projekt kaum werden verhindern können, so bin ich wenigstens für Nummer 1, da es immerhin nicht so furchtbar langweilig aussieht. Diese Schachtelhalme... äh... -Häuser à la Nr. 2 wuchern inzwischen überall wie bekloppt und ganz besonders in Bremen...
Ich auch. Sieht trotzdem aus wie ein "Sporthotel" von 1979.
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Oder erinnert an die Zeit der „modernen“ 1960er-Kirchen. Hiervon gibt es auch einige...
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Wenn diese beiden Entwürfe, eine Wahl zwischen Pest und Cholera, schon die ersten Preise bekommen haben - wie schlimm müssen dann erst die anderen aussehen.
Allerdings müssen wir leider davon ausgehen, dass Preisvergaben von Lobby-Interessen geleitet werden. Ich bin zwar deiner Meinung, aber andererseits könnten die wirklich innovativen Ideen ja auch in der Schublade verschwunden sein...
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Allerdings müssen wir leider davon ausgehen, dass Preisvergaben von Lobby-Interessen geleitet werden. Ich bin zwar deiner Meinung, aber andererseits könnten die wirklich innovativen Ideen ja auch in der Schublade verschwunden sein...
Das ist durchaus möglich! Ein Investor hat das Gelände gekauft und will, verständlicherweise, eine gute Rendite erzielen. Sonst gäbe es ihn nicht. Ausgelassen wird bei diesem in Bremen typischen Modell immer, wirklich immer: was halten die Bürger davon und wie fügt sich das Ganze in den Stadtteil ein. Da sich Renditeorientierung mit möglichst viel Fläche für Eigentumswohnungen und ein schönes Stadtbild in der Regel miteinander reiben, entsteht eine Konfliktsituation zwischen den Bürgern vor Ort und - auf der anderen Seite - dem Investor sowie der Baubehörde. Letztere tritt immer als senatorische Dienststelle auf, was bedeutet: unsere Senatorin ist vom Volk gewählt und wir vertreten die bremischen Interessen. Da aber die Bürgerinteressevertretung "Baubehörde" mit den Interessen der Bürger vor Ort kollidieren, wird diesen Eigeninteresse unterstellt, während doch die Baubehörde das große Ganze beachtet. Bremische Interessen eben.
Dass es auch ganz anders geht, zeigt Dänemark. Im Wissenschaftsmagazin "Nano" lief dazu ein Bericht. Die dänischen Stadtplaner erklärten dort ihr so ganz anderes Vorgehen. Den Stadtplanern ist es wichtig, ganz am Anfang eines Projektes zu erfahren: was wollen die Bürger. Erst wird ein Meinungsbild erstellt - in der Regel geht es dabei immer um das Aussehen und dann um funktionale Aspekte. Dann fließen die von den Bürgern gemachten Vorschläge in den planerischen Prozess mit ein und erst dann beginnt die Suche nach einem Investor, der in der Lage und Willens ist, nach diesen Vorgaben Geld in die Hand zu nehmen. Effekt: da vorher alles geklärt wurde, die Bürger sich mitgenommen und wertschätzend behandelt fühlten, bleiben in Dänemark die Konflikte, wie wir sie in Bremen zuhauf kennen - aus.
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Abgesehen von diesen ganzen politischen Unschönheiten, muss man auch bedenken, dass so ein Ding dann die nächsten 30, 50 oder sogar 70 Jahre da stehen wird. Der Bahnhofsvorplatz ist jetzt für Generationen verschandelt...
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Wir scheinen uns fast glücklich schätzen zu können angesichts der beiden anderen Finalisten:
Strandlust: Was die vier besten Entwürfe haben - und was zweien fehltEigentlich sollte es am Dienstag einen Sieger im städtebaulichen Wettbewerb zur Strandlust geben, stattdessen gehen nun zwei Büros ins Stechen. Was die vier ...www.weser-kurier.deFoto: Frenz-Schwanewedel-Bollmann Architekten
Foto: Katja Pahl Architektin mit Völlmar Architektur und Huck Lorenz Freiraumplanung
Ihr wisst ja, dass ich oft etwas anders denke als viele der hier stark vertretenen Traditionalisten. Ich habe nichts gegen moderne Architektur per se. Ich mag gar nicht so wenige der in den letzten 10 Jahren in Bremen neu entstandenen oder geplanten Bauten. Aber von diesen vier Finalisten sind 3 wirklich absolut unterste Kajüte. Sowas habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen, nicht einmal bei Wettbewerben in Bremen. Ich hoffe, dass hier nach einem zaghaften Trend zu traditionelleren Materialien und Formensprachen (meist mit Referenzen an 20er bis 50er Jahre), der relativ viele Entwürfe der letzten Jahre geprägt hatte nicht schon wieder der nächste Wechsel in Richtung einer kalten Schachtelmoderne mit Referenzen eher in den 60er und 70er Jahren ansteht.
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Gute Nachrichten vom Bremer Wollkämmerei-Areal:
Der Beginn der Umbauarbeiten am Sortiergebäude steht unmittelbar bevor, zur Erinnerung nochmal ein Bild von mir:
Altbausanierung XXL - Weserkurier
Das riesige Sortiergebäude soll in eine Berufsschule umgebaut werden. Trotz eines seit Jahren undichten Dachs sei die Bausubstanz sehr gut, so dass ein Erhalt möglich ist. In dem Artikel, der hinter einer Bezahlschranke liegen kann, geht es um eine Begehung des großen Gebäudes mit dem planenden Architekten, ein Zitat:
In einer Halle, die so groß ist, dass man kaum ausmachen kann, was an ihrem Ende ist, bleibt Feldschnieders stehen. Hier, sagt er und breitet die Arme aus, war quasi der Anfang der Produktionskette. Hier wurde die Wolle sortiert und durch Öffnungen eine Etage nach unten geworfen, wo sie weiterverarbeitet wurde. Der Chefarchitekt zeigt auf ausgeblichene Holzbohlen, auf denen früher schwere Maschinen gestanden haben und auf Bereiche im Boden, die nachträglich geschlossen wurden und jetzt durch rot-weißes Absperrband sicherheitshalber abgetrennt sind. Von oben nach unten. So sollen sich auch die Handwerker durch das Gebäude arbeiten. Schulplaner Stoessel sagt, dass es voraussichtlich im August losgehen wird.
Und vielleicht 300 m weiter kann diese alte Halle nun nach Zuschusszusage durch den Bund endgültig in eine Schwimmhalle umgebaut werden:Ein Blumenthaler Verein hatte schon selbst einen hohen einstelligen Millionenbeitrag durch Spenden eingeworben, durch die 10 Millionen vom Bund können diese nun für etwaige Kostensteigerungen und auch für den Betrieb verwendet werden, was massiv den Druck vom Verein nimmt:
Millionenzusage vom Bund für neues Hallenbad in Blumenthal - Weserkurier
(Visualisierung: De Zwarte Hond)
Nach Jahren des Stillstands und Verfalls, des Vandalismus und der enttäuschten Hoffnungen geht es nun endlich los auf diesem tollen Areal.
Die Sanierung des Sortiergebäudes für die Neunutzung als Berufsschule schreitet voran, der Aufwand bleibt enorm:
Blumenthal: Wie viele Tonnen an Schadstoffen im Sortiergebäude warenVor einem Jahr haben die Schadstoffsanierer mit der Arbeit im Sortiergebäude des Kämmerei-Quartiers begonnen. Inzwischen sind sie so gut wie fertig – und ...www.weser-kurier.deZitat aus dem Artikel:
Er hat ausrechnen lassen, wie viele Schadstoffe aus dem fünfgeschossigen, 80 Meter langen und 25 Meter breiten Industriebau rausgeschafft wurden. Die Liste ist lang: Belasteter Bauschutt – 850 Tonnen. Behandelte Hölzer – 45 Tonnen. Teerhaltige Bitumenmischungen – 40 Tonnen. Asbesthaltige Stoffe – 37 Tonnen... Zählt man das und alles andere zusammen, was noch gefunden wurde, kommen die Sanierer auf 980,3 Tonnen. Die 1000 Leuchtstoffröhren und 475 PCB-haltigen Kondensatoren nicht mitgerechnet.
Das Gebäude wird im Prinzip komplett entkernt und von innen neu aufgebaut. Schade, dass wohl praktisch nichts "Altes" innen überleben wird, auch nicht die wahrscheinlich schönen Holzböden, die ebenfalls belastet sind. Es werden drei neue Treppenhäuser und zwei Fahrstühle eingebaut. Das Gebäude hat kein einziges Fenster mehr und kein Dach im Moment. Die Schadstoffsanierer sind nun fast fertig und der Innenausbau hat begonnen.
Man kann wirklich viel über die Stadt Bremen und ihren Umgang mit alter Bausubstanz meckern, aber diesen Kasten zu sanieren, hätte sich glaube ich auch im Jahr 2024 nicht jede Kommune gegeben.
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Na dann...
Strandlust in Vegesack: Welcher Entwurf umgesetzt werden sollZwei Bürogemeinschaften haben im Dezember den städtebaulichen Wettbewerb zur Neuen Strandlust gewonnen – nun steht fest, für welchen der beiden ...www.weser-kurier.de -
Strandlustfrust
Quote[...]Die alten Bäume auf dem Gelände sollen erhalten bleiben, ebenso das denkmalgeschützte Bootshaus. Dessen Zukunft sei gesichert, verspricht Senatorin Schaefer. [...]
So werden die Bürger beruhigt ... und ggf. auch (begeistertzustimm-)geködert.
https://weserreport.de/2022/02/bremen…ebt-wieder-auf/
Vom Schema her so?! (Beitrag #12):
: Moderne Architektur als Tourismusmagnet -
Strandlustfrust
So werden die Bürger beruhigt ... und ggf. auch (begeistertzustimm-)geködert.
Wenn man dann noch bedenkt, dass die neue SPD-Bausenatorin vor einigen Monaten nach Amtsantritt noch hervorgehoben hat, wie wichtig es ihr ist, dass die Bürger mitentscheiden......Alles nur heiße Luft und eine ganz dicke Beruhigungstablette - könnte man sagen, wäre mir aber zu sanft, fast verständnisvoll. Die Bausenatorin hat den Bürgern was vorgelogen, denn diese konnten in keiner Weise mitentscheiden. Die große Mehrheit der Bürger, besonders im Stadtteil Vegesack, will diese Bauten nicht - allein deshalb schon, weil sie zu hässlich sind.
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