Abriss und andere schlechte Meldungen in Kurzfassung

  • Wäre mal besser das Eckgebäude mit den weißen Toilettenkacheln abgebrannt.

    Das habe ich auch sofort gedacht. Den gekachelten Plattenblock hat es mal wieder verschont. Ich hoffe jedenfalls, dass der Eigentümer in Kaiserslautern den architektonischen Wert seines Kleinods erkennt, sich an der Optik des Vorgängerbaus orientiert und jetzt nicht eine belanglose Investorenkiste hinsetzt.

    Zu Tegernsee: Ich hoffe, die sind nicht von allen guten Geistern verlassen, ein solches Haus abzureißen. Notfalls muss eben ein neuer Standort gesucht werden, während man aus dem Altbau z.B. ein Restaurant mit Biergarten macht.

  • Historisches Hotel von 1874 in Bad Harzburg abgebrannt!


    Und nun brannte der Harzburger Hof, innerhalb von zwei Jahren, bereits zum dritten Mal. Bald ist nichts Sanierbares mehr über. ndr.de
    Seit der Ersteigerung des Komplexes vor zwei Jahren, soll der neue Eigentümer noch nichts am Gebäude gemacht haben. Des weiteren soll er die zum Brandschutz geforderten Überwachungskameras abgelehnt haben.

    Naja, wird wohl nicht mehr lange dauern und der Besitzer (Architekt aus Braunschweig) kann an der Stelle irgendwelche Betonklötze stapeln.


    Artikel zum ersten Brand auf ndr.de (Bilder)

    98% of everything that is built and designed today is pure shit. There's no sense of design, no respect for humanity or for anything else. Frank Gehry

    2 Mal editiert, zuletzt von Lingster (18. Juli 2016 um 20:07)

  • Wow das Hotel ist ja mal richtig toll, ich liebe ja holz bauten aber das schiss den Vogel ab. Schade das es wohl weg kommt, mir schaudert es jetzt schon an den Nachfolger zu denken, Schade das so eine Kunst am bau nicht mehr gebaut werden kann von normalen schreinern und zimmer Leuten, das ist für mich auch das eigentliche Problem das solche Gebäude für normal sterbliche nicht mehr zu bauen sind. Weil das Know-how mittlerweile bei spezial Manufakturen liegt, die unbezahlbar sind man muss wieder anfangen im normalen Handwerk die alten Techniken zu fördern, oder unsre Altbauten werden wie die Polkappen langsam aber stetig schmälzen Weil die meisten Besitzer sich deren richtige pflege nicht mehr leisten können oder was wohl das schlimste ist es garnicht erst machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Maxitown (19. Juli 2016 um 08:11)

  • Das war bei allen drei Malen bestimmt Brandstiftung, irgendwie sehr unheimlich... Schade um den Harzburger Hof; mit seiner filigranen Architektur hatte das Gebäude diesen besonderen US-Südstaaten-Flair und man hätte es als Kulisse für einen neuen Südstaaten-Film oder für Open-Air-Festspiele nutzen können. Nun ist alles zerstört - irgendjemand wollte es wohl mutwillig ganz vernichten, warum auch immer. Der Verdacht liegt ja nahe...

  • Selbstverständlich habe auch ich unterschrieben.

    Entsprechende Petitionen unterschreibe ich grundsätzlich, und nicht jede Petition ist von Mißerfolg geprägt, wie man am Beispiel München (Villa in Bogenhausen) feststellen kann.

  • Möglichenfalls noch nicht bekannt. Vom Anfang des Jahres.


    Villa in Staßfurt

    Abrissbirne setzt an

    http://www.volksstimme.de/lokal/stassfur…sbirne-setzt-an

    Wahnsinn, was für ein schönes Gebäude … echt traurig.

    Wie kann das sein, dass kein Besitzer greifbar ist? Konnte man nicht ins Grundbuch schauen, wem das Haus besitzt? Oder war es einfach ohne Besitzer? Ich hätte es gerne genommen …
    Und bzgl. akute Einsturzgefahr, wenn etwas hofseitig fällt, dann selber schuld für die Leute, die sich auf einem privaten Grundstück ohne Erlaubnis aufhalten. Und straßenseitig sah das Haus jetzt nicht danach aus, als könnten Teile oder gar das ganze Haus auf diese Seite umfallen.

  • Auf dieser Internetseite findet man weitere Bilder jener bemerkenswerten Villa in Staßfurt, auf deren Abriß Heimdall vor einigen Tagen hingewiesen hat. U.a. gibt es auch Fotos aus DDR-Zeiten, als die Villa noch völlig intakt war.

    http://mengewein.magix.net/neue_stassfurt…villa/villa.htm

    Passend zu Vulgows Hinweis auf den geplanten Abriß eines Hauses in Sulz am Neckar noch eine Immobilienanzeige mit einem weiteren Abrißkandidaten: "Denkmalgeschütztes Bauernhaus in Sulz-Hopfau - Abrißgenehmigung des Landesdenkmalamtes liegt vor."

    https://www.immobilienscout24.de/expose/8307909…47-81b9d344dfd5

  • Sulz am Neckar will seine Baudenkmäler wohl im Eiltempo-Hauruck-Verfahren loswerden... Unglaublich! Kopfschüttel! :kopfschuetteln: Anscheinend besteht überhaupt kein Interesse an der Tradition, Kultur und Geschichte dieser Häuser. Wieso baut man nicht woanders, wo noch kein anderes Haus steht??? :kopfschuetteln:

  • Mit der heutigen Sprengung der Brücke "Rotes Steigle" über die A8 bei Leonberg verschwindet ein weiteres Bauwerk aus der Frühzeit des Autobahnbaus. Bald sind keine mehr da....

    Der Neubau greift grob den Stil des Vorgängerbaus, ist aber klar als Neubau erkennbar. Ich würde mir wünschen, dass man häufiger den Weg geht, der bei der Teufelstalbrücke gewählt wurde. Hier wurde die Brücke in alter Form wiederaufgebaut.

    Foto von der Sprengung auf Bild.de

    Fotos auf SWR.de

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Die Gloria-Galerie am Berliner Kurfürstendamm wird wohl zugunsten eines großflächig verglasten Neubaus abgerissen. Äußerst bedauerlich, zumal es in meinen Augen das beste postmoderne Gebäude in ganz Berlin ist.
    Den Berlinern scheint das indes sch***egal zu sein, jedenfalls habe ich noch keinen Protest vernommen.

    Um dieses Gebäude handelt es sich:
    http://www.kardorff.de/de/projekt/gloria-galerie

    In dubio pro reko

    Einmal editiert, zuletzt von reklov2708 (15. März 2017 um 13:10)

  • Für erhaltenswert hätte ich das Haus aber auch nur gehalten, wenn sich das zukünftige Mehrfamilienhaus aufgrund seiner Größe oder wegen eines Flachdaches nicht ins Straßenbild integrieren würde. Wird es sich allerdings an das Straßenbild anpassen, finde ich die Nachricht jetzt nicht unbedingt sofort schlecht. Deshalb geht der größte Verlust in diesem Video wohl von den gewaltsam entfernten Bäumen aus.

  • Ein schlimmer Verlust ist es sicher nicht, aber es ist trotzdem vollkommen absurd. Mir ist schon klar, dass der Markt entscheidet, was sich lohnt und was nicht, aber dieses Haus ist offenbar völlig in Ordnung und könnte seinen Zweck noch viele weitere Jahre erfüllen. Aber egal, hauptsache unsere Glühbirnen wärmen unsere Wohnzimmer nicht zu sehr, da kann man auch schonmal ein völlig intaktes Haus schreddern.

  • Oft entscheidend für solche Abrisse sind die "Renovierungsbedarfe" dieser Nachkriegshäuser. Hier bei uns in der Gegend werden regelmäßig 50er-80er Jahre Häuser abgerissen, weil angeblich "modernes" Wohnen oft nur durch angeblich teure Kernsanierungen möglich wäre. Die Haltbarkeitszyklen der Häuser passen sich einfach den immer kürzer werdenden Moden und Haltbarkeiten an. Das was dort in Geisenfeld entsteht, wird nicht vierzig Jahre überdauern...

    Labor omnia vincit
    (Vergil)