Neues Gemeindehaus der katholischen St.-Elisabeth-Gemeinde in der Schwabstraße

  • Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    5 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (20. Dezember 2018 um 11:22)

  • Der Vorgänger hat 50 Jahre geschafft. Wird der Neubau länger bestehen? Immerhin fügt sich seine Kubatur deutlich besser in die Umgebung ein, auch wenn die Architektur wenig originell ist. Ich denke, es ist unterm Strich eine Verbesserung der Situation vor Ort. Kein Neubau der wehtut, sondern sich zumindest um Anpassung bemüht, wenn auch mit dem gewohnt eingeschränkten Vokabular „zeitgenössischen“ Bauens.

    In dubio pro reko

  • Ja, das stimmt, aber mit Einschränkung. Sehe erst beim wiederholten Anschauen der Visu, daß die rechte Hausecke im EG fehlt. Einerseits ist der Entwurf bemüht sich an die gründerzeitliche Bebauung einigermaßen anzupassen und im EG haut es dann bauhausmäßig die Ecke raus. Oben schlicht asketisch-klassisch, unten retromodern. Das Haus hängt rechts in der Luft. Von seiner Gesamterscheinung möchte es ein Haus mit 4 ganzen Ecken sein. Tja, da ist er halt wieder, der Bruch.
    Die Klinkeroberflächen könnten interessant werden.

  • Die Visualisierung auf "Competitionline", sieht leicht unterschiedlich aus. Da sind helle Linien in der Verklinkerung zu erkennen. Und die Dachfenster sind entweder nicht vorhanden, oder ganz anders angeordnet und viel größer. Ich kann diese dunklen Flächen nicht deuten.

    Auf jeden Fall wird der Neubau eine klare Verbesserung der Bausituation. Der Vorgänger sieht aus wie eine Grundschul-Turnhalle. Furchtbar.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die latent positive Bewertung dieses Klotzes in einem Forum für klassische Architektur nicht so ganz. So sehen Neubauten heute eben aus, was daran "klassisch" sein soll, erschließt sich mir nicht. Oder gilt der Verzicht auf eine asymmetrische Fensteranordnung jetzt schon als klassisch? Das Gebäude soll wie ein 50er-Jahrebau aussehen und schafft nicht einmal das.

    Wenn das Ding nun der Maßstab sein soll, wundert mich die Kritik an den vielen sehr gelungenen neuklassischen Wohnungsbauprojekten in Berlin doch sehr. Solche Kästen werden in Bremen zur Zeit en masse hochgezogen, ohne dass ich auch nur einen davon hier für postenswert halten würde.

  • In jedem der vorherigen Beiträge wird Kritik geübt. Niemand hat behauptet, dass sowas der Maßstab sein sollte. Wenn man allerdings den Vorgängerbau kennt, kann man durchaus von einer Verbesserung sprechen, auch wenn das Ergebnis nichts mit klassischer Architektur zu tun hat. Ein paar Prinzipien der für den gründerzeitlichen Westen Stuttgarts typischen Bauweise wurden gleichwohl übernommen. Das ist zumindest ein kleiner Fortschritt, weil man hier einmal nicht den größtmöglichen Bruch und Kontrast sucht sondern sich am Umfeld orientiert. Im Übrigen werden im Rahmen der "Bausituationen" auch von Berlin oder Hamburg Neubauprojekte gezeigt, die sicher nicht dem Anliegen unseres Forums entsprechen, aber doch für den einen oder anderen interessant sein könnten.

    In dubio pro reko