• Eine Stadt zwischen einstiger Pracht, Mafia, Migration, Armut, Tourismus, etc.

    Typische Gassen in Neapel...





    Plaza Umberto

    Blick auf den Vesus



    Galeria Umberto










    Castello Nuevo / del ovo


    Rossebändiger von Neapel









    Vesus








    Neapel vom Schiff




    Hafen und Neubauviertel

    Pompeij - Antike Großstadt, zerstört vom Vesus-Ausbruch


    Procida - Insel vor dem Golf Neapels


    Fotos von mir, ©Ludolf

  • Was für ein Zufall, erst vor wenigen Tagen hatte ich vergeblich auf dem Forum nach einer Neapel-Galerie gesucht! Neapel... Eine Stadt, die mich fasziniert, wie kaum eine andere... Die engen, geheimnisvollen Straßenschluchten, in denen das alltägliche Chaos von den hohen Häuserfassaden widerhallt, hin und wieder sich öffnend, um ehrfurchtsvoll den Blick auf eine altehrwürdige Kirchenfassade freizugeben... Hach, da könnte man tagelang durch das Gassenlabyrinth irren, ein Gotteshaus nach dem anderen besichtigen und sich treiben lassen vom Pulsschlag dieser jahrtausendealten Metropole, die den Aufstieg und Niedergang etlicher Zivilsationen miterlebt hat. Wie im Trotz gegen diese erlebten Tragödien plustert Neapel sich auf in einem Feuerwerk herrlichsten Lebens, doch so mancher verschwiegene Winkel, so manches dämmrige Kirchlein wird von einer Melancholie umweht, die, die kaum übertönt vom Festgetöse, ihre ureigenen Versprechen wispert. Neapel ist die rauschhafte Barockfassade, überreich dekoriert, schwelgend in einstiger Glorie, aber doch versehrt vom Zahn der Zeit, scheinbar verfallend - Neapel ist feurige Lebensfreude, aber auch Vergänglichkeit, Melancholie. Vielleicht mag die durchschnittliche Bausubstanz in den Kunststädten Mittel- oder Norditaliens von höherer Qualität sein, aber Neapel hat einen so eigenen Charme, eine einzigartige Urbanität, die es zum ganz besonderen Erlebnis macht.

    Ich hätte aber einmal eine Frage an die Architekturexperten hier: Aus welcher Zeit stammen denn diese typischen Häuser, wie man sie hier bei den Gassenansichten sieht, zum Beispiel auf Bild 1, 2 oder 34? Große Teile vieler süditalienischer Altstädte bestehen aus solchen Bauten: Meist recht hohe, schlichte Fassaden, die, kaum oder gar nicht ornamental geschmückt, dominiert werden von wuchernden Balkonen. Auch zum Beispiel in Bari oder Palermo bestimmen solche Häuser das Straßenbild im historischen Zentrum. Wirklich alt sehen diese Gebäude aber auch nicht aus, sondern eher wie Zweckbauten des 19. Jahrhunderts, denen typisch historistischer Fassadenschmuck fehlt, aber vielleicht täusche ich mich hier auch. Ich finde es jedenfalls schwierig, die Fassaden zeitlich einzuordnen. Manche dieser Häuser wirken sogar so, als wären sie erst in der Nachkriegszeit errichtet worden, aber die gewisse Unsicherheit, ob man nicht doch einen verstümmelten Altbau vor sich hat, bleibt.

    Einmal editiert, zuletzt von Suebicus (13. Oktober 2018 um 00:40)

  • Ich hätte aber einmal eine Frage an die Architekturexperten hier: Aus welcher Zeit stammen denn diese typischen Häuser, wie man sie hier bei den Gassenansichten sieht, zum Beispiel auf Bild 1, 2 oder 34? Große Teile vieler süditalienischer Altstädte bestehen aus solchen Bauten: Meist recht hohe, schlichte Fassaden, die, kaum oder gar nicht ornamental geschmückt, dominiert werden von wuchernden Balkonen. Auch zum Beispiel in Bari oder Palermo bestimmen solche Häuser das Straßenbild im historischen Zentrum. Wirklich alt sehen diese Gebäude aber auch nicht aus, sondern eher wie Zweckbauten des 19. Jahrhunderts, denen typisch historistischer Fassadenschmuck fehlt, aber vielleicht täusche ich mich hier auch. Ich finde es jedenfalls schwierig, die Fassaden zeitlich einzuordnen. Manche dieser Häuser wirken sogar so, als wären sie erst in der Nachkriegszeit errichtet worden, aber die gewisse Unsicherheit, ob man nicht doch einen verstümmelten Altbau vor sich hat, bleibt.

    Die Frage hatte ich mir auch schon gestellt. Von Mittelalter bis 20. Jahrhundert ist da wohl alles mit dabei und die schnelle Einordnung fällt aufgrund der Schlichtheit oft sehr schwer.