Paris - Notre Dame

  • Nicht doch, Bismarck. Nachdem ursus von der Moderation für eine Woche in die Karpaten verbannt wurde, versucht er nun wohl ganz im Sinne der Vereinssatzung zu formulieren. Nicht daß gegen ihn noch eine härtere Gangart gefahren wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Citoyen (30. Mai 2019 um 10:17)

  • Notre-Dame soll rekonstruiert werden
    Elias Baumgarten
    30. Mai 2019

    Zitat

    Es bedarf nun noch der Zustimmung des Parlaments, damit die Vorlage in Kraft tritt. Politisch ist die Entscheidung für eine Rekonstruktion interessant. Es zeigt sich nämlich, dass im Lager der Befürworter*innen Politiker*innen sehr unterschiedliche Couleur zusammenfinden. So unterstützt Paris’ sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo eine Rekonstruktion ebenso wie die nationalistische Mehrheit im Senat.

    Quelle: https://www.austria-architects.com/de/architectur…sfJ2xs4d4F1jooU

  • Nachdem ursus von der Moderation für eine Woche in die Karpaten verbannt wurde,

    Das ist zum einen nicht richtig und zum anderen muß man nicht noch nachtreten. Ansonsten möchte ich darum bitten wieder zum Thema zurückzukehren, da ich mir anderweitig den Beitrag von @HelgeK durch den Kopf gehen lassen müßte.

  • Zurück zu Notre Dame:

    Ich habe heute morgen mit einem französischen Studienfreund telefoniert. Der lebt zwar in Deutschland, arbeitet jedoch für eine französische Kultureinrichtung. Er erzählte mir, dass es in Frankreich kontroverse Diskussionen darüber gibt, ob das gefallene Türmchen von Notre Dame modernistisch gestaltet werden solle. Nach seiner Schilderung geht es auch darum, die wichtigste Kirche Frankreichs dem Zeitgeist anzupassen: der Relativierung des Christentums als gesellschaftlicher Staatsgrundlage.

    Interessanterweise deckt sich diese Debatte mit Informationen aus der Kulturszene und diesem Forum.

    Dennoch halte ich es für nicht sinnvoll, ohne Anhaltspunkte von einem Attentat auszugehen. Vom Gegenteil halte ich aber auch nichts.

    Ich halte etwas davon, über den Unfallhergang nach der Abschlussuntersuchung weiter zu debattieren.

    Warten wir diese Abschlussuntersuchung erst einmal ab!

  • Warten wir diese Abschlussuntersuchung erst einmal ab!

    Daß der Dachstuhl von Notre Dame abgebrannt ist, ist eine Tatsache. Über die Brandursache zu spekulieren und die offiziellen Meldungen anzuzweifeln, ist sicherlich eine "nette Stammtischplauderei" wert - ändert aber nichts an der Tatsache daß das Gebäude schwer beschädigt ist.
    Uns sollte in erster Linie die Wiederherstellung des Gebäudes interessieren und Acht geben daß hier nicht Modernisten das Bauwerk völlig verschandeln.....wenn ich mir so einige Entwürfe anschaue, wäre es mir fast lieber, Notre Dame bleibt als Ruine so stehen als daß man diesen modernistischen Quatsch in die Tat umsetzte.

  • Daß der Dachstuhl von Notre Dame abgebrannt ist, ist eine Tatsache. Über die Brandursache zu spekulieren und die offiziellen Meldungen anzuzweifeln, ist sicherlich eine "nette Stammtischplauderei" wert - ändert aber nichts an der Tatsache daß das Gebäude schwer beschädigt ist.Uns sollte in erster Linie die Wiederherstellung des Gebäudes interessieren und Acht geben daß hier nicht Modernisten das Bauwerk völlig verschandeln.....wenn ich mir so einige Entwürfe anschaue, wäre es mir fast lieber, Notre Dame bleibt als Ruine so stehen als daß man diesen modernistischen Quatsch in die Tat umsetzte.

    Angesichts der immer noch offenen Ursachenfrage und der Vielzahl von Möglichkeiten zur zukünftigen Brandentstehung glaube ich, dass unsere Generation in der Pflicht ist, ein solches Kulturobjekt nachfolgenden Generationen mit allen Mitteln zu bewahren. Es ist nicht vorhersehbar, ob diese über die nächsten Jahrhunderte völlig ohne kriegerische Auseinandersetzungen auskommen oder gar in die technische Steinzeit zurückversetzt werden. Deshalb sollte nur die äußere Ansicht rekonstruiert werden, während innerhalb auf alle brennbaren Elemente zu verzichten wäre. Das bedeutet Stahl statt Holz.

  • Ich gehe mal davon aus, daß 100 Mio nicht wie ein Hosenknopf in 2 Tagen lockergemacht sind.
    Ansonsten finde ich es widerlich, was für geistig obdachlose Kommentare die Tagesschau darunter plaziert. Wenn es nach diesen Kommentatoren ginge, säße die Menheit immer noch auf Bäumen - mehr als Bananen braucht sie ja nicht.

  • „Diese verlangen nach Angaben des Ministeriums detailliert Auskunft, wofür ihr Geld eingesetzt werden soll. Riester appellierte erneut an die "Großzügigkeit" aller Spender.“

    Absolut richtiges Vorgehen der Spender. Wieso sollten sie Geld überweisen, wenn der Verwendungszweck noch nicht klar ist? Ich gehe davon aus, dass keiner dieser Großspender dazu bereit ist, die feuchten Träume unbegabter „progressiver“ Architekten zu finanzieren. Die Spenden beziehen sich einzig und allein auf einen Wiederaufbau- solange das im Unklaren bleibt und moderne „Interpretationen“ ebenfalls zur Debatte stehen, würde ich keinen einzigen Cent locker machen. Und was die Kommentare unter dem Artikel anbelangt: hier zeigen sich wieder die altbekannten politischen Gefälle, die es nach Ansicht einiger Foristen gar nicht gibt/geben darf und worüber ich mich hier auch nicht mehr äußern möchte, da sich jeder selbst ein Bild machen kann.

  • Ich gehe mal davon aus, daß 100 Mio nicht wie ein Hosenknopf in 2 Tagen lockergemacht sind.
    Ansonsten finde ich es widerlich, was für geistig obdachlose Kommentare die Tagesschau darunter plaziert. Wenn es nach diesen Kommentatoren ginge, säße die Menheit immer noch auf Bäumen - mehr als Bananen braucht sie ja nicht.


    Es ist aber leider so daß Menschen oft Versprechen machen, welche sie dann ganz schnell wieder vergessen haben - kannt ich auch schon.

  • Das Versprechen war ursprünglich und noch während der Brandnacht auch von der Gegenseite, dass Stein um Stein (wörtlich von Macron so gesagt) rekonstruiert wird. Nun debattiert man aber darüber, ob man es denn nicht auch modern interpretieren könnte. Man könnte daher auch sagen, dass der „Vertrag“ einseitig geändert wurde und hier Unsicherheiten geschaffen wurden. Die Spender tun -auch in unserem Interesse- gut daran, darauf zu achten, wofür ihr Geld am Ende verwendet wird.

  • Eben habe ich von einem befreundeten Bauforscher einen Link zu einem YouTube-Beitrag über den Dachstuhl von Notre-Dame erhalten. Noch nie habe ich einen so tollen Filmbeitrag über einen Dachstuhl gesehen!!! Unbedingt anschauen, auch wenn er eine halbe Stunde dauert. Er ist erst seit einer Woche online.

    Entgegen dem, was man so in der Presse liest, gibt es viele Planaufnahmen des Dachstuhls. Sogar die Unterschiede der Dachstühle über dem Chor und dem Schiff sind bekannt, ebenso auch die Abänderungen im Zusammenhang mit dem Bau des Dachreiters im 19. Jahrhundert. Freilich genügte dieses Wissen noch nicht für eine originalgetreue Rekonstruktion des Dachwerks, da wahrscheinlich die Balkenverbindungen nicht aufgenommen wurden. Diese wären aber unabdingbar für eine authentische Rekonstruktion! Der Film geht auch auf Aspekte der Verbreitung des Feuers ein und wie der Dachstuhl mit seinen Abänderungen darauf 'reagierte'. Es wird auch über die Vorbereitungsmassnahmen der Renovationsarbeiten im Innern des Dachstuhls berichtet, welche bei mir das Gefühl eines sorgfältigen Umgangs mit dem Kulturdenkmal hinterlassen. Freilich sind diese für mich kein Beweis, dass sie trotzdem nicht als Ursache des Brandherds in Frage kämen. Der Film geht glücklicherweise nicht darauf ein, sondern ist äusserst neutral gehalten.

    Ich möchte aber nicht, dass man jetzt aus meinen Worten herausliest, dass ich unbedingt für eine authentische Rekonstruktion plädieren würde. Der Dachstuhl ist hin, und es gehört zur künftigen Geschichte von Notre-Dame, dass jetzt ein Dachstuhl aus dem 21. Jahrhundert dazu kommt. Eine detailgetreue Rekonstruktion wäre nur zur Befriedigung einiger weniger eingefleischter Holzwürmer wie mich, indem man Wissen über die Beschaffung solch riesiger Holzmengen erhielte, wie man den Dachstuhl aufrichtete, und schliesslich ein authentisches Schulbeispiel eines Riesen-Dachstuhls aus dem 13. Jahrhundert erhielte. Anstelle eines solchen Schulbeispiels betrachte ich lieber Pläne, Modelle und Fotoaufnahmen des Originals. Ein Schulbeispiel sollte als Anschauungsunterricht auch öffentlich zugänglich bleiben, was hier keinesfalls verantwortbar wäre.

    Aber nun zum Link:

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    (Das Dachwerk von Notre-Dame de Paris und der Brand am 15.4. 2019)

    4 Mal editiert, zuletzt von Riegel (16. Juni 2019 um 21:40)


  • Entgegen dem, was man so in der Presse liest, gibt es viele Planaufnahmen des Dachstuhls. Sogar die Unterschiede der Dachstühle über dem Chor und dem Schiff sind bekannt, ebenso auch die Abänderungen im Zusammenhang mit dem Bau des Dachreiters im 19. Jahrhundert.

    Nun, ich Weiss nicht welche Presse du liest, aber es wurde kurz nach dem Brand ausführlich berichtet, dass zwischen 2011 und 2012 das gesamte Dachstuhl durch ein Team mit Laser-Technick akribisch gescannt wurde.
    Und ich selbst hatte darüber berichtet.
    Die Abänderungen aus dem 19. Jahrhundert wurden ebenfalls detailgenau Dokumentiert, denn alles lief mit öffentlichen Gelder im Auftrag des damaligen Kulturministerium.
    https://www.20minutes.fr/high-tech/2498…uire-cathedrale

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