• Die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute die geplante Überblendung der Kuppelinschrift am Berliner Schloss kritisiert, Link.

    Etwas "pikant" daran ist aber dass das "Kunstprojekt" noch zur Amtszeit Grütters erdacht und geplant worden war. Aber sei's drum, so mancher kommt ja erst in der Opposition zu vernünftigen Einsichten. :wink:

  • Typisches Politikergeschwurbel. Kaum in der Opposition und schon interessiert das eigene Geschwätz und eigene (Fehl)verhalten aus Regierungstagen nicht mehr. (...) Kein Wunder, dass die Nichtwähler mittlerweile die stärkste Fraktion sind. Man kann die doch allesamt nicht mehr ernst nehmen. Hauptsache das Schloss ist wieder zurück und daran werden wir uns noch lange erfreuen dürfen! Das Feigenblatt-Leuchtband dürfte aufgrund der Energieeinsparung so oder so einmal nicht in Betrieb gehen ?.

    Beitrag um einen Satz gekürzt. Bitte keine Abschweifungen ins Allgemein-Politische. Mod.

  • Ach ja, die gute alte „Scharnierfunktion“, die in jedem Bericht zum Thema „Rechtsextremismus“ von (...) Soziologen bemüht wird, um kritische Medien, Verlage, Journalisten, Künstler und Politiker in den Ruch nationalsozialistischer Agitation zu bringen, damit man sich ihnen argumentativ nicht mehr stellen muss und deren Fürsprecher vorsorglich einschüchtern kann (denn wer möchte schon mit einem derartigen Scharnier in Verbindung gebracht werden). Solche Plattitüden, die dort einen eigenen Gedanken simulieren sollen, wo man bloß von anderen selbsternannten Nazijägern abgeschrieben hat, nehme ich schon längst nicht mehr ernst. Ärgerlich nur, dass es von sehr vielen vermutlich sehr ernst genommen wird, weil damit ganz bewusst die niedersten Reflexe der Leserschaft aktiviert werden sollen.

    „Fun Fact“: Ich hab mal kurz gezählt- in dem ganzen Interview kommt das Wort „Rechts“ ganze 17x vor. Diese Obsession und der vollkommen ironiebefreite Furor ist doch nicht mehr gesund.

  • Die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute die geplante Überblendung der Kuppelinschrift am Berliner Schloss kritisiert, Link.

    Etwas "pikant" daran ist aber dass das "Kunstprojekt" noch zur Amtszeit Grütters erdacht und geplant worden war. Aber sei's drum, so mancher kommt ja erst in der Opposition zu vernünftigen Einsichten. :wink:

    Es wäre schön wenn man Artikel aus diversen Zeitungen nicht verlinkt, wenn diese hinter der Bezahlschranke liegen. Nur mit einer Überschrift kann man keine Diskussion führen. Da der Förderverein Berliner Schloss aber sämtliche Artikel übernimmt, wenn es um das Stadtschloss geht, so ist auch dieser Artikel übernommen wurden und für jeden sichtbar.

    https://berliner-schloss.de/?post_type=pressespiegel&p=566005

    (Quelle: Förderverein Berliner Schloss e.V,)

  • Es wäre schön wenn man Artikel aus diversen Zeitungen nicht verlinkt, wenn diese hinter der Bezahlschranke liegen.

    Gestern war der Artikel frei verfügbar. Da mittlerweile gefühlt 90 Prozent aller Zeitungsartikel hinter einer Zahlschranke liegen ist deine "Bitte" ziemlich überflüssig.

  • Du verstehst aber mein Anliegen. Wenn man, weil der Artikel hinter der Bezahlschranke liegt, diesen nicht lesen kann, so gestaltet sich eine Diskussion schwierig. Der, der diesen Artikel gelesen hat, kann natürlich eine Diskussion anstossen aber für die anderen Teilnehmer ist es schwierig.

    Natürlich kann der, der den Artikel zu einem späteren Zeitpunkt lesen möchte, nicht erkennen dass der mal freigegeben war. Aus dem Grund Danke für deinen Hinweis!

  • Schlechte Neuigkeiten:

    Wegen diffamierender Falschbehauptungen Schloss-Mentor von Boddien darf Buch nicht weiter vertreiben. Das Landgericht hat eine Unterlassungsverfügung gegen Wilhelm von Boddien ausgesprochen. Es geht um Falschbehauptungen über seinen Kritiker Philipp Oswalt in seiner Autobiographie.

    Wegen der üblichen Zahlschranke ist leider nichts genaueres zu erfahren. Weiß jemand hier worum es konkret geht? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass von Boddien nicht verifizierbare Behauptungen über Oswalt in die Welt setzt. Vor Gericht und auf hoher See...

  • Aiaiai... Das sind aber gar keine guten News für von Boddien, und ein gefundenes Fressen für Oswalt und alle Schlossgegner.
    Jetzt frage mich tatsächlich, was das für "diffamierende Falschbehauptungen" gewesen sind...

  • Es soll in dem Prozess wohl im Behauptungen im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen dem Verein und Herrn Oswalt in den Jahren 2006 - 2008 gehen, die in dem Buch beschrieben werden.

    Genaueres konnte ich aber auf die Schnelle nicht herausfinden.

  • Ich habe gerade mal in Boddiens Buch geschaut (was übrigens bei Amazon noch bestellbar ist). In Bezug auf Oswalt geht es um diese Geschichte, die damals vollkommen widerlegt wurde, ohne dass Oswalt sich jemals entschuldigt hat.

    Oswalt ist wirklich ein seltsamer Mensch. Permanent stänkern, Boddien mobben und dann selber einen Entwurf für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses einreichen (hier einsehbar). Sehr konsequent, so ähnlich wie wenn ein Vegetarier in der Wurstfabrik arbeiten würde...

  • Was für ein grauenvoller Entwurf von Oswald. Immer andere kritisieren und dann selbst nichts können. Das sind die besten.

    Ich finde auch, dass wir, trotz Ostfassade, mit dem Entwurf von Stella incl. historischer Kuppel zufrieden sein können. Er lieferte den bestmöglichsten Kompromiss, der heutzutage gar nicht mehr zustande kommen würde.

  • Ich habe gerade mal in Boddiens Buch geschaut (was übrigens bei Amazon noch bestellbar ist). In Bezug auf Oswalt geht es um diese Geschichte, die damals vollkommen widerlegt wurde, ohne dass Oswalt sich jemals entschuldigt hat.

    Oswalt ist wirklich ein seltsamer Mensch. Permanent stänkern, Boddien mobben und dann selber einen Entwurf für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses einreichen (hier einsehbar). Sehr konsequent, so ähnlich wie wenn ein Vegetarier in der Wurstfabrik arbeiten würde...

    Und was für ein miserabler Entwurf war das!

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Der Tagesspiegel übernimmt das unkritisch und unkommentiert:

    Wegen diffamierender Falschbehauptungen:

    Schloss-Mentor von Boddien darf Buch nicht

    weiter vertreiben

    Teresa Roelcke

    Die Autobiographie von Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner

    Schloss, darf in der aktuellen Form von seinem Verlag nicht weiter vertrieben werden. Von

    Boddien selbst darf die in dem Buch enthaltenen Falschbehauptungen über den

    Architekten Philipp Oswalt auch sinngemäß nicht weiter verbreiten. Das hat das Berliner

    Landgericht am 2. November in einer strafbewährten Unterlassungsverfügung entschieden.

    Oswalt hatte 2006 auf den unsauberen Umgang des Fördervereins Berliner Schloss mit

    Spendengeldern aufmerksam gemacht.

    (...)

    Es ist bereits die zweite Unterlassungsverfügung in diesem Jahr wegen

    Falschbehauptungen über Oswalt gegen ein führendes Mitglied des Fördervereins. Im Juli

    untersagte das Landgericht dem Vereinsvorsitzenden Richard Schröder zu verbreiten,

    Oswalt habe den Antisemitismus des Großspenders Ehrhardt Bödecker selbst erfunden.

    Dem Tagesspiegel sagte Oswalt: „Dass der Förderverein sich zu seinen rechtsradikalen und

    antisemitischen Spender bekennt und seine Kritiker mit Falschbehauptungen diffamiert, ist

    der politische Tiefpunkt des Schlossprojektes.“

    (...)

    Artikelzitat gekürzt. Bitte nur kurze Pressezitate posten. Mod.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Oswalt erscheint unfassbar verbittert- sein Entwurf war auch leider dermaßen miserabel und hat keinerlei mediale Aufmerksamkeit bekommen. Die versucht er sich jetzt wohl wiederzuholen, indem er gegen das Schloss und jegliche Rekonstruktionen hetzt.

    Wenn der Begriff "Disneyland" auf irgendeinen Entwurf zutreffen würde, dann auf seinen persönlichen Wettbewerbsbeitrag. Er hat tatsächlich vorgeschlagen, die Schlossfassaden in aufgeständerter Bauweise zu rekonstruieren. Ganz so wie bei einer Filmkulisse. Sogar rekonstruierte Innenräume waren vorgesehen. Heute schämt er sich wahrscheinlich zutiefst für seinen damaligen Reko-Entwurf...sowas würde er heute bestimmt nicht mehr machen floet:)

  • Redlich wäre Herr Oswalt, wenn er sich die Mühe machen würde, Boddiens Buch-Aussagen inhaltlich zu widerlegen. Kann er aber vermutlich nicht. Das einzige was ihm da bleibt ist vor Gericht zu ziehen, das unschuldige Opfer zu spielen und auf einen uninformierten Richter zu hoffen. Ich hoffe Boddien geht in Berufung.

    Boddien tut mir richtig leid. Hoffentlich kann er dem Mobbing weiter widerstehen und bekommt - nach dem Schlaganfall - nicht noch weitere gesundheitliche Probleme. Beim Förderverein äußerte man mir gegenüber die Vermutung dass der Stress mit Oswalt und den Quertreibern in der Stiftung einen Anteil an den jüngsten Gesundheitsproblemen Boddiens habe. Verwunderlich wäre das wirklich nicht. :weinen:

  • Nochmals, aiaiai... Das liest sich aber gar nicht gut. Oswalt hatte nun schon zwei Mal mit einer Unterlassungsverfügung Erfolg? Das wirft ehrlich gesagt, ob zu recht oder nicht, gar kein gutes Licht auf von Boddien und den Schlossverein. :/
    Jetzt ist mir auch langsam klar, warum die Stiftung Humboldt-Forum und Frau Roth weitere Rekonstruktionen/Statuen strikt ablehnen und sich überhaupt trauen, sie strikt abzulehnen, obwohl das so willkürlich erscheint und gegen den Bundestagsbeschluss geht. Man stellt generell die Zusammenarbeit mit dem Schlossverein in Frage und will diese so bald wie möglich aufkündigen. Natürlich ist dann auch mit den Statuen und allen weiteren Rekonstruktionen schluss.

    Kleine Erläuterung, weil schon die ersten verwirrten Smilies eingehen:
    Ich stelle mich nicht auf die Seite von Oswalt, Stiftung oder Roth. Ich schaue als Dritter, Unbeteiligter auf die Misere und spreche einfach aus, wie das Ganze nach außen wirkt und spreche einfach aus wer momentan am längeren Hebel sitzt. Ob mir/uns das passt oder nicht.

  • Oswalt hatte nun schon zwei Mal mit einer Unterlassungsverfügung Erfolg?

    Das erste Mal hat Oswalt gegen Richard Schröder geklagt, worum es dabei ging ist im Extrablatt Nr. 97 auf S.5/6 nachzulesen. Aus dessen Inhalt kann man schließen: Entweder behauptet Schröder Unwahres über Oswalt (was ich für unwahrscheinlich halte) oder der Richter hat sich von Oswalt einlullen lassen und sich nicht in der gebotenen Sorgfalt mit dem leseintensiven Konflikt und seinen Windungen beschäftigt.

  • Das erste Mal hat Oswalt gegen Richard Schröder geklagt, worum es dabei ging ist im Extrablatt Nr. 97 auf S.5/6 nachzulesen.

    Ich habe mir den Artikel von Richard Schröder nochmals durchgelesen und darin weder einen Hinweis auf ein Gerichtsverfahren mit Oswald gefunden noch irgendwelche Behauptungen über Oswalt, die nicht publiziert und in anderen Quellen nachlesbar sind. Insofern wäre es nett, wenn Du erläutern könntest, um was es in dieser ersten Klage ging und in welchem Punkt Oswalt Recht gegeben wurde.

    Oder meinst Du diese Meldung aus dem "Tagesspiegel"?...:

    Quote

    Im Juli untersagte das Landgericht dem Vereinsvorsitzenden Richard Schröder zu verbreiten, Oswalt habe den Antisemitismus des Großspenders Ehrhardt Bödecker selbst erfunden.

    Das ist nun natürlich eine Interpretationssache. Ist Bödecker Antisemit oder nicht (also nur durch Oswalt behauptet)? Aber das Urteil ist doch ohnehin klar, ganz gleich wie man politologisch, historisch oder philosophisch Bödeckers Äußerungen werten kann.

    Welcher kleine Richter sollte da Oswalt nicht Recht geben, wenn er an seiner Karriere Interesse hat? Gibt er Oswalt Recht und warnt damit vor dem Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft, schauen eine Menge mächtiger Personen und Institutionen mit Wohlwollen auf ihn. Sprich: Er wird in Ruhe gelassen. Gibt er Oswalt Unrecht und bezeichnet Bödeckers Äußerungen somit als legitim, riskiert der Richter, dass zwei Tage später in "Spiegel", "Stern", "taz", "Tagesspiegel" und Co. Dreck über ihn gegossen wird, was ihn die Reputation und die Karriere kosten könnte. Es ist also von vornherein ganz klar, wie er sich entscheiden wird. So läuft das Spiel in der BRD.