Berlin-Pankow, Niederschönhausen

  • Im Berliner Ortsteil Niederschönhausen wurde ein in die Jahre gekommenes Kino aus den 30er Jahren, der Blaue Stern, letztes Jahr umfassend saniert und erstrahlt in neuem Glanz.


    Zitat

    Der große Saal mit unregelmäßigem Grundriss wird durch Rundbögen vereinheitlicht und rhythmisiert, die mit blauen LED-Lichtbändern betont werden. Dazu gesellt sich eine textile, sehr dekorative Wandgestaltung: Die Stoffbahnen wurden mit Motiven des Kunstwerks Lange Reise der Künstlerin Mechthild van Ahlers bedruckt und auf Wandgröße skaliert – in Rottönen vor blauem Hintergrund.

    Umbau Kino Blauer Stern in Berlin

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Tja, da wohn ich ja auch irgendwo, werd das also in Zukunft öfters ansehen (müssen)... bei der grauen Kiste weiß nicht nicht recht, ob ich mich über das Dach und die rudimentäre Oberflächenstruktur freuen oder über die einfältige Gliederung und die Schmutzfarbe ärgern soll. Und bei Aldi befürchte ich das schlimmste. Da hilft es auch nichts, dass die Schuhschachteln dahinter dann nicht mehr zu sehen sind.

  • Das unsystematische Spiel mit den konkaven und konvexen Ein- und Ausbuchtungen scheint mir allerdings hier ziemlich uninspiriert. Auch weist das Staffelgeschoss keinen befriedigenden Dachabschluss auf. Da sollten also noch einige Nachhilfestunden in klassischer Formsprache und Proportionslehre erfolgen.

  • Mag ja sein, daß ich in der klassischen Formsprache unterbildet bin, aber solche runden Fensterrahmen .....

    und Torbögen, habe ich noch nicht gesehen.

  • Ohne das jetzt recherchiert zu haben, würde ich sagen, dass Haus ist wahrschienlich von dem selben Architekten, der auch die Fellini Residences und das KolleBelle entworfen hat, Marc Kocher. Sehr eigenwilliger Stil. Klassisch aber gleichzeitig verspielt.

  • Hermann-Hesse-Straße N°58, laut Giebelinschrift von 2012. Nicht gerade ortsverwurzelt oder stilecht der Bau, aber doch insgesamt recht ansehnlich, ist durchaus ein Blickfang.

    Es wurde damals allerdings ein älteres Haus an dieser Stelle abgerissen.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Auf meinem heutigen Spaziergang durch Niederschönhausen noch einen schönen Jugendstilbau entdeckt.

    Siegfriedstraße Ecke Blankenburger Straße



    aber unterwegs wieder einen Garten des Grauens gesehen, warum wird so was in der heutigen Zeit noch gebaut ?

    Siegfriedstraße Ecke Rolandstraße

    Aufnahmen von mir können verwendet werden

  • Der Bankier Christian-Wilhelm Brose (1781 - 1870) gab um 1825 den Auftrag zum Umbau eines an der Kaiser-Wilhelm-Str. (heute Dietzgenstr. 52) gelegenen eingeschossigen Fachwerkhauses nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels zum Sommerhaus (aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes "Schweizerhaus" genannt) und vermietete es bis 1870 an die Familie von Peter-Christian-Wilhelm Beuth (1781-1853), dem „Vater der preußischen Gewerbeförderung“. Durch die Persönlichkeiten, die hier verkehrten, bürgerte sich der Name „Gelehrtenheim“ ein. Von Schinkel, der mit dazugehörte, kamen die Vorlagen für die mittlerweile restaurierte klassizistische Ausmalung der offenen Halle an der Ostseite.

    Beuth gründete 1821 die Berliner Gewerbeschule, aus der durch Zusammenlegung mit der Bauakademie 1879 die Technische Hochschule zu Berlin in Charlottenburg entstand (seit 1946 Technische Universität Berlin). Beuth, in Kleve als Sohn eines Arztes gebürtig, studierte Jurisprudenz, trat 1801 in den preußischen Staatsdienst, wirkte in der Reformzeit aktiv mit und stieg zum Geheimen Ober Steuer-Rath auf.





  • Der ehemals verwilderte Hausgarten wurde neu bebaut..... ein 4-Einheiten Bau.

    Den stelle ich mal zur Diskussion.

    Ich hatte vor Baubeginn beim Bezirksamt Pankow von Berlin, Umwelt und Naturschutzamt, Abt. Umwelt und öffentliche Ordnung, gegen die Abholzungspläne protestiert.

    Es sollten bis auf 3, alle Bäume, darunter Schwarzkiefern und große Fichten, abgeholzt werden. Mein Erfolg: Null. Dafür nun eine Betonwüste.

    Vorher:

    Nachher:


    Übrigens..... bei den Bauarbeiten wurde ein Torpfeiler umgefahren und neu aufgebaut: