• Ja auch von meiner Seite vielen Dank für die tollen Nachtaufnahmen! Ganz wunderbar auch die Reflektion des Schlosses im Wasser des Kupfergrabens.

    Auf der Nordseite finde ich die moderne Pflanzterrasse eigentlich gar nicht sooo schlecht.

    Man kann sich gleichzeitig hier aber auch unheimlich gut die beiden Rossebändiger links und rechts vorstellen.

    Hoffentlich kommen die noch!

  • In den letzten Tagen haben viele Medien landauf landab über das HuFo berichtet, wobei das linke Feuilleton wie seit zwanzig Jahren oft missgünstig und im Unterton gehässig schreibt. Also nicht wirklich einer Verlinkung wert.

    Sehr lesenswert ist aber mal wieder die Welt mit Rainer Haubrich, leider hinter einer Zahlschranke, daher nur ein kurzes aber sitzendes Zitat: "...Heute stehen nicht nur die einstigen Protagonisten dieser bunten und kreativen Zwischennutzung des Palastes der Republik, sondern auch viele Architekten und Denkmalpfleger ratlos und teils mit Abscheu vor den rekonstruierten Schlossfassaden und fragen sich: Warum ist es uns nicht gelungen, das zu verhindern?" :biggrin:

    Ein paar schöne Einblicke in das HuFo gab es vor wenigen Tagen auch in der RBB-Abendschau, wobei man auf die krampfige Raubkunstdebatte mit einer ordentlichen Portion moralinsaurem Griesgram natürlich wieder nicht verzichten konnte (warum sich auch einfach mal nur freuen?) :augenrollengruen: .

  • Der Bericht und diese "rote Dame" sind m. E. vollkommen jenseits von Gut und Böse.

    Dieses armselige Land ist seit 1968 komplett in linker Hand.

    Eine andere Betrachtung (Wert/Bedeutung des Schlosses etc.) kommt denen auch nicht annähernd in den Sinn..

    Schlimm und traurig

  • Ich finde das war ein sehr guter und reflektierter Beitrag. Und ja, mich würde es stören, wenn die genannten Kunstwerke Dürers in Nairobi stünden. Es fand ja auch niemand toll, was nach dem 2. WK Richtung Sowjetunion abtransportiert wurde. Heute sind wir froh, dass das meiste wieder in Deutschland ist. Die Staaten, die ihre Kunst berechtigt zurückfordern, sollten diese auch erhalten. Dann kann man gerne die Lücken durch Kunst aus unserem Kulturkreis ersetzen. Wäre jetzt auch kein Weltuntergang, wenn auch schade.

  • Da stehen sie also, die Skulpturen die später auf dem Portikus der Säulen auf dem Eosanderportal stehen, von links Gerechtigkeit, jetzt eine Skulptur von der Schlosskuppel ?, hier fehlt noch die Stärke die wo anders abgestellt wurde, Weisheit und Mäßigung. Im Spendenkatalog mit jeweils 244.155.- € ausgepreist.

    Die Stärke steht etwas abseits einzeln direkt vor dem Eosanderportal


    und so werden sie wieder platziert von links Stärke, Mäßigung, Gerechtigkeit und Weisheit

  • irgendwie habe ich das Gefühl, das der Ausleger des großen Kranes für die Aufstellung der beiden Skulpturen auf der Ballustrade der Kuppel nicht reicht oder die Webcam täuscht vielleicht ?huh:)

    Auf die Ballustrade der Kuppel? Ich dachte die Figuren 5 und 6 kommen auf die oberen Ecken des Eosanderportals, also dort wo jetzt noch diese kleinen Sicherungsgitter stehen.

  • Ein Kommentar zur Eröffnung des Humboldtforums ("leider" hinter der Bezahlschranke):

    https://www.mittelhessen.de/kultur/kunst-u…forums_22792527

    Die lesbare Einleitung fasst aber gut alles was noch kommt zusammen. Fast alles am Humboldtforum ist nach Auffassung des Autors schlecht. Da ist wirklich für jeden was dabei.

    Die Barockfassade erinnert den Autor nur an den Beginn des ersten Weltkrieges. Die Ostfassade sei langweilig. Kuppel und "Christenkreuz" symbolisieren für den Autor wohl das Böse schlechthin. Der Inhalt des Museums bestehe nur aus zusammengeklauten Trophäen preußischer Herrscher. Der "Berliner" fände das als "Staatsschloss" bezeichnete Bauwerk ohnehin doof.

    Gut sei einzig und allein das Dachrestaurant und zwar deswegen, weil man vom Dach "ins brandenburgische" sehen könne.

    Immerhin: Über die Fahrradständer hat er sich nicht ausgelassen (:wink:)

    Alles in allem: Da ist wohl einer mit sehr schlechter Laune aufgestanden und mit sich und der Welt unzufrieden.

  • Zitat von Andreas

    Ein Kommentar zur Eröffnung des Humboldtforums ("leider" hinter der Bezahlschranke):

    https://www.mittelhessen.de/ku…-humboldt-forums_22792527

    Fast alles am Humboldtforum ist nach Auffassung des Autors schlecht. Da ist wirklich für jeden was dabei. Die Barockfassade erinnert den Autor nur an den Beginn des ersten Weltkrieges

    Wie gesagt, nicht wenige Medien berichten derzeit missgünstig und kommen aus ihren alten 68-er-Schützengräben wieder nicht heraus. Der ganze kalte Kaffee von vor zwanzig Jahren wird wieder aufgewärmt, reaktionäre Fassaden (selbstverständlich ohne jegliche Kenntnis über deren kunsthistorische Bedeutung), Nachjammern hinter Erichs Lampenladen oder einem vermeintlich 'besseren' futuristischen Gebäude, moralinsaure Predigten über eine angeblich ganz schreckliche Sammlung aus Kolonialzeiten (über die sie wohl ebenfalls wenig Sachkenntnis haben und über die sie nie ein Wort verloren haben, als diese noch in Dahlem "verborgen" war). :blah:

    Aber abseits des nervenden Haltungsjournalismus gibt es auch immer wieder erfreuliche Kommentare wie von Rainer Haubrich in der "Welt" oder Dirk Klose in der "Preußischen Allgemeinen". Man muss sie nur ein wenig suchen, in der weltanschaulich nicht allzu vielfältigen deutschen Presselandschaft.

    Ich gönne den Haltungsjournalisten von Herzen ihre "Qualen" beim Anblick der barocken Herrlichkeit und verweise erneut auf Rainer Haubrich, der sehr treffend schreibt:

    Zitat von Rainer Haubrich

    ...Heute stehen nicht nur die einstigen Protagonisten dieser bunten und kreativen Zwischennutzung des Palastes der Republik, sondern auch viele Architekten und Denkmalpfleger ratlos und teils mit Abscheu vor den rekonstruierten Schlossfassaden und fragen sich: Warum ist es uns nicht gelungen, das zu verhindern?" :biggrin:

  • ... moralinsaure Predigten über eine angeblich ganz schreckliche Sammlung aus Kolonialzeiten ...

    Das ist überdies ein hübsches Beispiel für den Wahnsinn der immer radikaler um sich greifenden political correctness. Denn das Konzept, im HuFo Kulturgüter aus aller Welt zu zeigen, kam ja wohl zustande um "weltoffenheit" zu zeigen, mithin Wertschätzung für andere Kulturen zu demonstrieren und somit den linken "Weltumarmern" entgegen zu kommen. Wer konnte auch ahnen, dass sich die linke Irrsinnsspirale innerhalb weniger Jahre so rasch und konsequent weiterdreht :gehtsnoch:

  • Der ganze kalte Kaffee von vor zwanzig Jahren wird wieder aufgewärmt, reaktionäre Fassade (selbstverständlich ohne jegliche Kenntnis über deren kunsthistorische Bedeutung), Nachjammern hinter Erichs Lampenladen oder einem vermeintlich 'besseren' futuristischen Gebäude, moralinsaure Predigten über eine angeblich ganz schreckliche Sammlung aus Kolonialzeiten (über die sie wohl ebenfalls wenig Sachkenntnis haben und über die sie nie ein Wort verloren haben, als diese noch in Dahlem "verborgen" war). :blah:

    Viel Kenntnisüber die kunsthistorische Bedeutung sowohl der Schlossfassaden, als auch der darin ausgestellten Sammlungen scheint in der Tat nicht durch. Man könnte ja auf den Gedanken kommen, dass die früher in Dahlem ausgestellten gemeinsam mit den schon jetzt auf der Museumsinsel gezeigten dazu dienen "fremde" Kulturen bekannt zu machen und zu deren Verständnis beitragen. Aber soweit wird ja dann oft nicht gedacht (weshalb ich auch der Meinung bin, dass sich die Gedanken von 1968 hier allenfalls rudimentär und nicht verstanden widerspiegeln).

    Der Palast der Republik und der Platz davor kommen in dem Kommentar übrigens auch nicht gut weg. Wie ich schrieb: Es ist für Jeden was dabei (der meckern möchte).

    Aber wie von Maecenas im Übrigen gut zusammengefasst: Blah, blah.

  • Denn das Konzept, im HuFo Kulturgüter aus aller Welt zu zeigen, kam ja wohl zustande um "weltoffenheit" zu zeigen, mithin Wertschätzung für andere Kulturen zu demonstrieren

    So ist es, ich finde die Idee nach wie vor super. Und die dort zukünftig ausgestellte Sammlung ist von ausgesuchter Schönheit und Qualität, ich habe sie in Dalhem oft und gerne besucht.

    Auffällig ist aber regelrecht dass diese Sammlung erst unter Beschuss durch die linken Haltungsgenossen gekommen ist, als der Beschluss gefasst wurde, sie hinter den "reaktionären" Barockfassaden unterzubringen. Dabei ist es gar nicht zu leugnen dass nicht wenige Ausstellungsstücke unrechtmäßig bzw. durch Raub im Rahmen des Kolonialismus in die Sammlung gekommen sind, und von daher über Restitutionen bzw. faire Verhandlungen ernsthaft nachgedacht werden muss (z.B. im Falle der Benin-Bronzen). Die Mehrheit der ausgestellten Objekte ist aber keinesfalls unrechtmäßig in die Sammlung gekommen, das hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz immer wieder betont. Nur leider sind unsere moralinsauren Bessermenschen nicht zu solchen Differenzierungen bereit. Ein trauriges Beispiel dafür lieferte erst vor wenigen Tagen wieder die Krawallbürste Jan Böhmermann. :aufdenkopf:

  • So ist es, ich finde die Idee nach wie vor super. Und die dort zukünftig ausgestellte Sammlung ist von ausgesuchter Schönheit und Qualität, ich habe sie in Dalhem oft und gerne besucht.

    Das sehe ich genauso. Auch ich habe die Sammlung oft besucht, schon allein, weil an einem Tag die ganze Sammlung überhaupt nicht wahrgenommen werden kann. Gleiche gilt auch für das Museum islamischer Kunst.

    Auffällig ist aber regelrecht dass diese Sammlung erst unter Beschuss durch die linken Haltungsgenossen gekommen ist, als der Beschluss gefasst wurde, sie hinter den "reaktionären" Barockfassaden unterzubringen.

    Da bin ich mir nicht so sicher. Dagegen spricht, dass Vergleichbares in vielen Ländern der Welt derzeit geschieht. Was aber sein kann, dass bis zu dem geplanten Umzug in das Humboldtforum die Sammlungen in der Öffentlichkeit nicht oder kaum präsent waren.

    Dabei ist es gar nicht zu leugnen dass nicht wenige Ausstellungsstücke unrechtmäßig bzw. durch Raub im Rahmen des Kolonialismus in die Sammlung gekommen sind, und von daher über Restitutionen bzw. faire Verhandlungen ernsthaft nachgedacht werden muss (z.B. im Falle der Benin-Bronzen). Die Mehrheit der ausgestellten Objekte ist aber keinesfalls unrechtmäßig in die Sammlung gekommen,

    So ist es und darüber muss auch verhandelt werden. Selbstverständlich kann es nicht dauerhaft so bleiben, dass in einigen Ländern von deren kulturellen Erbe überhaupt keine Spitzenstücke zu sehen sind. Hier sind auch Objekte zurückzugeben, zumal dann, wenn diese auf "zweifelhafte Weise" in die Sammlungen gelangt sind. Dies betrifft aber nur einen geringen Teil der Ausstellungsstücke. Es sind auch nicht alle Objekte von gleich wichtiger Bedeutung für das Ursprungsland, wenngleich sie für den Besucher in Berlin einen sehr guten Überblick über die jeweilige Kultur ermöglichen.