Amerikanisierung der deutschen Städte

  • Ich habe mir einige amerikanische Innenstädte bei Google Maps angeschaut und war doch recht verwundert: Die Überhand banaler Architektur der 60iger und 70iger Jahre, die Verwahrlosung der Infrastruktur und selbst die versiffte Graffitioptik - ich konnte kaum unterscheiden, ob ich mich gerade in einer amerikanischen oder deutschen Innenstadt befand. Kann es sein, dass unsere Nachkriegsarchitektur und unsere Art die Innenstädte zu gestalten doch der amerikanischen Kultur mehr angelehnt sind, als wir vermuten? Haben wir zu sehr unsere europäischen Wurzeln verlassen und sind wir (oder besser gesagt die Nachkriegs-Stadtplaner) einem Irrweg aufgesessen? Amerika geht jetzt seinen eigenen Weg. Wird Deutschland sich jetzt wieder mehr Europa zuwenden und unsere städtische Architektur in Zukunft wieder besser werden?

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  • Die Amerikanisierung bemerke ich vor allem in der Zerfaserung des vorstädtischen Bereichs. Ich meine damit die endlos langen Einfallstraßen mit Tankstellen, Imbiss-Lokalen der bekannten Ketten, Gewerbe-Hallen mit Flachdächern und kleinen Buden. Das hat schon Ähnlichkeiten durch diese Fertigteil-Billigarchitektur. Zudem gab es vor ca. 30 Jahren in Deutschland nicht diese Kultur der großen Einkaufscenter, der Malls am Stadtrand oder auf der grünen Wiese. Zum Einkaufen ging man noch in die Innenstadt. Als ich damals das erste Mal in den USA war, fand ich es seltsam, dass meine Verwandten ständig mit dem Auto lange Strecken zu einer Mall fuhren, um dort endlos lange Regale mit Kartoffelchips oder Cornflakes langzuschlendern.
    Aber, ist Amerikanisierung in Zeiten der USA als Vorbild nicht eigentlich eher Globalisierung? Und betrifft diese nicht zahlreiche Nationen?

  • Zudem gab es vor ca. 30 Jahren in Deutschland nicht diese Kultur der großen Einkaufscenter, der Malls am Stadtrand oder auf der grünen Wiese. Zum Einkaufen ging man noch in die Innenstadt...

    Prinzipielle Zustimmung, aber ich würde ich den Zeitrahmen anders stecken - die große Zeit der Malls auf der "Grünen Wiese" begann auch in Deutschland früher, ca. Ende der 60er, also mittlerweile vor 50 Jahren. Um die damaligen Pioniere herum ist mittlerweile meist längst der Siedlungsbrei gewuchert, so dass an ehemals ländliche Umfeld kaum noch etwas erinnert.

  • In den USA ist dieser Trend zu großen Einkaufszentren in der Vorstadt aber längst gestoppt, im Gegenteil kämpfen die "Malls" dort um ihr Überleben wegen des Internethandels... ehemalige Konsumtempel stehen nun zu 50% leer, es erfüllt einen fast mit einer gewissen Genugtuung, dass den Malls nun dasselbe geschieht, was sie den amerikanischen Innenstädten vor 40 oder 50 Jahren angetan haben, während selbst in den USA die Zentren mehr als nur vereinzelt eine Renaissance feiern.

    Ich denke ehrlich gesagt, das wird hier ähnlich laufen... der einzige Vorteil der Vorstadtmall war die Erreichbarkeit, und dieses Argument fällt mit dem Internethandel weitgehend weg. Für den stationären Handel wird es wieder mehr um Ambiente und Umgebung gehen.

    Meine Schwester hat den Niedergang einer amerikanischen Durchschnittsmall durch regelmäßige Besuche in einer Stadt im Nordosten hautnah erleben dürfen, vor 10 Jahren noch Treffpunkt der Jugend und prall gefüllt mit Leben, ist die große Mall in diesem Ort nur noch ein Schatten ihrer selbst, von den großen Ketten nur noch eine von ehemals 4 da, der Rest steht leer und ist zum Gruselkabinett geworden.

  • das wäre mal eine wirklich erfreuliche Entwicklung.

    Wenn man von Amerikanisierung spricht, so muss jedoch auch gesagt werden, dass gewisse Elemente ungenutzt blieben, sieht man von FFM ab.

    Quelle Epizentrum, wikipedia.

    Das hat doch Größe, nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes...

    das hingegen ist nur schäbig:

    Leider ist das aber der Normalfall der Wiederaufbauarchitektur.
    Man stelle sich vor, wie aufregend man Städte, die keine besonders schützenwerte Silhouette aufweisen, hätte wiederaufbauen können.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Tja, Ansichtssache. Mir gefiel die alte Ansicht besser, als der Eschenheimer Turm noch das dominante Gebäude war. Selbst die umgebende Nachkriegsarchitektur hatte noch direkt etwas sympathisch-bescheidenes an sich. Das neue Hochhaus dagegen ist kalt und großkotzig, es könnte auch in Shanghai stehen.

    In dubio pro reko

  • Das sehe ich genauso. Gerade dieses Hochhaus ist an dieser Stelle völlig fehl am Platze. Es erdrückt den Eschenheimer Turm geradezu, wie von der anderen Seite das Palais Thurn und Taxis. Auch die Ansicht der Altstadt von der Mainseite, die bislang noch wesentlich von den Türmen der Kirchen dominiert war, wird erheblich gestört.

    Ich bin grundsätzlich ein Freund von Hochhäusern in Frankfurt, die auch einen wesentlichen Teil des Charakters des Frankfurter Stadtbildes ausmachen. Aber Bitte außerhalb des Bereiches der historischen Alt- und Neustadt.

    @Stuegert: Ein Trost: Die Ansicht auf dem verlinkten Schwarz-weiß-Bild ist heute im wesentlichen (abgesehen von dem Rundschauhaus rechts) noch die gleiche. Das Bild mit dem Hochhaus, zeigt den Blick in umgekehrter Richtung.

  • das Hochhaus könnte sicher in Shangai stehen. ABer eben nicht im Zusammenspiel mit dem Eschenheimer Turm. an der umgebenden Nachkriegsarchitektur ist mE nichts bescheiden oder gar sympathisch. sie könnte übrigens nicht in Shangai stehen, denn so mies hat man wirklich nur spezifisch in D. gebaut.

    ich seh auf dem Bild eher zu wenig denn zu viel US-Städtebau...

    @Andreas

    natürlich wird der Eschenheimer Turm erdrückt, und gerade in dieser Umkehrung (er sollte ja alles erdrücken) liegt der Reiz.

    ich nehm an, du meinst solche Ansichten.
    Nun, natürlich "stört das".
    man kann sagen, es vernichtet. Der kleinstädtische Reiz der FF Sihouette (mehr ist es nicht) ist gründlich ruiniert.

    ein ähnliches, halt auf Sozialistisch getrimmtes Problem hat man in Erfurt:

    Ich seh das alles in allem mehr als Gewinn, als Plus. In Erfurt natürlich weniger, aber in FF unbedingt.
    Die silhouette von FFM hätte sonst nichts Bedeutendes, ihr Reiz lag im Dächergewirr:

    Die Türme allein geben zuwenig her.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
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    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wobei in Amerika ähnlich beliebig gebaut wird mittlerweile. Ich denke, wenn wir von amerikanischer Wolkenkratzer-Architektur sprechen, meinen wir in erster Linie art-déco (was tatsächlich herausragende Gebäude sind). Was danach gebaut wurde, ist unteres Mittelmaß wie Frankfurt. Einzig das World Trade Center (das zerstörte) stach noch hervor, weil natürlich die Zwillingsbauten an sich faszinierend waren, als auch weil die Fassade trotz allem noch ziemlich ornamental gestaltet war. Es scheint mir eher, dass Amerika sich seit einigen Jahrzehnten an Europa, namentlich dem sehr „funktional“ bauenden Deutschland, orientiert (Mies van der Rohe galt immerhin als der Architekten-Star in den 60ern und dozierte an amerikanischen Hochschulen).

  • So sehen Wolkenkratzer ab dem Jahr 2000 in NY aus...

    Vs art déco

    Hier noch ein Fassadendetail des alten World Trade Centers und der leicht ornamental daherkommende untere Aufbau, der mir recht gut gefiel

    Wie gesagt, ich denke, dass der europäische Einfluss auf die Baukultur in Amerika stärker ist als umgekehrt.

  • Ich habe mir einige amerikanische Innenstädte bei Google Maps angeschaut und war doch recht verwundert: Die Überhand banaler Architektur der 60iger und 70iger Jahre, die Verwahrlosung der Infrastruktur und selbst die versiffte Graffitioptik - ich konnte kaum unterscheiden, ob ich mich gerade in einer amerikanischen oder deutschen Innenstadt befand. Kann es sein, dass unsere Nachkriegsarchitektur und unsere Art die Innenstädte zu gestalten doch der amerikanischen Kultur mehr angelehnt sind, als wir vermuten? Haben wir zu sehr unsere europäischen Wurzeln verlassen und sind wir (oder besser gesagt die Nachkriegs-Stadtplaner) einem Irrweg aufgesessen? Amerika geht jetzt seinen eigenen Weg. Wird Deutschland sich jetzt wieder mehr Europa zuwenden und unsere städtische Architektur in Zukunft wieder besser werden?

    Das kann man nicht so allgemein sagen. Ich bin regelmäßig in den USA und die Regionalen und Kulturellen Unterschiede dort sind gewaltig! Es gibt weder "die Amerikaner", noch "die amerikanischen Innenstädte". Städte in Neuengland sehen komplett anders aus als Städte im Mittleren Westen, Kalifornien oder gar die Architektur mit karibischen Einflüssen in Florida. Was mir bei meinen Reisen immer wieder auffällt, ist das hohe Maß an Pflege bei Grünflächen und historischen Innenstädten. Die Altstädte werden geschützt und Neubauten passen sich dem Stil an, während in neuen Vierteln auch konsequent modern gebaut wird. Dieser immer wieder beschworene Mix aus Alt und Neu funktioniert weil beides dort in der Regel gleichberechtigt angesehen wird.

  • (...) Was mir bei meinen Reisen immer wieder auffällt, ist das hohe Maß an Pflege bei Grünflächen und historischen Innenstädten.

    Auch ich bin beruflich viel in USA unterwegs und mir fällt auf, dass Siff und Graffiti in den amerikanischen Großstädten weitestgehend verschwunden sind - bestes Beispiel: Die New Yorker Subway und deren Anlagen. Vielleicht veraltet - aber vergleichsweise sauber und gepflegt, die Bahnen ebenfalls (wer's nicht glaubt, bitte hinfahren). Auch Parks, das kann ich bestätigen, werden liebevoll gepflegt, keiner wagt da seinen Müll rumzuschmeißen.

    Ganz anders als ich das von meiner Heimat Frankfurt am Main kenne oder von Berlin (immerhin unsere Hauptstadt).

    Dort herrscht immer noch der Geist von "Dreck und Graffiti sind Ausdruck von Weltgewandtheit" oder so etwas.

    Sowohl in Frankfurt als auch in Berlin sind viele Parks und Grünanlagen verwahrlost und versifft, Grünstreifen werden nicht gemäht. Alles dient nur noch dem Zweck, jederzeit und wo man möchte ungestört Party zu machen und seinen Müll natürlich einfach liegenzulassen bzw. - neueste Mode - Bier und Schnapsflaschen an Ort und Stelle zu zerdeppern und die Scherben möglichst weit zu verteilen.

    Das war zwar in den US Städten bis vor ca. 20 Jahren auch noch so, doch dann kam das sogenannte "Zero-Tolerance" Programm und seither ist das definitiv anders.

    Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann auch mal, diese positive Entwicklung nachzumachen und nicht immer nur den Mist.

  • das Hochhaus könnte sicher in Shangai stehen. ABer eben nicht im Zusammenspiel mit dem Eschenheimer Turm. an der umgebenden Nachkriegsarchitektur ist mE nichts bescheiden oder gar sympathisch. sie könnte übrigens nicht in Shangai stehen, denn so mies hat man wirklich nur spezifisch in D. gebaut.

    Also immerhin regionaltypisch mies, typisch Nachkriegs-BRD eben. Manche werden da heutzutage sogar nostalgisch. Unter Zusammenspiel verstehe ich übrigens was anderes als „Platz da, jetzt komm ich!“

    In dubio pro reko

  • Zusammenspiel ist in der Tat ein gewagter Begriff. Und dennoch trifft er auf einer tieferen Ebene zu. Du betrachtest eben nur die eine Seite der Medaille.
    Indes gilt es zu bedenken, dass auch die umgebenden Gründerzeitler dem E.Turm arg zusetzten:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eschenhei…nheimer_Tor.jpg

    der Turm ist also ein doppelter Anachronismus. Fremd und obsolet innerhalb einer Großstadt des XIX. Jahrhunderts geworden, stellt das Hochhaus sozusagen wieder die alten Proportionen her. Der E.T. wird dadurch vollends zum Spielzeug.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • "ursus", es gibt ja einige ästhetisch durchaus gelungene Hochhäuser in Frankfurt. Es seien der Messeturm, der Commerzbank-Tower, das Main Plaza, der Japan Tower, selbst die EZB genannt, mit der ich irgendwie meinen Frieden geschlossen habe. Die Türme des "Palais Quartier" gehören aber definitiv nicht dazu. Sie stören überall die Blickachsen in der Innenstadt und degradieren den Eschenheimer Turm. Und ich habe Freunde, die weit Hochhaus-freundlicher als ich sind, aber geäußert haben: "Ich habe ja nichts gegen Hochhäuser, aber warum müssen sie so hässlich gebaut werden?"

  • Stichwort Amerikanisierung: Das ist ja der Grund, warum ich Frankfurt vor 30 Jahren den Rücken kehrte, ich konnte die Identitätslosigkeit bzw. die Amerikanisierung dieser Stadt nicht mehr ertragen. Einiges hat sich ja inzwischen doch geändert.

    Ich recherchierte einmal, ist schon Jahre vielleicht Jahrzehnte her, Bilder bei Google. Ich weiss nicht mehr welches Thema, irgendwas mit Städten halt. Ich glaube es war nichts national gebundenes, eher so was allgemeines wie "modernes" oder "traditionelles bauen" oder weiss ich was. Nichts mit Ländern.

    Dann stiess ich auf ein Bild mit Wolkenkratzern, das sah so verdammt amerikanisch aus. Da überlegte ich minutenlang, was das sein könnte. Dallas? Houston? Los Angeles ....? Und so weiter.

    Es ist kein Witz: Ich brauchte Minuten, nachdem ich fast alle grösseren Amerikanischen Städte durchhatte, um zu erkennen: Das auf diesem Bild ist ja meine eigene deutsche Heimatstadt !!! Ich hatte sie nicht erkannt.

    Schlimm, oder?

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Wegen der Hochhäuser finde ich das an Bautzen toll. Nach dem Abriss vom ,,Haus der Mode,, darf kein Neubau mehr störend zum Stadtbild gebaut werden.

    Generell werden keine Hochhäuser in der Oberlausitz gebaut, weil es Wirtschaftlich nicht nötig ist. Es wird eher alles abgerissen, von allen die ganzen Plattensiedlungen verschwinden zur Zeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sachswolf (13. Februar 2019 um 09:37)

  • Es ist kein Witz: Ich brauchte Minuten, nachdem ich fast alle grösseren Amerikanischen Städte durchhatte, um zu erkennen: Das auf diesem Bild ist ja meine eigene deutsche Heimatstadt !!! Ich hatte sie nicht erkannt.

    Wann warst Du denn das letzte Mal in Frankfurt? 1960? :lachentuerkis:

  • Was mir in Amerika aufgefallen ist, ist diese extreme automobile Infrastruktur. Die deutsche Stadt ist hier besser für die digitale Zukunft gerüstet. Die Bevölkerung der USA ist rapide angewachsen. Deutschland ist da langsamer. Wichtig scheint mir, dass es mehr Raum pro Einwohner gibt. Gemischte Hochhäuser in den Städten sind mir lieber als banale Zersiedlung der Landschaft, die wiederum Autoverkehr nach sich zieht. Verkehrsvermeidung sollte das Schlüsselwort sein.

  • Was mir in Amerika aufgefallen ist, ist diese extreme automobile Infrastruktur. Die deutsche Stadt ist hier besser für die digitale Zukunft gerüstet. Die Bevölkerung der USA ist rapide angewachsen. Deutschland ist da langsamer. Wichtig scheint mir, dass es mehr Raum pro Einwohner gibt. Gemischte Hochhäuser in den Städten sind mir lieber als banale Zersiedlung der Landschaft, die wiederum Autoverkehr nach sich zieht. Verkehrsvermeidung sollte das Schlüsselwort sein.

    Genau das gleiche hatte mal ein Amerikaner gesagt, der Europa besuchte und ganz begeistert von Deutschen Städten war. Er meinte, die Städte seien "mehr auf die Bewohner" ausgerichtet oder ähnlich. Damit meinte er vermutlich genau diese Autolastigkeit. Besonders schlimm soll Los Angeles sein, war noch nie dort (nur Ostküste USA), aber dort soll man ohne Auto quasi aufgeschmissen sein.

    Komme auch grade aus der Berliner Ubahn, und muss sagen, die Stadt ist zwar versifft und teilweise ekelerregend verdreckt (es blieb scheints nicht viel von der vielgerühmten "Preussischen Disziplin"), aber die Ubahn und Sbahn sind Top. Motto: Dreckig aber schnell.

    Ich hatte lange Zeit in Berlin ein Auto, das empfand ich nach einer Weile eher als Belastung. In Berlin braucht man kein Auto. Denke das ist in vielen deutschen Städten ähnlich.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).