• Man kann nicht behaupten, dass das Schloss die Menschen nicht anzieht. Heute war es fast überfüllt und da man für die Ausstellungen ein Zeitfenster im Internet buchen sollte, aber viele Besucher dies wohl nicht getan haben, gab es eine lange Schlange an der Kasse und man ließ die Besucher dann doch wohl rein. Ich habe die von manchem kritierte Anzeige-Skulptur bewusst mehrfach fotografiert, da die Anzeige ständig wechselt.

    Ich hab mal ein paar Fotos in den Eingangsräumen und auch im Foyer geknippst. Einfach nur so ohne Sortierung und Bildunterschriften. Ist ja eigentlich längst alles bekannt:

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

    Berliner Schloss

  • Ich war jetzt das dritte Mal dort, jedes Mal war es voll und es bildete sich eine Schlange. Das HF wird sehr sehr gut angenommen. Ich war mit unterschiedlichen Leuten dort und alle waren vom Gebäude hellauf begeistert. Das Nebeneinander von alt und modern sowie die überall verstreuten Relikte gefielen allen. Was auch gut ankam: die Bezüge zum Palast der Republik. Man schweigt ihn nicht tot, sondern ist der Geschichte gegenüber sehr offen. Was allerdings kritisiert wurde: Das Video über die Geschichte des Schlosses ist sehr gut gemacht, die Sitzplätze aber sehr schlecht arrangiert. Man sieht nie wirklich die ganze riesige Leinwand. Diese Kritik teile ich auch. Das ist ein bisschen schade.

  • Ich habe gar nicht gewusst, daß 1985 im Rondell des Bodemuseums einige Statuen vom Berliner Schloss aufgestellt waren, deutlich zu erkennen der beschädigte Merkur vom Potal Vl ( Schlüterhof ) .


  • Ja, ganz toll, die modernen Innenräume haben den Charme eines Einwohnermeldeamts oder einer Schule aus den 70iger Jahren irgendwo in der westdeutschen Provinz. Nur halt in überdimensioniert. <X

    Das Gymnasium in der tiefsten Provinz, auf das ich gegangen bin, wurde 1974 gebaut. Das sah innen haargenau so aus, nur ein paar Nummern kleiner. Das ist dem Berliner Schloss dermaßen unangemessen. Je schneller das wieder abgerissen und die historischen Innenräume rekonstruiert werden, umso besser.

  • Ja, ganz toll, die modernen Innenräume haben den Charme eines Einwohnermeldeamts oder einer Schule aus den 70iger Jahren irgendwo in der westdeutschen Provinz. Nur halt in überdimensioniert. <X

    Das Gymnasium in der tiefsten Provinz, auf das ich gegangen bin, wurde 1974 gebaut. Das sah innen haargenau so aus, nur ein paar Nummern kleiner. Das ist dem Berliner Schloss dermaßen unangemessen. Je schneller das wieder abgerissen und die historischen Innenräume rekonstruiert werden, umso besser.

    Wir sollten diese Innenräume als Notlösung betrachten. Der Schlossverein hätte mit seinen Spenden schlecht für die gesamte Innengestaltung aufkommen können und von dem Bund und der Stadt Berlin käme vermutlich wieder nur ein feuchter Händedruck. Natürlich wäre es auch politisch nicht umsetzbar gewesen, der Beschluss und die Vorgabe kam ja vom Bundestag selbst. Dieser hätte einfach eine Komlettrekonstruktion beschließen sollen. Dafür fehlte wohl der politische Mut. Man nahm sich vermutlich auch die Gestaltung des Bundestages zum Vorbild: Innen modern, außen historisch.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Ich nehme an, der Schlossbau war nur deshalb möglich, eben weil man weder außen eine Komplettrekonstruktion, noch innen eine Rekonstruktion angestrebt hat. Nur so konnte man eine Mehrheit finden, die überzeugt war, dass hier nicht ein Kaiserpalast einfach wieder errichtet wird, sondern Stadtreparatur betrieben wird, und gleichzeitig für moderne Ansprüche gebaut wird. Muss nicht gefallen diese Motive, aber für mich persönlich ist es ein Preis, den ich zahlen würde, wenn so durchsetzbar wird, dieses alte Können und Wissen wieder mitten in eine Stadt zu setzen und dabei zu beweisen, dass man moderne Ansprüche mit traditioneller Sprache verbinden kann, dass es heute auch technisch realisierbar ist und dass man sich eventuell davon inspirieren lässt, weil etwas Neugebautes anders von den Bauschaffenden aufgenommen wird, als etwas womöglich Veraltetes. Vor allem, wenn es so gut angenommen wird.

  • Ich kann meinen Vorrednern nur beipflichteten. Auch wenn der Mix aus Rekonstruktion und Moderne vielfach nicht überzeugen kann, war es der bestmögliche Kompromiss. Und ist die Rekonstruktion erst einmal angenommen, so ist eine sukzessive Wiederherstellung einiger Innenräume sicher ein nicht ganz aussichtsloses Unterfangen. Alles braucht eben seine Zeit.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Oh Mann, jetzt freut euch doch endlich mal über DAS SCHLOSS.

    Ihr dürft mich jetzt gerne kreuzigen, aber ich finde die neuen Innenräume/Strukturen, zumindest von dem her, was ich auf den Fotos sehen kann, recht schön, würdig und ansprechend.

    Die Eingangshalle/Agora ist großartig, die wird sicher kein Mensch mehr abreißen und dann den Eosanderhof dort reinsetzen genausowenig wie die "Berliner Uffizien" (oder wie der Verbindungsgang zw. Portal II und IV jetzt heißt). Das ist alles in allem sehr gut und überzeugend geworden.

    Klar, einzelne historische Innenräume wären interessant und toll, wenn die wiederkämen, allen voran sicher die Gigantentreppe (vielleicht sogar mit Schweizersaal?) und der Rittersaal. Ersteres könnte man sicher gut für repräsentative Empfänge nutzen und zweiteres könnte man aufgrund seiner "Erdteil"-Darstellungen interessanterweise wahrscheinlich sogar noch sehr gut in die Präsentationen des Völkerkundemuseums einbinden.

    Wenn man dies wöllte!! Aber sehr viel mehr wird es sicher nicht werden.... Man wird auf alle Fälle nicht, nur weil man hier im APH-Forum danach ruft, das gesamte Schlossinnere jetzt wieder umkrempeln.

    Ich bin der Meinung, dass man das, was man will, seinen Gegnern auch erklären und verständlich machen muss, um halbwegs ernstgenommen zu werden. Und man muss die Fähigkeit beweisen, tragfähige Kompromisse eingehen zu können, um die andere Seite nicht vorzuführen oder der Lächerlichkeit preiszugeben. Genauso hat es Herr von Boddien übrigens getan!

    Nur ein "ich will es wiederhaben, weil es so schön war" reicht nicht - nicht im Berliner Schloss und auch nicht am Dresdner Neumarkt oder Neustädter Markt....

  • Man wird auf alle Fälle nicht, nur weil man hier im APH-Forum danach ruft, das gesamte Schlossinnere jetzt wieder umkrempeln.

    Und niemand danach ruft, wird es erst recht nicht geschehen.

    Und man muss die Fähigkeit beweisen, tragfähige Kompromisse eingehen zu können, um die andere Seite nicht vorzuführen oder der Lächerlichkeit preiszugeben.

    Ja, manchmal muss man Kompromisse eingehen, das ist klar. Aber es gibt auch faule Kompromisse und die zu kritisieren hat man auch jedes Recht.

    Nur weil irgendjemand (nicht ich) mit irgendjemand anderem einen Kompromiss geschlossen hat, verliere ich doch nicht das Recht, die Schwächen dieses Kompromisses zu kritisieren. Mit welchem Recht behauptest du bitte hier, das hätte ich nicht? Ich finde das, ehrlich gesagt, ziemlich anmaßend.

  • Ich kann meinen Vorrednern nur beipflichteten. Auch wenn der Mix aus Rekonstruktion und Moderne vielfach nicht überzeugen kann, war es der bestmögliche Kompromiss. Und ist die Rekonstruktion erst einmal angenommen, so ist eine sukzessive Wiederherstellung einiger Innenräume sicher ein nicht ganz aussichtsloses Unterfangen. Alles braucht eben seine Zeit.

    Das sehe ich auch so. Aber wenn man das will, dann muss man halt auch den Ist-Zustand kritisieren (dürfen).

  • Natürlich darf man kritisieren, aber für mich sieht das Schloss innen ganz vernünftig aus. Und wenn es von den Berlinern und den Touris angenommen wird, ist es doch eine schöne Sache. Ich war Mai 1989 in Ost-Berlin und habe mich das ganze angeschaut: Ein Trauerspiel. Was Heute steht ist ganz einfach ein Wunder - das es geklappt hat, hätte ich nie gedacht. Das grösste Problem bleibt die Ostfassade. Sie passt einfach nicht zum Rest, das sieht jedes Kind. Da waren andere Entwürfe deutlich besser. Aber generell muss man sagen, das sich Berlin nach 1989 einfach phänomenal entwickelt hat. Und da spielt das Schloss eine wichtige Rolle.

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Nichtsdestoweniger überkommen einem immer wehmütige Anflüge, wenn man nach Polen oder Ungarn schaut - zum Beispiel auf den Strang "Budapest - Perle an der Donau" auf dieser Seite.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Welches Schloss bitte? Meinst Du den außen geschmackvoll gestalteten Betonbunker?

    Lieber Mattielli,

    da fast alle deiner Beiträge nichts als einseitige Negativ-Polemik darstellen, erspare ich es mir, darauf einzugehen. Schade für dieses Forum, solchen Unsinn hier lesen zu müssen. Zur einer allgemeinen Hebung des Niveaus trägst du damit jedenfalls nicht bei.

  • Nichtsdestoweniger überkommen einem immer wehmütige Anflüge, wenn man nach Polen oder Ungarn schaut - zum Beispiel auf den Strang "Budapest - Perle an der Donau" auf dieser Seite.


    Immerhin kommen doch demnächst noch die Rekonstruktionen von Portaldurchfahrt I, IV und V, sowie deren krönende Statuen. :) Dafür wird doch gerade noch gesammelt und man ist schon sehr weit. Dadurch wird das Schloss noch sehr an Schönheit und Authentizität gewinnen.

  • Naja . . . der Fernsehturm . . . die Domkuppel . . . und das Dachrestaurant auf dem Schloss ist auch zu sehen. Den U-Bahn-Aufzug erkenne ich ganz rechts am Rand noch . . . dahinter das Staatsratsgebäude.

    Aber sonst wirkt das Bild wirklich, als sei es von früher.

    Auf visitberlin.de steht darunter der Text "Willkommen zurück in Berlin!" Gemeint sind die Touristen nach der Coronapause, aber es passt auch auf das Schloss: Willkommen zurück in Berlin!

    Schön sind auch die Grafiken zu Berlins neuer kultureller Mitte: visitberlin.de/de/berlins-neue-kulturelle-mitte

    Der Chef von visitberlin war vor einiger Zeit im rbb-Fernsehen und äußerte sich begeistert über das Schloss. Sowas lasse sich im Ausland gut vermarkten. Das werde die neue Hauptattraktion, sagte er sinngemäß.

  • Danke für dieses tolle Sepia-Bild.

    Ich glaube, da sieht man erst einmal, was hier geleistet worden ist. Un-fass-bar!

    Und ich bin mittlerweile sehr zuversichtlich, dass es nach einer gewissen Zeit mit den Rosebändigern und dem Neptunbrunnen weitergehen wird. Wenn ja jetzt sogar schon die Lüscherin dafür ist!?

    Lasst den Leuten von unserer "Kultur-Elite" etwas Zeit, auf diesen Reko-Schock zu reagieren.

    In diesem Sinne sehe ich auch die (sicherlich würdelosen) Installtationen, die sich z. Z. im Schlüterhof befinden. Die brauchen das, um sich dem Schloss annähern zu können. Ihr dürft da nicht vom Empfinden von uns hier auf der Seite ausgehen, die alle (?) nur noch jubeln.....

    Ganz wichtig und richtig finde ich auch, dass man die Portaldurchgänge mitrekonstruiert (hat). Ich war damals dabei, als das noch in der Diskussion und in der Schwebe war. Die sind einfach sehr wichtig, um das Schloss außen und innen miteinander zu verklammern. Wenn ich mir die Bilder anschaue - auch von der Agora und den "Uffizien" - dann kommt mir das Schloss fast wie ein restaurierter Altbau vor..... Kann aber auch sein, dass ich es zu positiv sehe und dass das moderne Innere tatsächlich doch ein Schock ist....