Berlin - Karstadt am Hermannplatz

  • Baumterrassen:

    Für das neue Luftfahrtministerium (Reichsmarschallamt) an der Nord-Südachse hat Speer vorgesehen, auf dem Dach einen Park mit Großbäumen anzulegen. Um den Bäumen Halt zugeben, sollte 5m Mutterboden aufgeschüttet werden.

    So etwas führst Du hier als Beispiel an?

    Das ist ja gespickt mit verbotenen Wörtern!

    Ich brauche sofort einen Stuhl und ein Glas Wasser!

  • So etwas führst Du hier als Beispiel an?

    Das ist ja gespickt mit verbotenen Wörtern!

    Ja, also wirklich! Im Namen aller Grün*innen bestehe ich auf einer gendergerechten Form des Begriffes "Mutterboden"!

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Ich habe heute auch mal eine Zeitlang diese ganzen Visos betrachtet und finde das Haus ausgesprochen gelungen.

    Die Geschichte wird durch den Nachbau nicht negiert. Im Gegenteil. Der Originalteil erstrahlt in "alter" Schönheit - übrigens auch mit neuen Fenstern, wie 1929 und in Muschelkalk. Daneben der Neubau in schöner Farbgebung. Der Verbindungsteil bleibt fensterlos.

    Ein Bruch und an dieser Stelle mal sehr passend.

    Früher waren mehr Flaggen auf dem Dach. Auch dieses Element sollte unbedingt wiederkommen. Ein Symbol für die Menschen aus so vielen Nationen, die in der Umgebung leben.

    PS: Wie sieht dann eigentlich die Seite der Urbanstraße aus? Dafür gibt es noch keine Visos ...

  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Friedrichshain-Kreuzbergs Baustadtrat Florian Schmidt. Es geht um Steuergeldverschwendung:

    https://m.tagesspiegel.de/berlin/vorkauf…t/26181462.html

    Falls sich hier der Vorwurf erhärtet, ist Schmidts einzige Option der unwiderrufliche Rücktritt.

    Zumal das nicht der erste Eklat um Florian Schmidt ist!

    Für den Karstadt am Hermannplatz würde damit der wohl penetranteste Widersacher den Platz frei machen.

  • Der Fall sollte abgewartet werden. Man darf auch nicht voreilig verurteilen. Herr Schmidt hat sich nunmal für die Interessen der Bedüftigen im Bezirk stark gemacht und dieses vermutlich nicht entsprechend geltender Vorgaben. Soweit so status quo.

    Intessant wäre andererseits, ob der RA (in)direkt von Signa beauftragt wurde ...

    Übrigens: Die CDU war jahrelang die Bau- und Finanzskandalpartei und spricht jetzt von Skandal-Baustadtrat.

    Ironie der Geschichte!

    PS: Was man aber kritisieren kann, ist die Einstellung, jede Veränderung per se abzulehnen. Man kann doch trotzdem das historische Kaufhaus zurückholen ohne gleich alle seine Ideale zu opfern, indem man sich in den Verhandlungen knallhart auf die Inhalte des Gebäudes konzentriert.

  • Ich hätte nichts dagegen, wenn Baustadtrat Florian Schmidt wie hoffentlich noch viele nach ihm eindrücklich beigebracht bekäme, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt.

    Zudem ist seine Annahme unbelegt, er sei objektiv im Besitz der einzigen Wahrheit, was ihm das Recht zur Verletzung unpassender Gesetze gäbe. Es gibt in der Tat neben seiner Meinung noch ganz viele andere Perspektiven, und keine dieser vielen Ansichten wurde bisher objektiv widerlegt. In einer solchen Situation ist Gesetzestreue keine schlechte Eigenschaft, aber das scheint bei modernen Gutmenschen ein wenig aus der Mode gekommen.

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    Gutmensch = Gut gemeint, nicht zuende gedacht, schlecht gemacht

  • Was soll denn schon wieder diese politische Polemik? Es hat bereits aus allen Bereichen Menschen gegeben welche ihren Job für ihre eigenen Vorteile ausnutzten und es wird sie immer wieder geben.

    In diesem Fall , was dieses Thema hier betrifft, hat sich entsprechender Baustadtrat auf nicht legales Glatteis begeben, was natürlich auch geahndet werden muß.

    In diesem Falle hier, empfinde ich es persönlich eher als erfreulich, daß der Herr Baustadtrat nunmehr so ganz andere Probleme hat, als die Verhinderung der Kaufhausrekonstruktion ~:-[]

  • Politische Polemik?

    Der oben zitierte Tagesspiegel-Artikel brachte die Politik ins Spiel in Form der sich äußernden Opposition. Deshalb ist das hier vom Fall Schmidt nicht zu trennen. Polemik kann ich nicht erkennen, da ich nicht eine Meinung gegen jede sachliche Grundlage durchsetzen wollte, sondern feststellte, dass sich nun die Seiten mal vertauscht haben. Auch eine wichtige und neue Erfahrung.

  • Goldstein Es geht hier um die Gegenwart, nicht um irgendwelchen Schmarrn den mal in der Vergangenheit SPD, CDU oder andere Politiker getätigt haben.

    Und speziell in DIESEM THEMA geht es um das Kaufhaus am Hermannplatz.

  • Das hatte schon was von „europäisches New York“-Ambitionen. Damals dachte man groß in Berlin, anders als heute wo bereitwillige Investoren Mühe haben so etwas in der Stadt durchzusetzen.

    In dubio pro reko

  • Wer? Na, Bezirksstadtrat Florian Schmidt (Grüne). Ist doch klar.

    Was? Das Baurecht, die Planung, die Verwaltung, das Geld, das böse Corona.

    Und demnächst? Ich gucke mal in meine Glaskugel, wenn ich sie auf dem Dachboden finde.

  • (...) “Wir setzen uns gemeinsam mit der SPD-Fraktion Friedrichshain-Kreuzberg dafür ein, sich einem solchen Umbau aufgrund der zu erwartenden positiven Wirkung auf den Betrieb des Karstadt selbst und der städtebaulichen Veränderung der umliegenden Kieze nicht vorschnell zu verschließen”, hieß es in einer Pressemitteilung der SPD-Fraktion. (...)

    (...) „Überall in der Stadt suchen wir Flächen für die Erweiterung des Gebäudebestandes. Hier gibt es die Chance, auf einer bereits komplett versiegelten Fläche ein neues multifunktionales Gebäude mit großem Raumangebot zu bauen, unter Erhalt vorhandener Nutzungen. Mit der Wiederherstellung der historischen Dimension des Gebäudes sollten wir uns intensiv beschäftigen und sie nicht vorschnell ablehnen.“ (...)

    Hoffentlich fällt beim Karstadt bald mal eine Entscheidung, damit der Umbau endlich beginnen kann.

  • War letzte Woche mal wieder dort. Das anschließende Parkhaus ist wirklich der schäbigste Ort Berlins. Dieses Mal hat es so unerträglich gestunken, dass wir aus dem Treppenhaus fliehen mussten. Absoluter Wahnsinn. Vom Karstadt mit niedrigen Decken, der so altbacken und billig wirkt, ganz zu schweigen.