Herr Dogerloh soll sich laut Welt vor der barocken Fassade übrigens ekeln.
Zudem ist das jener Mann, der vor ein paar Monaten in Bezug auf das Schloss in eine Fernsehkamera sagte "man kann nicht unschuldig rekonstruieren". Was man aber dagegen aus Dorgerlohs Sicht offenbar problemlos machen kann, ist das zentrale Repräsentationssbauwerk eines Unrechtsstaat pauschal in Unschuld zu waschen. Dass dort SED-Parteitage stattfanden und die Bevölkerung nicht mal ein Bier trinken konnte, ohne abgehört zu werden, das alles zählt nicht mehr, wenn man nur noch durch die Nostalgie-Brille gucken will. Nur dem Schloss werden ständig seine angeblichen kettenlangen historischen "Belastungen" vorgeworfen. Doppelmoral vom feinsten.
Ich will Herrn Dorgerloh wahrlich nicht in Bausch und Bogen verdammen, als früherer Chef der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten" hat er eine sehr gute Arbeit gemacht, aber als Chef des Humboldt-Forums hat er sich zum lupenreinen Bannerträger der Wokeness und des Zeitgeists entwickelt. Und das ist eigentlich unter dem Niveau eines promovierten Kunsthistorikers. Ich würde mir wünschen dass er wieder nach Potsdam zurückkehrt und sich wieder um Sanssouci kümmert.