Berlin - Schlossplatzumgebung und DDR Vergangenheit

  • Aber es gibt auch gute Nachrichten: Gewinner war unsere Landeshauptstadt DRESDEN. Hier wurde alles richtig gemacht.

    In Dresden wurden damals gebautes "Volkseigentum" an den Amerikanischen Hedgefond Fortress IG verkauft. Ob dieser wohl Interesse an kurzfristiger Rendite oder langfristiger Substanzförderung hat? Wenn Investoren wirklich Interesse an einer Stadt haben, können sie stattdessen Neubauten hinsetzen und langfristig an Bord sein.

    In Berlin wollte man vor ein paar Jahren die öffentlichen VM privatisieren und hat in Vorbereitung der Renditeerhöhung notwendige Instandhaltungen so lange verschleppt, bis das S-Bahn Netz monatelang zusammenbrach. Es gibt viele Möglichkeiten öffentliche Schulden abzubauen, aber der Verkauf der öffentlichen Substanz ist kurzsichtig und geht vor allem zu Lasten der Arbeiter und Mittelschicht vor Ort.

    Mir ist doch klar, dass das Vermögen des Normalbürgers im heutigen Deutschland bei genauem Hinsehen gar nicht so riesig ist wie in den Medien behauptet. Und es ging doch ebenfalls nicht um die Beschönigung der Lebensverhältnisse der meisten DDR-Bürger incl. Plattenbauten. Es ging nur um die Behauptung, DDR-Bürger hätten 1990 "kein Geld" besessen. So stimmt das nicht, denn dann hätten sie z.B. nicht innerhalb von kürzester Zeit von Trabbis auf VW Golf, Mercedes und ähnliches umsatteln können. Es gab also durchaus größere Sparguthaben, da man sein Geld relativ wenig in Konsum hatte "investieren" können, wie "Elbegeist" richtig bemerkt.

    Wir denken heute, die Flut an Konsumgütern sei an sich so schon so etwas wie Vermögen im Sinne von "Sie werden nichts besitzen und Sie werden glücklich sein". Tatsächlich ist die heutige Verfügbarkeit dieser Güterströme ein Unterschied zur DDR und wohl auch zur alten BRD. Solange es freien Warenverkehr zu Ländern mit Mikrolöhnen gibt, können sich auch Vermögenslose mit Gütern eindecken. Kehrseite sind die Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer und der Abstieg der hiesigen Produktion. Marx nannte diesen Prozess die Entfremdung.

    Konsumgüter, meist auf Kredit gekauft (fast alle Autos werden "finanziert") sind kein Wohlstand. Einen gebrauchten Mercedes gibt es für nen Appel und Ei und morgen ist er wertlos. In Vermögensstatistiken gehen solche kurzfristigen Güter gar nicht erst ein.