Sagan ist die einstige Residenzstadt des schlesischen Herzogtums gleichen Namens. Zur wechselhaften Geschichte dieses Herzogtums siehe: Herzogtum Sagan
Die Zeitläufte haben sich auch deutlich auf die Gebäude der Stadt ausgewirkt. Wir haben die Stadt Sagan am 12.05.2019 besucht. Wenn auch insbesondere wohl durch den II. Weltkrieg viel der alten Bausubstanz verloren gegangen ist, so gibt es immer noch sehr schöne Gebäude zu entdecken.
Der Kirchturm gehört zur Jesuitenkirche, das Gebäude, das links an die Kirche angebaut ist, war das Jesuitenkolleg. Die Kirche ist sehr viel älter als der Turm. Das Gotteshaus war als gotische Klosterkirche der Franziskaner (ohne Kirchturm, nur mit Dachreiter) erbaut worden. Während des Intermezzos der Kurfürsten von Sachsen als Herzöge wurde in Sagan die Reformation eingeführt, deshalb sahen sich die Franziskaner veranlasst, die Stadt zu verlassen. Die Kirche wurde nun eine evangelische Kirche. Im Zuge der Gegenreformation (die hier erst ab 1688 stattfand) unter den Grafen von Lobkowitz wurde die Kirche im Zuge der gegenreformation als Jesuitenkirche wieder katholisch. Leider war die Kirche geschlossen, als wir dort waren. Es soll die barocke Innenausstattung zum wesentlichen Teil noch vorhanden sein.
Hier ein Bild vom einstigen Ludwigsplatz. Der neugotische Brunnen dürfte aus der Zeit um 1850 stammen. So wie hier im Hintergrund sieht die Innestadt größtenteils aus. Vermutlich handelt es sich um Nachkriegsbauten, vielleicht 1970 bis 1990 er Jahre.
Ein sehr schönes herrschaftliches Haus am einstigen Ludwigsplatz gelegen, rechts im Hintergrund wieder das Gebäude des Jesuitenkollegs:
Unweit davon dieser schöne barocke Bau dereinst Sitz der herzoglichen Verwaltung, siehe das Wappen im Giebel:
Fassade des ehemaligen Regierungsgebäudes zum Schloss hin:
Der Zugang erfolgt über eine Brücke, welche einen trockenen Graben überspannt: