Die Johann-Georgen-Allee hatte einst eine noble Anmutung, mit ihren prächtigen Bauten des Historismus. ( Hier hatte Kreuzkantor Mauersberger einst seine Wohnung. ) Nach dem Verlust der alten Bebauung halte ich die Neubebauung der Allee für folgerichtig, entsprechend den annähernd historischen Fluchtlinien der J.-G.-Allee. Unbedingt sollte eine "Verschiebung" der drei Blöcke vermieden werden. Städtebaulich ist diese Absicht nicht zielführend. Der "Rest" der Allee zur Blüher- ehm. Albrechtstraße hin, würde mit der "Verschiebung" in eine kaum beabsichtigte "Hinterhofsituation" geraten.
Mit der vorgesehenen Architektur der zu errichtenden Gebäude kann man zufrieden sein. Aufwändigeres, reicher Gestaltetes, wie z. B. in Berlin ( Patschke etc. ) wird wohl in der "Provinz" kaum zu rechnen sein.
Wenigstens verschwinden die versteppten, kombinierten Brach- und Grünflächen, samt der ungeordneten Situation im Bereich zwischen Robotron und Dorint endlich.
In der Albrechtstraße, gab es bis zur Zerstörung die Solitäre von Künstlerhaus und Handelskammer.
Kapitell fragte nach dem vor sich hin dümpelnden Torhaus am ehm. Park des Sekundogenitur -Palais ( das Palais war Geburtsstätte von Friedrich August III., aber dies hier nur nebenbei ). - Ggf. hat das Torhaus mit den Wiederaufbau - Projekten eine Chance ? -
Vor einiger Zeit wurde ein Teil des Parks der Sekundogenitur aufwändig rekonstruiert. Dabei wurden die Grundmauern des Palais ergraben
und wieder sichtbar gemacht. Ein prächtiger Schalenbrunnen davor, der sich in Situ erhalten hatte, wurde ergänzt.
Der ehm. Kräutergarten des Hygiene - Museums konnte beseitigt werden, historische Achsen mit vier restaurierten, barocken Figurengruppen erstrahlen in altem, neuem Glanz. Sehr attraktiv das Ganze.