Amtitz - Gębice

Der korrekte polnische Name des Ortes ist Gębice (mit einem Häkchen unter dem e). Die Aussprache ist einfach: Gembize (mit Betonung auf der vorletzten Silbe).

In dem Dorf leben noch etwa 110 Menschen. Verwaltungstechnisch ist Gębice Teil der Landgemeinde (gmina wiejska) Gubin, in der die Ortschaften der Umgebung der Stadt Gubin zusammengefasst sind. Die nächsthöhere Einheit ist der Landkreis Crossen (powiat krośnieński), der wiederum zur Wojewodschaft Lebus (województwo lubuskie) gehört. Die geografische Bestimmung "Ostbrandenburg" wird im heutigen Polen nicht verwendet. Als "Niederlausitz" gilt die Gegend aber auch in Polen.

Amtitz gehörte lange Zeit dem Adelsgeschlecht von Schoenaich-Carolath (so die offizielle Schreibweise, aber das schwankt in verschiedenen Quellen). Es gehörte dem preußischen Fürstenstand an. Das Schloss brannte 1945 aus. 1966 wurde es als dauerhafte Ruine klassifiziert, 1970 abgetragen und 1971 aus der Denkmalliste gestrichen.

Die Kirche stammt in ihren Ursprüngen aus dem 15. Jahrhundert, wurde 1770 stark umgebaut und später durch Anbauten verändert. Die schiefergedeckte Kapelle kam erst 1921 hinzu. Seit dem Kriegsende ist die Kirche ungenutzt. Die Orgel wurde nach dem Krieg nach Starzeddel gebracht. Die dortige Kirche (von Villa1895 auch fotografiert) dient heute als katholische Pfarrkirche. Die Amtitzer Kirche wurde 1961 in die Denkmalliste eingetragen. 2016/17 wurde sie restauriert. Ziel war die langfristige Sicherung des ruinösen Bauwerks. Das Dach wurde neu gedeckt, Öffnungen im Mauerwerk geschlossen. Im Innern ist die Kirche ein Saalbau mit zweigeschossigen Emporen an drei Seiten.

Historische Ansichten des Schlosses sowie Fotos, die den schlechten Zustand der Kirche vor der jüngsten Restaurierung dokumentieren, findet ihr auf dieser polnischen Internetseite. Ihr könnt die Bilder anklicken, um sie zu vergrößern, dürft sie aber nicht kopieren, sie sind urheberrechtlich geschützt.