Satire, Kunst und künstlerische Befruchtung

  • Ich konnte das "BRUTALISMUS" auch nicht ohne Erklärung lesen. Die Buchstaben könnte man noch etwas verfeinern und ihre Lesbarkeit leicht erhöhen, z.B. mit entsprechend angeschnittenen Ecken am "B", "R" und "A".

    Danke für deine Rückmeldung. Im Augenblick arbeite ich in meiner Echokammer und den einzigen Rückschall den ich ab und an mal bekomme ist vielleicht mein knurrender Magen. ;)

    Hier eine Aktualisierung für das B, A, U und R:

    Vielleicht sollte man textlich "Ich bin gegen Brutalismus im Städte- und Bauwesen" schreiben?

    Bin für Vorschläge offen!

    Einmal editiert, zuletzt von tachMarkus (18. Februar 2019 um 15:50)

  • Dieses Motto gefällt mir bislang am besten. Man könnte das "gegen eine Diktatur" sogar ersetzen durch "gegen die Diktatur", dann wäre klarer, dass es um einen Kampf gegen ein System geht.
    Und natürlich könnte man überlegen, ob man Rasterfassaden in den Singular setzt. Der Plural reflektiert den Aspekt des Häuserkampfs - von Rasterfassade zu Rasterfassade. Der Singular verstärkt dagegen den systemischen Aspekt: die Diktatur der Rasterfassade als eine Gattung, eine Herrschaftsform - analog zur "Diktatur des Proletariats".

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Hier mal Feedback von mir. Das mit den Brutalismus ist nicht schlecht. Es ist allerdings inhaltlich widerspüchlich, da es sehr stylisch wirkt. Es vermittelt also zunächst eine gewisse Sympathie für den Brutalismus, um diese dann wieder in Frage zu stellen. Also in etwa: Faszinierend, aber wollen wir das wirklich so haben? Wenn das die Aussage sein soll, dann ist es ganz gut.

    Das mit dem Stuck, da dachte ich erst, das wirkt zu simpel bzw. kann sexistisch aufgefasst werden, aber nach Rücksprache mit meiner Partnerin würde ich sagen, das ist schon ok. Das würden ja ohnehin nur Frauen tragen, die da drüber stehen.

    Die Häuserkampf-Nummer, nun ja, finde ich unsympathisch. Ich glaube, das finden viele eher bedrohlich als lustig.

  • Im Denkmalschützengraben mit @Seinsheim. Wer hätte das gedacht? ;)
    Danke für deine konkreten Vorschläge, habe es gleich mal angepasst.


    PS: Ist es in Ordnung für dich, dass ich die Motive hier in dem Strang laufen lasse oder sollte ich einen Moderator bitten einen eigenen daraus zu erstellen?

  • Hier mal Feedback von mir. Das mit den Brutalismus ist nicht schlecht. Es ist allerdings inhaltlich widerspüchlich, da es sehr stylisch wirkt. Es vermittelt also zunächst eine gewisse Sympathie für den Brutalismus, um diese dann wieder in Frage zu stellen. Also in etwa: Faszinierend, aber wollen wir das wirklich so haben? Wenn das die Aussage sein soll, dann ist es ganz gut.

    Das mit dem Stuck, da dachte ich erst, das wirkt zu simpel bzw. kann sexistisch aufgefasst werden, aber nach Rücksprache mit meiner Partnerin würde ich sagen, das ist schon ok. Das würden ja ohnehin nur Frauen tragen, die da drüber stehen.

    Die Häuserkampf-Nummer, nun ja, finde ich unsympathisch. Ich glaube, das finden viele eher bedrohlich als lustig.

    Hallo Maßwerk,

    danke für deine ausführliche Kritik, auf die ich wie folgt antworten möchte …

    Brutalismus
    Ich weiß was du meinst und auch ich habe etwas mit der Aussagekraft gehardert. Vermutlich muss der Satz rechts unten kontextuell besser sitzen. Als Alternative habe ich einen Entwurf erstellt bei dem ich ein entgegengesetztes Wort wie "Ästhetik" oder "Leichtigkeit" gewählt habe.

    Wäre das deiner Auffassung nach passender?
    (Vielleicht fällt jemandem noch etwas anderes ein das mehr Bezug zur Architektur hat und den Widerspruch aufgreift)

    "Ordentlich Stuck vor der Hütte"
    Da sich der Spruch auf die darüber liegende Illustration bezieht, kann ich keinen Sexismus feststellen, zumal für mich bei Sexismus der negative Kontext Bestandteil ist um ihn geltend zu machen. Selbst wenn ein Mann das tragen würde, gehört schon viel Fantasie dazu, dem Träger Sexismus unterstellen zu können. Natürlich sollte der Letzte erkannt haben, dass der Spruch auf "viel Holz vor der Hütte" fußt. Diese (Fehl-)Interpretation reiht sich jedoch in die heutige politische Korrektheit ein, der ich mich nicht unterordnen werde.

    Häuserkampf
    "Eher bedrohlich als lustig" — Ziel erreicht. :engel:

  • Lieber @tachMarkus, mit Dir gerne auch weiterhin im Schützengraben! :) Daher, denke ich, brauchen wir auch keinen zweiten Strang.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Kurze Rückfrage an @Seinsheim, welche Form der Strang annehmen soll da er erst zwei Seiten jung ist — soll es deiner Meinung nach zukünftig um kreative Beiträge aller Art gehen oder im starken Bezug (wie ich das verstanden habe) zur Architektur mittels Illustrationen, Memes, Gedichten, Sprüchen, Liedertexten usw. stehen?

  • Liebe Mitforisten, es ist wunderbar, dass sich immer mehr Leute auch auf diesem Strang ein Stelldichein geben. Und Musik ist etwas sehr Schönes, Architektur wird ja immer wieder zu Recht als gefrorene oder zu Stein gewordene Musik bezeichnet. Ich zum Beispiel assoziiere, um die Beiträge von @Henry H. und @Villa1895 aufzugreifen, Schinkels Bauten unterschiedlich: die klassizistischen mehr mit Beethoven-Symphonien (z. B. die 4.), die neogotischen mehr mit Schumann (Die Rheinische).
    Nichtsdestoweniger wäre zu überlegen, ob wir diesen Strang mit solch wunderbaren Assoziationen thematisch nicht doch überdehnen. Eigentlich ist er dazu gedacht, mit Mitteln der Satire oder auch mittels Aphorismen und Memes den Totalitätsanspruch und die Banalität des Modernismus kritisch zu hinterfragen bzw. ironisch zu brechen. Daher mein Vorschlag an die Moderation: Wäre es nicht lohnender, für die Themenfelder 'Analogie von Architektur und Musik' oder 'Wechselverhältnis von Architektur und Musik' einen eigenen Strang einzurichten? Die Beiträge mögen dann von Mussorgskis "Bildern einer Ausstellung" ("Das Tor von Kiew", die "Hütte der Baba Yaga") bis hin zur Synthese von Gotik und Gregorianischem Choral in der Liturgie reichen. Ich denke, da gäbe reichen Erkenntnisgewinn.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Wegen meiner können wir da auch ein separates Thema bezüglich Musik und wegen meiner auch Malerei aufmachen und es dahin verschieben. Ich komme jetzt nur nicht da zu, da ich derzeit arbeitsmässig gerade unterwegs bin und ich solche Aktionen nicht gerne vom Smartphone tätige.

    LG
    Henry

  • Ich habe irgendwo mal das Zitat gelesen, Architektur sei steingewordene Musik. Ich finde, das trifft es einfach wunderbar. Insofern, lasst uns diese magische Verbindung definitiv näher beleuchten!

    Vielleicht hast Du's ja bei mir gelesen (Nr. 30). ^^
    Von Schopenhauer, das wird unseren Freund @East_Clintwood interessieren, stammt der Satz "Architektur ist gefrorene Musik". Die Variante mit Stein ist populärer, aber m. W. nicht zu belegen. Gerne wird sie - wie ja so vieles - Goethe zugeschrieben, aber da bin ich skeptisch.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

    Einmal editiert, zuletzt von Seinsheim (27. Februar 2019 um 19:05)

  • Meines Plädoyers für das Thema Musik und Architektur einen neuen Strang ungeachtet, hier der Versuch, wieder zu mehr Ernsthaftigkeit zu finden.

    Der Einfluss eines der bedeutendsten musikalischen Meisterwerke auf die Architektur.


    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Den Musikfaden habe ich nun nach hier ausgelagert:

    Architektur der Musik

    Aber bezüglich Kunst noch eines meiner Lieblingszitate von Wilhelm Busch:

    "Wie leicht kommt man ans Bilder malen,
    wie schwer an Leute die s bezahlen.
    Statt dessen ist als ein Ersatz,
    der Kritikus sofort am Platz."

  • Wie ich erfahren habe, hatten einige mit der Auflösung des Bildes in Nr. 34 ihre Schwierigkeiten.
    Gemeint war natürlich Die Kunst der Fuge von J. S. Bach.

    Hier nun das nächste Rätsel: Wer findet's heraus (diesmal nur in Anspielung auf die Musik):


    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Nein, es fehlt der Rhein. Aber Gold ist richtig. Warum drei verschiedene Goldhaufen?

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.