Immer wenn dieser Entwurf gezeigt wird, muss ich gestehen, denke ich, er sieht überhaupt nicht gut aus. Das bloße Markieren, Kopieren und Einfügen der anderen Fassaden lässt den Block sehr monoton und repetitiv wirken. Wenn der Sinn dieser Fassade war eine 4. historische Fassade vorzutäuschen, dann geht das ordentlich daneben. Schlüter oder Eosander hätten gewusst, das starre, monotone Raster der Fassade kreativ aufzubrechen, so wie an den anderen Fassaden. Etwas was mir auf Anhieb einfällt, wäre ein ebenerdiger Arkadengang.
Besser eine wenig gegliederte Barockfassade als die ungegliederte sterile Monotonfassade von Stella, die zudem noch unerfreuliche Erinnerungen an die Bauten des italienischen Faschismus weckt.
Zudem hätte die Tschoban-Voss-Fassade trotz Ermangelung von Portalen gar nicht so monoton gewirkt, wie man denken mag. Eine weitere Perspektive verdeutlicht dies:
Quelle: © nps tchoban voss, https://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showpost…&postcount=1267
Auch die Westseite des Stockhomer Schlosses ist kaum durch Portale gegliedert und trotzdem sehr repräsentativ:
Von I, ArséniureDeGallium, CC BY-SA 2.5, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2425775