• "Die aktuelle Ausgabe des Extrablatts ist momentan nicht verfügbar." - steht auf der Downloadseite. Wenn die Veröffentlichung verboten wurde, haben wir bald russische Verhältnisse. Oder Berliner, das ist ja fast das Gleiche.

    Wenn das Extrablatt aus rechtlichen Gründen zurückgezogen sein sollte , dann hat dies ein unabhängiges deutsches Gericht entschieden. Mit Russland hat das herzlich wenig zu tun. In so kurzer Zeit könnte dies aber nur ein einstweiliges Verfügungsverfahren gewesen sein. Das hat letztlich noch nicht viel zu bedeuten. Das alles ist oder bleibt aber reine Spekulation, insofern verstehe ich die Aufregung nicht. Vielleicht sollten man sich hier nur an nachvollziehbare Fakten halten, bevor man schon wieder Schuldige sucht.

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  • Oha...!
    Mal abgesehen von irgendwelchen Zensur Verschwörungstheorien, war es sehr riskant sich so offen mit der Stiftung Humboldt-Forum anzulegen. Ob gerechtfertigt oder nicht (und ich persönlich glaube von Boddien und stehe fest hinter ihm), dass ist einfach keine gute Werbung für Schloss oder H-F und kann zu noch größeren Zerwürfnissen führen.
    Insgeheim hoffe ich ja, dass dieses Extrablatt Anstoßpunkt eines vernünftigen Dialoges zwischen den beiden Parteien war und das Extrablatt einfach zurückgezogen würde, um guten Willen zu beweisen.

  • chade, ich hätte es gern gelesen und wartete auf die gedruckte Variante...hätte ich mir's doch nur "gezogen". Kann man ja nicht ahnen. :augenrollengruen:

    Also mir liegt es vor. Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich es hier aber leider nicht hochladen. Tipp: Schaut mal in den Google-Cache, nachdem ihr nach "berliner extrablatt" gesucht habt.

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  • Also ich habe die alte Version letzte Woche downgeloaded....

    Ich auch... :zwinkern:

    (Ich habe mir dabei gedacht, dass Oswalt und Co. dünnhäutig reagieren könnten. Derlei Leute sind höchstwahrscheinlich nur Austeilen gewohnt, aber nicht Einstecken.)

  • Wenn das Extrablatt aus rechtlichen Gründen zurückgezogen sein sollte , dann hat dies ein unabhängiges deutsches Gericht entschieden. [...]

    Aber das Verbot kam dann von denjenigen, die es der Öffentlichkeit vorenthalten wollten!

    Ich bleibe dabei - wenn diejenigen, die immer und überall die Diskurshoheit beanspruchen, unliebsame Texte entfernen lassen, statt diese Meinungen wenigstens gelten zu lassen, dann nähern wir uns russischen Verhältnissen. Egal ob per Einstweiliger Verfügung oder nach einem aufwändigen Prozess: Den Gegner mundtot zu machen ist und bleibt feige.

    OK, am Ende stellt sich vielleicht doch heraus, dass es nur ein technisches Problem ist. Und trotzdem ist mein Beitrag oben kein Ausfluss verschwörungstheoretischen Denkens. Die Anmaßung, die die Gegner der Rekonstruktion bisher an den Tag gelegt haben, lässt mir so ein Verhalten durchaus wahrscheinlich vorkommen.

  • Aber das Verbot kam dann von denjenigen, die es der Öffentlichkeit vorenthalten wollten!

    Also, von einem Verbot wissen wir noch gar nichts, insofern ist es nicht angebracht, im Indikativ zu schreiben. Zum anderen kann ein Verbot nur von Gerichten ausgesprochen werden.

    Ich bleibe dabei - wenn diejenigen, die immer und überall die Diskurshoheit beanspruchen, unliebsame Texte entfernen lassen, statt diese Meinungen wenigstens gelten zu lassen, dann nähern wir uns russischen Verhältnissen. Egal ob per Einstweiliger Verfügung oder nach einem aufwändigen Prozess: Den Gegner mundtot zu machen ist und bleibt feige.

    Wenn in den Texten etwas gegen die geltenden Gesetzte verstoßen haben sollte, dann wird das mit rechtsstaatlichen Mitteln vor Gericht festgestellt. Was sollen diese unsinnigen Anspielungen auf Russland, wo es keine unabhängige Justiz gibt?

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  • Trotz aller Kommentare zum Berliner Schloss ist die Realität, dass dieses Gebäude niemals so sein wird wie zu Kaisers Zeiten. Es ist schön, nach außen das Bild zu haben, was es war, aber die Realität von heute sieht anders aus und Deutschland hat sich weiterentwickelt. Der Prinz von Preußen wird nicht zu Veranstaltungen eingeladen und das ist ein guter Anhaltspunkt dafür, wie das Leben im 21. Jahrhundert ist.

  • Ich auch... :zwinkern:

    (Ich habe mir dabei gedacht, dass Oswalt und Co. dünnhäutig reagieren könnten. Derlei Leute sind höchstwahrscheinlich nur Austeilen gewohnt, aber nicht Einstecken.)

    Das muss man doch verstehen - es geht eben getreu dem überlieferten Grundsatz

    Wer austeilt, der muss auch nachlegen können.

    Nun ja - warten wir einfach ab, wie es weitergeht. Der Versand der Druckversion ist ja anscheinend nicht ausgesetzt (oder habe ich etwas übersehen??).

  • Dieser Link funktioniert einwandfrei:

    https://berliner-schloss.de/wp-content/upl…_Ausgabe-97.pdf

    Darauf zielte auch mein Tipp mit dem Google-Cache ab. Man hat zwar den Link zu der Datei auf der Website entfernt, aber nicht die Datei selbst. Insofern kann sie weiter jeder aufrufen, der die URL kennt. Sollte sich wirklich gerade ein Rechtsstreit abspielen, ist das natürlich ein ganz dickes Eigentor, aber auch sonst unprofessionell.

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    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Zitat von berliner-schloss.de

    Die aktuelle Ausgabe des Extrablatts ist momentan nicht verfügbar.

    Im Direkt-Link aber weiterhin problemlos. Das heißt dass das Extrablatt nicht vom Server gelöscht wurde, sondern nur die Verlinkung dorthin bewusst gekappt wurde.

    Ich vermute dass hier tatsächlich im Hintergrund irgendeine eine rechtliche Auseinandersetzung läuft, schließlich hat der Förderverein ja der Stiftung Humboldtforum sehr schwere Vorwürfe gemacht. Und welch einschüchternde Wirkung Unterlassungserklärungen u.ä. haben weiß man ja hier im Forum zur genüge. Wir erinnern uns, dass der Erfinder der Einheitswippe, Johannes Milla Stadtbild Deutschland wegen eines (rechtlich eigentlich nicht zu beanstandenden) hier im Forum verwendeten Wikipedia-Bildes verklagt hat, und das Forum in dessen Folge wochenlang nicht mehr erreichbar war.

    Hoffen wir nun im konkreten Fall das beste und dass nicht eine ganze Auflage frisch gedruckter Extrablätter eingestampft werden müssen. :anbeten:

  • Die "woke" Dorgerloh-Truppe forciert ja derzeit einen regelrechten Kult um den Palast der Republik.

    Rainer Haubrich erwidert:

    Nein, der Palast der Republik wurde nicht abgerissen, um die Erinnerung an die DDR auszulöschen oder die „Ostmoderne“ abzuräumen, sondern weil er ein mittelmäßiges und schlecht platziertes Bauwerk im historischen Herzen Berlins war. Er wurde nicht gegen den Willen einer Mehrheit der Berliner abgerissen. Und er wurde auf der Grundlage eines deutlichen demokratischen Votums des Bundestages durch das neue Berliner Schloss ersetzt. Erinnern wir also ruhig an den Palast der Republik, an seinen spärlichen Glanz und sein großes Elend. Aber er ist nicht „Gegenwart“. Er ist zum Glück Vergangenheit.

    :applaus:

  • Das ist ja alles richtig, was Haubrich schreibt.

    Aber die woke Dorgerloh-Truppe wird das alles tunlichst ignorieren und zwar so lange, wie die in dem Gebäude drinsitzen. ..... <X

  • …ja, auch hier braucht es endlich eine sogenannte Zeitenwende. Herr Dogerloh soll sich laut Welt vor der barocken Fassade übrigens ekeln. Ich frage mich, was man da für Hanseln viel zu große Schuhe anzog, die natürlich nicht passen können. Naja, je schneller diese peinliche Truppe aus dem Schloss draußen ist, desto eher kann da auch wieder Schloß herein, damit der Schuh auch passt.

  • Zitat von Rainer Haubrich


    Nein, der Palast der Republik wurde nicht abgerissen, um die Erinnerung an die DDR auszulöschen oder die „Ostmoderne“ abzuräumen, sondern weil er ein mittelmäßiges und schlecht platziertes Bauwerk im historischen Herzen Berlins war. Er wurde nicht gegen den Willen einer Mehrheit der Berliner abgerissen. Und er wurde auf der Grundlage eines deutlichen demokratischen Votums des Bundestages durch das neue Berliner Schloss ersetzt. Erinnern wir also ruhig an den Palast der Republik, an seinen spärlichen Glanz und sein großes Elend. Aber er ist nicht „Gegenwart“. Er ist zum Glück Vergangenheit.

    Das der Palast ein mittelmäßiges Bauwerk gewesen sei, spottet wohl jeder Beschreibung. Leider war er wirklich schlecht platziert aus historischen Gründen, aber ein gleichwertiges, multifunktionales und von der Bevölkerung und ausländischen Besuchern gut angenommenes Bauwerk fand man im Westteil Berlins und in Westdeutschland nicht. Das ICC ist nicht zu vergleichen außer der Asbestverseuchung, aber steht immer noch! Der Palast wurde damals aufgrund des Beschlusses des Bundestages zum Abriss freigegeben, was heutzutage wesentlich schwerer oder gar nicht möglich wäre. Damals war ein anderes politisches Klima.

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten