Bürgerschaftswahl 2019 - Wahlprüfsteine von ANSCHARI

  • Sehr schön, dass die Politiker diese Fragen so ausführlich beantworten. Gelebte Demokratie. Als etwas enttäuschend empfinde ich die Antworten des AfD-Kandidaten- zwar besser, als die seiner Kontrahenten, aber viel zu vage. Dennoch: Keine „Überseebauten“, gut. Kulenkamp-Bau als gelungenes Vorbild künftiger Bebauungspläne auch gut. Kein Libeskind-Futurismus: absolut einverstanden. Ich hätte mir aber etwas mehr Mut gewünscht, dahingehend, dass er nicht sagt, was er nicht will, sondern sich z.B. beim Kornhaus und Ansgari klar dafür positioniert und nicht in den üblichen „alles und nichts“-Politikersprech verfällt.

  • Eine offizielle/öffentliche Kooperation mit der AfD ist nirgendwo eine gute Idee. Das verhindert eher Lösungen in unserem Sinne. Wenn die AfD modernistische Glaskuben und Betonwürfel fordert, dann nützt uns das vielleicht... Denn die anderen werden immer genau das Gegenteil der AfD-Vorstellungen unterstützen. ;)

  • Abgesehen mal von der Frage, wer eigentlich mit einer Partei offiziell und öffentlich kooperieren soll?...

    Eine offizielle/öffentliche Kooperation ....

    ...mit irgendeiner Partei ist vermutlich nirgendwo eine gute Idee. Merke, Du weißt nicht, welche dieser Parteien in wenigen Jahren noch existieren bzw. irgendeine Relevanz haben und wen Du Dir damit zum Feind für die Zukunft machen könntest. Das Parteienspektrum wandelt sich, wenn auch zugegebener Maßen in Deutschland behäbiger als im Rest Europas. :zwinkern:

  • Ist mit "Interessenverband" der Verein gemeint? Oder die Forumsdiskutanten?... Als Mitglied eines Verbandes habe ich mich jedenfalls nie gesehen...

    Ansonsten schön, dass wir einer Meinung hinsichilch politischer Neutralität sind. Somit kann also in Deiner obigen Aussage das Wort AfD durch das Kürzel jeder anderen Partei ersetzt werden. Somit ist die Aussage klarer.

  • Ich habe ja wohl erkennbar auf East Clintwood geantwortet, also keine Ahnung, was du mir sagen willst.

    Und natürlich spreche ich vom Verein. Das Forum gehört dazu.
    Es sollte überhaupt keine Parteibindung bei Stadtbild geben, wie gesagt. Es kommt immer auf die Akteure vor Ort an, mit wem sich Kooperationen anbieten. Es sollte jedoch mit allen das Gespräch gesucht und offengehalten werden.

  • Tucholsky, Tolkien und Goethe - oder: "Wenn Wahlen etwas ändern würden..."


    Alea iacta est !

    Die Grünen haben sich für 'R2G' entschieden.

    Damit verlängert sich die Herrschaft der ausgezehrten Bremer SPD um weitere vier Jahre. Schon jetzt hat sie das Rathaus ununterbrochen seit 73 Jahren inne. 73 Jahre sind länger als die Herrschaft von NSDAP und SED zusammengerechtet über die mitteldeutschen Länder dauerte (nur 56 Jahre). Und nach den nun in Aussicht stehenden weiteren vier Jahren wird man sogar die Herrschaft der KPdSU im Kreml zeitlich überrundet haben.

    Am Abend dieser - für die Zukunft Bremens so verhängnisvollen - Entscheidung der Grünen denkt man voll Bitterkeit an das obige Zitat; ganz gleichgültig ob es nun von Kurt Tucholsky stammt oder nicht. Auf Bremen paßt es wirklich !

    Armes Bremen, man hätte Dir und Deinem Stadtbild einen wirklichen Neuanfang von Herzen gewünscht.

    Im 'Herrn der Ringe' beschreibt Gandalf dem jungen Frodo gegenüber die Wirkung des Ringes: " Man gewinnt durch diesen nicht mehr Leben, sondern man dehnt die vorhandene Spanne lediglich aus, bis zur Qual ! Und Bilbo schildert sein Unwohlsein - aufgrund der Wirkung des Ringes - gegenüber Gandalf folgendermaßen: "Ich fühle mich ganz dünn, wie zuwenig Butter auf zuviel Brot verstrichen."

    Da kann man nur - ein Faust-Zitat abwandelnd - sagen: "Bremer Politk, mir graut vor Dir !"

    Einmal editiert, zuletzt von Pagentorn (5. Juni 2019 um 23:02)

  • Dazu passt doch die Schlagzeile heute in der WELT: "Mehrheit der Deutschen für Koalition Grün-Rot-Rot". Wenn man dann in dem Artikel liest, dass es dabei um 25% der Befragten geht, 75% also eine solche Koalition nicht wünschen, ist man schon auf das Clickbait hereingefallen.

    Derzeit scheint mir die Presse wieder besonders engagiert solche journalistischen Links-Grün-Träume zu artikulieren.
    Irgendwas bleibt immer hängen, denkt man sich dabei vermutlich.

    In dubio pro reko

  • Mich ärgern diese "Rückschlüsse" auf Koalitionswünsche. Die wurden gar nicht erfragt, sondern man zählt einfach nur beliebige Prozentzahlen gewisser Parteien zusammen.

    Man könnte also genauso sagen: 75,1% der Bremer wollen keine SPD-geführte Regierung! Was soll das also? Entweder führt man auf dem Wahlzettel die Möglichkeit ein, Koalitionswünsche auszusprechen oder man sagt, dass die stärkste Partei automatisch 49 % der Sitze eines Parlaments erhält. Die letzten Punkte zur Mehrheit sind dann jedes Mal zu verhandeln!

    Jedenfalls kann es nicht im Sinne einer Demokratie sein, Koalitionen aus drei oder mehr Parteien zu bilden, die sich automatisch eher als ein Bündnis GEGEN etwas finden, als eines FÜR etwas!

    In vier Jahren wird jedenfalls keine Ausrede der Koalition akzeptiert werden. Bei DER Finanzspritze und DER satten Mehrheit...