Abstimmung "Gebäude des Jahres" 2018

  • Ich bin mal so frei und zitiere aus der Rubrik "Leitbild" von der zu diesem Verein gehörenden Webseite:

    "Stadtbild Deutschland e.V. ist ein Verein interessierter und engagierter Bürger, die sich für die Schönheit unserer Städte einsetzen. Unser Ziel ist ein harmonischer Städtebau und ansprechende Architektur, in der sich die Menschen wohl fühlen. Daher lehnen wir austauschbare, banale Neubauten, wie sie derzeit überall entstehen, ab."

    Wir halten fest: Es geht bei der Arbeit dieses Vereins um Schönheit und um gelungenen Städtebau.
    Zeichnet nun der Verein ein "Gebäude des Jahres" aus, was im aktuellen Jahr fertig gestellt wurde, sollte in meinen Augen folgende Frage beantwortet werden:
    Welches in diesem Jahr fertiggestellte Einzelgebäude sieht am Schönsten aus und wirkt sich am meisten positiv auf das umliegende Stadtbild aus?

    Der Verein und dieses Forum fokussiert sich ziemlich stark auf Rekonstruktionen, weil sie häufig das "einfachste" Mittel sind, um Stadtbilder zu heilen. Nichtsdestotrotz werden ja auch gelungene Neubauten positiv gesehen und können sogar auch den Titel "Gebäude des Jahres" erhalten.

    Wenn aber auch gelungene moderne Bauten in Sachen Schönheit und Stadtbild-Wirkung nicht gegen Rekonstruktionen ankommen, dann ist das eben so. Dann müssen sich die Architekten und Bauherren eben mehr Mühe geben.

    Wenn man mich fragt, dann finde ich die Goldene Waage einfach schöner als das Haus zu den drei Römern. Wären die drei Römer ein Neubau, in der Qualität vergleichbar mit einem alten Fachwerkhaus, also ohne steril wirkende Fassade, unharmonische Versprünge oder Fenstern übers Eck, dann hätte ich vielleicht auch stattdessen dafür gestimmt, selbst wenn es keine exakte Rekonstruktion wäre.

    Zum Zweiten fände ich es seltsam, Häuser auszuzeichnen, bei denen viele im Forum und im Verein Bauchschmerzen bekommen, weil ihnen eine Reko an der Stelle lieber gewesen wäre und einfach schöner ausgesehen hätte. Mich ärgern zum Beispiel die zeitgenössischen Häuser in der neuen Frankfurter Altstadt, weil sie an die Rekonstruktionen in meinen Augen einfach nicht herankommen und auch noch anstelle von konkret möglichen Rekos gebaut wurden. Sie sehen zwar besser aus als andere moderne Häuser, reichen aber bei Weiten nicht an die historischen Baustile heran. Solange das so ist, sollte es in meinen Augen dann eben auch keine Auszeichnung geben.

  • Anmerkung: Sofern sich der Vorstand nicht einig wird, ob man eine Rekonstruktion in diesem Jahr noch durchgehen lassen möchte und die Frist zur Abstimmung hier im Forum eventuell nicht bindend für die Entscheidungstragenden sein sollte, wäre zur Ergänzung auch der traditionelle Neubau von Blobel am Neumarkt in Dresden ein Kandidat für das Gebäude des Jahres - vorausgesetzt dieser wird noch im laufenden Jahr fertiggestellt!? Damit wären es zum einen nicht nur Frankfurter Exemplare, die zur Auswahl stünden, sondern auch ein aktuell traditionelleres sowie ansprechenderes Gestaltungsvokabular, insbesondere mit Blick auf die schwache Fassade des neuen Gebäudes zu den drei Römern am Markt/ Krönungsweg. Ansonsten dann im darauf folgenden Jahr...

  • Oder man macht es sich leicht und vergibt dieses Jahr keinen Preis für ein Einzelgebäude, sondern für das Gesamtensemble - um die gelungene Stadtreperatur zu würdigen.

    Wenn der Verein so kurzfristig die Statuten nicht ändern möchte, kann man auch die Goldene Waage pars pro toto auszeichnen und in der Festrede die Bedeutung des Gesamtensembles hervorheben. Damit umgeht man das Problem, dass wir eh nur Rekonstruktionen gewinnen lassen würden.

  • Hervorragender Vorschlag Primergy! Das würde allen entgegenkommen und in der Außenwirkung toll ankommen. Uns geht es ja um Stadtreparatur, und dafür braucht es Ensembles.

    Ich fänd es gut, so was auch (ggf zweijährig) auf Landesebene zu vergeben, als Alternative zu den meist modernistischen Landesbaupreisen.

  • Halo zusammen,

    bin dafür, die Kellertorwache als Kandidat für das diesjährige Gebäude des Jahres mit zu nominieren. Das ist doch sonst sehr einseitig Frankfruterisch...

    Nachtrag: die Matrostenstation Kongsnaes in Potsdam ist wohl auch ein würdiger Kandidat. Wer hat denn diese Frankfurt-spezifische Auswahl und Einengung getroffen? Noch mal neu abstimmen!

    Zum Dritten, und jetzt kommt's: die Nikolaikirche Potsdam! Die ist nun endlich nach rund 40 Jahren Rekonstruktions-Zeitraum mit dem Tympanon-Relief dieses Jahr im Oktober endlich fertig!

    Irgendwie schauen alle auf Frankfurts neue kleine Altstadt und Anderenorts passiert viel Gewaltigeres... ;)

    Grüße
    Luftpost

  • Fix dabei! Ich würde sehr gerne bitte meine bereits Stimme zur Kellertorwache übertragen. Eventuell kann man die Abstimmung bitte neu starten, damit es nicht ausschließlich hessische Gebäude zur Auswahl gibt.
    Kongsnaes finde ich übrigens auch eine gute Idee! Damit auch etwas aus DD dabei ist, würde ich sogar auch das Eckhaus des Quartiers VI mit dem Semper-Geschäftsportal vorschlagen.

  • Die Auswahl ist ja sehr überschaubar. Es sollte immer 10 - 12 Kandidaten geben aus ganz Deutschland.
    Außerdem wurde für Frankfurt am Main ausgerechnet das Haus "Markt 14" vergessen, die mit Abstand interessanteste Neuschöpfung auf Basis der damaligen Materialien.

    Also wäre es doch gleich sinnvoll, jedes Jahr in zwei Kategorien
    [1] die herausragendste Rekonstruktion auszuzeichnen und
    [2] den besten Neubau in ästhetisch-klassischer Formensprache

    Deshalb lieber alles auf Anfang -
    Vorschläge sammeln bis zum 30.10 und dann
    Abstimmung vom 01.11 - 15.11.2018.
    So wird das ein interessantes Vorhaben!

  • So sehr wir diese Ideen und Vorschläge begrüßen, müssen wir ihnen doch für die laufende Abstimmung eine Absage erteilen. Es ist nicht möglich, eine laufende Abstimmung zu unterbrechen und neu zu beginnen. Dies ergibt sich einerseits aus dem organisatorischen Aufwand dahinter (mit dieser Umfrage ist es ja nicht getan), andererseits aber auch wollen wir damit keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit wecken. Der Eindruck wäre verheerend, wenn wir eine laufende Abstimmung mit mehr als 80 eingeganenen Stimmen abbrechen würden und neu beginnen würden. Dies würde die von uns allen gewünschte Profilierung dieses Preises auf Jahre verzögern, wenn nicht gar ganz verhindern.

  • Also so ganz verstehen tue ich das jetzt aber nicht, dass manche jetzt die Abstimmung wiederholen wollen.

    Am 31. August wurde der Thread eröffnet, wo man Vorschläge einreichen konnte. Der Thread war über einen Monat offen und wurde erst am 4. Oktober geschlossen.

    Seit dem 7. Oktober läuft die Abstimmung und jetzt 2 Wochen wo die Abstimmung schon läuft, fällt hier einigen plötzlich ein, dass sie ja doch noch eine andere Auswahl haben wollen.

    Dann hätten sie die Vorschläge vielleicht innerhalb der Frist einreichen sollen. Sollten die Gebäude erst nach Ende der Frist fertig geworden sein, würden sie nach meiner Auffassung für das Gebäude des Jahres 2019 zur Auswahl stehen, da innerhalb des Jahres und nicht erst am Ende des Jahres der Preis vergeben wird.

    Entweder man ist seriös und hält sich an die Regeln oder man veranstaltet ein Chaos, startet Umfragen nach der Hälfte der Zeit neu, wirft Stimmen weg, schafft Verwirrung weil manche den Neustart der Abstimmung nicht mitbekommen haben und hat am Ende ein sehr fragwürdiges Verfahren, nachdem der Preis vergeben wurde. Ich glaube kaum, dass das in unserem Interesse ist.

  • Angesichts der Kandidatenauswahl bin ich wie gesagt dafür, das DomRömer-Projekt in der Gesamtheit zu prämieren, da es unser Hauptanliegen kraftvoll unterstreicht: die nachhaltige Heilung von Stadtbildern, das Schaffen von stimmigen Ensembles, von lebendigen und liebevoll gestalteten Quartieren! :)

    Die Goldene Waage kann dabei ja besonders herausgehoben und gewürdigt werden.

  • Kleine Erinnerung: Ihr könnt noch eine Woche lang (bis zum 15. November 2018) Eure Stimme abgeben oder ändern. Dann wird die Abstimmung geschlossen.

    Also, nichts wie ran an die Abstimmung! :trommeln: