Beides sehe ich anders. Je entwurzelter Jemand ist, desto weniger verbindet ihn die Geschichte und die bauliche akute Lage einer Stadt mit seiner Biografie. Warum sollte ich mich in einer mir völlig bis vor kurzem unbekannten Stadt, einem relativ unbekannten Land niederlassen und dann leidenschaftlich für den Erhalt von womöglich mir vollständig nicht eingängigen Bauformen mich einsetzen? Da hat auch der bildungsfernste Deutsche per Geburt hier ganz andere Voraussetzungen, dazu gehört aufwachsen in regionaltypischen Stilen, gute Kenntnis über örtliche Bedürfnisse, wie z.B. nach Nachhaltigkeit, etwas das in manchen Ländern heute noch völlig unbekannt ist, schulische Bildung zur lokalen und nationalen Geschichte, Schulbesuche in örtlichen Museen und insgesamt natürlich das ganz natürliche Selbstverständnis hier seine dauerhafte Heimat zu haben.
Findest Du? Es liegt doch immer an dem Einwanderer selbst ob er sich in einem Land engagieren möchte oder nicht, genauso auch der Alteingesessene. Es kommt natürlich auf das Motiv an, warum man in einem Land einwandert. Ist es das Geistesleben, was einen fasziniert und man unbedingt dazugehören möchte oder ist es die herrliche unberührte Natur? Oder ist es das einzige Verlangen, sich materielles Wohlergehen zu schaffen? Oder beschränkt sich das nur auf den Konsum, was einem mit dem Land verbindet. - das beste Schnäppchen beim Aldi gemacht zu haben, da kenne ich einige Alteingesessene, trotz schulischer Bildung.