Abriss und andere schlechte Meldungen in Kurzfassung

  • In Bristol haben Demonstranten die 1895 aufgestellte Statue des lokalen Philanthropen und Sklavenhändlers (im 17. Jh.) Edward Colston gestürzt und ins Meer geworfen.

    https://www.bbc.com/news/uk-england-bristol-52955868

    Ich finde es unendlich schade, dass diese engagierten jungen Helden erst jetzt gegen Faschismus und Unterdrückung auftreten und nicht schon 1933 auf der Welt waren (oder gar im 17. Jh.) . Was wäre uns alles erspart geblieben ?

  • Hier sieht man die hysterischen, in der Regel Weißen, Ikonoklasten in Bristol, die jubelnd auf der Statue herumspringen. (Was noch nachvollziehbarer wäre, wenn sie unter der Herrschaft Colstons selbst hätten zu leiden gehabt.)

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    In den USA werden derweil die letzten Konföderierten-Denkmäler gestürzt. Beispiel Richmond.

    Confederate Statue Toppled in Richmond

    https://www.stadtbild-deutschland.org/Confederate%20…n-richmond.html

    @"Platz". Erspart geblieben wäre uns gerade nichts. Gerade hysterische Fanatiker dieser Couleur hätten vermutlich besonders eifrig mitgemacht. Dieser Geist kommt immer hinter neuen Masken. Mal zündet es Synagogen an, dann marschiert es als "Rote Garden" durch China, um die dortigen Kulturschätze anzuzünden. Warten wir ab, ob und wann diese modernen Wiedertäufer auch bereit sind, wieder Blut fließen zu lassen. Es ist wie eine Art Gewitterentladung, die immer und immer wieder durch die Jahrhunderte stattfindet.

  • In Bristol haben Demonstranten die 1895 aufgestellte Statue des lokalen Philanthropen und Sklavenhändlers (im 17. Jh.) Edward Colston gestürzt und ins Meer geworfen.

    https://www.bbc.com/news/uk-england-bristol-52955868

    Ich finde es unendlich schade, dass diese engagierten jungen Helden erst jetzt gegen Faschismus und Unterdrückung auftreten und nicht schon 1933 auf der Welt waren (oder gar im 17. Jh.) . Was wäre uns alles erspart geblieben ?

    Diese Satire ist so gut formuliert.... man könnte denken, es ist ernst gemeint.

  • Schade um das stadtbildverträgliche Gebäude, bei dem das Erdgeschoss sogar noch original war. Was stattdessen kommt, ich ahne es schon. Weil es in Stuttgart ist, eine Stadt die scheinbar noch nicht genug erleiden musste. Die Schwaben finden immer wieder was Schönes zum abreißen.

    In dubio pro reko

  • Hier eine Aufnahme des Gebäudes, das meiner Meinung nach - trotz vereinfachtem Wiederaufbau - gut mit der Umgebung harmoniert. Sehr bedauerlich, dass es weichen muss.

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    In dubio pro reko

  • Hätte man vielerorts so wiederaufgebaut, sähen viele Städte heute besser aus. Nichts Besonderes, aber einigermaßen gefällig und der Tradition verbunden.

  • Seebastian

    Dein Beitrag gehört in den Strang "Dresden - die Innere Neustadt" - hier klicken

    Es wäre sehr nützlich, deine hochinteressanten Fotos vom Blockhaus dort zu haben. Stell das doch bitte da nochmal ein! Und nach Möglichkeit bei den angehängten Bildern die Option "Original einfügen" wählen, damit sie im passenden Format und Größe im Beitrag zu sehen sind. Danke!

  • Das zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, ein Testament zu machen, wenn man keine direkten Nachkommen hat. Dann doch lieber jemanden finden, der vertrauenswürdig ist, und dem man sein Vermögen vermacht. Oder es der Stadt vermachen, aber mit der Auflage, das Gebäude innerhalb von zwei Jahren zu sanieren und eine Nutzbarkeit zuzuführen (Abriss verboten), andernfalls geht das Erbe an eine andere Institution mit der selben Auflage...

  • Leider kam mir vor langen Jahren ein Fall in einer süddeutschen Großstadt zu Ohren, wo die Stadt als Erbin die Immobilie gegen den erklärten Villen des Erblassers, die Immobilie der Allgemeinheit zur Nutzung zuführen, sofort zur Verwertung gab. Der Höchstbietende Investor bekam den Zuschlag und riss das Villengebäude ganz selbstverständlich ab. Man sagte mir auf meine erstaunte Rückfrage, wer könnte den gegen die Stadt klagen, es sind doch keine Verwandten mehr am Leben und die Erblasserin könne sich höchstens im Grab herumdrehen, aber nichts dagegen tun. Außerdem bekomme das doch die Öffentlichkeit gar nicht mit und selbst wenn, ist es ihr egal. Man sagte mir, das sei allgemein so üblich und werde so gemacht. Da habe niemand bei der Stadt ein schlechtes Gewissen. Traurig aber vermutlich wahr.

  • Deshalb wäre es eben gut, einen zweiten Erben einzusetzen, der das Erbe bekommt, sollte die Stadt entgegen dem Willen des Verstorbenen handeln. Dann hat dieser bereits ein Interesse daran, gegen die Stadt bei Verstoß zu klagen.

  • Es gibt schon Möglichkeiten im Testament Regelungen zu treffen um das zu erschweren. So kann zB ein Testamentsvollstrecker eingesetzt werden und wie Heimdall schreibt, ein Ersatzerbe. Der Erhalt des Gebäudes oder die gewünschte Nutzung scheitern aber dann, wenn keiner der Erben das möchte oder wirtschaftlich überfordert ist. Der Erblasser sollte daher schon vor Seinem Tod genau überlegen und sich mit dem/der potentiellen Erben in Verbindung setzten.

  • Neubau Mittelbau Traube Tonbach

    Vergangene Nacht wurde der historische Teil, der 230-Jahre-alte Mittelbau des bekannten 3-Sterne-Restaurants Traube Tonbach, die sogenannte Schwarzwaldstube, ein Raub der Flammen.

    Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.baiersb…c065ec4173.html

    Wie also soll gebaut werden?

    Zitat

    Bei der Frage holt die Seniorchefin erstmal weit aus, sie spricht von der Kargheit der traditionellen Architektur im Nordschwarzwald, vom Pietismus ("Die protestantische Architektur ist die schlichtere und gradlinigere"), schlägt den historischen Bogen zum Dreißigjährigen Krieg ...

    ... Sie spricht vom "Murgtalbarock" und meint damit die überladenen, schnörkelreichen Holzeinrichtungen der 70er-Jahre, die es so nicht mehr geben werde. "Wir werden mit Sicherheit modern bauen, wir wollen ja kein Disneyland." Man wolle nichts nachbauen, was aus der Zeit gefallen ist. Es gelte, an der "Gradlinigkeit der Architektur des Nordschwarzwalds anzuknüpfen" ...

    ... "wir dürfen den alten Bauten nicht die Würde nehmen, indem wir da einen Prachtklotz hinsetzen". Drei einzelne Gebäude solle das "neue Stammhaus" umfassen, "drei Häuser, die nicht so wuchtig aussehen", zudem miteinander verbunden sind. "Alles sehr leicht, mit viel Glas

    Zitat

    "Sicherlich, alles soll moderner gestaltet werden, aber auch mit herkömmlichen Elementen wie Holz." Leichter soll der Neubau werden, "ganz anders", aber er müsse sich zugleich auch "demütig in die Region einpassen". Moderne und Tradition eben. Auch müsse es einen "Wiedererkennungseffekt" für den Gast geben.

    Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.baiersb…3cf0633614.html


    Nachdem ich "Alles sehr leicht, mit viel Glas" infolge des indoktrinierten wie abgedroschenen "Disneyland" las, wage ich auch mit Blick auf die Übergangsgaststätte "temporaire"zu sagen, dass hier weder etwas Regionaltypisches, Würdevolles noch Ästhetisches im Sinne des Ortsbildes entstehen wird. Vom "Murgtalbarock" hat man indes jahrelang sehr gut gelebt. Hauptsache den Gäste schmeckt's!

  • Zitat:

    "... Sie spricht vom "Murgtalbarock" und meint damit die überladenen, schnörkelreichen Holzeinrichtungen der 70er-Jahre, die es so nicht mehr geben werde."

    Sehr schade, denn ich kann diesem Einrichtungsstil durchaus schöne Seiten abgewinnen. Immerhin gibt es da etwas zu sehen. "Schnörkellosigkeit" und Glasfassaden habe ich in Frankfurt ausreichend.