• https://www.berliner-zeitung.de/news/berliner-…sbild-li.198494

    Zitat

    Mit Hilfe der Initiative Leuchtturm Berlin soll das Spruchband nun künstlerisch bearbeitet werden. [...] Dazu soll nach bisherigen Entwürfen ein Netz von Leuchtdioden vor das weiter sichtbare Spruchband montiert werden. Bei Einbruch der Dunkelheit sollen Auszüge aus Grundgesetz und Menschenrechtserklärung als Laufschrift vor dem Bibelspruch zu lesen sein.

  • Dadurch wird ein Widerspruch zwischen Menschenrechten und Christentum suggeriert, den ich nicht ganz nachvollziehen kann. Zumal die Menschenrechte in letzter Konsequenz auf christlichen Werten fußen. Aber letztlich geht es nicht ums Christentum, sondern nur darum, dass die Mehrzahl der Deutschen christlich geprägt ist und es alleine deswegen abzulehnen ist. Weil: alles, was die eigene kulturelle Prägung unterstreicht, ist per se ‚diskriminierend‘ und gehört sukzessive abgeschafft. Ob die Wappenkartusche und die Reliefs tatsächlich noch kommen, wage ich immer mehr zu bezweifeln.

  • Zitat

    Mit Hilfe der Initiative Leuchtturm Berlin soll das Spruchband nun künstlerisch bearbeitet werden. [...] Dazu soll nach bisherigen Entwürfen ein Netz von Leuchtdioden vor das weiter sichtbare Spruchband montiert werden. Bei Einbruch der Dunkelheit sollen Auszüge aus Grundgesetz und Menschenrechtserklärung als Laufschrift vor dem Bibelspruch zu lesen sein.

    Das ist so unfaßbar dekadent, daß man gar nicht mehr weiterweiß. Und es zeigt eben auch, wie unglaublich infantil ein bestimmtes Milieu ist. Das muß man doch aussprechen können.

    Die Frage lautet auch: Warum ist der bisherige Spruch "umstritten"? Es gibt kaum eine bessere Figur als Jesus Christus, auf die man sich auf einem ethnologischen Museum beziehen kann. Da scheint es gewisse Bildungslücken zu geben hinsichtlich des Wirkens und der Aussagen Jesu Christi.

    Für mich ist diese "Initiative" absolut benausenhaft und Ausdruck der Fake-Moral, die ich jüngst hier ansprach, die aber dem Rotstift zum Opfer fiel - obwohl dieser Beitrag ganze 11 positive Bewertungen bekam.

    Ich finde es schwierig, auf bestimmte Begriffe zu verzichten, wenn diese 1A auf die Situation passen. Ich bin wie gesagt selbst politisch linksliberal einzuordnen. Aber im linken Milieu gibt es heute leider viele, denen ihr subjektiver Gewissenshaushalt und ihre moralischen Zwangsneurosen wichtiger sind als Ästhetik, Authentizität, Gemeinwohl und Respekt vor der historischen Tradition. Wir machen uns als deutsche ***menschen vor aller Welt lächerlich. Solche Aktionen werden im Ausland eher als neuer deutscher Moralimperialismus wahrgenommen und erreichen eher das Gegenteil dessen, was das woke Milieu so behauptet bzw. sich einbildet.

    Es ist wahrscheinlicher, daß Ausländer es für viel selbstverständlicher erachten, wenn wir den Original-Jesus-Spruch verwenden würden, und daß sie dabei gar nichts finden würden, weil das in ihrer Heimat eben auch selbstverständlich wäre.

    Es darf nicht unausgesprochen bleiben, daß diese Cancel Culture auf einer eingebildeten Moral basiert, auf Postulaten, die sehr leicht zu "dekonstruieren" sind. Und es ist heutzutage erste Bürgerpflicht, diesen Kulturbanausen paroli zu bieten und ihre infantilen Moralinszenierungen als das zu benennen, was sie sind.

    PS: Ich bange, ob dieser Kommentar von mir regelkonform ist. :)

  • Von wem ist das beschlossen und wo ist die demokratische Legitimation. Wie kann eine für mich kleine Minderheit diesen Unfug verzapfen.

    Ich bin schwer enttäuscht.

    :gutenacht: Deutschland und das ist wörtlich gemeint.

  • Hier wurde eindeutig eine Rote Linie überschritten. Als nächstes steht nun das Kuppelkreuz und der zahlreiche absolutistische Fassadenschmuck im Fadenkreuz, auch die Anbringung der Wappenkartusche dürfte in Frage stehen. Wetten dass? Das devote Einknicken und Appeasement gegenüber der "Woke"-Bewegung, dem diese Entscheidung zugrunde liegt, wird diese fanatische aber lautstarke Minderheit aber nicht zufriedenstellen. Das ist sicher. Erbärmlich, aber gleichwohl typisch für den gegenwärtigen Zustand der in Dekadenz und Selbsthass untergehenden westlichen Zivilisation.

    Die aktuelle Entscheidung wird vom Stiftungsrat der Stiftung Humboldtforum beschlossen worden sein, und hierbei besonders auf Hartmut Dorgerloh zurückzuführen sein. Dorgerloh hat in letzter Zeit immer wieder geäußert dass er weder die Barockfassaden ("man kann nicht unschuldig rekonstruieren") noch die ethnologischen Sammlungen im Inneren mag (dazu ein aktueller Link zu Youtube). Als man 2018 den bisherigen "Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg" zum Intendanten des Humboldtforum berief, war man davon überzeugt eine gute Wahl getroffen zu haben. Leider entpuppte sich diese Personalie aber zunehmend als Trojanisches Pferd der "Woken".

    Nebenbei gesagt: Optisch wird das Laufband mit Grundgesetz-Zitaten eine absolute Katastrophe für das Gebäude werden, da könnte man auch gleich einen Coca-Cola-Schriftzug anbringen. Zudem hat es das Grundgesetz wirklich nicht verdient als Alibi für den aktuellen arroganten Moral-Imperialismus missbraucht zu werden. Die Leute die diese Entscheidung getroffen haben, haben den Geist des Grundgesetztes doch gar nicht verstanden.

    Ich hoffe auf energischen Widerstand des Fördervereins und der Spender!!

  • Nun, zu allererst haben wir es mit einer Generation zu tun, welche durch die gute alte Zeit geprägt wurde und durch die Wirren der Geschichte vieles verloren hat. Als Kompensation eines dieser Vertreter entstand die Fassade des Berliner Schlosses. Ansonsten sind starker Konservatismus und irrationales Festhalten an Traditionen typische Eigenschaften.

    Dann haben wir es mit einer Generation zu tun, welche das Führerprinzip verinnerlichen musste und deren Leben von außen bestimmt wurde, welche als Kompensation von allem frei sein wollten. Also auch von jeglicher Verantwortung für ihr neues freies Handeln.

    Schließlich haben wir es mit einer Generation zu tun, welche durch die Ergebnisse des 2. WK von tiefen Schamgefühlen geprägt ist.

    Als Kompensation zeigt sie sich schamlos im Alltag.

    Alle 3 Generationen haben fürchterliche Verluste erleiden müssen, behindern sich durch ihr unreflektiertes Verhalten der Überkompensation aber gegenseitig.

    Der gesellschaftliche Diskurs über verantwortungslose Freiheit und verantwortungslose Schamlosigkeit muss dringend geführt werden. Sonst versinken die einst bürgerlichen Parteien in der Bedeutungslosigkeit. Und dieses Gegengewicht ist für ein funktionierendes Gemeinwesen unabdingbar.

  • Sachlich ist es kaum zu verstehen, mit wieviel Hass manche Menschen auf eine Botschaft der Versöhnung reagieren, die in der Aufforderung "Liebet eure Feinde" gipfelt. Dies wird allerdings quer durchs Neue Testament mehrfach vorhergesagt.

    Andererseits gibt es trotz Ablehnung und Verfolgung auch nach 2.000 Jahren nocht Millionen von Christen. Denn in der Bibel steht auch "Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können." (Joh. 1, 5)

    _______________________________________
    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Ich hätte nie gedacht, dass sowas passiert. Hoffentlich sieht das ganze dann nicht aus wie eine billige Leuchtreklame...

    Aber bei solchen Leuten ist wohl tatsächlich alles möglich.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Sehr interessant zu beobachten, wie sich das Humboldt-Forum einfach die von Spendern finanzierte Fassade einverleibt.

    Der Schlossverein hätte darauf beharren müssen, die Rechte an der Fassade zu behalten.

    Wollen wir wetten, dass "die kritischen Stimmen" dadurch nicht besänftigt werden.

    Da sie das Schloss nicht verhindern konnten, versuchen sie es jetzt mit dieser Taktik zu zerstören.

    Vielleicht lässt sich dieses Vorhaben noch mit reichlich Beschwerdebriefen verhindern.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Wir können alle froh sein wenn die Wappenkartusche aufgehängt wird. Im aktuellen politischen Umfeld kann ich mir vorstellen, dass dies noch verhindert wird.

    Kein Problem! Zur Not tut es ja auch eine Regenbogenfahne.

    Ich sag ja ich traue der aktuellen Regierung auch den Abriss des Schlosses zu. Wir stehen alle erst am Anfang von ganz dunklen („architektonischen“) Zeiten…

    Darauf kannst Du einen lassen

  • Die 'Künstlergruppe' "Leuchtturm Berlin" soll den Anschlag auf das Schloss in die Tat umsetzen. Dazu haben sie bereits bei Youtube ein Video hochgeladen:

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    Wir haben es hier offensichtlich mit einer undemokratischen, von langer Hand geplanten Hinterzimmer-Entscheidung der Stiftung Humboldtforum zu tun:

    Wir haben unsere Initiative im Juni 2020 gestartet und der Kulturstaatsministerin Monika Grütters, dem Berliner Kultursenator Klaus Lederer und dem Humboldt Forum vorgestellt. Derzeit befinden wir uns in weiteren Gesprächen mit dem Humboldt Forum.

    Was für ein Affront gegen alle Spender! Schämen Sie sich, Herr Dorgerloh!


    An den Verein / den Ortsverband: Könntet ihr bitte in Kooperation mit dem Förderverein Berliner Schloss schnellstens gegen diesen Unsinn aktiv werden?! Unter anderem wäre es dringend geboten eine Petition zu starten!

  • Alle 3 Generationen

    Von welchen "Generationen" sprichst Du eigentlich?

    zu allererst haben wir es mit einer Generation zu tun, welche durch die gute alte Zeit geprägt wurde und durch die Wirren der Geschichte vieles verloren hat. Als Kompensation eines dieser Vertreter entstand die Fassade des Berliner Schlosses.

    Soll damit die Kaiserzeit gemeint sein? Aber welcher Vertreter ist gemeint? Ist Wilhelm von Boddien "einer dieser Vertreter"? Der ist 1942 geboren und in den 50er Jahren aufgewachsen. War das die "gute alte Zeit", für deren Verlust-Kompensation er dann die Schlossfassade initiierte?

    Dann haben wir es mit einer Generation zu tun, welche das Führerprinzip verinnerlichen musste und deren Leben von außen bestimmt wurde, welche als Kompensation von allem frei sein wollten. Also auch von jeglicher Verantwortung für ihr neues freies Handeln.

    Viele Verwandte von mir stammten aus dieser Kriegs-Generation. Die hatten überhaupt kein "Führerprinzip" verinnerlicht, sondern waren in Rede und Tat freier und direkter als weite Teile des heutigen "woken" Nachwuchses, der gar keine Abweichung mehr duldet und gegenüber jeder Anweisung von oben buckelt.

    Schließlich haben wir es mit einer Generation zu tun, welche durch die Ergebnisse des 2. WK von tiefen Schamgefühlen geprägt ist. Als Kompensation zeigt sie sich schamlos im Alltag. Alle 3 Generationen haben fürchterliche Verluste erleiden müssen, behindern sich durch ihr unreflektiertes Verhalten der Überkompensation aber gegenseitig.

    Und wer soll damit gemeint sein? Die 68er? Hat Hartmut Dorgerloh Schamgefühle wegen des zweiten Weltkriegs? Der Mann ist Jahrgang 1962. Somit ist er weitgehend in den 70er Jahren groß geworden. Und wo zeigt er sich schamlos im Alltag? Nimmt er nackt an der Fetisch-Parade teil?

    Sorry, das ist für mich ziemlich unausgegorene Geschichtsphilosophie oder Sozialpsychologie oder... irgendetwas anderes...

    Ansonsten hätte ich eine Alternative für den Bibelspruch. Derzeit wird ja in einigen Städten der Muezzin-Ruf etabliert und offen von der Politik begrüßt. Vorreiter sind das hessische Raunheim und Köln. Der Muezzin ruft unter anderem: "Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Allah". Und: "Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist". Herr Dorgerloh hat sich bislang noch nicht negativ zu dieser Zeile geäußert. Somit könnte man sie doch für die Schlosskuppel übernehmen. Zum Beispiel in arabischer und lateinischer Schrift. Das würde geistige Offenheit signalisieren und auch zu einem Museum der Weltkulturen passen. Würde Herr Dorgerloh diese Idee ablehnen, müsste ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob das nicht als unfreundliche Geste gegenüber weiten Teilen unserer Bevölkerung zu interpretieren ist.

  • Ansonsten hätte ich eine Alternative für den Bibelspruch.

    Nein, darum geht es nicht. Die islamische Welt finden wir auf der Museumsinsel im Museum für Islamische Kunst. Das ist übrigens sehr sehenswert und wird auch viel von Muslimen besucht. Die Kritik an Inschrift und Kreuz der Schlosskuppel ging nicht von Vertretern des Islam in Deutschland aus, sondern von Atheisten und expliziten Kirchenfeinden deutscher Nationalität.

    Das Christentum ist die Weltreligion schlechthin. In Amerika von Alaska bis Feuerland ist es die vorherrschende Religion, ebenso in Schwarzafrika. Von antikolonialen Aktivisten wird das Christentum zum Teil als Zeichen kolonialer Unterwerfung interpretiert. Das sehen die Christen in den Ländern natürlich anders, sonst wären sie ja keine Christen.

    Das Forum der Weltkulturen wird von Symbolen einer Weltreligion überragt. Das passt schon so. Dieses Forum steht ja nicht in einem ortlosen Irgendwo, sondern in Berlin, in Mitteleuropa. Im christlich geprägten Europa. Wer auf Augenhöhe anderen Kulturen begegnen will, sollte seine eigene kulturelle Herkunft kennen.

    Die Kirchenfeindschaft ist mir von den Kommunisten nur allzu gut bekannt. Es ist bezeichnend, dass neben das Marx-Engels-Denkmal keine Erklär- und Distanziertafel aufgestellt wird. Im Gegenteil: Unter den Augen der Vordenker einer Diktatur soll ein "Ort der Demokratie" entstehen (auf dem Rathausforum). Findet das in Berlin wirklich niemand irritierend?

  • Der Spruch ist relativ kompatibel mit dem Islam, in dem ja auch Jesus das Jüngste Gericht leiten wird.

    Das erste große Bauwerk des Islams war der Felsendom in Jerusalem (zumindest die Kuppel), welcher von Kalifen Malik erbaut wurde in starker Anlehnung an die benachbarte Grabeskirche (fast identische Kuppelgröße). Auch der Felsendom mit seinem Spruchband war Jesus und dem Weltgericht gewidmet (kein Wort von Mohammed) und der Ort auf dem Tempelberg war traditionell angenommen als Ort des Beginns des Jüngsten Gerichtes. Jerusalem und Berlin in Weltuntergangstimmung.

  • Ein beleuchteter Schriftzug, der auch noch als Laufband von einem stationären Standort aus komplett lesbar ist, hat eine ganz andere und viel aggressivere Verkündungsfunktion, als ein 170 Jahre altes rekonstruiertes Spruchband, das wohl selbst tagsüber nicht wirklich gut ablesbar ist, geschweige denn gut deutbar. Man hat dann auch aus sehr großen Distanzen zum Schloss eine klare Wahrnehmung dieser Leuchtschrift. Entsprechend ist die Verhältnismäßigkeit hier nicht gegeben.

  • Kann der Förderverein Berliner Schloss, der das Geld für die Fassaden und die Kuppel aufgebracht hat, nicht mit Großspendern der Kuppel gemeinsam hier klagen? Was ist mit den Architekten Stella und dem verstorbenen Herrn Stuhlemmer. Gilt deren Werk, wie wir hier vor kurzem noch besprochen haben, nicht also geschützt vor irgendwelchen Veränderungen und Umbauten gegen deren Einverständnis?