• Im anhaltinischen Raguhn-Jeßnitz steht auf einer Insel in der Mulde die um 1880 erbaute, völlig verfallene Biermannsche Villa. Ein Geschäftsmann nimmt sich nun der großen Aufgabe an und saniert den Komplex. :applaus:

    Zitat

    Der Verfall ist schleichend, aber schon lange nicht mehr zu übersehen: Über Jahre hat der Zahn der Zeit an der herrschaftlichen Villa auf der Mulde-Insel genagt, ganze Mauern sind in den Fluss gerutscht. Viele Einheimische beschäftigt daher die Frage: Ist das markante und geschichtsträchtige Haus noch zu retten oder mittlerweile ein Fall für die Abrissbagger?

    Aber was hat Dubrau eigentlich genau vor? „Wenn alles so klappt, wie wir uns das denken, dann könnte der Baustart im Frühjahr 2019 sein.“ Innerhalb von zwei Jahren wolle man das Hauptgebäude mit 900 Quadratmetern und einen Teil des Seitentrakts mit 350 Quadratmetern so umbauen, dass am Ende 13 Mietwohnungen mit einer Größe zwischen 70 und 110 Quadratmetern entstehen. „Da das Haus früher anders genutzt wurde, müssen wir die innere Struktur teilweise ändern.“


    Verfallene Villa auf der Jeßnitzer Mulde-Insel soll saniert werden

    Jessnitz (Anhalt) Muldeinsel II Muehle [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], von Radler59, vom Wikimedia Commons

    Jessnitz (Anhalt) Muldeinsel II Muehle-01 [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], von Radler59, vom Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Die Lage des Objekts ist nicht besonders günstig. Das Wehr erzeugt Lärm und Schwingungen. Ob sich dort gut wohnen lässt, wage ich zu bezweifeln.

  • ^ Was kümmerts dich?

    Es wird genug Menschen geben, die genau das sehr reizvoll finden. So wie unzählige Menschen an schönen Wasserlagen wohnen, die auch mal etwas lauter sein mögen. Freuen wir uns doch, dass sich überhaupt jemand dieses wunderbar gelegenen Objektes annimmt und es mit neuem Leben füllen will. :engel:

    In diesen Häusern in Monschau an der reißenden Rur muss es sich wohl auch ganz fürchterlich leben:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mons….jpg?uselang=de

    :rolleyes:

  • Das kann man doch nicht mit Jessnitz vergleichen. Die Mulde ist einer der unberechenbarsten Flüsse Mitteleuropas. Beim letzten großen Hochwasser stand die Stadt völlig unter Wasser. Das genannte Gebäude auf der Muldinsel wäre weit besser für eine industrielle Nutzung geeignet. Aber leider fehlt es an der erforderlichen Förderung.

  • Das ist ja aber ein ganz anderes Argument. Du sagtest vorher, dass es sich dort aufgrund der Schwingungen und Geräusche des Wehres nicht gut leben lasse, woraufhin sich sicher unzählige Gegenbeispiele finden ließen. Und ganz ehrlich, auch in Flusslagen gibts viele unberechenbare Wohnorte in Europa, das ist im globalen Vergleich doch alles Pillepalle, so hoch die Schäden in der Vergangenheit auch waren. Bau auf bau auf, darauf ist Europa gegründet. Für den Hochwasserschutz finden sich sicher Lösungen.

    Klar, könnte der Bau auch gewerblich genutzt werden. Da fehlt es aber nicht an "Förderung", sondern der Investor hat einfach andere Pläne. Die er sicher auf Angebot und Nachfrage vor Ort gründet.

  • Habe ich etwas falsch verstanden? Das gezeigte Objekt ist doch eine Villa und wurde folglicherweise einst als Wohngebäude genutzt, ohne dass der Wasserlärm die Bewohner davon abgehalten hätte? Und sie steht sicherlich schon über 100 Jahre dort, ohne vom unberechenbaren Fluss weggerissen worden zu sein, oder?
    Weshalb also sollte dort nicht wieder jemand wohnen können?

  • Es handelt sich um eine alte Wassermühle mit angrenzender Villa. Die Mühlengebäude sind vom Hochwasser zerstört. Das Wohnhaus ist im Straßenbereich relativ abgeschirmt, aber die Ostseite liegt unmittelbar am neu gebauten Wehr. Die Wohnansprüche dürften sich heute wesentlich geändert haben. Durch das neue Wasserkraftwerk müsste die Mühlinsel eigentlich eher als Gewerbegebiet eingestuft werden.

  • Stimmt. Der Raguhner Bahnhof ist kürzlich für 1 Euro verkauft worden. Dafür stehen die Fahrgäste im Freien und müssen sich selbst verpflegen.

  • Ja und? Schüttelst du den Kopf bei allem so lange, bis ein Haar in die Suppe fällt? biggrin:)
    Jetzt mal ehrlich, fast jeder Beitrag so... Ich krieg allmählich die Krise!

    Freu dich doch, wenn überhaupt ein solcher eher ländlicher Bahnhof revitalisiert und genutzt werden soll, das ist längst nicht allen vergönnt. Und Versorgungseinrichtungen halten sich eh nur dort wo es wirtschaftlich ist, an einigermaßen wichtigen Bahnknotenpunkten.

  • Ja und? Schüttelst du den Kopf bei allem so lange, bis ein Haar in die Suppe fällt? biggrin:)
    Jetzt mal ehrlich, fast jeder Beitrag so... Ich krieg allmählich die Krise!

    Freu dich doch, wenn überhaupt ein solcher eher ländlicher Bahnhof revitalisiert und genutzt werden soll, das ist längst nicht allen vergönnt. Und Versorgungseinrichtungen halten sich eh nur dort wo es wirtschaftlich ist, an einigermaßen wichtigen Bahnknotenpunkten.

    Warum kriegst Du die Krise? Lobgehudelt haben wir doch wohl lange genug. Nur Kritik hilft weiter. Es gibt genug Beispiele, wo von Stadtverwaltungen ernsthafte Interessenten so lange abgewimmelt wurden, bis die Immobilie eine Ruine war. Dann durfte abgerissen werden. Auch in Raguhn gab es seit Jahren ernsthafte Interessenten für den Bahnhof.

  • Der Raguhner Bahnhof ist kürzlich für 1 Euro verkauft worden.

    Ist das noch aktuell? Gibt es noch Hoffnung für das Gebäude?

    Ich finde im Netz nur Abrisspläne:

    Das Ende ist besiegelt
    Empfangsgebäude am Bahnhof Jeßnitz soll abgerissen werden
    https://www.mz-web.de/bitterfeld/das…werden-31233726

    Geplanter Abriss am Bahnhof Jeßnitz
    Pläne stoßen auf positive Resonanz
    https://www.mz-web.de/bitterfeld/gep…sonanz-31248660

    Bezüglich der Villa: Ich denke, es sollte dem Investor überlassen bleiben zu beurteilen, ob er mit Wohnbebauung an der Stelle gut fährt. Begrüßenswert ist auf jeden Fall, dass das Gebäude saniert werden soll.

  • Der Bahnhof im Ortsteil Jeßnitz soll abgerissen werden. Aktuelle Informationen zum Bahnhof im Ortsteil Raguhn liegen mir nicht vor.

  • Das alte Gutshaus in Priorau rottet ebenfalls seit der Wende vor sich hin, nachdem ein Catering-Unternehmen kurzzeitig eine Großküche eingebaut hatte.
    https://www.alleburgen.de/bd.php?id=26469
    Der Gutshof macht einen maroden Eindruck. Vor Jahren war das Objekt im Internet angeboten und von einem Engländer erworben worden. Nach dem ersten Schreck bei der Besichtigung verkaufte dieser es an einen Rumänen, der ebenfalls die Katze im Sack erwarb und es schnellstens wieder los werden will.
    Das Dach bedarf dringend einer Sanierung.

  • Der Rumäne ist das Gutshaus Priorau wieder los geworden. Durch das marode Dach waren Dachstuhl und Zwischendecken nachhaltig geschädigt. Eine komplette Sanierung würde wohl Millionen kosten. Nun hat ein Einheimischer das Objekt für einen mittleren fünfstelligen Betrag erworben. Er will zumindest den weiteren Verfall aufhalten. Der Gutshof wird schon seit einiger Zeit wieder ordentlich genutzt.

  • Wenn man noch vor kurzem über die Hallesche Brücke in die Raguhner Altstadt fuhr, blickte man auf ein Wandbild am Giebel des ersten Hauses. Hier stand bis zur Zerstörung durch amerikanischem Beschuss das alte Gebäude, in welchem früher Brückenzoll und Geleit entrichtet werden musste. Bis 1945 war hier die Ortsgruppe der NSDAP untergebracht. Nach dem Wiederaufbau zeigte das große Bild zur Erinnerung einen Zöllner, der die Schranke für eine Kutsche öffnete. Der neue Eigentümer hat das schwer hochwassergeschädigte Gebäude saniert, aber leider das Wandbild von 1947 überputzt.

  • Das Ende ist besiegelt
    Empfangsgebäude am Bahnhof Jeßnitz soll abgerissen werden
    https://www.mz-web.de/bitterfeld/das…werden-31233726

    Geplanter Abriss am Bahnhof Jeßnitz
    Pläne stoßen auf positive Resonanz
    https://www.mz-web.de/bitterfeld/gep…sonanz-31248660

    Der Abriss kann beginnen. Am Dienstagabend ist das Bahnhofsgebäude abgebrannt. In der "Mitropa" angesammelter Müll wurde in Brand gesetzt und griff auf das Gebäude über. Für die Löscharbeiten musste die Oberleitung der wichtigen Bahnstrecke stundenlang abgeschaltet werden.(MZ)
    https://www.mz-web.de/bitterfeld/lan…wieder-33387186