Abgesehen von der extrem unattraktiven Architektur des Nachkriegsjapans, die ich oft sogar noch einen Tacken schlimmer finde als die deutsche Nachkriegsarchitektur ist Japan auch ein sehr schönes Beispiel dafür, dass weder der "Dichtestress" noch die Mietpreise nachlassen mit einer rapide schrumpfenden Bevölkerung (2022 voraussichtlich doppelt so viele Gestorbene wie Neugeborene (!)). Die verbliebenen jungen Leute zieht es immer stärker in die wenigen verbliebenen Wachstumszentren (in Japan ist das praktisch nur noch der Großraum Tokio), wo entsprechend weder die Löhne steigen (die andere These, die oft wiederholt und nie bewiesen wird) noch die Mieten sinken.
Dafür aber, und das ist natürlich wirklich langfristig positiv für Japan, wenn auch zunächst nur für nichthumane Wesen, wird sich die Natur die entvölkerten ländlichen Regionen im Norden und Westen weitgehend zurückholen können. Der Weg dahin ist aber hart und deprimierend mit Dörfern und Kleinstädten, die nur noch von Alten bewohnt werden und in denen die staatliche Daseinsfürsorge immer weniger leistungsfähig ist.