Es könnte so einfach sein, den Menschen ein bisschen Stadt zurückzugeben.
Das klingt wie "ein bisschen Frieden".
Es führt aber zu anderem: Verkehrssperrung und weniger Parkplätze an der einen Stelle bedeutet, dass Leute in anderen Straßen mehr Verkehr bekommen und mehr parkende Autos. Die bedanken sich.
Oder aber, man will ohnehin insgesamt für alle weniger Verkehr, was heißt: Autos werden abgeschafft.
Das bedeutet dann aber wieder für die Kinder, dass der Papa sie nicht mehr morgens zur Schule fährt, sondern sie eine dreiviertel Stunde früher aufstehen müssen, um mit dem Bus zu fahren. Und die Eltern sind nicht so schnell von der Arbeit zu Hause, um das Mittag- und Abendessen zu bereiten. Was für die Kinder bedeutet, länger in der Schule zu bleiben und dort zu essen. Also dann wieder weniger spielen auf der Straße.
Alternative wären Umgehungsstraßen für den Durchgangsverkehr. Da beschweren sich die Naturschützer oder die Kleingartenbesitzer, die dafür aus ihren Parzellen heraus müssen.
Oder man investiert massiv in den Ausbau eines flächendeckenden, eng getackteten, sauberen und sicheren öffentlichen Nahverkehrs. Das wird kosten. Und dauert. Derzeit sind sie nicht mal in den Bereichen Pünktlichkeit und Sanierungsstand up to date.
Die letzte Alternative: Die Leute fahren nirgendwo mehr hin. Sie machen Home-Office und Home-Schooling, sofern möglich. Ansonsten sind die arbeitslos. Kein Geld, arm, aber dafür glücklich, weil es ruhig ist vor dem Haus.