• Auf keinen Fall dürfen die traurigen Reste der Essighausfassade in dieses Monstrum integriert werden. Das Steinerne Haus wird ebenfalls abgetragen. Ich bin für einen komplett modernen Neubau (die Visualisierungen ließen ja Schlimmstes befürchten, und das wird jetzt nochmal deutlich reduziert und billiger in die Ausführung gehen) und dafür, alle vorhandenen Spolien und die Reste der Erdgeschossfassade abtragen und einlagern. Ggf. kann man irgendwann einen 70er Bau im Schnoor abreißen und die Fassade dorthin translozieren. Das absolut Schlimmste wäre nun eine endgültige Verballhornung des Essighauses, die Pläne waren so schon problematisch genug mit ihrem "Vorklatschen" vor eine 08/15-Kiste, aber wenn jetzt noch das Stückwerk des Nachkriegsprovisoriums perpetuiert wird, fällt mir wirklich gar nichts mehr dazu ein.

    Das Projekt Langenstraße kann aufgegeben werden. Es wird eine zerschossene Parkhauszufahrt bleiben mit Billigsupermarkt im Erdgeschoss.

  • Ich bin für einen komplett modernen Neubau (die Visualisierungen ließen ja Schlimmstes befürchten, und das wird jetzt nochmal deutlich reduziert und billiger in die Ausführung gehen) und dafür, alle vorhandenen Spolien und die Reste der Erdgeschossfassade abtragen und einlagern. Ggf. kann man irgendwann einen 70er Bau im Schnoor abreißen und die Fassade dorthin translozieren.

    Spolien und Reste der Erdgeschossfassade abtragen und einlagern, um sie später mal irgendwo wieder einzusetzten? Hört sich gut an, aber -


    Heinzer, ich bitte Dich darum, zu bedenken, das wir in Bremen leben. Was will ich damit sagen?

    Mich erinnert Dein Vorschlag bezügl. der Essighausreste an das Fresehaus, das auch eingelagert wurde und dann auf dem Teerhof wieder auferstehen sollte. Pläne wurden schon geschmiedet: eine Gaststätte, die Leute sitzen im Sommer draußen mit Blick auf die Weser.......Dort steht jetzt das Belugahaus.

    Und bei einem weiteren, geschichtsträchtigen Gebäude sind die Reste eingelagert worden, beim Barock-Haus Caesar am Domshof. Das wurde in den 60er-Jahren zwecks Straßenbahnerweiterung abgerissen. Und wo schwirren nun die Spolien umher? Vielleicht in den unendlichen Weiten des Raumes, Spock lässt grüßen.

    Nicht anders wird es mit dem laufen, was noch übrig geblieben ist vom Essighaus. Weg damit, eine Sorge weniger, aber mit einer Zukunfstvision: IRGENDWANN................................................................am St. Nimmerleinstag, werden WIR.....................................die Gebäudereste......................................in.....................................................................................................................................................................................................................

  • Das ist die größte Enttäuschung, die hier im Forum je gemeldet wurde!

    Formiert sich in Bremen denn kein Widerstand gegen so einen Verrat an der Stadt?

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Das ist die größte Enttäuschung, die hier im Forum je gemeldet wurde!

    Formiert sich in Bremen denn kein Widerstand gegen so einen Verrat an der Stadt?

    Ich weiß nicht, wie es in den anderen beiden Stadtstaaten und in den Stadtparlamenten Deutschlands aussieht. Für Bremen kann ich sagen, dass es in der Bürgerschaft, und das seit Jahrzehnten, keine Abgeordneten - egal welcher Partei - gibt, der/die sich für die Themen Stadtbild, Schönheit oder Rekonstruktion interessiert. Warum das so ist, darüber denke ich schon seit Jahren nach.

    Vielleicht hat es was mit unserem politischen System der konkurrierenden Parteien zu tun. Wenn sich ein Abgeordneter der angesprochenen Themen verpflichtet fühlen würde, könnte er sowohl Ärger mit der eigenen Partei bekommen als auch eine Steilvorlage für die anderen Parteien liefern. Wie das?

    Beispiel: Nehmen wir mal an, ein Investor kauft eine alte Villa und will nach einem Abriss derselben auf dem Grundstück 20 Wohnungen errichten. Setzt sich nun ein Abgeordneter, dem was am schönen Stadtbild liegt, für den Erhalt der Villa ein, wird es heißen, er verschrecke Investoren, auf die jede Stadt dringend angewiesen ist. Das hätte dann zur Folge, dass, da es sich s rumspricht - in unserem Fall Bremen - als Investorenfeindlich wahrgenommen wird und neue Investorenabgeschreckt werden.

    Ein anderer Punkt ist, dass mit dem Bau dieser 20 Wohnungen ja die Wohnungsnot gemildert werden kann. Unser Abgeordneter steht nun als Verhinderer da.

    Auf solche Steilvorlagen warten die anderen Parteien und auch in der eigenen wird es deswegen Ärger geben. Mit Orchideenthemen wie Stadtbild, Schönheit, Rekonstruktion ist einfach kein Blumentopf im politischen Wettstreit zu gewinnen.

    Und weil das so ist, gibt es in den Parlamenten so wenig Interesse daran. Wer Karriere machen, wer aufsteigen will in einer Partei, der wählt andere Themen und Schwerpunkte. Damit kommt man weiter. Einsatz für das Stadtbild kann einen Abgeordneten der Lächerlichkeit preisgeben. Das Neue und Unverbrauchte wird das Rennen machen, es ist das Prinzip Hoffnung. Leider.

    Für mein gewähltes Villenbeispiel lässt sich das Medienhaus, aber auch das Essighaus einsetzen. Rechtliche Aspekte wie Eigentümerschaft habe ich jetzt rausgelassen.

  • Das Beispiel hinkt insofern etwas, als es für die Wohnsituation keinen Unterschied macht, ob die Essighaus-Fassade rekonstruiert wird oder durch einen modernistischen Cyborg ersetzt wird. Wenn sich ein Investor dadurch abschrecken lässt, wenn ihm die Stadt gewisse Vorgaben macht, taugt dieser Investor nicht viel.

    Ich vermute ja, es kommt etwas abstraktes heraus, wie z.B. dieses Haus in der Kleinen Rittergasse 11 in Alt-Sachsenhausen/Frankfurt am Main. Der Neubau deutet in seinem Putz das vorher dort gestandene Fachwerkhaus ab.

    https://www.german-architects.com/de/franken-arc…-rittergasse-11

    In Gießen gab es doch auch so einen Fall des Negativabdrucks eines Hauses in der neuen Fassade.

  • Das Frankfurter Beispiel sieht ja furchtbar aus. Da kann sich Bremen ja gleich ganz verabschieden.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Warum wird nicht einfach die Mehrzahl der historisch wertvollen Fassaden rekonstruiert so das es wieder eine schöne Innenstadt gibt wo Deutschen und Touristen sich wieder wohl fühlen und es keine Disonanten gibt.....warum wird alles in D. so unendlich schwierig gemacht, während die Lösung doch sehr einfach ist. Schau mal nach Zutphen und historisch intakten Innenstädten in der Niederlanden und man versteht sofort warum es dort keinen Disonanten gibt, oder sehr beschränkt und wenn es dann doch Neubauten ergeben muss, dann werden die sehr "historisierend" gebaut.

  • Das Beispiel hinkt insofern etwas, als es für die Wohnsituation keinen Unterschied macht, ob die Essighaus-Fassade rekonstruiert wird oder durch einen modernistischen Cyborg ersetzt wird.

    Es ist schon bemerkenswert, Heimdahl, wie Du die Sache auf einen Aspekt - ein Beispiel, das ich gab - reduzierst.

    In der Hauptsache ging es mir doch um die Frage, warum es in den (Stadt-)Parlamenten keine Abgeordneten gibt, für die das Thema Stadtbild irgendwie relevant ist (Ich kenne jedenfalls keine). Dazu hatte ich Beispiele gebracht, wie z. B. die Wohnungsfrage, aber ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.

    Nun hatte ich erwartet, dass darauf mit Bestätigung - und da hätte man dann diskutieren können, wie das zu ändern wäre - oder aber mit Gegenbeispielen aus anderen Städten - diese Abgeordneten wären dann Vorbilder, zu denen hätte man vielleicht Kontakt aufnehmen können - reagiert wird.

    Wir können doch nicht ohne die parlamentarische Ebene, ohne die Abgeordneten, schöne Städte schaffen. Aber was tun, wenn es dort kein Bewusstsein dafür gibt - das wäre doch eine diskussionswürdige Fragestellung, oder etwa nicht?


  • Es ist schon bemerkenswert, Heimdahl, wie Du die Sache auf einen Aspekt - ein Beispiel, das ich gab - reduzierst.

    Moment. Du hast ein "Beispiel" genannt. Ich habe mich auf "das Beispiel" bezogen. Und dazu geäußert das es "etwas" hinkt. Keinesfalls habe ich Deine ganze Argumentation in Abrede gestellt. Wenn diese kleine Nebenbemerkung Dir schon zu viel an "Kritik" ist, dann suche ich auch mal nach Krümeln, die ich kritisieren kann: Mein Nickname wird z.B. mit zwei "l" und nicht mit "hl" geschrieben.

    Alles andere von Dir habe ich, wie gesagt, gar nicht kritisiert.

    Aber, ich kann ja mal. Nehmen wir mal die "Konkurrenzsituation von Parteien". Die besteht ja immer. Es sagt somit noch gar nichts darüber aus, dass nun alle Parteienn einfach mal beschließen, um ein hässlicheres oder ein schöneres Stadtbild zu konkurrieren. Das hat nur etwas mit dem Framing zu tun, das einige entschlossene Leute setzen. Mag sein, dass in Bremen vor langer Zeit bereits das Framing "Investoren sind um jeden Preis wichtig" gesetzt wurde. Die richtigen Akteure vorausgesetzt, ebenso ein paar unterstützende Journalisten im Medienapparat, und 2-3 Politiker können aber auch eine ganz andere Agenda in Gang setzen, dass z.B. nun das Stadtbild verschönert werden soll, z.B. durch zehn Rekonstruktionen. Bei der Klimageschichte läuft das z.B. ja auch, so dass plötzlich etwas im offiziellen Diskurs wichtiger erscheint, als das pure Investorengeld. Und schon laufen alle wie im aufgeschreckten Hühnerstall hinterher. Dann werden möglichenfalls Mechanismen der "Schweigespirale" in Gang gesetzt, mindestens aber ein Zugzwang, den die anderen Parteien bekommen, um den Anschluss an das Thema nicht zu verpassen, um nicht am Ende als "Verhinderer" dazustehen. Sind die Weichen einmal in diese Richtung "Schönheit" gesetzt, bleiben am Ende nur noch ideologische Hardliner a la Oswalt übrig.

    Bremen scheint mir einfach im Trott eingeschlafen. Sorry, dieses Land bzw. dies Stadt hat seit 1945 nur noch SPD-Bürgermeister. Haben sie keine absolute Mehrheit, finden sie auf der Linken willige Koalitionspartner. Dementsprechend sieht das Stadtbild aus. Sie müssen gar nichts ändern, sie haben keine wirklich gefährliche Konkurrenz, die Bürger machen weiterhin ihr Kreuzchen. Dort herrscht ein roter Mief, der seit Jahrzehnten von den Bremern befürwortet und abgesegnet wird. So lange Brot und Spiele laufen bzw. die Sozialgeschenke fließen, spielen die paar Liebhaber der Schönheit eben keine Rolle. Zudem haben sie ja in Bremen immer noch einiges an historischer Substanz, von der sie zehren können. Diese reicht immer noch, um Postkarten und Fotobände zu füllen, ohne den ganzen Schrott seit 1945 zeigen zu müssen.

  • Bei der Klimageschichte läuft das z.B. ja auch, so dass plötzlich etwas im offiziellen Diskurs wichtiger erscheint, als das pure Investorengeld. Und schon laufen alle wie im aufgeschreckten Hühnerstall hinterher. Dann werden möglichenfalls Mechanismen der "Schweigespirale" in Gang gesetzt, mindestens aber ein Zugzwang, den die anderen Parteien bekommen, um den Anschluss an das Thema nicht zu verpassen, um nicht am Ende als "Verhinderer" dazustehen. Sind die Weichen einmal in diese Richtung "Schönheit" gesetzt, bleiben am Ende nur noch ideologische Hardliner a la Oswalt übrig.

    Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es so läuft. Vielleicht funktioniert das, um dann noch letzte Abweichler politisch ins Boot zu holen aber vorher muss ein Konsens herrschen. Da ist dann auch das Klimading ein passendes Beispiel. Die Grünen gibt es nur aufgrund von der Bevölkerung wahrgenommener Misstände, die die anderen Parteien ignoriert haben. Nun sind die anderen Parteien nicht aufgesprungen, um das Thema nicht zu verpassen, sondern weil sie von der Realität eingeholt wurden, z.B. Fukushima. Du hingegen behauptest es liefe umgekehrt, dass die Realität durch einen gesteuerten Diskurs verändert wahrgenommen wird, also quasi eine Scheinrealität entsteht. Aber darauf sollte man auch beim Thema ,,Schönheit" nicht setzen. Lieber den Menschen die Realität aufzeigen, deren Folgen, und neue Wertschätzung für den Stadtraum schaffen, dann bilden sich Mehrheiten, es kommt in den Mainstream. Das scheint in Bremen auch bedingt durch die hohe Zahl an Zugewanderten eben noch nicht vorzuherrschen.

  • "Majorhantines", jetzt besteht die große Gefahr, dass wir in einen politischen Diskurs abgleiten, der dann zu den üblichen Streits führt. Teils reden wir auch einfach aneinander vorbei. Aber ich antworte trotzdem mal etwas zu Deinen Thesen.

    Die Grünen gibt es nur aufgrund von der Bevölkerung wahrgenommener Misstände, die die anderen Parteien ignoriert haben. Nun sind die anderen Parteien nicht aufgesprungen, um das Thema nicht zu verpassen, sondern weil sie von der Realität eingeholt wurden, z.B. Fukushima.

    Also, Fukushima ist ein schlechtes Beispiel, denn die Situation ist schon geographisch/geologisch in Deutschland eine ganz andere . Zudem empfiehlt es sich, mal zu recherchieren, wie viele Strahlentote es eigentlich durch die Katastrophe von Fukushima bislang gegeben hat.

    Aber, Du gehst von mündigen Menschen im Sinne der Aufklärung aus, die nach Abwägung der Argumente ihre Interessen erkennen und danach (Wahl-)Entscheidungen fällen. Wenn es so wäre, bedürfe es eigentlich nicht dieser deutlichen Unterstützung bestimmter Parteien durch die Medien. (Man beachte z.B. die politische Selbsteinschätzung von Medienvertretern oder die Einladungsstatistiken zu TV-Talkshows) Es sei denn, man geht davon aus, dass Medienvertreter qua natura noch mündiger und abwägender sind, somit eine Avantgarde der Aufklärung sind, die also einfach nur etwas schneller zu den Erkenntnissen gelangt, die dann weiter in die träge Bevölkerung durchsickern.

    Wozu aber dann noch Imagekampagnen der "Grünen" und tolle Wahlkampfauftritte? Die Erkenntnis ist doch ohnehin auf ihrer Seite.

    Missstände gibt es ja sehr viele. Doch nicht alle werden in Medien stark thematisiert. Eventuell werden sie sogar einfach verschwiegen oder bagatellisiert. Und für viele werden deshalb keine Gruppen präsentiert, die die Lösung parat haben.

    Hinzu kommen soziale Bedingungen. Die "Grünen" werden ja nicht von "der Bevölkerung" gewählt, sondern von einem bestimmten Teil der Bevölkerung, der in einem bestimmten Milieu lebt, von bestimmten Berufen lebt und auf der historisch erarbeiteten Substanz einer Wohlstandsgesellschaft wurzelt, deren Basisversorgung selbstverständlich erscheint. Man vergleiche nur mal die Wahlkreise mit starker "grüner" Präsenz mit der Karte der Vermögensverteilung in Deutschland. Und man wird zumindest in großen Teilen Überschneidungen finden.

    Hinzu kommt eine lange deutsche Tradition, die wohl noch aus heidnischen Zeiten stammt. Die starke Liebe der Deutschen zur Natur, zum Wald, zum Tier. Auch diese Tradition, die in der Romantik wieder aufblühte, bedienen die "Grünen", stellen sich als ihr Nachfolger dar. Ob zu Recht, das wollen wir besser nicht weiter diskutieren.

    Du hingegen behauptest es liefe umgekehrt, dass die Realität durch einen gesteuerten Diskurs verändert wahrgenommen wird, also quasi eine Scheinrealität entsteht. Aber darauf sollte man auch beim Thema ,,Schönheit" nicht setzen. Lieber den Menschen die Realität aufzeigen, deren Folgen, und neue Wertschätzung für den Stadtraum schaffen, dann bilden sich Mehrheiten, es kommt in den Mainstream. Das scheint in Bremen auch bedingt durch die hohe Zahl an Zugewanderten eben noch nicht vorzuherrschen.

    Jetzt kommen wir wieder zum Thema Bremen, das ja eigentlich ein Thema der SPD ist. Natürlich ist "Schönheit" keine Scheinrealität. Das habe ich nicht behauptet. Das Empfinden von Schönheit ist uns teils angeboren, teils kulturell nahe gebracht worden. Es kann aber auch verlustig gehen, durch geistige Umerziehung (z.B. in Lehranstalten), Isolationsangst (gerade in bestimmten Sozialmilieus), Resignation/Abstumpfung ("das geht heute nicht mehr"...), Materialismus/Geldgier, damit einhergehende berufliche Zwänge usw.

    Du möchtest "lieber den Menschen die Realität aufzeigen" und "neue Wertschätzung für den Stadtraum schaffen". Das ist löblich, und genau das versuchen ja der Stadtbild-Verein sowie viele Diskutanten in diesem Forum, u.a. "findorffer", Du und ich. Aber, da kommen wir an die Ausgangsfrage: Wieviel bringt es? Bringt es uns eine rekonstruierte Essighaus-Fassade, wenn wir nur hier oder in Leserbriefen "den Menschen die Realität aufzeigen"? Bislang wohl offenbar nicht.

    Und wir kommen zur nächsten Frage, die ich eigentlich beantwortet habe: Bilden sich Mehrheiten einfach so? Oder liegt es vielmehr daran, dass es einige entschlossene Persönlichkeiten gibt, die einen Willen haben und durch ihr Charisma Mehrheiten, die ihnen folgen, erschaffen? Dass also die Masse der Menschen nach Abwägung von persönlichen Vor- und Nachteilen einem Zeitgeist folgt, der von anderen ausgedacht wurde. Und dass es in solchen Baufragen gar nicht auf Mehrheiten in der Breite ankommt, sondern auf Mehrheiten in den Entscheidungsgremien.

    Und da kommen wir zu meiner These: In Bremen regiert seit Jahrzehnten ein roter Filz. Das hat bequem gemacht, und alternative Ansätze hatten bislang keine Chance. Und das ist nun einmal auch die Verantwortung der Bremer Bürger, die das Jahrzehnte lang gewählt haben, es also auch so wollen. Mit den Zugewanderten hat das erst mal nur sekundär zu tun. Bei diesen ist die Verwurzelung mit der Stadt wahrscheinlich geringer, ebenso die historische Kenntnis, ebenso das Kapital und die Bereitschaft für ein Rekonstruktions-Projekt zu spenden. Das Schönheitsempfinden kann bei ihnen aber teils viel unverfälschter und weniger verkopft sein, als bei den Deutschen.

    Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Es bräuchte in Bremen Politiker mit Interesse am Stadtbild (da die SPD Jahrzehnte regiert und es in Bremen aussieht wie es aussieht, wird von dorther keine Rettung kommen). Es bräuchte Investoren/Mäzene, a la Hasso Plattner, die mit der Geschichte der Stadt vertraut sind und ihr sehr eng verbunden, die durch ihr Kapital Impulse geben. Und es bräuchte eine Presse, die das befeuert. All dies scheint es in Bremen derzeit nicht zu geben.

  • Danke für die Ausführungen, Du hast natürlich recht, Wir sollten Uns besser am Thema hangeln, deshalb lasse ich den ersten Absatz mal unkommentiert, obwohl ich da auch vielem beipflichten kann.

    Jetzt kommen wir wieder zum Thema Bremen, das ja eigentlich ein Thema der SPD ist. Natürlich ist "Schönheit" keine Scheinrealität. Das habe ich nicht behauptet. Das Empfinden von Schönheit ist uns teils angeboren, teils kulturell nahe gebracht worden. Es kann aber auch verlustig gehen, durch geistige Umerziehung (z.B. in Lehranstalten), Isolationsangst (gerade in bestimmten Sozialmilieus), Resignation/Abstumpfung ("das geht heute nicht mehr"...), Materialismus/Geldgier, damit einhergehende berufliche Zwänge usw.

    Du möchtest "lieber den Menschen die Realität aufzeigen" und "neue Wertschätzung für den Stadtraum schaffen". Das ist löblich, und genau das versuchen ja der Stadtbild-Verein sowie viele Diskutanten in diesem Forum, u.a. "findorffer", Du und ich. Aber, da kommen wir an die Ausgangsfrage: Wieviel bringt es? Bringt es uns eine rekonstruierte Essighaus-Fassade, wenn wir nur hier oder in Leserbriefen "den Menschen die Realität aufzeigen"? Bislang wohl offenbar nicht.

    Und wir kommen zur nächsten Frage, die ich eigentlich beantwortet habe: Bilden sich Mehrheiten einfach so? Oder liegt es vielmehr daran, dass es einige entschlossene Persönlichkeiten gibt, die einen Willen haben und durch ihr Charisma Mehrheiten, die ihnen folgen, erschaffen? Dass also die Masse der Menschen nach Abwägung von persönlichen Vor- und Nachteilen einem Zeitgeist folgt, der von anderen ausgedacht wurde. Und dass es in solchen Baufragen gar nicht auf Mehrheiten in der Breite ankommt, sondern auf Mehrheiten in den Entscheidungsgremien.

    Und da kommen wir zu meiner These: In Bremen regiert seit Jahrzehnten ein roter Filz. Das hat bequem gemacht, und alternative Ansätze hatten bislang keine Chance. Und das ist nun einmal auch die Verantwortung der Bremer Bürger, die das Jahrzehnte lang gewählt haben, es also auch so wollen. Mit den Zugewanderten hat das erst mal nur sekundär zu tun. Bei diesen ist die Verwurzelung mit der Stadt wahrscheinlich geringer, ebenso die historische Kenntnis, ebenso das Kapital und die Bereitschaft für ein Rekonstruktions-Projekt zu spenden. Das Schönheitsempfinden kann bei ihnen aber teils viel unverfälschter und weniger verkopft sein, als bei den Deutschen.

    Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen: Es bräuchte in Bremen Politiker mit Interesse am Stadtbild (da die SPD Jahrzehnte regiert und es in Bremen aussieht wie es aussieht, wird von dorther keine Rettung kommen). Es bräuchte Investoren/Mäzene, a la Hasso Plattner, die mit der Geschichte der Stadt vertraut sind und ihr sehr eng verbunden, die durch ihr Kapital Impulse geben. Und es bräuchte eine Presse, die das befeuert. All dies scheint es in Bremen derzeit nicht zu geben.

    Da haben Wir nochmal ein kleines Missverständnis. Für mich rührt daher meine Aussage, dass Du eine Scheinrealität postulierst, weil Du besagst, dass es reicht charismatische Anführer mit bestimmten Themen auszustatten und die Masse wird folgen. Dies kann also völlig losgelöst der Realität geführt werden, was ich widersprochen hatte und versucht hatte auszuführen, dass die Akteure eher reagieren, als zu agitieren. Deshalb hielte ich es für falsch, dass man sagt, in Bremen z.B. fehlen einfach ein paar Charismatiker für das Thema Städtebau und dann bekommen Wir eine Mehrheit zusammen, die zu einem Stadtbild führt. Natürlich stimmt, dass es auf die Entscheidungsgremien und damit auf wenige Vertreter ankommt, jedoch zeigt sich gerade auf kommunaler Ebene, wie kurz die Zügel geführt werden, wenn sich Bürger wehren. Das geht soweit, dass bei einer Petition trotz oft geringer Unterschriftenzahl dennoch über Jahre eine Thematik fallen gelassen wird. Bei einem guten Freund im Ort gab es einen Entscheid gegen neue Wohngebiete, seitdem ist in den letzten fünf Jahren da nichts mehr passiert, obwohl ja wohl jede Gemeinde starke Interessen hat, Bauland auszuweisen. Oder man denke an den Münchner Flughafen, dessen Ausbau weiterhin fraglich erscheint.

    Und da sind Wir wieder bei Bremen, wo Du auch wieder vom Kopf her argumentierst. Es braucht keinen politischen Anführer, die Presse, oder gar einen Milliadär. Diese alle können der Mehrheit aufzeigen, dass es gut ist so wie Wir es propagieren zu bauen, ja, aber es ist kein schlagkräftiger Ansatz, weil man von oben eben nur wenige Anhänger eigentlich erreicht. Organisch sähe es eher so aus: Man hat eine zunehmende Zahl an Menschen, die unzufrieden mit dem Stadtbild sind. Diese werden zunehmen aufmerksamer, lesen entsprechend auch von den Medien eingestreute Themen dazu, schließen sich kurz. Die Medien merken das, bringen mehr Themen dazu. Die Politik wird aufmerksam darauf, da braut sich was zusammen, wir sollten Themen im Wahlkampf einbringen. Und schon hast Du Deine politischen Führer die angeblich ja ganz arg für das Thema brennen. Alles stark vereinfacht, aber es zeigt, dass es eben eher selten von oben übergestülpt werden kann. Ich kann das auch beweisen. Nehmen wir den Bayrischen Rundfunk. Dessen Beiträge zum Städtebau und der Qualität des Bauens und des Landschaftsschutzes haben überdurchschnittlich gute Aufmerksamkeit. Das Thema liegt in Bayern mehr am Herzen, in den Städten jeweils etwas unterschiedlich, aber insgesamt höher. Denen geht es, wie allen Medien um diese Nachfrage, bleibt die aus, macht auch eine Zeitung weniger dazu, die will schließlich auch Reichweite. Und ich denke da fehlt es Bremen sehr wohl an der Basis. Bei 20% Ausländern etwa, die zum Thema Städtebau wenig beitragen können oder wollen, bei ärmeren Bevölkerungsschichten, die auch in Bremen überrepräsentiert sind, die genauso wenig am Städtebauthema dran sind, da schafft man schwer Verständnis, die wollen einfach günstigen Wohnraum mit einfacher Nahversorgung, die basics also. Auch da wieder ein Beispiel, die den Zusammenhang verdeutlicht: New York, eine Stadt voller Fluktiation, und Menschen mit wenig Interesse an ihrem Stadtumfeld. Hier käme selbst ein Liebhaber nicht mehr an, auch kein politischer:

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  • Dass die SPD der Stadt Bremen insgesamt nicht immer gutgetan hat, ist glaube ich fast nicht zu bestreiten. In Bezug auf die Essighausfassade möchte ich jedoch betonen, dass deren geplante Rekonstruktion überparteilich begrüßt worden ist, vom damaligen Bürgermeister quer durch alle Fraktionen. Es gab hier überhaupt keine Diskussion bzgl. der Reko wie in vielen anderen Städten, auch die organisierte Architektenschaft, die grundsätzlich natürlich immer modernistisch tickt, hat sich hier neutral bis sogar leicht positiv positioniert. Das Thema ist hier ideologisch nahezu gar nicht aufgeladen worden, was ich sehr efreulich fand. In der Beiratssitzung, von der im WK-Artikel berichtet wurde, auf der der Jacobs-Vertreter die Planänderung bekanntgegeben hat, hat sich u.a. auch die grüne Vertreterin enttäuscht gezeigt. Es wäre also sehr kurz gesprungen und auch schlicht unangemessen, das jetzt wieder zu politisieren. Am Ende war sowohl die Planung als auch deren Nichtausführung eine reine Investorenentscheidung, das ganze Projekt war von der Bremer Politik sehr positiv aufgenommen und auch unterstützend begleitet worden.

    Enttäuschend finde ich in der Tat die Passivität der Bremer Bürger. Es wird zwar immer viel gemeckert in Bezug auf das Stadtbild und Architektur, aber so richtig was machen tut eigentlich auch keiner bzw. bleiben es im Wesentlichen bei Einzelaktionen wie das sehr lobenswerte Engagement auch einiger Mitglieder hier gegen den Abriss des Medienhauses. Es wohnen in Bremen wirklich noch viele alteingesessene Bürger im besten Sinne, Kaufmannsleute etc., die vernetzt sind und sicherlich eher konservativ ticken - aber abgesehen von den lobenswerten Aktivitäten von Herrn Hübotter, der langsam aber einfach zu alt ist für große Projekte herrscht da überall Schweigen im Walde.

    Mit Migranten hat das alles auch nichts zu tun, diese mögen zwar insgesamt gleichgültiger gegenüber dem Bauerbe eingestellt sein, "ersetzen" in diesem Sinne aber nur die gleiche, zuvor genauso desinteressierte Schicht an Deutschen, die ihre Häuser in den 50er-80er Jahren baumarktgerecht saniert haben und keinen Deut mehr Interesse am Stadtbild zeigen/gezeigt haben. Ob in einer Stadt 10 oder 25% Menschen mit Migrationshintergrund leben, ändert daran gar nichts, siehe Entscheidung gegen die Reko der Ulrichskirche in Magdeburg, in einer Stadt mit sehr niedrigem "Ausländeranteil" - umgekehrt war die Reko der Frankfurter Altstadt erfolgreich, obwohl es kaum eine Stadt in Deutschland mit einem höheren Anteil an Menschen (mit Wurzeln) aus anderen Ländern gibt.

    Am Ende hängt der Erfolg solcher Bewegungen immer an ein paar engagierten, gut vernetzten und charismatischen sowie klar überparteilichen/unpolitischen Leuten. Diese Voraussetzungen sind in Bremen leider nicht erfüllt. Aber auch das hat mit dem Scheitern der Essighausfassade nur indirekt zu tun, da deren Reko wie gesagt eine reine Investorenentscheidung war und ihr Scheitern auch.

  • Man könnte fast einen eigenen Strang dazu eröffnen. "Graswurzelbewegung" versus "man fegt die Treppe von oben herunter"

    Ihr habe ja alle Recht.

    Ich denke dass eine Graswurzelbewegung Sinn macht, wenn man ein Gebäude retten möchte, wenn es gegen Abriss geht oder Erhalt.

    Aber eine (in unserem Sinne) "Kultureigentümlichkei" zu entwickeln, die grundsätzlich auf schönes Bauen, auf neue Ideen setzt, kann nur Wurzeln schlagen, wenn es von oben bestimmt und verlangt wird.

    Dazu sind die Politiker, egal welches Colour viel zu selbstzufrieden, nicht bereit. Ja, man lässt vielleicht eine schöne Fassade zu, wenn es Geld bringt. Aber ansonsten begrüßt man das Aufgerissene und Unharmonische. In Nürnberg sitzt leider der gleiche Filz.

    Beauty matters!

  • Mit Migranten hat das alles auch nichts zu tun, diese mögen zwar insgesamt gleichgültiger gegenüber dem Bauerbe eingestellt sein, "ersetzen" in diesem Sinne aber nur die gleiche, zuvor genauso desinteressierte Schicht an Deutschen, die ihre Häuser in den 50er-80er Jahren baumarktgerecht saniert haben und keinen Deut mehr Interesse am Stadtbild zeigen/gezeigt haben. Ob in einer Stadt 10 oder 25% Menschen mit Migrationshintergrund leben, ändert daran gar nichts, siehe Entscheidung gegen die Reko der Ulrichskirche in Magdeburg, in einer Stadt mit sehr niedrigem "Ausländeranteil" - umgekehrt war die Reko der Frankfurter Altstadt erfolgreich, obwohl es kaum eine Stadt in Deutschland mit einem höheren Anteil an Menschen (mit Wurzeln) aus anderen Ländern gibt.

    Am Ende hängt der Erfolg solcher Bewegungen immer an ein paar engagierten, gut vernetzten und charismatischen sowie klar überparteilichen/unpolitischen Leuten. Diese Voraussetzungen sind in Bremen leider nicht erfüllt. Aber auch das hat mit dem Scheitern der Essighausfassade nur indirekt zu tun, da deren Reko wie gesagt eine reine Investorenentscheidung war und ihr Scheitern auch.

    Beides sehe ich anders. Je entwurzelter Jemand ist, desto weniger verbindet ihn die Geschichte und die bauliche akute Lage einer Stadt mit seiner Biografie. Warum sollte ich mich in einer mir völlig bis vor kurzem unbekannten Stadt, einem relativ unbekannten Land niederlassen und dann leidenschaftlich für den Erhalt von womöglich mir vollständig nicht eingängigen Bauformen mich einsetzen? Da hat auch der bildungsfernste Deutsche per Geburt hier ganz andere Voraussetzungen, dazu gehört aufwachsen in regionaltypischen Stilen, gute Kenntnis über örtliche Bedürfnisse, wie z.B. nach Nachhaltigkeit, etwas das in manchen Ländern heute noch völlig unbekannt ist, schulische Bildung zur lokalen und nationalen Geschichte, Schulbesuche in örtlichen Museen und insgesamt natürlich das ganz natürliche Selbstverständnis hier seine dauerhafte Heimat zu haben. Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, viele der Neuankömmlinge mit den Themen vertraut zu machen und bestmöglich hier ihre Heimat finden zu lassen, doch das braucht Zeit, in welcher sich die Menschen weder stark politisch einbringen, noch bei solch einem Gesellschafsthema und in dieser Zeit werden Tatsachen geschaffen entlang dieser stummen Bevölkerungsgruppen, die doch in der Statistik auftauchen: Oh es braucht scheinbar günstigen Wohnraum z.B.

    Da bist Du einer Meinung mit Heimdall, dass es nur ein paar Anführer braucht und dann läuft das. Das halte ich auch weiterhin für eine unterkomplexe Sichtweise und vor allem eine, die viel Ähnlichkeit hat mit dem Hoffen auf den einen Messias hat auf den man nur warten muss. Es kommt aber nicht einfach einer der das so kann und macht. Es braucht eine starke Öffentlichkeit zu dem Thema, Engagement, dass sich auf viele Schultern verteilt und Entscheider, die das dann wahrnehmen. Nur ein privates Beispiel im ländlicheren Raum: Ich bin Teil eines Heimatvereins, der auch von Zeit zu Zeit einen Kommentar bei Stadtbildfragen äußern darf. Das wird dann aber nur relativ schwach gewichtet, weil so charismatisch unser Vorstand auch ist, er keinen großen Einfluss genießt. Weil allgemein die Stadt keinen Wert dem Bestand beimisst, außerhalb der stadtgeschichtlichen Highlights. Es bräuchte da einfach mehr als 1,5% der Bürger, die sich im Verein engagieren und vor allem sich interessiert zeigen, dass der Ort seine Gestalt nicht verliert. Wenn der Bürgermeister in so einem Ort schon 10 Mails zu so einem Thema bekommt, dann ist das schon etwas. Das kann aber eben nicht immer von den gleichen fünf Leuten kommen.

  • An die Bremer/Niedersachsen, welche hier mitlesen, vielleicht wäre es sinnvoll, JETZT eine Bürgerinitiative zu gründen, welche eine Rekonstruktion anstrebt. Wenn der Neubau erst einmal steht, ist das (wie immer) Gejammer groß. Öffentlichkeitsarbeit (Presse, TV, SocialMedia) kann sehr viel bewirken.

  • @"Majorhantines". Es gibt natürlich beides. In Nürnberg beispielsweise gibt es die Altstadtfreunde, die breit verwurzelt sind. Allerdings haben sich diese auch über Jahrzehnte entwickelt und sind von einem starken Bewusstsein vieler Nürnberger Bürger getragen. Dazu fehlt in Bremen ganz offenbar die Voraussetzung. Das Gegenbeispiel ist ein Mensch wie Hasso Plattner, die - sicherlich flankiert von einem Bürgerverein - der Stadt Potsdam viel gegeben hat. Auch eine solche Figur scheint in Bremen zu fehlen, siehe Essighaus.

    @"janpmw". Sicherlich wäre es jetzt nötig, eine Bürgerinitiative zu gründen. Allerdings kann diese natürlich nur bedingt direkt eingreifen, denn es handelt sich ja offenbar um einen privaten Baugrund eines privaten Bauherren. Um aber das Thema an die Öffentlichkeit zu tragen wäre das sicherlich gut. Indes fehlt... (siehe oben).

  • @"Majorhantines". Es gibt natürlich beides. In Nürnberg beispielsweise gibt es die Altstadtfreunde, die breit verwurzelt sind. Allerdings haben sich diese auch über Jahrzehnte entwickelt und sind von einem starken Bewusstsein vieler Nürnberger Bürger getragen. Dazu fehlt in Bremen ganz offenbar die Voraussetzung. Das Gegenbeispiel ist ein Mensch wie Hasso Plattner, die - sicherlich flankiert von einem Bürgerverein - der Stadt Potsdam viel gegeben hat. Auch eine solche Figur scheint in Bremen zu fehlen, siehe Essighaus.

    @"janpmw". Sicherlich wäre es jetzt nötig, eine Bürgerinitiative zu gründen. Allerdings kann diese natürlich nur bedingt direkt eingreifen, denn es handelt sich ja offenbar um einen privaten Baugrund eines privaten Bauherren. Um aber das Thema an die Öffentlichkeit zu tragen wäre das sicherlich gut. Indes fehlt... (siehe oben).

    Was nicht ist, kann werden. Sobald das Thema die breite Masse (Facebook, Instagram,usw. ) erreicht hat, kann man zukünftig zeitnah eingreifen.