Mobilität und Städtebau

  • Es gibt auch die Kombination von Methanol/Wasser-Brennstoffzelle und der Effizienz der Elektromotoren. Mit 25l kann man dann 800km weit fahren. Methanol bindet Wasserstoff in einen ungefährlichen Kraftstoff und kann so normal betankt werden. Benötigt wird nur eine kleine Batterie. Problem ist wieder Huhn und Ei, ohne Nachfrage der Autos kein Angebot an Methanol an den Tankstellen und deshalb sind Methanol-Autos nicht praktisch nutzbar. Eventuell muss man dann wieder in der Apotheke tanken.

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  • Interessant in diesem Zusammenhang auch folgende Meldung:

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Und von formschönen regengeschützten Fahrrädern weit und breit keine Spur.

    Warum sollte ein Rad vor Regen schützen?

    Der Charme eines Fahrrades im Stadtverkehr liegt doch gerade in seinem Minimalismus. Ich bekomme für überschaubaren Aufwand an Material und Geld vergleichsweise viel Mobilität. Ein Rad ermöglicht echte Tür-zu-Tür Verbindungen. Staus können dem Radfahrer herzlich egal sein. Ein Rad kann am Fahrtziel, ohne einen Parkplatz suchen zu müssen, "einfach so" abgestellt werden. Typische städtische Kurzstrecken können oft schneller zurückgelegt werden als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Damit ein Rad in der beschriebenen Weise "funktioniert", muss es leicht und handlich sein und sollte nur wenig Windwiderstand bieten,

    Die Wahrscheinlichkeit, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt Regen fällt, liegt in Mitteleuropa im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für diejenigen, die regelmäßig Rad fahren, lohnt sich daher m. M. n. eine Investition in gute Regenkleidung allemal mehr als in einen festen Regenschutz am Rad, der zu 95%+ der Zeit nutzloser Ballast ist.

  • Warum sollte ein Rad vor Regen schützen?

    ...

    Die Wahrscheinlichkeit, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt Regen fällt, liegt in Mitteleuropa im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für diejenigen, die regelmäßig Rad fahren, lohnt sich daher m. M. n. eine Investition in gute Regenkleidung allemal mehr als in einen festen Regenschutz am Rad, der zu 95%+ der Zeit nutzloser Ballast ist.

    Dann könnte man sich ja ein PKW-Verdeck sparen. Meine Erfahrungen beinhalten das ganze Gegenteil. Oft war ein Baum die letzte Rettung, und wie oft kam meine Frau im strömenden Regen vom Friseur oder Kosmetik zurück. Da eine regenreichere Zukunft prognostiziert wird, muss das Problem gelöst werden. Regenkleidung ist unzureichend. Wir hatten zwar mal eine über die Lenkstange zu stülpende gummierte Stoffplane. Diese hielt zwar die Knie trocken, war aber spukhässlich, und, da mausgrau, in der Dämmerung unsichtbar. Eine reine Notlösung.

  • "HelgeK", bezüglich des praktischen Nutzens des Fahrrades für Innenstadtbewohner auf kurzen Wegen möchte ich Dir überhaupt nicht widersprechen. Auch ich nutze bisweilen das Fahrrad, um mal zum Bäcker oder zur Bank zu radeln. Mehr ist in meiner Gegend aber nicht damit ansteuerbar.

    Wo ich allerdings etwas stutzig werde ist der von Dir errechnete Regenanteil.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt Regen fällt, liegt in Mitteleuropa im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

    Ich fragte mich, ob Regen wirklich hierzulande so selten ist.

    Also, hier wird folgendes zu den Regentagen genannt:

    Zitat

    Niederschlag fällt vor allem im Süden und Westen an durchschnittlich 126 beziehungsweise 132 Regentagen im Jahr.

    Das wären ca. 35 Prozent der Tage, an denen es in Deutschland (jedenfalls im Süden und Westen) regnet.

    Nun sagt das noch nichts über die Regenstunden aus. Es könnte ja sein, dass es an diesen Tagen jeweils nur mal 5 Minuten gießt. Diesbezüglich habe ich auf die Schnelle nur diese Quelle bezogen auf 2013 gefunden:

    Zitat

    Mindestens 500 Stunden standen wir alle im Jahr 2013 im Regen.

    Ein Jahr hat 8760 Stunden. Davon sind 500 Stunden 5,7 %. Runden wir ab, da 2013 etwas regenreicher war, so kommen wir nicht auf einen niedrigen einstelligen Prozentbereich, sondern 5 Prozent. D.h. nicht bei jedem 100., sondern bei jedem 20. mal, das ich vor die Haustür trete, regnet es.

    P.S.: Ich hatte Dich falsch gelesen. Du hast von niedrigem "einstelligen Prozentbereich" geschrieben, womit nicht 1,x Prozent gemeint sein müssen. Also, insofern keine Kritik an Deiner Aussage. Sie ist korrekt. Ich habe sie dann aber mal auf das reale Auftreten übertragen.

  • Regen so stark, dass er stört ist sogar in Bremen wirklich selten. Ich fahre seit Jahren fast ausschließlich mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber dass man dabei richtig nass wird (also kein Sprühregen oder harmloses Getröpfel) kann ich bei überschlägig 500 solcher Fahrten im Jahr an zwei Händen abzählen.

    Regen ist kein echtes Problem. Ich benutze vielleicht 2x im Jahr Regenkleidung, sonst reicht eine normale Jacke. Und wie gesagt, in Bremen.

  • Regen so stark, dass er stört ist sogar in Bremen wirklich selten. Ich fahre seit Jahren fast ausschließlich mit dem Fahrrad zur Arbeit, aber dass man dabei richtig nass wird (also kein Sprühregen oder harmloses Getröpfel) kann ich bei überschlägig 500 solcher Fahrten im Jahr an zwei Händen abzählen.

    Regen ist kein echtes Problem. Ich benutze vielleicht 2x im Jahr Regenkleidung, sonst reicht eine normale Jacke. Und wie gesagt, in Bremen.

    Aber das soll sich ja zukünftig ändern. Wenn man den Propheten glauben darf.

  • Heimdall :

    Wir sind bei unseren jeweiligen "Überschlagsrechnungen" ja sogar exakt zum selben Ergebnis gekommen :daumenoben:

    Ich schrub:

    "ein ... Regenschutz am Rad, der zu 95%+ der Zeit nutzloser Ballast ist"

    Und Du:

    "bei jedem 20. mal, das ich vor die Haustür trete, regnet es" (= zu 95% regnet es nicht).

    Elbegeist - "Dann könnte man sich ja ein PKW-Verdeck sparen" - eher nicht. Ein einziger Guß reicht ja bereits aus, um das Innere eines normalen PKW dauerhaft zu schädigen (Polster, Elektronik). Einen Großteil des Jahres wäre es zudem bei autotypischen Geschwindigkeiten ohne Verdeck ungemütlich kalt.

    Radfahren mit Verdeck wäre mir zu anstrengend. Einen Vorgeschmack gibt es bei Verwendung eines Regenponchos (- die Dinger sind weitgehend aus der Mode gekommen): Sobald der Wind aus der falschen Richtung bläst, mag man damit nicht mehr fahren. Vom Kraftaufwand mal abgesehen - ein Verdeck wäre zumindest hier bei uns in Hamburg auch gefährlich. Ich fahre ja ganzjährig. Die Windgeschwindigkeiten, die insbesondere in der Nähe von größeren Gebäuden bei lebhaftem Wetter auftreten, würden allemal ausreichen, um einen mit so einem Gefährt mit großer Angriffsfläche aber wenig Masse umzupusten.

    Heinzer : Ist bei uns (Hamburg) nicht anders. Die Mehrzahl der Regenfälle ist so schwach, dass ich auch mit normaler Alltagskleidung in einem akzeptablen Zustand das Büro erreiche.

    Wir haben kein Auto, sind beide voll berufstätig und fahren ganzjährig Rad. Es gibt "eine Handvoll" Tage im Jahr, an denen es vorkommt, dass wirschlicht das Rad stehen lassen, auch den üblichen ÖPNV ignorieren und ein Taxi nehmen, weil die Bedingungen jenseits von gut und böse sind. Man sollte nichts zum unumstößlichen Prinzip erklären - unter solchen Umständen sind Autos die bessere Wahl. Dafür brauchen wir in HH aber keinen eigenen PKW.

  • HelgeK

    Wir liegen zwar hier im Regenschatten des Harzes, aber es hat sich ein Begriff eingebürgert "Verderbe-Husche", d. h. plötzlich einsetzender kurzer Regenschauer. Und deshalb wäre ich für einen schnell montierbaren Regenschutz aus Plexiglas, den man, wie Regenmantel und CO, bei stabilem Sonnenwetter einlagert. Für Motorräder und Roller gibt es das schon lange.

  • Hamburg: An der U-Bahn Haltestelle Kellinghusenstraße wurde ein Fahrradparkhaus mit 600 Plätzen gebaut. Die Nutzung bleibt bislang hinter den Erwartungen zurück.

    Hamburger Morgenpost

    Entweder wird das Konzept grundsätzlich nicht angenommen. Oder das Parkhaus liegt zu dicht am Zentrum. Fahrräder dürfen in Hamburg in der Rushhour nicht in den Bahnen mitgenommen werden. Als Nutzer kommen hier also in erster Linie die Anwohner in Frage - die können aber auch innerhalb von 15-20min direkt mit dem Rad in die Innenstadt fahren, ohne den ÖPNV zu nutzen.

  • Hier (Die Energie- und Klimawende in der Stadt) hat sich eine Diskussion entsponnen, die doch eher in das Themengebiet Mobilität passt. (Moderation)


    Die Chinesen sind aber langfristig im Vorteil weil sie sich im Gegensatz zur ideologietriefenden EU technologisch nicht festlegen und den Verbrenner nicht per Odre de Mufti abschaffen. Die Chinesen erkennen eben dass der seit Jahrzehnten immer weiter optimierte Verbrenner eben keine "Technologie von gestern" ist, weshalb Daimler und Co. so klug sind und ihre Motoren zukünftig dort entwickeln. Dumm nur für uns.

    Das hat Daimler gut erkannt und als betriebswirtschaftlich vorausschauend denkende Firma, muss sie quasi diese Konsequenz ziehen. Weil es irgendwie doch zum Thema passt, möchte ich anregen nicht nur deutsche Zeitungen zu lesen! So las ich erst unlängst im Economist, dass einige Autofirmen und auch Hersteller fossiler Treibstoffe vermehrt in die Produktion von erneuerbaren, synthetischen Treibstoffen investieren! Das E-Auto wird zukünftig sicher weiterhin eine Rolle spielen, aber nicht die, die sich manche (vor allem EU-) Politiker so gerne herbei wünschen würden, da die Ressourcen das schlichtweg nicht hergeben werden. Ohne den hundertmillionenfachen Fuhrpark an Autos auf der ganzen Welt komplett ersetzen zu müssen, kann dieser bereits produzierte (sic!) Autobestand auch in Zukunft weiterverwendet werden!!! Ein deutscher Sportwagenhersteller hat sich in Chile soeben an so einer Fuel-Produktion beteiligt... . Müsste (eigentlich) auch Greta freuen. Maximal die (deutschen) E-Lobbyisten werden hier stampfen, aber die sind weltweit gesehen schnuppe und bloß ein regionales Thema wie auch der klitzekleine deutsche Beitrag an der "Rettung der Welt".

  • Exilwiener: Warum sollte jemand etwas gegen synthetische Treibstoffe haben, wenn diese CO2-neutral hergestellt werden können? Ich habe auch nichts gegen Wasserstoff und die Brennstoffzelle und maße mir gar nicht an, zu überblicken, dass die Mobilitätsfrage endgültig und für alle Zeiten mit batteriegetriebenen Elektroautos "geklärt" ist.

    Wirkt auf mich eher wie relativ haltlose Unterstellungen, "die EU" fördert wie auch der Bund im Übrigen auch Forschung zur Wasserstoff- und Synthetiktreibstofftechnologie. Das EASAC (European Academies Science Advisory Board) hat eine schöne Stellungnahme zu synthetischen Kraftstoffen herausgegeben und sieht Potenziale v.a. in den Bereichen, in denen eine Elektrifizierung zur Zeit noch technisch schwierig ist (v.a. Transport etc.):

    EASAC - Stellungnahme zu Wasserstoff- und synthetischen Treibstoffen

    Mal ein Auszug:

    EASAC also highlighted in that report the long-term potential for using hydrogen-derived synthetic fuels in aviation and green ammonia in shipping, but noted the inherent inefficiency of synthetic fuel production, which leads to less energy being delivered if renewable
    or other low-carbon electricity is used via synthetic fuels than if that electricity is stored in a battery and used directly (e.g. for transport). Hence, the resource requirements and costs of the delivered energy are typically higher when using synthetic fuels than when using the same renewable electricity directly. This implies for the foreseeable future that the use of synthetic fuels is likely to be focused on applications that are difficult to
    electrify.


    Ich kann hier keine ideologische Verweigerung bei Alternativen zu Elektroantrieben erkennen. Vielmehr scheint sich Elektro im PKW-Bereich wegen der höheren Wirkungsgrade durchzusetzen. Bzgl. synthetischer Treibstoffe besteht einfach das Problem der sehr aufwändigen und energieintensiven Herstellung, die das Konzept zumindest im PKW-Bereich (noch) teuer und ineffizient macht. Aber auch hier besteht durchaus Hoffnung laut der EASAC:

    However, in the long term, the use of synthetic fuels may evolve because they can be easily stored and transported over long distances, and some countries with large renewable energy resources may be able to supply synthetic fuels at competitive prices to those countries that lack renewable energy resources.

    Wie gesagt, das genaue Gegenteil von Ideologie.

    Ohne den hundertmillionenfachen Fuhrpark an Autos auf der ganzen Welt komplett ersetzen zu müssen, kann dieser bereits produzierte (sic!) Autobestand auch in Zukunft weiterverwendet werden!!! Ein deutscher Sportwagenhersteller hat sich in Chile soeben an so einer Fuel-Produktion beteiligt... . Müsste (eigentlich) auch Greta freuen. Maximal die (deutschen) E-Lobbyisten werden hier stampfen, aber die sind weltweit gesehen schnuppe und bloß ein regionales Thema wie auch der klitzekleine deutsche Beitrag an der "Rettung der Welt".

    Niemand stampft - aber wer glaubt denn, dass irgendjemand funktionierende Verbrennerfahrzeuge verschrotten lässt wegen Elektro? Dein Argument für synthetische Treibstoffe basiert darauf, dass dann nicht so viele Verbrenner verschrottet werden müssen? Natürlich werden noch eine lange Zeit Benziner und Diesel auf unseren Straßen fahren, bis sie an das Ende ihrer Lebensdauer kommen. Es wird doch kein Verbrenner in technisch einwandfreiem Zustand durch einen E-Wagen ersetzt.

    Aber das ist so typisch, erst soll es gar nicht nötig sein, weil es den Klimawandel nicht gibt, dann gibt es ihn doch zähneknirschend, aber alle Methoden, ihn zu bekämpfen sind falsch und jetzt streitet man sich hier über die besten alternativen Antriebstechnologien für ein Problem, das es ursprünglich doch gar nicht geben sollte? Und immer die anderen sind "Ideologen", auch irgendwie verdächtig.

    Ich glaube, die EU wäre Feuer und Flamme für ein nachhaltiges und wirtschaftlich tragendes eFuel-Konzept. Wenn Du eines hast, her damit. In der Zwischenzeit investieren deutsche und ausländische Firmen massiv in alle möglichen verschiedenen Konzepte, zu denen neben Elektro auch Wasserstoff und synthetische Treibstoffe gehören.

  • ...

    Niemand stampft - aber wer glaubt denn, dass irgendjemand funktionierende Verbrennerfahrzeuge verschrotten lässt wegen Elektro? Dein Argument für synthetische Treibstoffe basiert darauf, dass dann nicht so viele Verbrenner verschrottet werden müssen? Natürlich werden noch eine lange Zeit Benziner und Diesel auf unseren Straßen fahren, bis sie an das Ende ihrer Lebensdauer kommen. Es wird doch kein Verbrenner in technisch einwandfreiem Zustand durch einen E-Wagen ersetzt.

    ...

    Ach so, es hat wohl nie eine Abwrackprämie für technisch noch einwandfreie Fahrzeuge gegeben. Und ob die Verbrenner durch übermäßige Bürokratie oder durch Lockspeisen verschwinden, kommt auf dasselbe heraus.

  • Ich frage mich, wo manche immer wieder diesen "Deutschland muss die Welt retten"- Spruch herholen. Wer behauptet denn sowas überhaupt? Niemand. Außer vielleicht die Kollegen von der AfD, die das ganz bewusst einsetzen, um Stimmung zu machen.

    Die Mehrheit der Leute will hier bestimmt nicht "die Welt retten", es geht allein um den gerechten Anteil Deutschlands als Industrienation an der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens mit - laut Wikipedia - 195 Vertragsparteien.

    195 >> 1

    Dann diese ganze Wissenschaftsskepsis, die man hier immer wieder lesen muss. Es könnte sich ja mal einer davon als Experte für physikalische Modellierung outen. Dann Tichys Einblick? Wie gesagt, Grusel, Grusel..

  • Ich frage mich, wo manche immer wieder diesen "Deutschland muss die Welt retten"- Spruch herholen.

    Nun, dazu muss man sich eigentlich nur die tägliche Dosis Mainstream-Medien und Blockparteien-Politiker-Geschwätz reinziehen. Dann weiß man eigentlich recht schnell was unsere "Mission" ist. "Wir müssen vorangehen", "wir müssen der Welt ein Vorbild sein", so und ähnlich die Schlagzeilen ... Drei Beispiele: DLF, Handelsblatt und Olaf Scholz persönlich.

    Deutschland soll unbedingt beim "Welt retten" vorangehen und ein Vorbild sein, egal was es kostet und egal wie schwachsinnig und wirkungslos es ist. Wir sind aber kein Vorbild, im Ausland lacht man sich vielmehr schlapp über die "weltweit dümmste Energiepolitik". Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, meinen wir mal wieder. Die Quittung für so viel Hybris werden wir auch wieder bekommen. eye:)

  • Ach so, es hat wohl nie eine Abwrackprämie für technisch noch einwandfreie Fahrzeuge gegeben. Und ob die Verbrenner durch übermäßige Bürokratie oder durch Lockspeisen verschwinden, kommt auf dasselbe heraus.

    Also, ich fahre einen 12 Jahre alten gebraucht gekauften, ziemlich zerrockten Ford Kombi-Verbrenner sehr gerne und werde mir auch beim nächsten Autokauf, den ich aber noch einige Jahre schieben möchte, wieder einen gebrauchten Verbrenner kaufen, der hoffentlich erneut ein paar Jahre hält. das dürfte dann in der Tat der letzte Wagen mit Verbrennungsmotor gewesen sein, Verschrottung vielleicht 2035. Danach? Keine Ahnung. E-Auto, kein Auto, Carsharing. Man wird sehen.

    All das hält mich aber nicht davon ab, ziemlich zuversichtlich in Bezug auf Elektromobilität zu sein. Wenn ich wie Ihr wäre, müsste ich hier auch die ganze Zeit rumätzen von wegen, haha, die kriegen ja nicht mal die Ladeinfrastruktur in den Städten hin, hoho, wie soll ich ohne Garage meinen tollen E-Wagen aufladen, huhu, die blöden linksgrünen neobourgeoisen Fantasten. Und dann noch der Heinzer, hier groß tönen und selbst seine Dreckskarre durch die Stadt fahren, toll.

    Ich sage: Ich freue mich über jeden Konsumenten, der nun ein E-Auto kauft, wenn ich eine Garage hätte, täte ich es auch. Anstatt also mit Spott und Häme und Missgunst auf andere zu blicken, sehe ich, dass eine Technologie, die vor 5 Jahren noch eine absolute Nische war, mit sehr großen Schritten in den Markt findet und sich ganz zweifellos innerhalb der nächsten 5-10 Jahre bei den Neuzulassungen durchsetzen wird.

    Wie gesagt, wenn man alles geglaubt hätte, was hier und anderswo vor 5 oder 10 Jahren zum Thema E-Mobilität zu lesen stand, müsste das Thema Elektroautos eigentlich schon begraben sein, Tesla pleite und alle wieder Diesel fahren. Wenn nun schon der Exilwiener schreibt, dass das "E-Auto zukünftig sicher eine Rolle spielen" wird, zeigt das doch nur, wie weit der Erkenntnisprozess selbst bei den größten Klima- und Elektroskeptikern schon gekommen ist.

    Wenn wir uns nur noch über Elektro vs. Wasserstoff vs. synthetische Treibstoffe streiten müssen, ist das schonmal weitaus besser, als wenn wir hier in der Endlosschleife über die Existenz oder Nichtexistenz des menschengemachten Klimawandels streiten müssten. Und danach bleibt noch genug Zeit, um zum Thema zurückzukehren und die Folgen des Klimawandels in unseren autogerecht ausgebauten Städten zu beleuchten ;).

  • Woher kommt eigentlich diese Angst einiger Schreiber davor, Deutschland könne vorangehen, Vorbild sein? Wie sehr muss eigentlich der eigene Wertekompass aus dem Lot geraten sein, wenn eine Vorbildwirkung als Bedrohung angesehen wird und diejenigen mit Häme, Spott und mehr überschüttet werden, die sich für eine positiven Trend einsetzen?

    Da scheint sich die Befürchtung festgesetzt zu haben, dass jede Veränderung den eigenen Status Quo unterhöhlen könnte. Anstatt die Chancen zu sehen, werde irrationale Ängste geschürt. Dabei wissen wir doch alle, dass Stillstand niemals eine tragende Säule unserer Gesellschaft gewesen ist. Die Welt dreht sich technologisch immer schneller, auch wenn nicht jede Entwicklung positiv behaftet ist.

    Wir sind mittlerweile in der glücklichen Lage, dass wir aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts eine gute Vorstellung davon haben, wie wir diesen Planeten retten (und leider auch zerstören) können. Allein an der Umsetzung scheint es zu scheitern, weil der Mensch träge ist und der Meinung ist, es wird alles nicht so schlimm kommen, wie die Experten voraussagen. Da leugnet man wissenschaftliche Erkenntnisse lieber, als aus der eigenen Komfortzone heraus zu treten.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Nun, dazu muss man sich eigentlich nur die tägliche Dosis Mainstream-Medien und Blockparteien-Politiker-Geschwätz reinziehen. Dann weiß man eigentlich recht schnell was unsere "Mission" ist. "Wir müssen vorangehen", "wir müssen der Welt ein Vorbild sein", so und ähnlich die Schlagzeilen ... Drei Beispiele: DLF, Handelsblatt und Olaf Scholz persönlich.

    Deutschland soll unbedingt beim "Welt retten" vorangehen und ein Vorbild sein, egal was es kostet und egal wie schwachsinnig und wirkungslos es ist. Wir sind aber kein Vorbild, im Ausland lacht man sich vielmehr schlapp über die "weltweit dümmste Energiepolitik". Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, meinen wir mal wieder. Die Quittung für so viel Hybris werden wir auch wieder bekommen. eye:)

    In den 3 verlinkten Beispielen lese ich nirgends was von "Welt retten", auch wenn du es zitierst. Wo ist das Zitat her und von wem stammt es?

  • ...

    All das hält mich aber nicht davon ab, ziemlich zuversichtlich in Bezug auf Elektromobilität zu sein. Wenn ich wie Ihr wäre, müsste ich hier auch die ganze Zeit rumätzen von wegen, haha, die kriegen ja nicht mal die Ladeinfrastruktur in den Städten hin, hoho, wie soll ich ohne Garage meinen tollen E-Wagen aufladen, huhu, die blöden linksgrünen neobourgeoisen Fantasten. Und dann noch der Heinzer, hier groß tönen und selbst seine Dreckskarre durch die Stadt fahren, toll.

    Ich sage: Ich freue mich über jeden Konsumenten, der nun ein E-Auto kauft, wenn ich eine Garage hätte, täte ich es auch. Anstatt also mit Spott und Häme und Missgunst auf andere zu blicken, sehe ich, dass eine Technologie, die vor 5 Jahren noch eine absolute Nische war, mit sehr großen Schritten in den Markt findet und sich ganz zweifellos innerhalb der nächsten 5-10 Jahre bei den Neuzulassungen durchsetzen wird.

    ...

    Es geht doch nicht in erster Linie um den Elektroantrieb an sich. Die Älteren unter uns können sich sicher noch daran erinnern, dass einmal die Postautos elektrisch betrieben wurden und es in den Betrieben viele E-Karren gab, die irgend wann durch Verbrenner ersetzt wurden. Es geht um die Versorgungssicherheit der Fahrzeuge. Wenn man angesichts kritischer Zeiten sich noch einen Kraftstoffvorrat anlegen konnte, so ist dann bei Stromsperre der Ofen aus. Ersatzlösungen, wie Holzgaserzeuger, sind dann nicht mehr möglich. Und niemand kann sagen, dass solche Zeiten nie wiederkommen. Und dies ist keine technische, sondern eine politische Frage.

  • Es geht um die Versorgungssicherheit der Fahrzeuge. Wenn man angesichts kritischer Zeiten sich noch einen Kraftstoffvorrat anlegen konnte, so ist dann bei Stromsperre der Ofen aus.

    Auch bei der verheerenden Flutkatastrophe unlängst im Ahrtal waren es von Verbrennungsmotoren angetriebene Bagger, Traktoren und LKW's, welche den Schutt beiseite räumten. Das Stromnetz fiel in den betreffenden Gebieten für mehrere Tage aus.

    Aber so etwas banales wie Versorgungssicherheit ficht doch die Retter des Weltklimas nicht an

    Höchstens heimlich lässt man (oder frau) mal fünfe gerade sein.

    Zu wenig Reichweite

    Grüne Ministerin tauscht heimlich E-Auto gegen Benziner

    Sei's drum. Der Argumente sind wahrlich genug gewechselt, die grundsätzlich unterschiedlichen Positionen werden auch hier nicht zueinander finden.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)