• ^

    Das habe ich auch so verstanden. Die Aufstellung weiterer Figuren ist zunächst abgeblasen. Doch vielleicht lässt man die Figuren ja trotzdem herstellen und einlagern, bis sich der politische Wind wieder gedreht hat. Eine Aufstellung ist in Zukunft immer möglich. :wink:

    Was diese Verhüllung der Bibelzitate an der Kuppel angeht, habe ich den Sinn der zeitlichen Begrenzung nicht wirklich verstanden. Die Worde an der Kuppel sind ja angeblich nicht weltoffen genug und stören im Stadtbild. Nun sollen sie temporär verdeckt werden, damit alle, und ganz besonders Frau Claudia Roth, glücklich sind. - Doch was passiert dann nach der zeitlich begrenzten Verhüllung? Sind die Worte an der Kuppel dann, auf wundersame Weise, plötzlich doch weltoffen? Dann kann man sich diese sinnlose Aktion auch gleich sparen. Ebenso wie das Geld, was dafür notwendig wäre.

    Diese angebliche zeitliche Begrenzung soll doch wahrscheinlich nur beruhigend wirken. In Wahrheit ist aber eine permanente Verdeckung vorgesehen. So meine Vermutung.

  • Das ist den Gegnern ja auch klar, dass eine dauerhafte Änderung nicht durchsetzbar wäre. Sie träumen natürlich von einem dauerhaften Provisorium, aber ich halte auch das für recht unwahrscheinlich.

  • Die Aufstellung weiterer Figuren ist zunächst abgeblasen.

    Ist das nun zu 100% sicher oder nur Deine Mutmaßung?

    Mich macht das total traurig, dieses grandiose Aufbauwerk im letzten Moment so zu stopppen. Zumal die Fassaden diese 16 Figuren über den Portalen brauchen um etwas mehr Vertikalität reinzubringen....

  • ^ Also ich habe beim Besuch des Fördervereins im EG des Humboldtforums (im Juni diesen Jahres) erfahren dass die Stiftung Humboldtforum offenbar erhebliche "Vorbehalte" gegen einige Balustraden-Figuren hat, deren Gesichter ähnelten angeblich zu sehr Herrschern aus der Hohenzollern-Dynastie (ja, auf so einem erbärmlichen Niveau sind die "Woken" um Herrn Dorgerloh und seiner Mannschaft offenbar angekommen). Beim Förderverein meinte man es würde daher überlegt, ob man die Gesichter der Figuren vielleicht irgendwie "neutralisieren / angleichen" (Wortlaut) könne, was aber ohnehin alles völlig absurd sei, weil man vom Bodenniveau die Konturen der Gesichter ohnehin nicht exakt erkennen könne (zweifellos!!).

    Wie auch immer es nun weiter geht mit den Figuren, die Stiftung Humboldtforum scheint weiterhin der Sand im Getriebe zu sein.

  • Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wirbt für Boddiens neues Buch über den Wiederaufbau des Berliner Schlosses.

    Grade aktuell finde ich das klasse, zur aktuellen Debatte um die Bibelzitate kein Wort.

    https://www.preussischer-kulturbesitz.de/news-detail/ar…er-schloss.html

    Interessant zu hören, das der Dauerkritiker Oswalt auch einen Entwurf mit den historischen Fassaden eingereicht hatte!

    Der Link, zum kaufen des Buches:

    https://wasmuth-verlag.de/shop/architekt…chloss-und-ich/

  • Ist das nun zu 100% sicher oder nur Deine Mutmaßung?

    Zu 100% sicher ist es hoffentlich nicht. Doch ich habe die gleiche Info wie Heimdall und Maecenas im Kopf. Die Figuren an der Kuppel sind sicher, aber bei den übrigen Figuren gibt es "Probleme" mit deren Gesichtern. Ich habe jetzt spontan keine verlässliche Quelle dafür gefunden.

    Aber wenn es so ist wie Maecenas sagt, werden die Figuren vielleicht mit anderen Gesichtszügen doch noch kommen.

    Bei der Gigantentreppe hoffe ich ja auch noch auf ein Umdenken. Irgendwann.

  • Es ist nur das Portal V an der Lustgartenseite, dessen Skulpturen die Gesichtszüge einiger Hohenzollern erhalten haben. Die Figuren wurden zwischen 1861 und 1864 geschaffen und zeigen: Die Hochherzigkeit, die Gnade, die Freigebigkeit und die Tapferkeit.

    Das rechtfertigt keinesfalls, dass nun alle Skulpturen an Nord- und Südfassade nicht kommen sollen, einschließlich der Eckfiguren an der Nordfassade.


    Meinetwegen, auch wenn es an ideologischer Verblendung nicht zu übertreffen ist, soll man die Gesichter der vier Figuren am Portal V anpassen (auch wenn man sie sowieso nicht vom Straßenniveau erkennen kann)- wenn dies die Rückkehr aller Skulpturen sichern sollte.

    Allerdings löst das momentane Vorgehen einfach nur Kopfschütteln bei mir aus. Die Rekonstruktion der Figuren war beschlossene Sache und das Geld ist größtenteils bereits vorhanden und gespendet worden- und dann sollen plötzlich alle Figuren gecancelt werden, weil vier Figuren am Portal V ursprünglich nach Vorlage der Gesichtszüge der Hohenzollern modelliert wurden. Das hinterlässt leider einen überaus willkürlichen Eindruck.

  • Diese Empörung um Inschrift, Kreuz und Figuren ist insgesamt sehr willkürlich und äußerst lächerlich. Am Ende kann man nur auf den gesunden Menschenverstand hoffen.

    Es ist auch in dieser hochgejubelten und immer wieder lobend erwähnten Demokratie überhaupt nicht nachvollziehbar, wieso eine einzige Person (Claudia Roth-Grün) darüber entscheiden darf, was kulturell genehmigt wird und was nicht. Da denke ich immer an den schönen Begriff "Volksvertreter", der für die Politik stehen soll. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Volk sich generell durch diese seltsamen Entscheidungen gut vertreten fühlt. Da wird einzig und allein der persönliche Wille durchgedrückt.

    Aber abwarten und Tee trinken. Ich glaube ja, daß noch alles gut wird.

  • Diese Empörung um Inschrift, Kreuz und Figuren ist insgesamt sehr willkürlich und äußerst lächerlich. Am Ende kann man nur auf den gesunden Menschenverstand hoffen.

    Es ist auch in dieser hochgejubelten und immer wieder lobend erwähnten Demokratie überhaupt nicht nachvollziehbar, wieso eine einzige Person (Claudia Roth-Grün) darüber entscheiden darf, was kulturell genehmigt wird und was nicht.Da wird einzig und allein der persönliche Wille durchgedrückt.

    Gesunden Menschenverstand kann man von der Roth nicht erwarten. Eher Provokation.

    Ich finde es unerträglich, dass eine Person, die sich bereits im Rentenalter befindet und offensichtlich an einer Art Demenz leidet, immer noch wichtige Entscheidungen treffen darf.

  • Passen hierzu folgende Meldung der WELT von heute:

    Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will mit ihren Amtskollegen der G-7-Staaten in Münster über Krieg und Frieden beraten – aber nicht im Zeichen des christlichen Kreuzes. Auf Bitten des Auswärtigen Amtes wurde aus dem Friedenssaal des Historischen Rathauses der Stadt das 482 Jahre alte Ratskreuz entfernt, wie ein Sprecher der Stadtverwaltung von Münster auf WELT-Anfrage bestätigte [...]

    Es ist das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit, dass sich grüne Spitzenpolitiker an christlicher Symbolik stören und diese aus der Öffentlichkeit entfernen wollen. Vor wenigen Tagen hatte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) vorgeschlagen, die Bibelzitate an der Kuppel des wiederaufgebauten Stadtschlosses von Berlin „temporär mit alternativen, kommentierenden und reflektierenden Texten zu überblenden“, wie die Politikerin auf eine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag mitteilen ließ.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Man hätte es sich denken können dass mit Claudia Roth noch lange nicht das Ende der Fahnenstange der Radikalität erreicht ist:

    Erhard Grundl, kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag, sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern: "Die Kontextualisierung und geplante Kunstinstallation kann nur ein erster Schritt sein. Diese Selbstüberhöhung der Hohenzollern passt nicht an ein weltoffenes Haus, als das das Humboldt-Forum verstanden werden will. Am Ende kann es nur die Lösung geben, dass der Spruch wieder wegkommt."

    Und wie wird wohl die nächste Forderung aus der Lager der Grünen lauten? Dass das ganze Schloss "wieder wegkommt"?? :kopfschuetteln:

  • @"Kaiser Karl". Wir können sicherlich aus ihren Äußerungen Rückschlüsse auf Bildung und Intelligenz ziehen. Ob Frau Roth aber unter Demenz leidet, können wir sicherlich derzeit nicht beurteilen. Bei anderen hochrangigen Politikern sind gewisse Symptome etwas deutlicher erkennbar, was aber ein anderes Thema ist. Also, ich halte Frau Roth schon für zurechnungsfähig. Das macht die Sache aber nicht besser.

    @"Academicus". Mal ganz abgesehen davon, ob es überhaupt relevant oder störend wäre. Das Thema der angeblichen Züge einiger Skulpturen nach Gesichtern aus der Hohenzollern-Familie hatten wir in diesem Thread vor einiger Zeit schon einmal. Wir konnten anhand von Fotos keinerlei Ähnlichkeiten erkennen. Gibt es denn historische Quellen dazu, die diese These nachweisen?

    @"Valjean". Deine Äußerung sollte wohl Satire sein. Ich war beim Lesen etwas überrascht. Und bin es eigentlich noch jetzt. Aber, ich kann die Argumentation sogar ein wenig nachvollziehen, auch wenn ich sie etwas eierlos fände. Bei der Schlosskuppel allerdings glaube ich nicht so recht an die temporäre Installation. Das ist ein Beruhigungsdrops. In Wirklichkeit aber arbeiten sie an mehr. Ich persönlich hänge inhaltlich nicht an diesem Spruch und auch nicht an dem Kreuz. Aber ich bin schon deshalb dafür, Roth und Co. Steine in den Weg zu legen, weil diese eine politische Agenda verfolgen, die nichts gutes verheißt.

  • eine einzige Person (Claudia Roth-Grün) darüber entscheiden darf,

    Kann sie das wirklich?

    Sie mag zwar mehr Einfluss auf die Entscheidung haben als z.B. ich, aber nur deshalb weil sie (in einem demokratischen Prozess) Kulturstaatssekretärin ist. Aber alleine entscheiden kann sie das nicht. Diejenigen die das entscheiden werden sich aber nicht mit dem (in der Sache auch wahrscheinlich unwahreren) Hinweis auf den Gesundheitszustand von Frau Roth überzeugen lassen.

    Oder vielleicht doch? Ich meine nein und das etwas mehr Sachlichkeit der Diskussion sehr gut tun würde.

  • Das ganze Vorgehen und die Debatte um dieses Thema scheint irrational und unnötig. Und womöglich ist es das auch. Doch für irgendwas ist es vielleicht auch gut. Zum Beispiel dafür, dass die Gesellschaft sich wieder stärker mit ihren christlichen Wurzeln und der Entwicklung bis heute befasst. ⛪

    Übereinander reden ist eh wenig hilfreich. Es braucht den Diskurs miteinander.
    Wie so oft hilft es, sich einfach mal in das Gegenüber hineinzuversetzen. Was könnte sie zu ihrer Weltsicht emotional bewegt haben? Warum sind ihnen bestimmte Dinge wichtig? Warum glauben sie, hier Zeichen setzen zu müssen?

    Man muss es dann immer noch nicht gut finden, aber ein grundlegendes Verständnis versachlicht und vermenschlicht die Debatte enorm. Und dann kommen wir auch alle viel besser zu gemeinsamen Lösungen, statt dem scharfen Gegeneinander. Die gemeinsame Konsensfindung über Verständnis und Austausch auf diese Art ist schließlich die absolut notwendige Grundlage für unsere Demokratie.

  • "erbse", schreibst Du Deine Zeilen mal Roth oder Oswalt?

    Es wäre interessant, wie viel diese von Diskurs, vom "in das Gegenüber hineinversetzen" und der "gemeinsamen Konsenfindung" halten. Ein erster Schritt wäre es, wenn Roth, Oswalt und andere (vor allem Entscheidungsträger) mal Herrn von Boddien oder den Vorstand von Stadtbild Deutschland oder ein paar "rechte Spender" zum Kaffeetrinken einladen würden, um mit ihnen gemeinsam einen stadtplanerischen Konsens, der dann zu konkreten Ergebnissen führt, zu entwickeln.

    Schlage das denen mal vor und poste die Antwort hier.

  • Heimdall : Gegenvorschlag: Es sollen doch diejenigen die gerne unsachlich argumentieren an diejenigen von denen sie meinen sie argumentieren unsachlich, schreiben. Dann wird man ja sehen was das bringt.

    Aber bitte verschont die die sachlich diskutieren wollen damit.