• uhugreg

    Ich finde es mittlerweile wirklich nervig, jede kritische Gegenposition zum Mainstream als "Verschwörungstheorie" abzuqualifizieren. Das ist einfach nur sehr bequem und billig, weil man sich dann nämlich nicht mit konkreten Inhalten auseinandersetzen muss - sieht man einmal davon ab, dass viele vermeintliche Verschwörungstheorien der letzten Jahre sich im Nachhinein als sehr weitsichtig erwiesen haben (aber damit begeben wir uns auf das Feld der Politik, und das können wir hier auslassen).

    Wer ein wenig die Hintergründe kennt, der weiß, dass die Stiftung Humboldtforum sich von Anbeginn in den historischen Fassaden 'unwohl' gefühlt hat, um es mal dezent zu formulieren. Seit Jahren ist zu beobachten, wie die Wirkung der historischen Architektur bewusst reduziert wird: durch Bauklötzchen und Kegelbahnen im Schlüterhof, durch laute Beschallung aus Lautsprechern oder die Agitation gegen die Kuppelinschrift.

    Und hätte es keinen Protest gegeben, wären auch noch hässliche Leuchtinschriften in die Durchgänge gehängt worden.


    Erwähnung verdienen auch "Installationen" wie die der "Künstler"-Gruppe "Prusaki-Corps", die auf Seite der Humboldtstiftung offiziell beworben wurde. Vor ca. einem Jahr wurden im Rahmen dieses Events die Preußen mit Kakerlaken, der Förderverein mit Sch**ße, die Passage von Franco Stella mit einem Verdauungstrakt und die Durchfahrt von Portal II mittels Spruchband mit einem Anus gleichgesetzt. Die Aktivisten nannten sich übrigens "Violetta Toiletta" und "Mr. Mackack". Wie gesagt, offiziell beworben von der Stiftung Humboldtforum.

    Nun zur Frage ob Schloss oder Humboldtforum: Am Anfang stand der Wille, die barocken Fassaden als Teilrekonstruktion des Berliner Schlosses wiederherzustellen. Die Nutzung als Humboldtforum war nachgeordnet.

    In all dem nicht eine Konterkarierung des barocken Schlosses zu sehen - und in den Stelen keine empfindliche Beeinträchtigung der wunderbaren Raumwirkung der Durchfahrten - , das verlangt schon eine gewisse Resilienz gegenüber dem Offensichtlichen.

    Andreas

    Was die Inschrift zum Gitter betrifft: Vielleicht braucht man ein bisschen sprachliches Feingefühl oder auch die Fähigkeit, Subtexte zu deuten, um gewisse Untertöne und Tendenzen wahrzunehmen und sie zu kontextualisieren.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Seinsheim. Feingefühl oder eben auch Überempfindlichkeit.

    Ich empfinde es jedenfalls als nicht störend, wenn im Umfeld oder im Humboldtforum originale originale Bauteile oder Ausstattungsstücke des Schlosses gezeigt auf diese hingewiesen und diese erklärt werden. Im Gegenteil ich freue mich darüber und durch die Erklärungen auf den Stehlen hat auch der "Durschnittsbesucher" was davon. Nicht jeder Berlinbesucher ist so ein Feingeist und mit alle Details der Geschichte und des Bauwerkes Schloss so vertraut wie Du.

    I

  • Erstens ist es kein Schloss, sondern ein Museum für Völkerkunde. Zweitens ist ein modernes Gebäude mit drei teilweise rekonstruierte Fassaden und ein paar Spolien. Es gibt also kein Schloss was kein Schloss sein darf, und auch nichts historisches womit irgend etwas kontraiert werden kann.


    Seltsam nur, dass selbst die Stiftung Humboldt-Forum als offizielle Anschrift folgendes angibt: "Stiftung Humboldt-Forum im Berliner Schloss". So mehrmals zu lesen in ihrer Selbstbeschreibung auf ihrer offiziellen Online Repräsentanz sowie in deren Impressum:
    https://www.humboldtforum.org/de/stiftung-hu…rliner-schloss/
    https://www.humboldtforum.org/de/impressum/

    Weißt du es etwa besser als selbst die Stiftung Humboldt-Forum? ;)

    Außerdem wurde, wozu dir vielleicht einfach die Informationen fehlen, etwas mehr als nur "drei teilweise rekonstruierte Fassaden und ein paar Spolien" gebaut.
    Die Nordfassade, die Südfassade sowie die Westfassade wurden in ihrer Gänzlichkeit rekonstruiert, nicht nur teilweise.
    Dazu kommen die drei gänzlichen Schlüterhof-Fassaden, drei Innenportale, vier Durchfahrten, und alles krönend, die Kuppel.
    Von den Originalfundamenten und Kellern konnte auch noch einiges gerettet, wiederverwendet und sogar museal zugänglich gemacht werden.
    Hier ist durchaus eine echte, ungebrochene Kontinuität zum alten Schloss vorhanden.

    Wenn man sich die tatsächlichen Fakten ansieht, ist die Rekonstruktion bzw. der Wiederaufbau des Berliner Schlosses schon ein Bisschen umfassender, als du es hier so abfällig hinstellst.

    Last but not least, kann das Berliner Schloss ganz klar ein Berliner Schloss mit komplett modernem und teils auch komplett anderem Innenleben und Innennutzen sein. Das gleiche gilt für unzählige wiederaufgebaute oder vom Reißbrett rekonstruierte Gebäude in Deutschland und der ganzen Welt.
    Die ziemlich absurde Diskussion, dass es sich speziell beim Berliner Schloss nicht um das Berliner Schloss, sondern um das Humboldt-Forum handelt, aus welchen vorgeschobenen, abstrusen Gründen auch immer, ist ziemlich einzigartig in der Hinsicht.
    Und, wie gesagt, selbst das Humboldt-Forum ist sich bei allen Berührungsängsten dennoch selbst ganz und gar bewusst, dass es sich "im Berliner Schloss" befindet.

  • Nicht vergessen darf man bei den rekonstruierten Fassaden deren Schmuck: über dreitausend figürliche Bildhauerarbeiten von höchster künstlerischer Qualität sowie größter handwerklicher Meisterschaft! Sie weisen weit über eine bloß äußerliche Rekonstruktion der Fassaden hinaus und machen den Eindruck der Gesamtrekonstruktion eigentlich erst authentisch. Der Gesamteindruck des heutigen Bauwerks ist in allerhöchstem Maße derselbe wie der des Originalschlosses, von dessen Alterserscheinungen abgesehen, so dass wie bei der Frauenkirche in Dresden von der „Frauenkirche“ hier vom „Berliner Schloss“ gesprochen werden muss.

    Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen,

    Daß er, kräftig genährt, danken für Alles lern‘,

    Und verstehe die Freiheit,


    Aufzubrechen, wohin er will.


    Hölderlin

  • Geht's noch? Was bezweckt dieser üble Vergleich? Man kann ja eine andere Position als Seinsheim vertreten, aber warum ist es so verwerflich, den ganzen modernen Schnickschnack kritisch zu hinterfragen und das hier zu artikulieren? Auch ich freue mich darüber dass das Schloss wieder da ist, aber auch mich stören die vielen klotzigen Info-Stelen (warum nicht dezenter?), die überzähligen Fahrradbügel (mit einer Bedarfskalkulation wie aus dem China der Mao-Ära), ebenso die modernen Beete mit den zu großen Birken wie die Weigerung, die historischen Artefakte wie den Neptunbrunnen zurückkehren zu lassen.

    Einfach seinem Beitrag noch mal lesen und dann kannst du bemerken dass es mir ganz gut geht. :biggrin:

    Ich habe viel schlimmere Beiträge als meine gelesen ohne dass du darauf reagiert hast, aber ja, die richteten sich gegen Reko-Gegner also ist jede Diffamierung recht wenn es darum geht Gegner zu attakieren. :wink: Selektiver Moralkompass halt. ~:-[]

    Ansonsten, mann kann es auch nennen "Humboldtforum im Schlafzimmer Wilhelms" dass es nichts daran ändern würde, dass es kein Schlafzimmer mehr gibt. Ich freue mich dass es diese Gebaüde gibt, aber es ist kein Schloss. Es ist ein bisschen ein Wunschgedanke dieses Gebaüde als Schloss zu präsentieren. Und keiner leugnet die Handwerkskunst die hinter diese limitierte Rekonstruktion.

    Ich persönlich nenne es schlicht und einfach Humboldt Forum. Der Berliner Schloss ist weg, von einer Diktatur unwiederbringlich zerstört. Und diese Gebaüde wird es nie ersetzen können. Ich sehe den Humboldt-Forum genauso wie die Braunschweiger Schlossarkaden. Schönes Gebaüde, Reminizenz der Vergangenheit, aber kein Schloss. Es so zu betrachten gleich Geschichtsfälschung.

  • Wir müssen hier unterscheiden: Wenn wir über die Bausubstanz reden, ist jedem klar, dass es sich um ein neues Gebäude ohne historischen Wert handelt. Abgesehen von wenigen Elementen, die in die Fassade eingefügt wurden.

    Schaut man sich den Grundriss des Gebäudes bis hin zur inneren Raumgestaltung an, fällt auf, dass mit einigen Umbauten und Ergänzungen das Schloss kaum von seinem Vorgängerbau zu unterscheiden wäre. Es würde also denselben Eindruck wie z.B. das Schweriner Schloss machen, obwohl dies ein historisches Schloss und kein Neubau ist.

    Warum sollte man also einem originalgetreuen Wiederaufbau die Bezeichnung Schloss absprechen?

    Nur weil die Rekonstruktion noch nicht vollendet wurde?

    Es ist eben ein langer Prozess wie bei der Metamorphose einer Raupe: Erst beginnt sich die Außenhaut zu entwickeln, dann kommt die Verwandlung im Inneren. Das ganze bedarf viel Zeit und Kraft, bis sich schließlich die Flügel entfalten und der Schmetterling seine Schönheit präsentieren kann. Wir haben momentan nicht mal die Vollendung der Außenhaut erreicht. Kein Wunder also, dass für einige der Schmetterling darunter noch nicht zu erkennen ist.

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher

  • Ich persönlich nenne es schlicht und einfach Humboldt Forum.

    Es ist schon witzig, wie sich an dieser Frage (Humboldt Forum? Schloss?) immer wieder Streitereien entzünden ... Meiner Ansicht nach ist es aber eine eben solche um Kaisers Bart. Wie in dem alten Witz mit dem Rabbi, der zum ersten Streithammel nach dessen Schmipftirade sagt: "Du hast recht!" Und zum zweiten Streithammel, nachdem der seine Argumente vorgetragen hat, ebenso: "Du hast auch recht!" Da sagt der neutrale Beobachter: "Rabbi, wie kann das sein? Der eine sagt so - der andere sagt so ... Es können doch nicht beide recht haben!!" Da sagt der Rabbi zum neutralen Beobachter: "Haja, mein Freund. Du hast auch recht!" ...

    Man kann es auch gut mit einem Rorschach-Test vergleichen. Der eine Beobachter schaut den Tintenklecks und sagt: "Das sind zwei Frauen, die sich küssen!" Der nächste Beobachter sagt: "Das ist ein Totenkopf!" .... und beide haben recht ... :)

    Achso, ja übrigens: Klar ist das das Berliner Schloss! Es war weg - jetzt ist es (in großen Teilen) wieder da. Stand für mich nie außer Frage.

  • Die Frösche könn ja hier quaken wie se wolln, wa. Aba et is nun mal een schönet Schloss, wat wa da wieda ham. Die janzen Ornamente, det Viehzeuch, die Fijuren uffm Dach. Allet, wat det Herz bejehrt. Uns hammse damals ja ooch abjeschrieben nach det Flammeninferno. Berlin - sic transit gloria mundi. Stunde Null. Aba det is eben nicht in Stein jemeißelt, wa - janz im Jejensatz zum Schloss. Een Füllhorn an Jeschichte. Ja und een Museum war et ja nach 1918 ooch schon und jetze wieda. Also allet janz dufte und normal.

    Ja und ick freu mir schon uff de nächsten Rekonstruktionen - weil da kann ick gleich zum nächsten Froschteich loofen.

  • Das Wort "Schloss" hat ja eine Bedeutung, und die erschöpft sich nicht in "sieht schön aus". Im engeren Sinn ist ein Schloss immer die Residenz eines Landesfürsten, weswegen auch ein prunkvolles Gebäude wie "Schloss" Bothmer in Klütz eigentlich ein bloßes Herrenhaus ist, während so manche windschiefe Klitsche, wenn sie Sitz eines reichsunmittelbaren Ritters, Grafen oder Freiherrn war, formell als Schloss bezeichnet werden könnte.

    Insofern handelt es sich bei dem Gebäude in Berlins Mitte tatsächlich um kein Schloss, denn in diesen Mauern hat ja nie ein Fürst residiert.

    Allerdings sieht man schon bei meinem obigen Beispiel: auch wenn ihm der Titel nicht zusteht, nennt jeder das Gebäude "Schloss Bothmer". Insofern soll doch der eine vom Berliner Schloss reden und der andere vom Humboldt-Forum (aber bitte ohne die ungrammatische und scheußliche Lücke!). Jeder nach seiner Façon...

  • Damit wir hier auch mal einige aktuelle Bewegtaufnahmen aus dem Schloss samt Umfeld haben:

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    :)

  • Tja, seien wir froh, dass wenigstens die Fassaden stehen. Das Mobiliar... wie von Kindergärtnern: Äh Entschuldigung: Kindergärtner:Innen (wie außen) konzipiert. Im Schlüterhof keine hochwertigen Holzbänke, sondern quietschbunte Plastikmöbel. Ja, klar, was auch sonst. Wie schön und wohltuend könnte man bei der Vorlage "Schlüterhof" den Hof gestalten. Aber nein. Alles muß so bunt sein, dass es in den Augen weh tut und sich wahrscheinlich nur Kleinkinder bis 4 Jahren darin wohlfühlen.. Kleinkinder, die ja im Senat sitzen und in Berlin momentan die Stadt gestalten. Auch diese riesige überflüssige und teure Infosäule in der Eosanderhofhalle. Gut, die verdeckt zum Glück nicht das Portal. Aber über diese Steuergeldverschwendung wurde noch nie berichtet.

  • Das Wort "Schloss" hat ja eine Bedeutung, und die erschöpft sich nicht in "sieht schön aus". Im engeren Sinn ist ein Schloss immer die Residenz eines Landesfürsten...

    Nunja, das Wort "Palast" hat eine ähnliche Bedeutung (laut Wikipedia kann der Begriff sogar mit dem Wort Stadtschloss gleichgesetzt werden).

    An derselben Stelle stand sogar mal ein Gebäude, das man "Palast" nannte, obwohl es so gar nicht wie einer ausschaute. Aber an seinem Namen störte sich niemand.

    Den wunderbar neu bzw. wiedererrichteten Bau könnte man heuer natürlich auch "Schloss der Republik" nennen...dann müssten eigentlich alle zufrieden sein.

    :wink:

  • Die Bezeichnung eines Gebäudes hängt nicht nur von der gegenwärtigen Nutzung, sondern auch von der Typologie, der Geschichte und der städtebaulichen Bedeutung ab.

    Welches Kriterium jeweils gilt, ist unterschiedlich.

    Der Parthenon wird schon seit 1700 Jahren nicht mehr als Tempel der Athena Parthenos genutzt, aber er wird immer noch als ein Tempel bezeichnet, weil er der Typologie des Tempels entspricht.

    Das Musée d'Orsay war einmal ein Bahnhof, dennoch bezeichnet man es nicht mehr als einen solchen.

    Im Reichstagsgebäude tagt nicht mehr der Reichstag, dennoch nennt man es nicht Bundeshaus.

    Der vom Bundestag in Bonn genutzte Interimsbau wurde eingedenk seiner ursprünglichen Funktion weiterhin als "Wasserwerk" bezeichnet.

    Das Neue Schloss in Stuttgart, das Karlsruher und das Mannheimer Schloss sowie das in Teilen wiederaufgebaute Braunschweiger Schloss heißen so, obwohl da kein Fürst mehr residiert. Einfach, weil es der architektonischen Typologie, der Geschichte und der städtebaulichen Bedeutung entspricht.

    Selbst die Münchner und die Würzburger Residenz haben ihren alten Namen behalten, obwohl Residenz nicht einmal die Typologie, sondern nur die längst verloren gegangene Funktion bezeichnet und allenfalls auf die städtebauliche Bedeutung (Zentrum einer Residenzstadt) anspielt.

    Im Fall des Berliner Schlosses ist die Sachlage indes eindeutig: Am 4. Juli beschloss der Deutsche Bundestag mit fast Zweidrittelmehrheit folgenden Antrag:

    "Das Berliner Schloss soll in seinen drei Barockfassaden und mit dem Schlüterhof wiedererstehen, mit überwiegend neuzeitlich gestaltetem Interieur. Wo immer möglich, sollten historische Raumfolgen für ihren späteren Ausbau im originalen Format am alten Standort berücksichtigt werden. Die optimale Lösung wird über einen Einladungs-Realisierungswettbewerb ermittelt."

    Die Bezeichnung Humboldtforum bezieht sich also nur auf die Institution, die derzeit das Berliner Schloss nutzt, nicht auf das Gebäude an sich. Wenn die Herrschaften im HuFo das anders sehen, ist es im Grunde ein Akt geistiger Okkupation.

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Also ich möchte mich auch mal an der Diskussion beteiligen...

    für mich ist es das Berliner Schloss indem das Humboldt Forum ist. "Humboldt Forum im Berliner Schloss"

    Irgendwann einmal wird vielleicht das Humboldt Forum gar nicht mehr drin sein, dann ist es ja immer noch das Schloss.

    Und dass es die Funktion "Schloss" nicht erfüllt weil kein Landesfürst / König in diesem Neubau lebt/e zählt für mich nicht, es wurde ja ursprünglich als Schloss konzipiert. Das Disney Schloss ist auch ein Schloss obwohl kein König/in jemals dort lebte...

    Hingegen kann ein "einfacher" Bau wohl nur zum Schloss werden wenn er fürstlich genutzt wurde?!

  • Also ich möchte mich auch mal an der Diskussion beteiligen...

    für mich ist es das Berliner Schloss indem das Humboldt Forum ist. "Humboldt Forum im Berliner Schloss"

    Irgendwann einmal wird vielleicht das Humboldt Forum gar nicht mehr drin sein, dann ist es ja immer noch das Schloss.

    Und dass es die Funktion "Schloss" nicht erfüllt weil kein Landesfürst / König in diesem Neubau lebt/e zählt für mich nicht, es wurde ja ursprünglich als Schloss konzipiert. Das Disney Schloss ist auch ein Schloss obwohl kein König/in jemals dort lebte...

    Hingegen kann ein "einfacher" Bau wohl nur zum Schloss werden wenn er fürstlich genutzt wurde?

    Und auch im Dresdner Kaiserpalast hat ja kein Kaiser residiert... :smile:

    Wer einer Halbwahrheit eine weitere Halbwahrheit hinzufügt, schafft keine ganze Wahrheit, sondern eine ganze Lüge.

  • Für mich ist es das Berliner Stadtschloss (HuF). Ich sage auch zum Potsdamer Stadtschloss nicht Landtag, auch wenn der Landtag im Stadtschloss untergebracht ist oder die Straßenbahnhaltestelle „Landtag“ heißt.

    In Braunschweig heißt es Braunschweiger Schloß / Schloss Arcarden.