• Die links-grünen Berliner haben teils fleißig für das Schloss gespendet.

    Gibt es eigentlich eine Statistik über die Herkunft der Spenden? Ich meine damit nicht die politische Einstellung der Spender, die man kaum herausfinden wird, sondern die räumliche Herkunft.

  • Gibt es eigentlich eine Statistik über die Herkunft der Spenden? Ich meine damit nicht die politische Einstellung der Spender, die man kaum herausfinden wird, sondern die räumliche Herkunft.

    Das weiß ich leider nicht. Ich spreche hier eher von meinem Freundes- und Bekanntenkreis. :wink:

  • Gibt es eigentlich eine Statistik über die Herkunft der Spenden? Ich meine damit nicht die politische Einstellung der Spender, die man kaum herausfinden wird, sondern die räumliche Herkunft.

    Ich glaube Wilhelm von Boddien sagte, dass die Zahl der Spenden aus Berlin inzwischen höher, als die Zahl der Spenden aus den restlichen Bundesländern läge. Dies schien zuvor noch nicht der Fall gewesen zu sein. Das Verhältnis könnte daher geschätzt bei 60% / 40% liegen.

    Genauere Zahlen finde ich auch keine.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Ja das hatte ich auch im Hinterkopf, dass von Boddien mal erwähnt hat, dass es mit den Spenden aus Berlin recht zäh ist, und später sich eben gebessert hat. Für das Gesamtverhältnis müsste man mal schauen ob es dazu Quellen gibt. Dass es mehr Spender aus Berlin als aus dem Rest gibt, kann ich mir nicht vorstellen, schon allein wegen der Großspender. Es sei denn, diese haben über in Berlin ansässige Stiftungen gespendet.

  • thommystyle™ Ja, wir müssen hier natürlich in der Anzahl der Einzelspenden, der Höhe der Spenden sowie dem Verhältnis der gesamten Spendensumme unterscheiden. Es kann also durchaus sein, dass obwohl mehr Berliner als Gesamtdeutsche in den letzten Monaten gespendet haben, die Summe der gesamtdeutschen Spenden pro Monat höher war. Auch wie das Verhältnis auf die gesamte Spendensumme(Stand April: 117Mio.) ausfällt bleibt daher Spekulation.

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    -Gerhard Kocher

  • Wenn der Plan noch stimmt(von 2014), sollte der Weiße Saal doch kein Problem sein.

    Die Treppe könnte vielleicht etwas schwierig werden.

    Jein. Ja, weil die Kubatur des Weißen Saales vorhanden ist, nein, weil der Saal jetzt von einer Zwischendecke durchtrennt ist, so dass aus einem Stockwerk zwei wurden.

    Hier müsste also die Zwischendecke entfernt werden, bevor man anfangen kann, was gleich zwei Räume des Humboldt-Forums beansprucht, und zwar richtig große Räume. Bis dahin müssen noch sehr viele Artefakte zurückgegeben werden, bis man den Platz frei hat. Bie der Schlosskapelle hat man nur einen ungenutzten Hohlraum oben abgetrennt.

    Im HuFo stimmen sowieso einige Deckenhöhen nicht, zumindest unten. Der Keller war sicher höher als jetzt die Deckenhöhe. Das wird noch richtig kompliziert, das wieder hinzukriegen :(

    Aber beim Bau des ursprünglichen Weißen Salls war es genauso. Da musste vom Fundament bis zum Dach die Bausubstanz verändert werden.

  • Bis dahin müssen noch sehr viele Artefakte zurückgegeben werden, bis man den Platz frei hat.

    Das spricht eigentlich dafür, die Leutchen von den "decolonial studies" nach Kräften zu unterstützen. Ich finde auch, dass diese Art von "kultureller Appropriation", bei der geraubte Kunst aus Afrika und Asien im bösen Preußenschloss ausgestellt wird, ein ungeheuerlicher Skandal ist! Recht haben sie! :biggrin:

  • Beim Weißen Saal geht es doch um die Ostasiensammlung. Die wird sowieso nicht von "Rückgaben" betroffen sein. Und generell ist die Vorstellung, die einige offenbar von der Sache haben, ziemlich albern. Nämlich der Gedanke, dass die Museen soviel ins Ausland abgeben könnten, dass ihnen nichts bliebe, das sie ausstellen könnten, woraufhin sie "kampflos" die Säle freigeben würden und ihr dann irgendwelche Schlossräume rekonstruieren dürftet. Das ist wirklich albern. So funktioniert der Kulturbetrieb nicht. Die Museen haben riesige Depotbestände und die Möglichkeit von Leihgaben. Und wie groß der Widerstand gegen Rekonstruktionen gerade in Berlin und in Bezug auf das Stadtschloss ist, sollte sich inzwischen herumgesprochen haben.

  • Ob das der richtige Ansatz ist die Entscheidungsträger von der Rekonstruktion einzelner historischer Räume zu überzeugen sein dahin gestellt:

    Das spricht eigentlich dafür, die Leutchen von den "decolonial studies" nach Kräften zu unterstützen. Ich finde auch, dass diese Art von "kultureller Appropriation", bei der der geraubte Kunst aus Afrika und Asien im bösen Preußenschloss ausgestellt wird, ein ungeheuerlicher Skandal ist! Recht haben sie! :biggrin:

  • Hier müsste also die Zwischendecke entfernt werden, bevor man anfangen kann, was gleich zwei Räume des Humboldt-Forums beansprucht, und zwar richtig große Räume.

    Ich vergaß, der Saal war ja zweistöckig. :D

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Der Andersdenkende kam mir doch glatt zuvor - wollte grade dasselbe posten.

    Schon ziemlich absurd, die Mädels, oder.....? Besonders viel Gespür für urbane Vernunft oder für Architektur scheinen die nicht zu haben.....

    Gott sei dank wird sich so etwas nicht durchsetzen - wer will denn diesen Betonkasten wieder haben? :lachentuerkis::lachentuerkis::lachentuerkis:

    (Die ANTIFA vielleicht.......)

    https://www.facebook.com/watch/?v=135831582021896

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • wer will denn diesen Betonkasten wieder haben?

    Es geht um (vermeintlichen) "bürgerlichen Konsens stören", bloßstellen, nationales Selbstvertrauen zersetzen, provozieren, in die Medien kommen... Und natürlich (wie stets seit 68) Spaß dabei haben. Denn es gibt ja seit Jahrzehnten keine Gegenwehr. Würden nur fünf handfeste Jungs dort erscheinen, oder morgen ein paar negative Online-Berichte mit Namensnennungen/Adressen veröffentlicht, würden die sich da nie wieder hinstellen... (Und wer diesen Gedanken undemokratisch und kriminell findet, der muss nur beim Sympathisanten-Umfeld solcher Aktionen gucken. Bei denen ist das seit Jahrzehnten gern gesehene Praxis.)

    Nochmals: Der PdR ist dabei nur momentanes Mittel zum Zweck. Aus gegebenem Anlass.

  • Ah, OK, verstehe was du meinst. Daran hatte ich gar nicht gedacht.

    Stimmt, hier geht es offenbar ums gezielte Stören und Provozieren - zum Destabilsieren des Schlossprojekts.

    Die selben Typ*innen, Dam*innen und Herr*innen sind möglicherweise die selben die uns dann in den Foren "rückwärtsgewandt/heimattümler/Disneyland" oder gar "rechtspopulistisch" nennen. .....Man sollte sich durch das nette Lächeln dieser Dam*innen nicht täuschen lassen.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Ist halt die gleiche Art Ironie wie die mit dem Abriss des Humboldt Forum und Reko Palast der Republik nach 30 Jahren. Gefällt mir nicht.

    Die Ironie liegt in der Sache selbst; ich muss da nichts dazu erfinden:

    Szene 1, Deutscher Bundestag im Jahre 2002:
    - "O.k., Leute wir rekonstruieren das Schloss."

    - "Aber so ein Schloss ist doch reaktionär und nationalistisch. Das ist doch politisch voll inkorrekt. So einfach kann man das doch nicht rekonstruieren."

    - "Stimmt auch wieder. Hm, dann setzen wir doch nach der Rekonstruktion die ethnologischen Sammlungen da rein. Das ist total politisch korrekt, weltoffen und international."

    - "Ja, das ist es! Damit tun wir Buße dafür, dass wir das Schloss rekonstruieren. Und die Gegner des Schlosses sind auch zufrieden, weil dann wenigstens die Innenräume nicht rekonstruiert werden können."

    Szene 2, Berlin im Jahr 2021:
    - "Kunst aus Afrika und Asien im Schloss auszustellen ist voll rassistisch!"

    Die Ironie habe ich mir nicht ausgedacht. Die haben die Akteure ganz alleine selbst produziert.

  • Bin 64ger Baujahr, kann mich also gut an die ,, Wendezeit'' erinnern, war damals bei der NVA und habe die Auflösung der Strukturen der DDR miterlebt. Für mich war es unglaublich, wie sich mein Leben von heute auf morgen verändert.

    Offtopic:

    Danke lieber Kaffeesachse dafür, dass Du hier persönliches teilst. Ich selber bin Jahrgang 1966. Anfang der 80er Jahre habe ich mit meinen Eltern einmal eine Wanderung längs der Grenze östlich von Ratzeburg (SH) gemacht.

    Wir kamen an eine Stelle, wo die Grenze eine Landstraße unterbrochen hatte. Auf der DDR-Seite standen da, wo sich der Kolonnenweg und die unterbrochene Straße kreuzten, 2 Soldaten. Meine Mutter war ein fröhlicher und kontaktfreudiger Mensch, sie hat beide Arme hochgenommen und gewunken. Eine Weile passierte nichts, die beiden unterhielten sich - und winkten dann zurück.

    Keine Ahnung,ob die beiden damit gegen irgendwelche Dienstvorschriften verstoßen haben. Aber sie haben eines erreicht: Der geheimnisvolle Dunkelstaat hinter der undurchdringlichen Grenze wurde für mich ein Teil unser Nachbarschaft und unseres eigenen Landes.