• Der Dachstuhl sieht auf Bildern relativ aufgeräumt aus. Um mit einer Zigarette einen Eichenbalken oder ein Brett vom Laufsteg zu entzünden, müsste schon ein Lüfter daneben stehen. Also bleibt wohl die Elektrik.

    Ich wage mal zu behaupten, dass die Experten vor Ort dies nach wochenlanger Untersuchung besser beurteilen können als wir hier mit unserer Glaskugelleserei. Wenn man das jetzt nach Abschluss der Untersuchung als eine der möglichen Brandursachen angibt, dann wird man das auch entsprechend fundamentiert haben.

    Ich verstehe diese reflexartige Reaktion nicht, alles was von offizieller Stelle kommt, als Lüge abzutun. In Wirklichkeit muss man zunächst davon ausgehen, dass Experten genau das tun, wozu sie da sind: ihre Expertise einsetzen. Auf allen Gewölben liegt Taubenkot und Staub aus Jahrhunderten. Da dürfte genügend entzündliches Material vorhanden sein.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • In der Tat sollte man hier den Experten ein wenig Vertrauen entgegenbringen. Es wurde in der Brandnacht sehr unglücklich gehandhabt, dahingehend, dass man sich auf eine Ursache festlegte bzw eine andere zu 100% ausschloss. Dies führte zu Misstrauen, auch meinerseits. Andererseits wurde es nun über Wochen minutiös überprüft und die Indizien sprechen für einen Unfall. Aber wie gesagt: nach dieser miserablen Kommunikation seitens Behörden, der Regierung und nicht zuletzt der Medien, muss man sich über Zweifel auch nicht wundern.

  • Soweit ich mich erinnere, haben die Experten (dieselben, die jetzt ihre Ergebnisse vorgelegt haben) damals gesagt "alles deutet auf einen Unfall hin" . Worauf die Lehnstuhlexperten hier im Forum gesagt haben "na, dann war es bestimmt Brandstiftung." Von einem 100%igen Ausschluss war nicht die Rede. Aber interessant, wie sich die Meinung ändert.

  • Nix da. Keine Verdrehungen. Laut hiesiger (ORF) Medienberichterstattung hat die franz. StA Brandstiftung noch bei lodernder Flamme dezidiert ausgeschlossen und keine Ermittlungen in diese Richtung unternommen.
    Das ist schon ein Unterschied.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Nix da. Keine Verdrehungen. Laut hiesiger (ORF) Medienberichterstattung hat die franz. StA Brandstiftung noch bei lodernder Flamme dezidiert ausgeschlossen und keine Ermittlungen in diese Richtung unternommen.
    Das ist schon ein Unterschied.

    Keine sachliche, sondern eine politisch gewünschte Feststellung. Der heutige Stand ist aber alles andere als brauchbar. Zwei mögliche Ursachen ohne tiefere Begründung. Wir hatten ja schon mal herausgearbeitet, dass liegender Taubenmist und Staub nicht brennen, wenn sie nicht aufgewirbelt werden. Und eine Verpuffung gab es nicht. Nun hätte man erwarten können, dass die Vernehmung der Bauarbeiter etwas Licht ins Dunkel gebracht hätte. Zum Beispiel wäre eine Anhäufung von weggeworfenem Verpackungspapier (Verpflegungsbeutel) durchaus leicht entzündbar gewesen. Aber da kam nichts. Man ist keinen Schritt weiter, außer dass ein Anschlag tatsächlich unwahrscheinlich war und ist.

  • Niemand hat hier irgendetwas "herausgearbeitet" - ein paar Laien haben NCIS gespielt und sind sich dabei mächtig wichtig vorgekommen.

    Vom "wichtig vorkommen" habe ich zwar nichts gespürt, aber mit gewisser Vorbildung und reichlich verfügbarer Informationsquellen kann man durchaus brauchbare Ergebnisse erzielen. Noch dazu, weil von offizieller Seite absolut nichts kommt.

  • Weder die Vorbildung noch die "reichlich verfügbaren Informationsquellen" sehe ich gegeben. Interessiertes Laientum macht noch kein Experten, und YouTube-Videos sind keine seriösen Informationsquellen. Staatsanwaltschaften sind selten besonders gesprächig, vor allem was laufende Ermittlungen angeht. Aber ist schon klar - wenn es einem zu lang dauert mit der Polizeiarbeit, dann kann man schon mal ein paar Verschwörungstheorien basteln. Das hat schließlich noch nie geschadet...

  • @UrPotsdamer die permanenten latenten Aggressionen sind unnötig. Niemand hat dich persönlich angefeindet, also lass diesen giftenden Ton gegenüber anderen Forumsteilnehmern ausnahmsweise mal sein. Das führt zu Gegenreaktionen, die ähnlich scharf formuliert werden und am Ende muss der Strang wieder geschlossen werden. Ja, die Experten können nun diverse Ursachen ausschließen und manche Mutmaßungen sind nun entkräftet. Daran rüttle ich nicht. Nein, die Berichterstattung, zumindest in Deutschland, war unseriös und politisch gefärbt. In der Stadt von Bataclan und Charlie Hebdo einen Anschlag von vornherein auszuschließen, ja noch nicht einmal zu erwähnen und außerhalb jeder Möglichkeit zu sehen (während noch niemand den geringsten Einblick in das Kircheninnere hatte), während man sich in anderen Mutmaßungen ergeht, hat mit unvoreingenommener Berichterstattung nichts mehr zu tun. Wenn du also deine Wut gegenüber „Lehnstuhlexperten“ und „interessiertem Laientum“ abarbeiten möchtest, schreib bitte eine Mail an NTV und N24 und hör auf, hier dauernd rumzustänkern.

  • Na ja, Herr Andreas, na ja. Sind s aus deiner Sicht halt keine Aggressionen. Aber objektiv handelt es sich dennoch klar um solche. Es war total unnötig, missliebige Poster als "Lehnstuhlexperten hier im Forum" zu apostrophieren. Interssant wohl auch, was "das Problem mancher Beiträge in diesem Forum" so wäre. Kannst du das vielleicht näher ausführen? Außer, dass diese deiner Mèinung offenbar nicht entsprechen dürften, aber das wird wohl nicht das Problem sein, oder, du bist doch objektiv?

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  • Man konnte einen Anschlag ziemlich sicher ausschließen, weil der Brand keinem einschlägigen Szenario in der Richtung entsprach. Es gab genug Film- und Fotoaufnahmen, die zeigten, dass der Brandherd zunächst im Bereich eines Baugerüstes lag. Die Feuerwehr bekämpfte den Brand und wusste, wo es brannte. Es befanden sich auch während des Brandes Feuerwehrleute in der Kirche. Die Einsatzleitung hatte genug Einblick, um eine Einschätzung abzugeben. Außerdem könnten die Behörden einen Anschlag in öffentlichen Statements auch deshalb ausgeschlossen haben, um eventuelle Brandstifter dazu zu bringen, sich zu bekennen.

  • Zitat

    Die Feuerwehr bekämpfte den Brand und wusste, wo es brannte.

    Das ist aber ein veritabler Glücksfall. Nicht auszudenken, wenn es sich gegenteilig verhalten hätte.

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  • Bitte um allgemeine Beruhigung. Ich bezog mich ausschließlich auf die Diskussion über die Brennbarkeit von Ablagerungen auf dem Dachboden. Und dafür gibt es sehr wohl sehr gute Informationen.

  • Im Zuge des Brandes wurde auch bekannt, wie lieblos die französische Regierung (unabhängig von der politischen Couleur) mit dem eigenen architektonischen Erbe umging. 300 Mio stehen jährlich ALLEN Kulturdenkmälern für Instandhaltung und Sanierung zur Verfügung. Das klang für viele nach einer ungeheuerlichen Summe, aber wenn man sich die Liste an Kulturdenkmälern vor Augen führt und diese Summe durch die Anzahl aller monuments historique dividiert, fallen auf jedes Denkmal rund 7000 Euro jährlich. Wenn ein einzelnes monument arg sanierungsbedürftig ist, sieht es sogar noch schlimmer aus..

    Nun, in der Tat ist ein Problem. Die meisten Renovierungs-und Restaurierungsarbeiten bei Monumenten werden überwiegend durch Spenden finanziert. Aber in Frankreich gibt es ein Zusatzproblem : über 70% aller Spenden gehen entweder nach Versailles, oder Richtung Louvre. Andere Bauten scheinen keiner zu interessieren.
    Die dringende Renovierungsarbeiten die warscheinlich den Brand verursacht haben (ich unterstreiche warscheinlich, noch ist die Untersuchung nicht völlig abgeschlossen), hätten bereits vor mehrere Jahre stattfinden sollen, bloss es war nie genug Geld dafür vorhanden.Und es ist wirklich ein Jammer, dass nur Grosspenden fliessen, wenn etwas zerstört wird, und nicht um es zu erhalten.

    3 Mal editiert, zuletzt von uhugreg (28. Juni 2019 um 19:18)

  • Du musst endlich zur Kenntnis nehmen, was die Experten sagen, verdammt noch mal. Die richtigen Experten wissen es nämlich von Anhieb, was Sache ist. Wen interessieren da Informationen über irgendwelche Brennkeiten von Ablagerungen.

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  • Du musst endlich zur Kenntnis nehmen, was die Experten sagen, verdammt noch mal. Die richtigen Experten wissen es nämlich von Anhieb, was Sache ist. Wen interessieren da Informationen über irgendwelche Brennkeiten von Ablagerungen.

    Ja, wenn sie doch nur endlich etwas Konkretes sagen wollten!

  • Ich finde es schon etwas beschämend, wie wir hier als ein Haufen selbsternannter Brandexperten - noch ohne jemals vor oder nach dem Brand vor Ort gewesen zu sein - die Arroganz besitzen, den echten Brandexperten in Paris zu erklären, womit sie richtig und womit sie falsch liegen. Allein die Tatsache, dass es mehrere Seiten brauchte, um den Unsinn vom versteinerten Holz als solchen zu kennzeichnen, zeigt, wie schnell so eine Forendiskussion eine irrationale Eigendynamik erlangen kann.

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  • Hier sind halt ein paar Poster dabei, die ich zu DDR- Zeiten als 1000-Prozentige bezeichnet hätte. Nur sind die diesmal von der gegenteiligen Seite. Damals war mit denen Diskutieren sinnlos, heute ebenso. Nur sollte man aufpassen, diesen Leuten keine Plattform zu geben. Damit solcherart Ideologen keine Mehrheit mehr finden. Nicht mehr links und auch nicht rechts. Damit sollte es dann auch hier gut sein.
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