Dresden - die Pirnaische Vorstadt

  • Nicht nur der Georgplatz, auch der Pirnaische und der Rathenauplatz verdienen nach Abschluss dieses Projektes und desjenigen am Ferdinandplatz eine ernsthafte Bearbeitung, sprich: eine Reduzierung der Ausmaße. Alle drei Stadtplätze können auf ihre ursprünglichen Ausmaße zurückgeführt werden, ohne den MIV einzuschränken. Zudem wären enge Bebauungen möglich, an jedem Platz auch Rekonstruktionen einst stadtbildprägender Gebäude (am Georgplatz die Schulgebäude, am Pirnaischen Platz der Kaiserpalast und die Mohrenapotheke, und am Rathenauplatz das Redlichhaus und das Eckhaus zur Marschallstraße).

    Mit der perspektivischen Verlegung der Bundesstraßen nach außerhalb des 26er Rings ist dies, zusammen mit dem Neustädter Markt, das nächste große Projekt der Dresdner Stadtplanung.

  • Eine sehr gewagte Behauptung. Ich würde eher sagen, Sachsen ist reich an historischen Stadtbildern, so dass der positive Eindruck überwiegt. Der Modernismus ist hier nicht so allgegenwärtig wie anderswo. Aber das ist mehr Glück als Verdienst.

    In dubio pro reko

  • Es ist sicher eine Geschmacksfrage, aber ich kann die allgemeine Euphorie nicht teilen.

    Es sind Monoblöcke, die nur minimal in einzelnen Fassadenabschnitten variiert werden. Keine Gebäudevorsprünge, keine Erkerlösungen, keine ordentlichen Dächer, immer die gleiche Geschosszahl... Mit ein bisschen Einsatz könnte man den Gorbitzer Wohnblöcken ein ähnliches Aussehen verpassen.

    Aber vielleicht muss man sich in der heutigen Zeit schon mit so etwas zufrieden geben...

    PS. Hier ein laienhafter Phantasie-Entwurf für das ehemalige Robotron-Areal... man wird ja noch träumen dürfen... :wink:

    Phantasieentwurf Robotron-Gelände

  • Voll-kom-men Dresden UN typisch, was du da zeigst. So etwas gab es hier noch nicht einmal zur schlimmsten Gründerzeit.

    Es gab Bauregelements, die einheitliche, geschlossnene Dachlandschaften, Trauf- und Gesismhöhen und relativ gerade Fronten festlegten.

    Und nicht so ein Zuckerbäcker-Mischmach-Aufundab.

    Sorry!

  • Voll-kom-men Dresden UN typisch, was du da zeigst. So etwas gab es hier noch nicht einmal zur schlimmsten Gründerzeit.

    Es gab Bauregelements, die einheitliche, geschlossnene Dachlandschaften, Trauf- und Gesismhöhen und relativ gerade Fronten festlegten.

    Und nicht so ein Zuckerbäcker-Mischmach-Aufundab.

    Sorry!

    Jaja Sorry , mach,s erstmal besser :lehrer:

  • Ich sprach ja von einem Phantasieprodukt, und ich bin auch kein Architekt. Aber Vielfalt und Zuckerbäckerstil gab es schon, und auch die Firsthöhen waren nicht immer "auf Linie"... :wink:

    dresden

    dresden

    dresden

  • Es könnte auch eine angenehme Misschung sein von Zuckerbäckerstil und einfallslose Flachdachgeschossbauten wie (fast überall) vorgesehen.

    Wie gezeigt hatte Dresden früher (wie alle andere Städten) eine "reich ornamentierte" Fassaden und Dächerlandschaft, wo es um geschlossen Baublocks handelte. Deswegen glaube ich das alle moderne Bauten doch mehr Abwechslung mit varierten Gliederung, Schmuck und Stuck brauchen und weg von ewigen uninteressanten Flachdächer.

  • und weg von ewigen uninteressanten Flachdächer.

    DA gebe ich dir natürlich vollkommen recht. Sie sind nicht nur uninteressant, sondern zumeist auch total hässlich.

    Wenn ich diesen "Zuckerbäckerstil" verurteile, dann heißt dass nicht, dass nicht mehr Gliederungen, "Ornamentuik", Vor und Rücksprünge kommen könnten. Gerne doch.

    Aber wie gesagt, ich finde, die bisherige Entwicklung in der LS geht in die richtige Richtung.....

  • Ich denke ad acta.

    Die Bebaung der LS fängt doch jetzt gerade erst an. Ich denke, dass die Überlegungen von Wiessner nicht mehr zur Debatte stehen, zumal er einen anderen Grundrissverlauf vorsah.

  • ...das wäre schade, denn so verzichtet Herr Wiessner auf den begehrten Preis „Gebäude des Jahres“ ;)

    Mit dem rekonstruierten Narrenhäusel wird er diesen Preis aber jedenfalls einheimsen! Vielleicht kommt er dann auf den Geschmack und möchte einen 2. Oscar der Architektur! Eine Reko dieses genialen Gründerzeitlers wäre der Oberhammer!

  • Wer nochmal den aktuellen Stand dazu einsehen möchte: Vorlage im Ratsinformationssystem.

    Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften beauftragt den Oberbürgermeister, vom grundsätzlichen Ansatz der Baukante her für den Bereich westlich der Blüherstraße den Entwurf von Kister-Scheithauer-Architekten [...] für die weitere Qualifizierung und Erarbeitung eines Entwurfes zu Bebauungsplänen zur Grundlage zu nehmen.

    [...]

    Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften bekräftigt seine Haltung, niedergelegt im Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 389 Dresden-Altstadt l/ll Nr. 43, Stadtquartier am Blüherpark gemäß V0026/14 vom 19. Februar 2015, dass eine Bebauung westlich der Blüherstraße direkt nördlich der Lingnerallee parzelliert, kleinteilig und gegebenenfalls schrittweise erfolgen soll. In der Maßstäblichkeit der Bebauung ist die alte Parzellierung aufzunehmen, was den bestehenden Eigentumsverhältnissen an dieser Stelle entspricht. Die Grundsätze der Kleinteiligkeit, Individualität des Entwurfes und parzellierten Entwicklung sind dabei auf den gesamten

    Planungsumgriff anzuwenden.

    Die Baukante entlang der Lingnerallee wird also sehr wahrscheinlich zumindest im B-Plan 389 B festgeschrieben, d.h. ein Wiederaufbau des Eckgebäudes Lingnerallee/Blüherstraße wird evtl. möglich sein.