• Ein weiteres schönes Video meines Lieblingsstadtführers vom Dach des Schlosses:

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  • Erstklassiger Kommentar von Vera Lengsfeld über den derzeitigen Kulturkampf um das Humboldtforum.

    ... Eine Sprecherin des Forums distanzierte sich von der gesamten Fassade, die von vielen Symbolen des Herrschaftsanspruchs übersät sei. Der Bau des Schlosses war vielleicht der letzte Sieg der Bürger über die Politisch-Korrekten. Deshalb ist heute die Fassade da, aber der Humboldtsche Geist soll im Schloss nicht einziehen.

    Wie wahr!

    Ebenso lesenswert: Kommentar von Josef Kraus.

    Übrigens: Eine Suche bei Google News nach dem Stichwort "Humboldt Forum Distanzierung" ergibt 935 Treffer. :augenrollengruen:

  • Einen Abriss halte ich aufgrund der dabei freigesetzten grauen Energie für unmöglich, wenn dann würden die eher Stuck und Verzierungen abschlagen oder das Gebäude gleich auf den Rohbau zurück bauen.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Wir können alle froh sein, wenn im aktuellen politischen Umfeld das Schloss nicht wieder abgerissen wird

    Dafür kann ich aber in keinem für irgendwie Entscheidung relevantes Gremium den Hauch einer Mehrheit erkennen. Irgendwelche Gruppen von 15 Demonstranten oder Feuilletonisten haben (zu Recht) keinen Einfluss und schon gar keine Entscheidungskompetenz.

  • "Andreas", ich denke nicht, dass "Sir Moc" eine akute Gefahr beschreiben wollte. Es ging er um eine Versinnbildlichung der Stimmungslage in weiten Teilen der veröffentlichten Medien-Meinung.

  • in weiten Teilen der veröffentlichten Medien-Meinung.

    ..... die aber aus meiner Sicht auch nicht den überwiegenden Teil der veröffentlichten Meinung ausmacht. Es gibt selbstverständlich neben den vielfach zur Rekonstruktion der Schlossfassade positiven Kommentaren auch kritische. Auch diese fordern aber ja in der Mehrzahl nicht die Beseitigung der Fassaden. Diejenigen die wirklich von einem Abriss der Schlossfassaden sprechen oder diese gar fordern, sind nicht nur in der Minderheit, sondern tatsächlich nur unbedeutende Randgruppen, die wird nicht dadurch bedeutender machen sollten, indem wir auf sie ständig reagieren.

    Das Humboldtforum mit den Fassaden des Stadtschlosses ist nun mal da und damit sollte sich jeder freuen und muss sich jeder der das nicht kann abfinden.

  • Dann dürfen wir uns doch jetzt schon darauf "freuen", dass besagter Architekturhistoriker mit der gleichen Leidenschaft und Vehemenz in der Spendenrolle für die Garnisonkirche Potsdam stochern wird.

  • Die Hatz auf "rechte Spender" geht weiter.

    Nur ist es keine Hatz, sondern offensichtlich eine richtige Einordnung. Die Familie von Ehrhardt Bödecker macht dies selbst öffentlich und zieht Konsequenzen: https://www.sueddeutsche.de/kultur/humbold…pende-1.5455766

    Zitat

    Am Mittwochabend nun haben dessen Sohn und Schwiegertochter die Richtigkeit der Vorwürfe eingestanden. In ihrer Pressemitteilung schreiben sie, Bödecker, der 2016 gestorben ist, sei als "streitbarer Konservativer und Preußen-Enthusiast" bekannt gewesen. Doch die ihnen bislang unbekannten Texte, die er in seinen letzten 15 Lebensjahren geschrieben habe, enthielten "Thesen und Formulierungen", die "falsch und teils sogar rechtsextrem sind". Sie bestätigen auch, dass ihr Vater und Schwiegervater diese "inakzeptablen" Thesen in "rechtsextremen Kreisen" vorgetragen habe. Sie bitten die Verantwortlichen deshalb, die Medaille, die die Porträts von Bödecker und seiner Frau Anneliese zeigt, abzuhängen.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Das Problem ist doch, Tegula, dass hier bestimmte Schreiberlinge versuchen letztlich alle Spender irgendwie ins Zwielicht zu rücken. Nach deren Lesart kann der Wille zum Wiederaufbau eines barocken Feudalbaus natürlich nur reaktionären und antidemokratischen Hirnen entspringen. Daher eben auch die Attacken auf die Familie Otto und das Hervorkramen von deren NS-Vergangenheit. Ebenso der giftige Hinweis auf den "konservativen Hamburger Kaufmann Wilhelm von Boddien" ... und "dessen Netzwerke"... Nettes Framing, nicht wahr? ... Und weitere 'problematische' Spender werden sich gewiss finden lassen. Mich zum Beispiel: Mein Opa war damals in Stalingrad und auch nach dem Krieg noch gut auf Adolf zu sprechen. Damit bin ich als Spender also genauso diskreditiert wie die Ottos...

    Der Fall Bödecker ist in der Tat unerfreulich, dessen Äußerungen über den Holocaust inakzeptabel. Es stinkt aber zum Himmel wenn nun einige Schreiberlinge daraus Nektar saugen und - wie im Tagesspiegel angedeutet - letztlich alle Spender in eine bestimmte Ecke rücken wollen. Die Masche ist durchschaubar.

  • Das Problem

    ... ist, dass die Narrative dieser Schreiberlinge akzeptiert werden. Eine Christiane Peitz, die auch schon für die linke "taz" tätig war, erlaubt sich einfach mal, ein Urteil zu sprechen, indem sie Herrn Bödecker als "entlarvten Antidemokraten" charakterisiert. Hat er sich für die Abschaffung von Wahlen ausgesprochen? Für die Einführung einer Militärdiktatur? Hat er sich für die Entfernung unliebsamer Verlage von der Buchmesse ausgesprochen? Oder was qualifiziert Peitz dazu, eine solche Schubladen-Charakterisierung vorzunehmen?

    "Nun gibt es keinen Grund, Schloss-Mäzene pauschal einer rechtsnationalen oder revanchistischen Gesinnung auch nur zu verdächtigen. Längst nicht alle sind Preußen-Fans", schreibt die Gute. "Verdacht" klingt schon nach Verbrechen. Tolles Framing. Nein, jeder, der das möchte, kann stolz darauf sein, "rechtsnational" und "Preußen-Fan" sein. Und das ist gut so. "Revanchistisch" hingegen sind Leute wie Oswalt und Peitz. Denn sie wollen Revanche für die Rekonstruktion des Berliner Schlosses, indem sie es "belastet" darstellen wollen. Pustekuchen.

    Apropos Oswalt. Nicht nur, dass er über eine Vergangenheit als "grüner" Parteifunktionär verfügt. Er kennt auch keine Berührungsängste zur radikalen Linken. So gehört er u.a. zu den Unterstützern des Aufrufs "Keine Geschenke den Hohenzollern" der Partei "Die Linke". Er macht also offen gemeinsame Sache mit einer Partei, die für Mauermorde und Folter verantwortlich ist. Dass diese Person beim "Tagesspiegel" publizieren kann, belastet diese Zeitung durchaus mit dem Verdacht der Förderung antidemokratischen Gesinnungsgutes. So kann man es auch sehen.

  • Apropos Oswalt. Nicht nur, dass er über eine Vergangenheit als "grüner" Parteifunktionär verfügt. Er kennt auch keine Berührungsängste zur radikalen Linken. So gehört er u.a. zu den Unterstützern des Aufrufs "Keine Geschenke den Hohenzollern" der Partei "Die Linke". Er macht also offen gemeinsame Sache mit einer Partei, die für Mauermorde und Folter verantwortlich ist. Dass diese Person beim "Tagesspiegel" publizieren kann, belastet diese Zeitung durchaus mit dem Verdacht der Förderung antidemokratischen Gesinnungsgutes. So kann man es auch sehen.

    Ja Heimdall,wenn man all diese Kritiker die so Lauthals und vehement gegen Rekos (GK) wettern mal etwas genauer unter die Lupe nimmt,wird man schnell feststellen,das sie meistens Linkspolitischer Gesinnung sind.Neutral ist deren Kritik jedenfalls nicht.

  • Das Problem ist doch, Tegula, dass hier bestimmte Schreiberlinge versuchen letztlich alle Spender irgendwie ins Zwielicht zu rücken.

    In dem von dir verlinkten Artikel des Tagesspiegel wird dies aber gerade nicht getan:

    Zitat

    Nun gibt es keinen Grund, Schloss- Mäzene pauschal einer rechtsnationalen oder revanchistischen Gesinnung auch nur zu verdächtigen. Längst nicht alle sind Preußen-Fans, viele schmerzte einfach die bauhistorische Wunde in der Mitte Berlins. Kulturfreunde, Architekturenthusiasten, Liberale, das Spektrum ist groß.


    Ebenso der giftige Hinweis auf den "konservativen Hamburger Kaufmann Wilhelm von Boddien" ... und "dessen Netzwerke"... Nettes Framing, nicht wahr?

    Wenn man richtig zitiert, bleibt von der Giftigkeit und dem Framing nicht mehr viel übrig:

    Zitat

    Der konservative frühere Hamburger Kaufmann Wilhelm von Boddien wird für die Großspender auch seine eigenen Netzwerke bemüht haben, in der Hansestadt und anderswo.


    ... ist, dass die Narrative dieser Schreiberlinge akzeptiert werden. Eine Christiane Peitz, die auch schon für die linke "taz" tätig war, erlaubt sich einfach mal, ein Urteil zu sprechen, indem sie Herrn Bödecker als "entlarvten Antidemokraten" charakterisiert. Hat er sich für die Abschaffung von Wahlen ausgesprochen? Für die Einführung einer Militärdiktatur? Hat er sich für die Entfernung unliebsamer Verlage von der Buchmesse ausgesprochen? Oder was qualifiziert Peitz dazu, eine solche Schubladen-Charakterisierung vorzunehmen?

    Dieses Urteil stammt nicht von ihr, sondern ist von der Familie von Bödecker so bestätigt worden. Siehe meinen oberen Link sowie zahlreiche weitere Zeitungsartikel wie diesen: https://www.zeit.de/news/2021-11/0…sextreme-thesen

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Wenn man richtig zitiert, bleibt von der Giftigkeit und dem Framing nicht mehr viel übrig:

    Ach wirklich?

    Es ist ein wenig wie mit den Ethnologischen Sammlungen und dem Kolonialismus: Die Ursachen der Dilemmata gehen auf die Anfänge des Humboldt Forums zurück. Mit dem Entfernen einer Tafel lässt sich die Schieflage bei der Zusammenarbeit des Humboldt Forums mit der Privatinitiative Förderverein jedenfalls nicht geraderücken.

    Kein "Framing"? Schaut man zusätzlich in den Kommentarbereich unter dem Artikel sieht man dass nicht wenige Leser die Message verstanden haben:

  • Was würde eigentlich geschehen, wenn man feststellte, dass ein Mensch mit Verbindung zu Rechtsextremen eine Million € an eine Stiftung für krebskranke Kinder gespendet hat? Wäre die Stiftung damit diskreditiert?

    Nicht vergleichbar? Doch! Die Rekonstruktion der Fassaden ist nicht weniger legitim! Sie ist ein vom Deutschen Bundestag mit fast Zweidrittelmehrheit beschlossenes öffentliches Anliegen. Sie wird noch weiter dadurch legitimiert, dass sie ausschließlich durch die Spenden der Bürger finanziert wird - diese Legitimation lag Herrn von Boddien besonders am Herzen.

    Die Gesinnung von Spendern oder ihre Motive gehen niemanden etwas an; sie gehören zum privatesten Bereich. Dabei können sie ganz unterschiedlich sein und sogar nicht einmal immer nur selbstlos. Die Verdächtigung, hinter den Spenden lägen rechtsextreme Netzwerke, setzen die Spender unter Generalverdacht und verleumden Herrn v. Boddien.

    Von Antje Vollmer, Grüne, bis Angela Merkel, CDU, hörte man in der damaligen Bundestagsdebatte fast nur positive Stellungnahmen, mit Ausnahme der Nachfolgerpartei derjenigen Partei, die das Schloss gesprengt hatte.

    „Höchst umstritten“, wie immer behauptet wird, ist die Maßnahme auch heute in der Bevölkerung keineswegs, nur bei „interessierten Fachleuten“. Aber diese haben die größte Unterstützung im überwiegenden Teil der Presse, von welcher gerade die Tatsache der Legitimierung durch den Bundestagsbeschluss heute fast durchweg verschwiegen wird.

    „Netzwerke“, welche nachträgliche Änderungen durchgesetzt hätten, kann es nicht geben: Die Fassaden sind eine getreue wissenschaftliche Rekonstruktion. Zusätzliche Teile, wie die Innenportale 2 und 4, von Stella vorgeschlagen, wurden legitimiert. Kuppel, Kreuz und Umschrift sind eine Kirche, die Möglichkeit ihrer Rekonstruktion war im Beschluss des Bundestags enthalten.

    Die Fortwährenden Angriffe auf das fertige Schloss missachten den vollzogenen Volkswillen, wie er im Beschluss des Bundestags verwirklicht wurde, und sind damit selbst höchst undemokratisch

    Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,

    Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern‘,

    Und verstehe die Freiheit,


    Aufzubrechen, wohin er will.


    Hölderlin

  • Bentele Ich bin Deiner Meinung, dass es nicht auf das jeweilige Projekt abfärben muss, wenn Rechtsaußen Leute sich einbringen. Jedoch kann das passieren und solche Projekte überschatten, wenn es dann vom rechten Rand instrumentalisiert wird.

    Das ist leider nicht unüblich. In manchen Dörfern in Ostdeutschland haben sich bereits Rechtsextreme als die ,,einzigen Macher" stilisiert, die Orte retten wollen, selbstredend ohne Einfluss von außen. Auch die rechte Siedlerbewegung zählt dazu.

    Das würde dann wiederum negativ auf Rekonstruktionen im Allgemeinen zurückfallen, wenn sie, so wie jetzt, dem Vorwurf ausgesetzt sind, der Profilierung von Rechtsextremen als Bewahrer der deutschen Kultur zu dienen. Das steckt im Kern ja auch in der Kritik, wenn Rechtsradikale der Opfer von Dresden gedenken. Damit will man nicht das Opfergedenken in Abrede stellen. Dort wie hier kann die Lösung nur sein, dass man aus der Mitte der Gesellschaft diese Lücken schließt und damit Extremisten keinen Raum gibt. Also sprich, gerade die Menschen in genannten Dörfern unterstützen, Staatspräsenz zeigen, Gedenken an die Opfer von Dresden selbst hochhalten, die Schlossfassade ohne solche ungewollten Unterstützer finanzieren.

  • ^Erstens sind diese Ausführungen zu einem großen Teil Projektionen. Von welcher nennenswerten "Siedlerbewegung", die über den Hauserwerb von zwei, drei Leuten hinausgeht, ist denn die Rede? Solche Szenarien finden nur in einer Presse statt, in der regelmäßig der "Antifa" nahe stehende Schreiber ihre Sensations-Stories drucken und senden dürfen. Und diese Stories brauchen stets eine Handvoll skurrile Hampelmänner, an denen sie ihren Thesen aufhängen können.

    Zweitens ist interessant, dass in dem ganzen Beitrag nur über "Rechtsextreme" geschrieben wird. Die nachweislichen Verbindungen der linken "Architekturtheoretiker" zur Partei "Die Linke", die in Teilen auch vom Verfassungsschutz beobachtet wird, scheint wohl nicht "abzufärben" oder diese Leute und ihren Presseanhang zu diskreditieren.

    Von den linksradikalen Berührungspunkten vieler Anti-Reko-Initiativen (z.B. gegen die Garnisonkirche Potsdam), bei denen ein Oswalt mitmischt, mal ganz abgesehen.