Berlin - Siemensstadt

  • Entlang des Siemensdamms entstanden in den letzten Jahren einige Büroneubauten des TechnoCampus nach Entwürfen des Büros Tchoban Voss. Recht gelungen und eine gute Ergänzung zum Bestandsensemble von Siemens-Fabrik- und Verwaltungsgebäuden von Hans Hertlein wie dem Wernerwerk (1929-30).

    Schöne Geschossgliederung mittels Gesimsen, angenehm gegliederte Fassade, überhaupt ein toller Entwurf von Tchoban Voss. Man sieht gerne hin - heutzutage keine Selbstverständlichkeit.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Chipperfield und Eike Becker gewinnen Masterplan für die ehemaligen Osram-Produktionshallen, die nun "Luxwerk" heißen und einen Technologiecampus beherbergen sollen:

    baunetz.de

    Das zentrale Bestandsgebäude aus der Zwischenkriegszeit soll dabei "freigestellt" werden (Entfernung nachträglich angebauter Gebäudeteile und Abriss eines Hochregallagers) und einzelne Teile sogar repariert und "nachgeformt" werden.

    Die Planung im Überblick:

    (Chipperfield - links einer der nachgeformten Hallenteile)

    Im Überblick:

    Quellen: baunetz, Eike Becker Architekten, Chipperfield Architects

    Das Projekt erinnert mich an zahlreiche von mir vorgestellte Konversionsprojekte in Bremen - die Qualität solcher Planungen und der Respekt vor der Bestandsbebauung haben definitiv zugenommen in den letzten Jahren. Der Neubaustil, der jetzt Wettbewerbe gewinnt, sieht auch völlig anders aus als alles, was bis vor 5 oder 10 Jahren sowas gewonnen hat.

    Schon interessant.

  • Bildrechte: Eike Becker, Chipperfield Architekten

    Für meine Begriffe wird sogar eher zuviel erhalten, was aus ästhetischen Gründen dann ein nicht so gutes Ergebnis ergibt. Der Turm sollte eingekürzt werden, der architektonisch deutlich schwächere eingeschossige Anbau wäre auch besser weg (unter Aufweitung der Straße) statt dass es dort diesen überdachten Bereich weiterhin geben wird. Und auch diese kleinen Anbauten stören die Architektur der großen Gebäude mitunter und sollten auch zur Disposition stehen. Es muss ja nicht alles symmetrisch sein, aber m.E. waren die Bauten symmetrischer und wurden dann aus funktionellen Gründen derart ergänzt.

  • Ich finde das auch gut. Die zentralen Gebäude werden erhalten und tlw. sogar ergänzt, und das, was drumherum entsteht, wirkt auch nicht schlecht, auch wenn es natürlich sehr modern ist. Zur Zeit (man erkennt es an diesen runden Außentreppenhäusern und den leicht geschwungenen Bögen der Arkaden sind die 1950er Jahre eine beliebte Referenz.

    Ich kann damit gut leben, zumal wir uns ja hier nicht an einer Berliner Prachtstraße, sondern in einem Industriegebiet am Stadtrand befinden.

  • Hat natürlich eine gewisse Qualität, keine Frage. Obwohl ich s mir inspirierter vorstellen könnte, sozusagen mehr in Richtung Expressionismus.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Chipperfield und Eike Becker gewinnen Masterplan für die ehemaligen Osram-Produktionshallen, die nun "Luxwerk" heißen und einen Technologiecampus beherbergen sollen

    Dann hoffen wir mal, dass Eike Becker nicht auch noch für die Architekturentwürfe selbst herangezogen wird. Für mich der schlechteste unter den gut im Geschäft befindlichen Architekten Berlins. Mir ist kein einziges schönes Gebäude von ihm bekannt. Metall, Kunststoff und Glas sind die von ihm verwendeten Fassadenmaterialien. Den Anblick vieler seiner ausgeführten Entwürfe kann man nur als grauenhaft bezeichnen. Hier ein typisches Beispiel

    Auch diese Fassade wird man sich kaum länger als 25-30 Jahre ansehen wollen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

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    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)