• OberstMadig - Links mit Artikeln auf Bezahlschranken sind IMHO nicht per se sinnlos

    • oft ist ein Bild oder etwas Text dennoch zugänglich
    • der frei zugängliche Bestandteil kann ein Ansatzpunkt sein, um über Gugl an anderer Stelle den kompletten Text oder weitere Informationen zu finden (- klappt insbesondere dann, wenn der Autor eine Agenturmeldung verarbeitet hat)
    • wie thommystyle™ bereits schrub, haben einigen Forenten möglicherweise ja wirklich ein Abo
    • auf Mobilgeräten, oder beim erstmaligen Aufruf oder nach Ablauf einer gewissen Zeit sind die Schranken zum Teil nicht bzw. nicht mehr wirksam

    Ich hoffe sehr, dass die deutschen Verlage eines Tages ein Einsehen haben werden und sich auf ein einheitliches Abrechnungssystem einigen, das es ermöglicht, mit wenigen Klicks das Leserecht an einzelnen Artikeln zu erwerben - ohne die jeweilige Zeitschrift abonnieren zu müssen.

  • Ich habe die Idee schon um 2009 herum mehrfach geäußert.

    Doch nun zeigt sich der Bau ja erst real mit seiner Wirkung, seinem Umfeld, seinen Schwächen. Der Ansatz darf also noch etliche Male wiederholt werden, bis er umgesetzt wird.

    Genauso wie wir uns noch etliche Male über die Gigantentreppe, die Schlossapotheke, Innenräume, Umfeld und andere Details unterhalten werden.

  • Der Charme einer Initiative zur Ostseitenbegrünung ist, dass man Widerstände bekämpfen kann, indem man die Argumente und Ansichten gerader derjenigen aufgreift, unter deren Vorstellungen Architekturliebhaber sonst häufig leiden müssen:

    1) Begrünung bedeutet Umweltfreundlichkeit; sie ist CO2-bindend und gut für's Mikroklima in der Stadt

    2) Farbliche und biologische Elemente des gegenüberliegenden Marx-Engels-Forums werden gezielt aufgenommen

    3) Eine moderne Neuinterpretation der alten Ostseite ist erst dann vollständig, wenn auch die ursprüngliche Begrünung, natürlich modern interpretiert, hinzukommt.

    Für moderne Begrünung siehe beispielsweise hier (soll keine Werbung sein): Die Stadtbegrüner

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Ich sehe das skeptisch, denn es kann auch in die andere Richtung laufen. Diese "Stadtbegrüner" könnten aus ihrer Logik auch argumentieren, dass ja aus ökologischen Gründen auch die restlichen Fassaden des Humboldt-Forums mit Efeu zugehängt gehören. Einige Schlossfassaden-Gegner könnten das freudig aufgreifen. Wir hatten vor einiger Zeit eine Diskussion im Forum (die ich aber nicht mehr finde), bei der ein Gastronom eine schöne Gründerzeitfassade komplett zuwuchern lassen wollte. Vermutlich wären dafür noch Haltevorrichtungen in die Fassade eingebohrt worden. Wenn das das Ziel von Stadtbild ist, würden wir nur Styroporplatten durch Rankpflanzen ersetzen. Und die Rankpflanzen würden vor allem an den hochwertigeren Nicht-Styropor-Fassaden wachsen, da sie nur dort keine Schäden an der Wärmedämmung verursachen. Über Ornamente oder Fassadengliederung bräuchten wir uns keinerlei Gedanken mehr zu machen. Ein klassisches Eigentor. Ökologisch ist es viel sinnvoller, auf der horizontalen Ebene zu arbeiten. Das heißt, Plätze zu entsiegeln, Steinschotter-Gärten wieder in Gärten mit Erde und Grün umzuwandeln, Flussläufe zu naturieren usw.usf.

  • Unabhängig vom konkreten Fall denke ich sehr wohl, dass bei verdichteten Stadtbebauungen in Zukunft der vertikalen Begrünung eine nicht unerhebliche Bedeutung zukommen wird. Den klassischen Hochhäusern wird dies auch optisch eher zugute kommen.

    Beim Schloss muss man natürlich ausdrücklich darauf hinweisen, dass historisch ausschließlich die Ostfassade begrünt war.

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  • Schlossforum nach Süden - an den Durchfahrten Portal IV & II hat sich offenbar nichts getan in den letzten Monaten.

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    Hier dagegen geht es wieder los. Der dritte Versuch - was sagt die Versicherung wohl dazu?

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    Im Portal I.

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    Das dürfte dann wohl mit Putz oder Stuck repariert werden. Zeitspuren...

    Nächste Woche geht's los. Vielleicht geht es ja diesmal ganz schnell vonstatten? floet:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Es ist klar, dass über das Berliner Schloss viel diskutiert und gestritten wird. Aber ich finde es schon seltsam, dass in der letzten Zeit, wo eigentlich die Freude über das, was geschafft wurde, überwiegen müsste, hier von einigen eine so negative Stimmung verbreitet wird. Mir erscheint das unangemessen und undankbar. Großartige Leistungen, die nur durch das Zusammenwirken vieler Menschen möglich wurden, werden einfach als selbstverständlich hingenommen und kaum beachtet. Kleinigkeiten, die nicht den Idealvorstellungen entsprechen, werden hingegen aufgegriffen, um sich bis zum Gehtnichtmehr aufzuregen und schlechte Laune zu verbreiten. Ich weiß, diese Empörungskultur entspricht dem Zeitgeist. Aber dennoch!

    Hier ist ein kleines unspektakuläres Video. Ein älterer Herr sitzt vor einer Bücherwand und sagt einfach mal Danke.

    Architekt Franco Stella zur Fertigstellung des Humboldt Forums (Youtube)

    Und ich sage: Danke, Herr Stella!

    Die Stiftung Humboldt Forum hat eine virtuelle Tour durch das Schloss veröffentlicht (Foyer, Passage, Schlüterhof, Skulpturensaal, Nordseite, Dach). Das Bildmaterial stammt aus dem vergangenen November. Man sieht: Es ist noch nicht alles fertig. Doch es wird deutlich, wie gut sich hier historische und moderne Elemente zu einem Ganzen zusammenfügen.

    360.humboldtforum.org (virtuelle Tour)

  • Auch wenn er selbst sonst moderne Architektur entwirft, freut er sich ganz offensichtlich darüber, dass die historischen Fassaden des Schlosses zurückgekehrt sind.

  • Mit seinem Entwurf konnte auch noch mehr Teile des Schlosses rekonstruiert werden, als ursprünglich vorgesehen. Ich denke Franco Stella war ein großer Gewinn für die Stadtschloss-Rekonstruktion.

    Er hat auch zwei Projekte in Potsdam verwirklicht, eins in der Brauerstraße und eins im Kirchsteigfeld.

  • Die Freude kann ganz einfach sein: Der Spendenstand für die Balustradenfiguren ist aktualisiert worden: 7,5 Mio €. Es fehlen damit "nur noch" 4,5 Mio €. Das Ziel rückt damit in greifbare Nähe. Wenn das kein Grund zur Freude ist.

  • Ich muss @Rastelli schon Recht geben - das Glas ist hier auch mir zu häufig halbleer statt halbvoll (oder eher: zu 80 Prozent voll!)

    Wenn nach der Pandemie erst einmal das gesamte Gebäude zugänglich ist, wird sich der Blick aber sicherlich positiver und nach vorne gerichtet entwickeln. Dann werden für weitere Fortschritte die von Boddien'schen Tugenden Geduld und Beharrlichkeit gefragt sein.

    Und außerdem behält das Jahr 2021 ja noch einige kleine Bonbons bereit, wie die Wappenkartusche am Portal III oder die Räumung der U5-Baustelle im Sommer.

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • In dem Beitrag ist plötzlich die Rede von 27 Balustradenfiguren.

    Bisher waren es doch nur 26. Wird etwa die Figur der Frömmigkeit rekonstruiert, oder hat sich bloß jemand verzählt?

    "Moderne Architektur heißt seit über 50 Jahren: Rechtwinklig, weiß, kahl, leer, gebaut von immer schwarzgekleideten Architekten."

    -Gerhard Kocher