• auf dem Dia sehen sie noch super aus und in den Schwärzen sind reichlich Details, aber das ist nun mal das Kreuz mit Dias: der Kontrastumfang ist zu hoch

    Unterbelichtungen lassen sich meist (im Gegensatz zu Überbelichtungen) ziemlich gut nachbearbeiten, d.h. die Details lassen sich ggf. noch herausarbeiten, vorausgesetzt der Scanner hat einen einigermaßen guten Kontrastumfang. Die Bildinformationen sind auf jeden Fall vorhanden, man sieht sie nur am Bildschirm oder auf einem Papierabzug so gut wie gar nicht. Auch das Rauschen des 200er Films lässt sich einigermaßen gut reduzieren, meist sogar besser als digitales Farbrauschen. Das alles ist aber leider viel Arbeit, v.a. wenn sehr unterschiedliche Belichtungsverhältnisse in einem Bild vorkommen und sich das schlecht automatisieren lässt.

    Das wollte ich nur zur Beruhigung mitteilen - die Scans sind also nicht umsonst und übrigens äußerst interessant!

  • Ja, das stimmt. Leider habe ich früher nie zugegriffen, als der Nikon-Coolscan neu noch 2000 DM kostete - meiner Meinung nach der beste auf dem Markt. Man bekommt ihn fast nur noch gebraucht - und was eine vorher gebrauchte Scannerlampe bedeutet, brauche ich ja nicht zu erzählen. Ich habe ein Markenprodukt, das es auch nicht mehr gibt... Ja, mit einem Trommelscanner wäre das alles kein Problem... (aber der kostet soviel wie ein Kleinwagen und die Software dazu auch...)

    Man kann schon noch viel rauskitzeln, aber das ist mit sehr viel Zeit, mit viel Fummelei und Anpassungen verbunden.

  • Bereits mal in einem anderen Forum hochgeladen: die Häfen im Jahr 1978 (ca.). Da lebte noch was...

    Getreideanlage (s.o.):

    Und noch mit zwei AG-Weser-Kränen:

    Roll-on-Roll-off-Anlage:

    Und Kräne und Schiffe, soweit das Auge reicht:

  • Wie sah die Überseestadt früher aus?

    Wir schreiben die 60er Jahre. Bremen ist das reichste Bundesland und zahlt eifrig in den Länderfinanzausgleich ein, davon profitiert auch der agrarisch ausgerichtete Freistaat Bayern. Mit beigetragen zu Bremens eher entspannter Finanzsituation jener Jahre hatte auch die Tatsache, dass es in den Hafen so richtig brummte.

    Wir sehen auf dem Bild (Quelle: Bremer Bilderbuch) das Areal, welches heute als Überseestadt bezeichnet wird. Im Vordergrund fließt die Weser, das Schulschiff Deutschland befand sich noch auf der Woltmershausener Seite, bis es dann 1994 nach Vegesack verlegt wurde (jetzt ist es in Bremerhaven). Ungewohntes Bild: Im Europahafen, wo heute gähnende Leere herrscht, liegen viele Schiffe,. Oberhalb ist der Überseehafen zu sehen, in den 60ern Europas umschlagstärkster Hafen. Dessen Hafenbecken war an manchen Tagen so voll, dass sich auf der Weser die Schiffe bis nach Bremen-Vegesack - immerhin ca. 15 - 20 Kilometer entfernt - stauten und vor Anker gehen mussten. Es gab Vollbeschäftigung, Arbeitskräfte wurden händeringend gesucht. Gegenüber vom Schulschiff Deutschland befand sich der Weserbahnhof.

  • Falls ich richtig informiert bin, ist der aufgeständerte Hafenkran eine Bremer Erfindung. Dadurch, dass der Kran hinten auf einer Schiene auf dem Schuppen fährt, ist der Bereich zwischen Kai und Schuppentoren frei für Eisenbahn, Gabelstapler und LKWs. Zu der Zeit war die Eisenbahn das wichtigere Umschlags- und Transportmittel als der LKW. Stückgut wurde noch lose in Güterwagen umgeschlagen, die Zeit des Containers war noch nicht angebrochen.

  • Zwei Bilder von aktuellen Großprojekten in der Überseestadt, zunächst der nähert sich der "Europahafenkopf" seiner Vollendung:

    Die Dimensionen und die Dichte dieses Projekts sind sehr atypisch für Bremen.

    Außerdem nähert sich das von mir ursprünglich ganz positiv gesehene Projekt "Europaquartier" ebenfalls der Vollendung, der gezeigte Block ist vollständig geförderter Wohnungsbau, der Entwurf stammt von Stefan Forster Architekten, die eigentlich für eine recht hohe Qualität stehen mit einer starken Neigung zu Anleihen an 20er-Jahre-Architektur. Dies ist hier irgendwie misslungen, auch wenn die zweischalige Vollziegelfassade für so ein Projekt einmalig ist, in vielen anderen Städten werden solche Fassaden nur mit Riemchen versehen: