Das stimmt so pauschal nicht. Die NS-Architektur ist ziemlich ornamentlos. Dennoch hat es bisweilen Ornamentik gegeben, vor allem im privaten Wohnungsbau. Kunst am Bau gab es ohnehin.
Schaue mal z.B. den goldenen Saal der Zeppelintribüne in Nürnberg: https://de.wikipedia.org/wiki/Reichspar…SCF4463_4_5.jpg
Beim Gauforum Weimar finden sich Pilaster und eine klassische Gliederung: https://goo.gl/images/Ur9so7
Der Kommunismus war schon weit ornamentfreudiger. Man denke mal an die Kulturpaläste der Stalinzeit.
Betrachte mal den Kulturpalast in Warschau: https://goo.gl/images/oz4aPa
Oder die Häuser am Altmarkt in Dresden: https://goo.gl/images/Tdwndp
Man denke auch an die spätere Sowjetarchitektur in Mittelasien, die traditionelle Motive verwendete. Hier ein Beispiel aus Taschkent: https://goo.gl/images/5mqXcP
Viel zielführender als diese politische Verengung fand die ich These von Kraft und Gegenkraft. Auf die ornamentale Überfülle des Historismus und Jugendstil gab es eben eine puristische Gegenbewegung. Und diese fand fast weltweit statt. In Deutschland gab es dabei verschiedene Strömungen. Neoklassizismus, Heimatschutzarchitektur, Bauhaus-Modernismus. Letzterer gewann nach 1945 (leider) die Oberhand.
Zum Beispiel wurde im Deutschland der Weimarer Republik, also vor der NS-Zeit, bereits ornamentfrei und neoklassizistisch gebaut. Zum Beispiel bei der Ehrenhalle Nürnburg von 1928/29: http://www.baukunst-nuernberg.de/epoche.php?epo…jekt=Ehrenhalle