Mobilität und Städtebau

  • Es könnte so einfach sein, den Menschen ein bisschen Stadt zurückzugeben.

    Das klingt wie "ein bisschen Frieden".

    Es führt aber zu anderem: Verkehrssperrung und weniger Parkplätze an der einen Stelle bedeutet, dass Leute in anderen Straßen mehr Verkehr bekommen und mehr parkende Autos. Die bedanken sich.

    Oder aber, man will ohnehin insgesamt für alle weniger Verkehr, was heißt: Autos werden abgeschafft.

    Das bedeutet dann aber wieder für die Kinder, dass der Papa sie nicht mehr morgens zur Schule fährt, sondern sie eine dreiviertel Stunde früher aufstehen müssen, um mit dem Bus zu fahren. Und die Eltern sind nicht so schnell von der Arbeit zu Hause, um das Mittag- und Abendessen zu bereiten. Was für die Kinder bedeutet, länger in der Schule zu bleiben und dort zu essen. Also dann wieder weniger spielen auf der Straße.

    Alternative wären Umgehungsstraßen für den Durchgangsverkehr. Da beschweren sich die Naturschützer oder die Kleingartenbesitzer, die dafür aus ihren Parzellen heraus müssen.

    Oder man investiert massiv in den Ausbau eines flächendeckenden, eng getackteten, sauberen und sicheren öffentlichen Nahverkehrs. Das wird kosten. Und dauert. Derzeit sind sie nicht mal in den Bereichen Pünktlichkeit und Sanierungsstand up to date.

    Die letzte Alternative: Die Leute fahren nirgendwo mehr hin. Sie machen Home-Office und Home-Schooling, sofern möglich. Ansonsten sind die arbeitslos. Kein Geld, arm, aber dafür glücklich, weil es ruhig ist vor dem Haus.

  • Es war da tatsächlich sehr friedlich. :wink:

    Kein Wunder, dass in diesem Land nichts vorwärts geht, wenn selbst bei jeder Kleinmaßnahme erstmal aufgezählt wird was alles nicht funktionieren wird.

    Ist mir auch klar, dass das der neue Standard ist, dass Helikopter-Eltern ihre Kinder bis ins Klassenzimmer fahren. Was soll das nur eine Generation werden, der man nicht mal mehr eine selbstständige Busfahrt zutraut? Ich bin ganz selbstverständlich mit dem Bus zur Schule gefahren und das ist noch nicht sooo lange her. Im Gegenteil: Ich hätte es sogar ziemlich peinlich gefunden, von meinen Eltern vorgefahren zu werden.

    Aber ich will mich auch nicht streiten. Ich fand es einfach nur interessant zu beobachten, wie schnell es gehen kann, dass Menschen sich solche Räume zurückerobern. Diesen Impetus sollte man vielleicht einfach öfter mal nutzen.

  • Kein Wunder, dass in diesem Land nichts vorwärts geht, wenn selbst bei jeder Kleinmaßnahme erstmal aufgezählt wird was alles nicht funktionieren wird.

    Das stimmt und wird ja auch zu Recht von den geschätzten Mitforisten gerne bemängelt. Es ist nur anders wenn es nicht ins ideologische Konzept passt. Mich wundert es immer wieder, wie hier von Einigen das Konzept der autogerechten Stadt hochgehalten wird, wo dieses doch für vieles verantwortlich ist, was wir sonst hier am Städtebau bemängeln. Wir können nur hoffen, dass nicht irgendwo ein Politiker der Grünen eine Rekonstruktion fordert, sonst kommt der Einwand, durch diese fallen aber drei Parkplätze weg und der Einzelhandel bricht zusammen.

  • Es geht nicht allein um Schulwege. In unserer überbürokratisierten Gesellschaft sind auch für Erwachsene unzählige, eigentlich unnötige, Wege zurück zu legen. Zur "Erteilung eines Antrags zur Bestätigung der Gültigkeit des Ursprungsexeplars". Hier in DE liegen die betreffenden Örtlichkeiten drei bis zehn Kilometer voneinander entfernt. Die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn überhaupt, erfordern häufiges Umsteigen bis zum Ziel. Und das auch für Kranke und Alte. Ein nahtloses öffentliches Transportmittel ist im nächsten Jahrzehnt nicht zu erwarten.

    Was wir im Osten allerdings erst nach der Wiedervereinigung von den Brüdern und Schwestern im Westen gelernt haben, sind Fahrten um die Ecke zum Bäcker, Fleischer oder Friseur im PKW, auch beim herrlichsten Sonnenschein.

  • Es war da tatsächlich sehr friedlich. :wink:

    Kein Wunder, dass in diesem Land nichts vorwärts geht, wenn selbst bei jeder Kleinmaßnahme erstmal aufgezählt wird was alles nicht funktionieren wird.

    Ist mir auch klar, dass das der neue Standard ist, dass Helikopter-Eltern ihre Kinder bis ins Klassenzimmer fahren. Was soll das nur eine Generation werden, der man nicht mal mehr eine selbstständige Busfahrt zutraut? Ich bin ganz selbstverständlich mit dem Bus zur Schule gefahren und das ist noch nicht sooo lange her. Im Gegenteil: Ich hätte es sogar ziemlich peinlich gefunden, von meinen Eltern vorgefahren zu werden.

    Aber ich will mich auch nicht streiten. Ich fand es einfach nur interessant zu beobachten, wie schnell es gehen kann, dass Menschen sich solche Räume zurückerobern. Diesen Impetus sollte man vielleicht einfach öfter mal nutzen.

    Man fragt sich einfach, wie Deutschland mal bei vielen neuen Dingen Weltspitze gewesen sein kann, wenn man hier mitliest. Mittlerweile scheint ein großer Block aus "gegen alles"-Schreiern jede Innovation mit großem Erfolg zu zerreden.

    Außerdem fragt man sich, wer genau welche Kinder in einem städtischen Umfeld mit dem Auto irgendwo hinbringen muss. Meine Kinder laufen oder fahren Fahrrad oder Bahn. Alle meine Kinder sind seit der ersten Klasse allein oder mit Freunden in die Schule gelaufen. Natürlich gibt es riesige Räume in Städten, die auf eine Befreiung vom Auto warten.

    Das Problem bei der "Überbürokratisierung" unserer Gesellschaft ist auch nicht, dass manche Ämtergänge etwas weiter weg stattfinden, sondern, dass es diese Ämtergänge überhaupt noch geben (muss). In nahezu allen Nachbarländern kann man jede oder 99% der staatlichen Dienstleistungen online erledigen, vom neuen Pass über die Ummeldung zur Kfz-Anmeldung, von der Anzeige über die Steuererklärung zum Wohngeldantrag, von der Geburt- bis zur Sterbeurkunde. Während ich also im Jahr 2023 immer noch allen Ernstes Befunde zu anderen Ärzten faxe (!!!), hat selbst die Türkei eine elektronische Gesundheitskarte, über die in Deutschland seit 20 Jahren gestritten wird.

    Mittlerweile ist das nur noch peinlich, wir können Befunde legal nur noch per Post (!) versenden, da auch das Fax nicht abhörsicher ist und von den KVen als Kommunikationsmittel offiziell verboten wurde. Abgesehen davon, dass uns Praxen im Ausland nur noch auslachen, wenn wir nach Faxnummern fragen. Dann versenden wir die Befunde für die Urlaubsdialyse eben per ungesicherter Email (auch verboten). Ich habe es jetzt tatsächlich zum ersten Mal geschafft, einen Brief über das seit 15 Jahren in Entwicklung stehende, abhörsichere System (KIM) an einen Hausarzt zu versenden. Ob dieser den Brief in seinem Eingang entdeckt, wird die Zeit zeigen. Wahrscheinlich braucht er noch ein Update seines Praxisprogramms. Ich faxe den Brief dann nochmal, kein Problem. Ins Ausland oder in der Kommunikation mit Krankenhäusern funktioniert das System aber sowieso nicht. Keine Sorge, es wird nicht praktisch. Wahrscheinlich haben sich in irgendeinem Gremium ein KV-Fatzke und ein Krankenhausvertreter 5 Jahre gegenseitig blockiert, beide kannten ihre Rechte, wo kämen wir denn da hin? Also, 2023 wohlgemerkt, Briefe. Doppeluntersuchungen. Gefährliche Verschreibungsfehler, weil keine aktuelle Medikamentenliste vorliegt.

    So etwas zieht sich durch alle Bereiche des Lebens in Deutschland. Unfähigkeit, organisierte Verantwortungslosigkeit (siehe Bundeswehr-Beschaffung), zur Tugend erhobene Bedenkenträgerei, Gremiendschungel, Partikularinteressen, Befindlichkeiten. Da kann man schon mal 20 Jahre über eine elektronische Gesundheitskarte streiten und das Produkt ist de facto dann unbenutzbar, weil so zerfressen durch schlechte Kompromisse und 5x verdünnt bis zur vollkommenen Entstellung. Vorher sind unsere mit großem Pomp unbedingt zu bestellenden elektronischen Heilberufsausweise (500 €) schon wieder abgelaufen, bevor wir sie überhaupt einmal so benutzt haben, wie es vorgesehen war. Wie gut, dass ich kein Streber war, der das 2017 schon gemacht hat und 2022 einen neuen bestellen musste. Manchmal, und besonders in Deutschland, lohnt sich Prokrastination. Einfach gar nicht machen, merkt eh keiner.

    Aber: Die schwarze Null stand. Und die Bahn machte Gewinne. Schön war's gewesen.

  • Kleinmaßnahme

    Die Straßensperrung ist, so ich es richtig verstanden habe, nur der kurzzeitige Nebeneffekt einer Baumaßnahme. Selbst wenn es eine dauerhafte Kleinmaßnahme wäre, die man selbstverständlich durchführen kann, führt das zu den von mir oben aufgezählten Resultaten. Natürlich kann man eine Straßensperrung rechtfertigen, weil dort zum Beispiel eine Altstadtgasse ist, die "entrümpelt" werden soll. Oder nur weil vielleicht in der entsprechenden Straße Parteifreunde des Oberbürgermeisters leben, denen er ein ruhigeres Wohnumfeld zu Lasten anderer Bürger versprochen hat. Die Kleinmaßnahme aber führt nicht zu einer Lösung der Mobilitätsproblematik. Darauf habe ich hingewiesen.

    wie hier von Einigen das Konzept der autogerechten Stadt hochgehalten wird

    Das ist Polemik. Warum bist Du in letzter Zeit so verbittert? (Zumindest wirkst Du auf mich so.) Niemand hat das Konzept der autogerechten Stadt hochgehalten. Die Stadt sollte für jedes Verkehrsmittel Möglichkeiten bieten, also für Autos wie für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer. Gleichwohl leben wir in einer Welt, in der Menschen eben auch mobil bleiben müssen. Sei es, um zur Arbeit zu kommen, zur Schule, zum Arzt, zum Einkaufsbereich, zu Verwandten und Freunden usw.

    Außerdem fragt man sich, wer genau welche Kinder in einem städtischen Umfeld mit dem Auto irgendwo hinbringen muss. Meine Kinder laufen oder fahren Fahrrad oder Bahn. Alle meine Kinder sind seit der ersten Klasse allein oder mit Freunden in die Schule gelaufen. Natürlich gibt es riesige Räume in Städten, die auf eine Befreiung vom Auto warten.

    Das musst Du die Eltern fragen. Ich habe welche in meinem Bekanntenkreis, die es bis heute (Kind ist 16 Jahre alt) so machen. Ich selbst bin seit der 1. Klasse zu Fuß zur Schule gelaufen, später mit dem Bus. Aber das bedeutet auch, früher aufstehen, zum Bus laufen, an der Haltestelle warten, in gemächlichem Tempo zur Schule fahren. Und wenn die pendelnden Eltern sich ebenso nur noch via ÖPNV fortbewegen, dann wird es eben oft erst abends etwas mit dem warmen Essen zu Hause. Nichts anderes habe ich geschrieben.

    Letztlich also habe ich die Konsequenzen und Alternativen bei solchen Kleinmaßnahmen genannt, wenn sie flächendeckender umgesetzt würden. Wenn man will, dass es "vorwärts" geht, muss man sich entscheiden und die Folgen eben ertragen.

  • Das musst Du die Eltern fragen. Ich habe welche in meinem Bekanntenkreis, die es bis heute (Kind ist 16 Jahre alt) so machen. Ich selbst bin seit der 1. Klasse zu Fuß zur Schule gelaufen, später mit dem Bus. Aber das bedeutet auch, früher aufstehen, zum Bus laufen, an der Haltestelle warten, in gemächlichem Tempo zur Schule fahren. Und wenn die pendelnden Eltern sich ebenso nur noch via ÖPNV fortbewegen, dann wird es eben oft erst abends etwas mit dem warmen Essen zu Hause. Nichts anderes habe ich geschrieben.

    Letztlich also habe ich die Konsequenzen und Alternativen bei solchen Kleinmaßnahmen genannt, wenn sie flächendeckender umgesetzt würden. Wenn man will, dass es "vorwärts" geht, muss man sich entscheiden und die Folgen eben ertragen.

    Es ging um eine baustellenbedingte Straßensperrung IN Leipzig, einer Stadt mit extrem gutem ÖPNV und einer insgesamt recht hohen Dichte. Die Straße sah auf dem Foto auch eher nicht wie eine suburbane Straße im Speckgürtel aus. Ich sage nur, dass ich nicht glaube, dass in dieser Straße irgendein Kind nicht zu Fuß zur Schule laufen kann oder (im Falle weiterführender Schulen) nicht vollkommen problemlos die Straßenbahn oder das Fahrrad nehmen kann. Und schon gar niemand "eine Dreiviertelstunde früher aufstehen" muss, um mit dem Bus zur Schule zu fahren. Darauf basierte aber eines deiner Argumente gegen die Straßensperrung.

    Die Kinder von Freunden fahren - seit sie in der 5. Klasse sind- , winters wie sommers mit dem Fahrrad in eine 4 km entfernte Schule. Die sammeln sich langsam und sind am Ende zu siebt. Vollkommen mögliche und selbstverständliche Sache. Ich bin seit der 8. Klasse durchgehend mit dem Fahrrad in meine 7 km entfernte Schule gefahren. Es war überhaupt kein Problem. Wer wirklich Fahrrad fährt, weiß auch, wie lächerlich die ganzen Geschichten (natürlich von den Nicht- oder Schönwetterradlern) von wegen Regen und Wind und Schnee sind. Nur bei Glatteis fahre ich nicht Fahrrad.

    Von ländlichen oder erweiterten Speckgürtelräumen, wo natürlich die Situation entstehen kann, dass lange Wege mit dem ÖPNV oder zu Fuß zu den nächsten Schulen zurückgelegt werden müssen, war gar nicht die Rede. In meinem Viertel liegen in einem Radius von nur 2 km um mein Haus 5 Grundschulen. Und so sieht ehrlich gesagt auch die Gegend auf dem Foto vom Eichsfelder aus, aber das müsste natürlich er selbst beantworten.

    Was ich sagen will, ist: Gerade innerhalb der Städte lauern unheimliche Lebensqualitätsgewinne für Stadtbewohner, wenn wir mal etwas mutiger wären beim Aussperren der Autos. Es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz vor dem Haus. Es wird in jedem Falle Ausnahmeregeln für ältere oder gehbehinderte Menschen und auch für Handwerker geben. Der Rest kann eigentlich nur gewinnen, wenn nicht alle Straßen beidseits vollgeparkt sind mit Autos und alle 2 Minuten das Spiel auf der schmalen Straße unterbrochen werden muss wegen eines Autos. Und nebenbei würde es auch den Preisdruck etwas lindern, wenn eben ein bestimmter Anteil von Menschen, die sich das Leben ohne zwei Autos gar nicht vorstellen mögen, dann das Interesse an einem Leben in innerstädtischen Vierteln verliert. It's a free country. Niemand muss in der Stadt leben.

    Das Lustige ist ja: Es wird ohnehin alles so kommen. In Deutschland eben nur begleitet von der ewigen Kakophonie der Besitzstandswahrer und Bednekenträger.

  • "Eichsfelder" schrieb von einer "eher unansehnlichen Straße" in Leipzig. Wo diese Straße liegt und wie ihre Anbindung an den ÖPNV oder die nächsten Schulen ist, wurde nicht angegeben. Wenn Du da näheres weißt (Du deutest es ja an), kannst Du gerne Details nennen.

    Alles andere ist Dein Glauben, wie Du es auch selbst schreibst ("ich glaube"). Der sei Dir unbenommen.

    Ich schrieb aus Erfahrungen im eigenen Bekanntenkreis. Es gibt welche, deren Kinder seit jeher selbst zur Schule gehen. Es gibt welche, die ihre Kinder bringen, u.a. weil die ÖPNV-Anbindung sehr dürftig ist.

    Was für Dich "vollkommen möglich und selbstverständlich" ist, ist es somit noch lange nicht für andere Menschen. Ich kenne einige Innenstadtbewohner, die es nicht ganz so sehen, dass "innerhalb der Städte (...) unheimliche Lebensqualitätsgewinne für Stadtbewohner, wenn wir mal etwas mutiger wären beim Aussperren der Autos" lauern. Es sind Leute, die auf ein Auto angewiesen sind und heute schon meckern, wie extrem ihr Parkplatzsuchverkehr ist. Was nicht heißt, dass ich nicht in Teilbereichen auch für ein Aussperren der Autos wäre.

    It's a free country. Niemand muss in der Stadt leben.

    Das ist richtig. Bloß, warum gehst Du davon aus, dass Du und die Leute, die die Position der weitgehend autofreien Innenstadt vertreten, das alleinige Recht haben zu bestimmen, wie die Leute in der Stadt zu leben haben?

    Das Lustige ist ja: Es wird ohnehin alles so kommen.

    Das gerade finden eben einige Leute nicht so lustig. Gerade auch Freunde von mir, die innerstädtisch leben. Aber, wenn "ohnehin alles so kommen" wird, brauchst Du Dich doch gar nicht so sehr in solchen Diskussionen engagieren oder aufregen. Du könntest einfach in dieser Zeit anderes machen und Dich zurücklehnen.

  • ,,,

    Gerade innerhalb der Städte lauern unheimliche Lebensqualitätsgewinne für Stadtbewohner, wenn wir mal etwas mutiger wären beim Aussperren der Autos. Es gibt kein Grundrecht auf einen Parkplatz vor dem Haus. Es wird in jedem Falle Ausnahmeregeln für ältere oder gehbehinderte Menschen und auch für Handwerker geben. Der Rest kann eigentlich nur gewinnen, wenn nicht alle Straßen beidseits vollgeparkt sind mit Autos und alle 2 Minuten das Spiel auf der schmalen Straße unterbrochen werden muss wegen eines Autos. Und nebenbei würde es auch den Preisdruck etwas lindern, wenn eben ein bestimmter Anteil von Menschen, die sich das Leben ohne zwei Autos gar nicht vorstellen mögen, dann das Interesse an einem Leben in innerstädtischen Vierteln verliert. It's a free country. Niemand muss in der Stadt leben.

    Mit dem fehlenden Grundrecht für das Parken vorm Haus hast Du völlig recht. Noch dazu, dass in Randgebieten fast jeder eine Grundstückseinfahrt mit Carport oder Garage hat. Reine Bequemlichkeit oder zu viele Fahrzeuge pro Familie. Hier würde ich unverzüglich Parkgebühren einführen. Da kassiert man in manchen Gemeinden für das Überfahren des Gehwegs, um zur Grundstückseinfahrt zu gelangen, aber an Parkgebühren wagt sich keine Partei heran. Nur Selbständige, Praxen u.a. müssen für Kunden Pflichtparkplätze bereithalten.

  • Das gerade finden eben einige Leute nicht so lustig. Gerade auch Freunde von mir, die innerstädtisch leben. Aber, wenn "ohnehin alles so kommen" wird, brauchst Du Dich doch gar nicht so sehr in solchen Diskussionen engagieren oder aufregen. Du könntest einfach in dieser Zeit anderes machen und Dich zurücklehnen.

    Mach ich doch auch die meiste Zeit ;). Mir sind meine Fotostrecken wesentlich wichtiger als das unproduktive Geplänkel hier, aber manchmal macht es auch einfach Spaß, hier unter den Massen an Posts auch mal die andere Perspektive zu zeigen und eben auch, dass die Wahrnehmung in manchen Milieus in Deutschland (linksgrüner Anti-Auto-Terror) massiv von der Realität (abgesehen von etwas veränderter Rhetorik und ein paar neuer Ampeln Verkehrspolitik der 60er Jahre) abweicht.

  • Die sollen sich doch nicht so anstellen. Hauptsache Wohnraum schaffen. Wenn man dort hoffentlich bald Parkplätze reduziert oder die Autokosten erhöht, um die Bewohner umzuerziehen, sollen sie halt Fahrrad fahren oder laufen... :lehrer: :zwinkern:

    Fahrräder mit großen Kofferräumen gibt es nicht. Der Zukunftsmensch hat nach seiner Enteignung nichts mehr zu transportieren, außer sich selbst.

  • Ist doch in Deutschland alles nicht möglich. Wir werden viel eher auch innerstädtisch in den nächsten Jahren eine weitere Steigerung des MIV sehen als dass hier irgendwann mal etwas passiert.