Berliner Schloss
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Zum Sonntag für Euch noch ein paar sonnige Schlossperspektiven von heute:
Die Kuppelarbeiten mal etwas herangezoomt:
Die im Vordergrund sichtbare, in den Kupfergraben gesetzte Betonwand wird derzeit zurückgebaut. Es handelt sich um eine temporäre Bauwand für die Station Museumsinsel der in Bau befindlichen U5. In etwa an der Stelle soll später die Freitreppe zum Wasser entstehen:
Die Kuppel macht sich jetzt schon sehr gut im Stadtbild:
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Hm, Seinsheim wird mit der Farbgebung überhaupt nicht einverstanden sein, weil sie die von Schlüter intentierte tektonische Gliederung nicht verstärkt, sondern eher noch verunklärt. Am auffälligsten sei es nur kurz am Risaliten von Portal V verdeutlicht, erstes Bild oben im Beitrag von Maecenas: Die gemauerten und verputzten Ecksäulen des EG verschmelzen optisch total mit der Wandfläche und die Kapitelle hängen auf Abstand betrachtet in der Luft! Überhaupt nicht gut! Solche Verunklärungen sind sicher noch weitere zu finden.
Danke für die freundliche Erwähnung. Ich glaube, die Lichtverhältnisse auf dem Bild trügen etwas. Der Risalit müsste einheitlich grau sein und sich so als ein eigenständiger Baukörper, der mehr oder weniger als Gliederarchitektur gedacht ist, zusammen mit den noch deutlicher in Gliederbauweise ausgeführten Galerien von den gelben Hofwänden gut absetzen.
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Snork Schöne Bilder, danke! Und grandiose Nahaufnahme. Schön zu sehen, wie die Kupferplatten auf der Kuppel zusammengefügt sind!
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Der Anblick der Ostfassade ist einfach nur grausam!
"Alt" und neu harmonieren nicht, das Gebäude wirkt unzusammenhängend wie eine Fotomontage. Interessanterweise trifft dies auf die ebenfalls stilistisch gebrochenen Innenhöfe nicht zu.
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Der Ostblock passt schon rein farblich nicht zu den übrigen Fassaden. In einem geschlossenen Hof wirkt das Zusammenspiel der einzelnen Wände aber auch etwas anders. Diese Ostfassade steht allein da und sieht aus wie drangeklebt.
Diesen Teil des Humboldt Forums wird man bestimmt auf keiner Postkarte finden. Die würde ja niemand kaufen.
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Diesen Teil des Humboldt Forums wird man bestimmt auf keiner Postkarte finden. Die würde ja niemand kaufen.
Oh, das merk ich mir. Wir sprechen uns in einem Jahr wieder...
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Die viel zu strenge blockige Ostfassade passt nicht zum sandsteinen feingegliederten Schloss mit klassische Details.
Könnte die Ostfassade nicht überarbeitet werden mit Sandstein, klassische Details, Gesimsen wie die 3 andere Flügel?
Am billigsten ist dass die graue Farbe der ostfassade eine der Sandsteinen Flügel annähert.
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Könnte die Ostfassade nicht überarbeitet werden mit Sandstein, klassische Details, Gesimsen wie die 3 andere Flügel?
Oh bitte nicht barocke Ornamentik an den modernen Ostflügel dran kleben. Das wäre der Gipfel der Geschmacklosigkeit.
Entweder die Rekonstruktion des Renaissanceflügels, oder vorerst der moderne Ostblock Flügel. Aber keine Diseyfantasien an dieser Stelle.
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... beim derzeitigen Zustand der Ostfassade helfen nur Efeu und wilder Wein ...
Dann hätte das Ganze auch noch eine ökologische Komponente.
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Ich bin ja ganz bei Euch, aber irgendwie drehen wir uns im Kreis. Die Ostfassade wird langsam zur Klagemauer. Selbst die einzig momentan wohl realistische Möglichkeit die Grausamkeit etwas abzumildern (Efeu und wilder Wein) wird zum Déjà vu.
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Für mich sind die Stella-Fassaden ganz einfach: notdürftig sanierte Kriegsschäden. Irgendwann werden auch sie saniert werden.
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(...) Die Ostfassade wird langsam zur Klagemauer.(...)
Ganz ehrlich? Die Idee gefällt mir! Warum soll man nicht diese Fassade propagieren als das Symbol einer modischen Architektur, die keinerlei gestalterische Elemente beizusteuern hat, aber überall präsent sein will?
So könnte das auch in intelligentere Stadtführer aufgenommen werden:
Besucht dieses Mahnmal! Haltet ein, werdet still und vergleicht - Ursprung und Ersatz, alt und neu, kreativ und fade. Reflektiert, wieviele "moderne" Architekturen seit dem Bauhaus gekommen und wieder gegangen sind. Allesamt werden sie im Nachhinein als hässliche Auswüchse ihrer Zeit gesehen.
Und danach umrundet das Schloss, um zu sehen, dass zeitlose Schönheit in der Architektur tatsächlich möglich ist. Freut euch, dass auch heute noch auf diese Art gebaut werden kann. Und dann geht mit offenen Augen durch diese geschundene Stadt und entdeckt die Möglichkeiten...
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Naja, Winterkälte. Acht Grad im Februar. ?
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Das sind immerhin 32°C weniger als im letzten Hochsommer!
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Naja, Winterkälte. Acht Grad im Februar. ?
Ich hab mal in einem Raum bei "gemütlichen" 12 ° n Klavier gestimmt....waren nur 90 Minuten, danach hatt ich Leichenfinger.
8° ist jetzt nicht unbedingt die optimale Arbeitstemperatur, zumal es da droben auf der Kuppel recht zügig sein dürfte, was die klimatischen Bedingungen jetzt nicht gerade wohliger erscheinen läßt.
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Ich hab mal in einem Raum bei "gemütlichen" 12 ° n Klavier gestimmt....
Hallo Onkel Henry,
du kannst Klaviere stimmen? Respekt. Das ist schon eine Kunst für sich.
Ich habe ein Klavier von Knake Münster von 1885, was seit dem Umzug vor vier Jahren nicht mehr gestimmt wurde. Das hat bis heute den Ton gut gehalten, aber es müsste schon mal gestimmt werden. Solche historischen Instrumente sollen ja tiefer gestimmt werden, dadurch ist die Spannung in den Saiten niedriger und das Klavier hält länger den Ton.
Meinen Sie, dass man das als Laie hin bekommt? Oder sollte ich besser einen Klavierstimmer bestellen?
Viele Grüße
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Kaiser Karl , Klavierbauer ist ein Handwerksberuf wie jeder andere auch. Die Frage ob man sein Klavier als Laie selber stimmen kann, läßt sich ebenso beantworten, ob man als Laie das Schloß mit aufbauen könnte. Ich denke mal, es gibt auf der Schloßbaustelle auch durchaus ungelernte Kräfte, welche aber über die notwendige Fähigkeit verfügen würden, nach Anleitung eine Wand gerade hoch zu ziehen.
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