• Dafür ist ein anderes Gerüst wieder aufgebaut worden - am Portal 1.

    Wohl endgültige Reinigungsarbeiten und Reparatur beschädigter Steine

    Denn - mehrere Werkstattwagen der Steinrestaurierung Schubert stehen auf dem Platz.

    Hier noch ein Foto:

  • Danke für die Bilder.

    Seltsam finde ich, dass Justitia Zeige- und Ringfinger der rechten Hand abspreizt und dass Moses mit zwei Hörnern dargestellt wird, als wäre er der Leibhaftige.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Danke für die Erläuterung in Bezug auf Moses, das war mir nicht bekannt.

    Gleichwohl beseitigt dies meine Skepsis nicht, denn was ist in diesem Zusammenhang mit der Darstellung Justitias?

    Die abgespreizten Finger (eine vollkommen unnatürliche Fingerhaltung) stellen in einem religiös-okkulten Kontext einen gehörnten Ziegenkopf dar, der wiederum als Satansymbol gilt (siehe z.B. Platten-Cover der Hard-Rock-Band DIO aus dem jahr 1983: hier)

    Sei's drum, ich finde es einfach befremdlich. Das ist alles.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Aber mal Spaß beiseite - es handelt sich bei der Darstellung Mose um einen Übersetzungsfehler:

    Übersetzungsfehler Moses mit Hörnern (fix-interkulturell.de)

    Bei der Moses-Statue im Hof der Potsdamer Friedenskirche hat Christian Daniel Rauch Mitte des 19. Jhdts. bereits die Deutung mit den Strahlen übernommen.

    Auch gut zu sehen in der Aufnahme von Max Baur.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Die abgespreizten Finger (eine vollkommen unnatürliche Fingerhaltung) stellen in einem religiös-okkulten Kontext einen gehörnten Ziegenkopf dar, der wiederum als Satansymbol gilt (siehe z.B. Platten-Cover der Hard-Rock-Band DIO aus dem jahr 1983: hier)

    Die enge Verbindung der Bildhauer des 19. Jahrhunderts zur Hard-Rock/Satanistenszene ist leider nur unzulänglich erforscht.

  • Mantikor , im Grunde genommen hätte auch die Mosestatur des Schlosses korrigiert werden müssen - nur dann ist es nicht mehr Original.

    Jedoch in Anbetracht der Tatsache, daß am Schloß so einiges nicht mehr originalgetreu ist, hätte ich mit einer Korrektur Moses durchaus leben können.

  • Dann gibts für die Touristenführer wenigstens ein paar nette Kleinigkeiten zu erklären. Auch sowas macht gute Sehenswürdigkeiten aus.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Dann gibts für die Touristenführer wenigstens ein paar nette Kleinigkeiten zu erklären. Auch sowas macht gute Sehenswürdigkeiten aus.

    Von der Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber es stimmt schon, gerade Touristen werden sich über das eine oder andere wundern.

    Da ist es natürlich absolut von Vorteil, entsprechendes Hintergrundwissen zu haben.

  • Die enge Verbindung der Bildhauer des 19. Jahrhunderts zur Hard-Rock/Satanistenszene ist leider nur unzulänglich erforscht.

    Die Frage ist, ob die Original-Statue bereits diese besondere und ungewöhnliche Haltung der Hand aufwies. Allerdings konnte ich hierzu auf die Schnelle nichts finden.

    Ansonsten: Hard-Rock ist eine Erfindung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aber Satanismus gab es schon vorher ...

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • East_Clintwood: Danke für den Bildnachweis.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)