• Herr Dogerloh soll sich laut Welt vor der barocken Fassade übrigens ekeln.

    Zudem ist das jener Mann, der vor ein paar Monaten in Bezug auf das Schloss in eine Fernsehkamera sagte "man kann nicht unschuldig rekonstruieren". Was man aber dagegen aus Dorgerlohs Sicht offenbar problemlos machen kann, ist das zentrale Repräsentationssbauwerk eines Unrechtsstaat pauschal in Unschuld zu waschen. Dass dort SED-Parteitage stattfanden und die Bevölkerung nicht mal ein Bier trinken konnte, ohne abgehört zu werden, das alles zählt nicht mehr, wenn man nur noch durch die Nostalgie-Brille gucken will. Nur dem Schloss werden ständig seine angeblichen kettenlangen historischen "Belastungen" vorgeworfen. Doppelmoral vom feinsten.

    Ich will Herrn Dorgerloh wahrlich nicht in Bausch und Bogen verdammen, als früherer Chef der "Stiftung Preußische Schlösser und Gärten" hat er eine sehr gute Arbeit gemacht, aber als Chef des Humboldt-Forums hat er sich zum lupenreinen Bannerträger der Wokeness und des Zeitgeists entwickelt. Und das ist eigentlich unter dem Niveau eines promovierten Kunsthistorikers. Ich würde mir wünschen dass er wieder nach Potsdam zurückkehrt und sich wieder um Sanssouci kümmert.

  • Trotz aller Kommentare zum Berliner Schloss ist die Realität, dass dieses Gebäude niemals so sein wird wie zu Kaisers Zeiten.

    Das war es doch schon lange vor seiner Zerstörung letztlich nicht mehr.
    In der Weimarer Republik wurde das Schloss zu einem vielbesuchten Museum, zu einer Spielstätte für Konzerte, zum Behördensitz und vielem mehr. Da gab es alle möglichen zivilgesellschaftlichen Nutzer.

  • Und das ist eigentlich unter dem Niveau eines promovierten Kunsthistorikers.

    Da überschätzt Du aber die Kunsthistoriker.:zwinkern:

    Nein, wer im Apparat Karriere machen will, spielt auch in der Regel dessen Klaviatur. Das beste sind Leute, die sich einfach zurück halten und zeitgeistige Stellungnahmen nach Möglichkeit vermeiden. Das scheint aber an so exponierter Stelle wie dem Humboldt-Forum und dem nach dort ausgeübten Druck von Politik und Medien nicht möglich.

  • Nun funktioniert auch der direkte Link nicht mehr. Ich war bis etwa zur Hälfte gekommen und war unfassbar beeindruckt von der Klarheit dessen, was ich da gelesen haben.

    Ich hoffe, wir bekommen bald Klarheit über den Grund des Verschwindens dieser Ausgabe.

    Philon: Aussagen entfernt, die nur wieder eine off-topic-Diskussion auslösen würden. Bitte beim Thema bleiben!

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Also Leute, langsam wird es wirklich lächerlich. Ich musste gerade einen Beitrag löschen, in dem uns vorgeworfen wurde, dass wir einen Beitrag noch nicht gelöscht bzw. editiert hätten, der gerade mal 25 Minuten vor dem gelöschten Beitrag gepostet worden war.
    Geht's noch? Sollen wir jetzt rund um die Uhr jeden Strang kontrollieren?

  • Da beklage ich eine möglicherweise eingeschränkte Meinungsfreiheit um das Berliner Schloss, und ein Moderator des Forums beschneidet prompt die meinige.

    Unmittelbarer kann man meine Befürchtung vermutlich nicht bestätigen...

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  • Ich habe seit gefühlten 20 Jahren hier im Forum noch nie die Meldefunktion betätigt. Eventuell tut dem einen oder anderen einmal etwas Abstand vom Forum recht gut - eventuell sogar vom Forumsarzt zwangsverschrieben :ueberkopfstreichen: , um die mutmaßlich geschwächten Nerven etwas zu beruhigen. Grundsätzlich verstehe ich den Sinn hinter dieser Funktion darin begründet, dass niemand verfassungsrechtlich verbotene Symbole (linksextreme oder rechtsextreme), pornografische Inhalte hier postet oder beispielsweise jemanden unter der Gürtellinie angreift. Aber wenn hier ständig irgendein Übersensibler daraus eine Tugend macht, um einfach missliebige Meinungen stasimäßig der Zensur unterwerfen zu lassen, dann appelliere ich an diese oder diesen, sich das nächste Mal dreimal bitte zu überlegen, ob das denn wirklich notwendig ist - also mir zumindest wäre das von meiner Persönlichkeit her schon immens peinlich mich irgendwie als Vernaderer aufzuspielen. Vielleicht irre ich mich auch und es nicht immer ein und dieselbe Person, dann bitte ich um Verzeihung, aber irgendwie haben wir das doch nicht nötig wie ich meine.

  • Da beklage ich eine möglicherweise eingeschränkte Meinungsfreiheit um das Berliner Schloss, und ein Moderator des Forums beschneidet prompt die meinige.

    Unmittelbarer kann man meine Befürchtung vermutlich nicht bestätigen...

    Es ging um einen bestimmten Vergleich, mit dem das ausgedrückt wurde. Daran haben einige Anstoß genommen. Ich habe die entsprechende Passage gelöscht, da sie auch wirklich nicht nötig war und wir schon genug Probleme haben.
    Ich frage mich auch immer, warum eigentlich berechtigte Anliegen immer wieder in einer Weise ausgesprochen werden müssen, die unweigerlich Anstoß erregen. Das muss doch alles nicht sein und macht uns Moderatoren immer nur Ärger.

  • Es ging um einen bestimmten Vergleich, mit dem das ausgedrückt wurde. Daran haben einige Anstoß genommen.

    Das finde ich sehr schade. Ich habe ein Geschwister-Scholl-Gymnasium besucht, bin also mit der Geschichte dieser Vorbilder aufgewachsen und habe mich oft gefragt, ob ich ebenfalls den Mut gehabt hätte, so zu handeln.

    Allgemein sollten wir uns fragen, ob es das entscheidende Kriterium für Zensur ist, ob "einige Anstoß nehmen". Da es in diesem Fall (hoffentlich) nicht um den inhaltlichen Hintergrund ging und auch (hoffentlich) nicht gegen von mir erwähnte, zurecht hoch angesehene Persönlichkeiten der deutschen Geschichte gerichtet war, gehe ich von sachlich unbegründeten Befindlichkeiten aus.

    Ich möchte nicht betreiten, dass es sich dabei um echte (wenn auch konditionierte) Gefühle handelt. Wir sollten uns dennoch überlegen, ob es richtig ist, offenkundig subjektive Gefühle als objektive Gründe für die Einschränkung des Meinungsaustausch zu betrachten.

    Ich selbst habe bisher jedenfalls davon abgesehen, bei Formulierungen, die nicht meinem Stil oder Gefühl entsprechen, die "Anstoß"-Keule zu schwingen. Das werde ich im Sinne der uneingeschränkten Meinungsäußerung auch weiterhin so handhaben.

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  • Allgemein sollten wir uns fragen, ob es das entscheidende Kriterium für Zensur ist, ob "einige Anstoß nehmen". Da es in diesem Fall (hoffentlich) nicht um den inhaltlichen Hintergrund ging und auch (hoffentlich) nicht gegen von mir erwähnte, zurecht hoch angesehene Persönlichkeiten der deutschen Geschichte gerichtet war, gehe ich von sachlich unbegründeten Befindlichkeiten aus.

    Darum geht es nicht. Denk einfach mal aus der Perspektive der Moderation: Wenn ich das stehen gelassen hätte, wäre die Diskussion wieder komplett eskaliert, es hätte wieder eine endlose politisierende off-topic-Debatte gegeben. An deren Ende hätten wir schließlich sowieso alles inclusive des Beitrags, der das alles ausgelöst hat (in dem Fall deines Beitrags), löschen müssen. Das haben wir in den letzten zwei bis drei Jahren schon hundertmal durchexerziert. Warum soll ich das noch abwarten?

    Das muss doch wirklich alles nicht sein, es erschwert der Moderation die Arbeit (es braucht sich keiner zu wundern, dass wir es seit über zwei Jahren nicht schaffen, das Team zu erweitern; jeder, den wir anfragen, sagt uns ab) und es schadet im schlimmsten Fall dem Forum und dem Verein. Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist und warum einige Leute geradezu darauf bestehen, den Moderatoren das Leben schwer zu machen.

    Es geht, wohlgemerkt, nicht um die Inhalte, sondern um den Stil. Es liegt mir fern, Inhalte zu bannen. Deinen Punkt hätte man aber, ohne inhaltliche Abstriche machen zu müssen, auch ohne die nun gelöschte Referenz genau so machen können.

  • Das muss doch wirklich alles nicht sein, es erschwert der Moderation die Arbeit (es braucht sich keiner zu wundern, dass wir es seit über zwei Jahren nicht schaffen, das Team zu erweitern; jeder, den wir anfragen, sagt uns ab) und es schadet im schlimmsten Fall dem Forum und dem Verein. Ich verstehe nicht, was daran so schwer zu verstehen ist und warum einige Leute geradezu darauf bestehen, den Moderatoren das Leben schwer zu machen.

    Für eure Arbeit habt ihr Mods ein riesiges Dankeschön verdient, von allen hier! Die Arbeit, die ihr hier täglich investiert ist gewaltig, denn es muss ja im Prinzip jeder Beitrag gelesen werden, etc, etc.. Das ist einfach ein anderes Kaliber als hier "nur" regelmäßig Beiträge zu schreiben. Und daher ist wohl auch Erweiterung des Teams wenig aussichtsreich. Nicht weil sich hier nicht genug Leute gerne mehr engagieren würden, sondern weil ihnen die Zeit dafür fehlt.

  • Ihr Moderatoren macht das wirklich grandios, meinen tiefen Respekt und riesigen Dank dafür!

    Weiteres dort.

    Eine kranke Welt in der wir leben. Kranke Gedanken in kranken Köpfen beherrschen die Medien und somit die Welt.

    Bin ich froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe!

    Das ist eine Illusion. Jeder einzelne Mensch kreirt unsere Welt mit, in der wir leben.
    Entweder durch Tun oder durch Nichtstun. Und so erschaffst auch du diese Welt mit, die du dir anscheinend anders wünschst. Auch diese kannst du jederzeit kreiren, die Veränderung.

  • Du hast teilweise recht. Allerdings ist es für einen alten Mann, der nur noch auf den Tod zulebt, nicht leicht die politischen Entscheidungen des Senats so zu beeinflussen, dass z.b. der Schlossbrunnen mit den Pflanzbeeten, die bepflanzen Schlossterrassen an der Süd und Westseite, die Rossebändiger samt Adlersäule wieder aufgebaut werden.

    Das Gleiche gilt für das Haupttreppenhaus oder die Bauakademie!

    Es ist scheinbar wichtiger sich am Kreuz und dem Bibelspruch abzuarbeiten als wirklich etwas für die Stadtverschönerung zu tun.

    Und hier sind die kranken Gedanken in den kranken Köpfen gemeint. Denn ein schönes Schloßumfeld geht ja gar nicht. Man würde damit ja die böse Monarchie verherrlichen. Also muss alles zwangsweise häßlich modern und trist aussehen. Das ist dann demokratisch und weltoffen.

    Oh Gott- was für eine Zeit. (Entschuldigung der Gott ist ja inzwischen auch verpönt, siehe Kreuz und Bibelspruchdebatten) also besser "Eivorbibbsch" Das ist unverfänglicher.

  • Ich habe jetzt die ersten 20 Seiten der alten mit der neuen Fassung verglichen und konnte nur eine einzige minimale Abweichung auf Seite 6 ausfindig machen:

    Neu:

    Zitat

    Von Ehrhardt Bödecker behauptet Oswalt, dieser habe in seinem Buch geschrieben, die 1945 von den westlichen Siegermächten verordnete Umerziehung der Deutschen sei den Juden zuzuschreiben, da sie auf den Einfluss der in die USA exilierten jüdischen Soziologen der Frankfurter Schule zurückzufüh ren sei. Aber in dem angeführten Buch findet sich gar nicht die Behauptung, die Reeducation sei den Juden zuzuschreiben.

    Alt:

    Zitat

    Von Ehrhardt Bödecker behauptet Oswalt, dieser habe in seinem Buch geschrieben, die 1945 von den westlichen Siegermächten verordnete Umerziehung der Deutschen „sei den Juden zuzuschreiben“, da sie „auf den Einfluss der in die USA exilierten jüdischen Soziologen der Frankfurter Schule zurückzuführen“ sei. Aber in dem angeführten Buch findet sich gar nicht die Behauptung, die Reeducation sei „den Juden“ zuzuschreiben.

    Sollte sich Oswalt ernsthaft an der wörtlichen Rede gestört haben?

    Edit: Ich bin jetzt auch die restlichen Seiten durchgegangen. Es blieb bei der einen einzigen Abweichung. Heißt: das muss der Grund für den temporären Rückzug sein.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen