München - Neuhausen-Nymphenburg

  • Das man auch in München noch in der Lage ist ästhetisch zu bauen, zeigt dieses Bauvorhaben in der Romanstraße (Nymphenburg, kurz vor Romanplatz)

  • Wir bleiben im feinen und gediegenen Nymphenburg. Kein ungewohnter Anblick, gerade in Zeiten des Immobilienbooms. Trotzdem stimmt mich so etwas immer traurig.

    Hier in der Dall'Armistraße, in der sich auch einige denkmalgeschützte Bauwerke der Jahrhundertwende befinden; am bekanntesten das kürzlich sehr schön renovierte Dall'Armi-Bürgerheim vom Hans Grässel (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/serie…edler-1.2436953)

    Traurig auch, dass im Hochpreissegment diese Architektur ausreicht.

    Angenehmer dagegen Dall'Armistraße 23 gegenüber aus dem 70er Jahren:

  • Im Münchener Stadtteil Nymphenburg brodelt es: Anlass ist der bevorstehende Abriss einer historischen Villa von 1911, wogegen sich nun mehrere Anwohner wehren. Besonders der Bauherr steht im Fokus der Kritik, dem alles egal zu sein scheint.

    Zitat

    Trotzdem bleibt die Angst im Viertel: "Aus dem Umfeld des Eigentümers wurde mir zugetragen, dass er die Villa auch ohne Erlaubnis abreißen lassen will, die Aktion steht wohl unmittelbar bevor", so Minar.

    Deshalb stehen er und die anderen Anwohner auch im engen Kontakt mit den Behörden. Die Lokalbaukommission hat bereits reagiert und bei der Polizei um verstärkte Kontrollen in der Gegend gebeten. "Wir nehmen das sehr ernst, denn auch wir wollen verhindern, dass sich das Uhrmacherhäusl wiederholt", teilte ein Sprecher des zuständigen Planungsreferats der AZ auf Anfrage mit. "Sollten der Polizei irgendwelche Abbrucharbeiten auffallen, haben wir sie gebeten, sofort einzuschreiten."


    Historische Villa soll für Wohnungen abgerissen werden

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die Villa in der Prinzenstraße 30 in Nymphenburg wurde nun in die Denkmalliste eingetragen, wie das Bayerische Amt für Denkmalpflege am Freitag mitgeteilt hat.

    „Weiße Rose“: Nach drohendem Abriss ist das Adam-Haus jetzt ein Denkmal

    „Sollt ich einmal fallen nieder, so erbauet mich doch wieder!“ (Inschrift am Schwarzhäupterhaus in Riga)

    Nach Baden-Baden habe ich ohnedies immer eine Art Sehnsucht.
    Johannes Brahms (1833-1897)

  • Schön, dass die Villa in Nymphenburg jetzt Denkmalstatus hat. Auch an anderer Stelle kann sich München mittlerweile in bemerkenswerter Form präsentieren: So sind die beiden Ausstellungen im NS-Dokumentationszentrum als auch am Gedenkort zur Widerstandsgruppe "Weiße Rose" im Foyer der Universität auf exzellentem Niveau - das gilt nicht nur für den Inhalt, sondern ebenso für die überaus ansprechende Präsentation.

    Gleichzeitig zeigen sich immer mehr Gebäude auf dem Stand heutiger Sanierungstechnik: Die Türme der Frauenkirche könnten kaum schöner sein, viele Fassaden im Umfeld der Universität, die Theatinerkirche glänzt mit der Sonne um die Wette. Die Lebensqualität ist spürbar. Gelingen möge unbedingt die Fassadensanierung des altehrwürdigen Justizgebäudes am Stachus. Und vielleicht wäre auch eine behutsame Umfeldgestaltung des Königsplatzes angebraucht, genauso wie eine Neugestaltung des Hauptbahnhofes, des gegenüberliegenden Karstadthauses und des Kaufhofgebäudes am Karlsplatz.

    Einmal editiert, zuletzt von Goldstein (27. Mai 2018 um 16:42)

  • Vor ein paar Jahren hieß es, das Dienstgebäude am Romanplatz solle abgerissen werden - der Stadtrat kam damals zu keiner einstimmigen Lösung - die einen wollten eine weitere Nutzung die anderen wollten es weg haben. Seit dem wurd es still um das Wahrzeichen des Romanplatzes. Nun wurden aber die Bäume dort abgesägt, was mich schlimmes mutmaßen läßt.
    Weiß jemand über das Schicksal des Häuserls was genaueres?

  • Oweh, haben sich die rosa-grünen also durchgesetzt. Schade um das Häuserl, ich hatte ja bisher die Hoffnung daß es wieder genutzt werden könnte, beispielsweise als Imbis oder als Inselcafe ähnlich wie dies am Leonrodtplatz.
    Ich weiß ja nicht aus welcher Zeit das Tramwärterhäuserl stammt (ich schätz mal so aus den 20-30iger Jahren) ?
    Aber wie auch immer, mit dem Gebäude verschwindet auch das "Wahrzeichen" des Romanplatzes.

  • Schweren Herzens mußte ich letzthin erfahren, daß mein nunmehr ehemaliger Chef die nette kleine Werkstatt am "von Goebel-Platz 6" aufgeben wird.
    Das Ende meines angestellten Arbeitsverhältnis.....nun gut, arbeite ich eben nur noch selbständig weiter.
    Der Werkstatt ihrer Tage werden allerdings gezählt sein, ist es doch ein "Schwarzbau" aus den 20iger Jahren.
    Es wird sich leider kein Nachfolger finden lassen, welcher diese Werkstatt weiterbetreiben wird - schon aus Kostengründen. Wer läßt denn noch heute sein altes Klavier fachgerecht überholen? Wer will denn noch Jugendliche in der Kunst des Klavierbaues nach den ursprünglichen Mustern lehren? Der gute Meister Hall hat dies alles noch vermocht - nun ist auch dieses ein Stück Münchener Geschichte.

  • Botanisches Institut

    Auf dem Hauptgebäude des Botanischen Gartens in München-Nymphenburg werden 8 Ziervasen installiert, die das Bauwerk bis in die 1950er-Jahre schmückten. Die originalen Vasen wurden entfernt, da der Kunststein über die Jahre bröckelig geworden war.

    Nun wurden 8 neue Vasen aus Beton hergestellt, die hoffentlich etwas langlebiger sind.

    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/botan…ktion-1.5025836

    http://www.freunde-bot-garten-muenchen.de/

    Das Hauptgebäude mit den historischen Vasen:

    https://www.botmuc.org/de/info/jpg/bo…dseite_1916.jpg

    Das Hauptgebäude, wie es bis heute ohne die Vasen aussah:

    https://www.botmuc.org/de/info/jpg/bo…dseite_2020.jpg

  • Der Streit um die Hochhäuser an der Paketposthalle, die sich negativ auf die Rondellansicht Nymphenburg auswirken werden, eskaliert weiter:

    Hochhäuser in München: Investor weist Kritik zurück - München - SZ.de (sueddeutsche.de)

    Unter anderem behauptet er, durch die Hochhäuser München etwas weltstädtisches geben zu wollen. Im Artikel teilt er heftig gegen Denkmalschützer aus.

    Der Investor ist in München bekannt. Mit seiner Unternehmensgruppe verbaut er die Stadt zusehends.

  • Hat jemand Bilder von der Vorbebauung?

    Quelle: Google Maps

    Die ganze Umgebung erscheint nicht gerade ansprechend, insofern stimme ich zu, eine Verbesserung. Eigentlich ein ganz schöner Stadtteil, das hintere Gebäude ist übrigens ein Parkhaus.

  • Eindeutig eine Verbesserung. Ach ist Google Earth nicht schön...

    Ich will nicht wissen wie viele Stunden ich damit schon verbracht habe.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Zitat "Süddeutsche":

    Zitat

    Das zweite Fassadenelement ist die Begrünung, die im Wohnungstrakt außen am Balkon befestigt werden soll, an der Büroseite auf 1,50 Meter weit herausragenden Plattformen. "Wir dürfen nicht erdgebunden pflanzen, deshalb wird die Bepflanzung von außen gepflegt werden", erläuterte Wappner. Klar sei auch, dass es "keine immergrünen Pflanzen werden, man soll die Jahreszeiten sehen".

    Diese Albernheiten um das Fassadengrün sind für mich bekanntermaßen nur modischer Zeitgeist-Schnickschnack. Es passt in dieser Zeit eben gut ins Marketingkonzept, sich irgendwie "grün" darzustellen. Wenn man den Aufwand der Pflege bedenkt, dürfte der ökologische Nutzen noch kleiner werden. Das kann ja nicht nur ein normaler Gärtner schneiden und pflegen, wie bei einem ebenerdigen Garten. Dort werden sie vermutlich mit Hebebühnen ranmüssen, wofür dann regelmäßig der Bürgersteig abgesperrt werden muss. Und das aufgrund des Wunsches nach Jahreszeitenwechsel vermutlich mehrmals im Jahr. Nicht nur die Kosten dürften immens sein, auch der Energieaufwand.

  • Nu, es ist sicher Teil des ästhetischen Gesamtkonzeptes. Nimm das Grünzeug weg, und was bleibt übrig?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.