Vorschläge "Gebäude des Jahres" 2018

  • Hallo beisammen,

    es ist wieder so weit: Ab jetzt könnt Ihr wieder Vorschläge für unseren Architekturpreis "Gebäude des Jahres" einreichen! Ihr könnt Rekonstruktionen, aber auch Neubauten einreichen, die in diesem Jahr fertiggestellt wurden, bzw. laut Plan in diesem Jahr noch fertiggestellt werden. Eure Vorschläge werden wir dann in eine Umfrage gießen, die Euch ab Anfang Oktober offensteht.

    Bitte nennt Eure Vorschläge bis zum 1. Oktober 2018 hier im Strang. Wir freuen uns auf Eure Vorschläge!

    Für die, die unseren Preis noch nicht kennen: Wir wollen hiermit ein Gegengewicht zu der Vielzahl moderner Architekturpreise setzen. Zwar gibt es einige wenige traditionelle Architekturpreise, doch wollen wir diese Strömung durch einen eigenen Preis weiter motivieren. Der Sieger erhält eine Urkunde und eine Plakette überreicht. Zuletzt gewann das neuklassische Gebäude "Eisenzahn 1" in Berlin den Preis. Zur Preisverleihung reiste eine Delegation unseres Vereins (darunter auch zahlreiche Mitforisten, vielen Dank an dieser Stelle) nach Berlin und überreichte Urkunde und Plakette.

    Viele Grüße,
    Euer Moderator
    :blumen:

  • Tja. Die Frage ist ob außer dem Dom Römer Projekt dieses Jahr überhaupt etwas Gleichrangiges fertiggestellt wurde und ob aufgrund seiner herausragenden Qualität und Signalwirkung dieses Projekt nicht sowieso der einzig logische Sieger ist.

    APH - am Puls der Zeit

  • Bei einem Gebäude des Jahres sollte es ja schon ein Einzelgebäude sein.

    Ich würde aber wirklich die Unterscheidung in "Wiederaufbau" und "Neubau/Neuentwurf des Jahres" vorschlagen. Wir wollen ja in erster Linie auch die Weiterentwicklung und das Neuaufgreifen klassischer Architektur würdigen und befördern, um die allgemeine Baukultur zu heben. Oder wir nehmen Rekonstruktionen eben raus...

  • Im Prinzip gebe ich dir recht. Dass wir vor zwei Jahren das Museum Barberini ausgezeichnet haben, hatte mit dem spektakulären Rang dieses Wiederaufbauprojekts zu tun. Prinzipiell aber sollten wir Rekonstruktionen eher vermeiden, denn sonst würde die Auszeichnung zu einer Bedwertung von Rekonstruktionen verengt. Allerdings frage ich mich, ob wir nächstes Jahr um eine Prämierung des Berliner Schlossbaus herumkommen.

  • In der Tat. Was wir uns eben auch fragen sollten: ist es wirklich sinnhaft, jenen Projekten diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ohnehin schon derart im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen?

    Wir haben ja durchaus die Möglichkeit, gerade jene Projekte zu würdigen und stärker in die Öffentlichkeit zu rücken, die dieser sonst eher verborgen blieben. Die Medien sind eh schon voll von Meldungen über Stadtschloss, Frankfurter und Dresdner Altstadt usw. - da wäre die Auszeichnung durch Stadtbild Deutschland eine Randnotiz, wenn überhaupt. Wobei es natürlich auch ein Vehikel für uns sein kann, noch bekannter zu werden (durch bekannte Projekte).

    Also ist ja die Kernfrage: wollen wir durch die Auszeichnung bekannter werden, oder sollen die ausgezeichneten Gebäude bekannter werden?

  • ist es wirklich sinnhaft, jenen Projekten diese Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ohnehin schon derart im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen?

    Aus meiner Sicht ein klares JA. Es dürfte weitaus wirksamer sein, mit einem bekannten Gebäude für "unsere" Bewegung insgesamt zu werben, als ein einziges (eher lokal bekanntes) Projekt zu puschen.

    98% of everything that is built and designed today is pure shit. There's no sense of design, no respect for humanity or for anything else. Frank Gehry

  • Haus Eisenzahn z.B. ist in Architekturkreisen ja durchaus bekannt, aber sicher nicht massenmedial. Wir haben es ausgezeichnet und es damit zumindest gewürdigt und die Architekten bestärkt.

    Tatsächlich ist eben die Frage, welches Ziel wir damit genau verfolgen wollen. Wenn wir mehr Aufmerksamkeit für die Stadtbild-Bewegung wollen, kann es in der Tat vorteilhaft sein, bekanntere Projekte auszuzeichnen. Mit dem Barberini hat das ja schon ganz gut funktioniert, da wurden wir in diversen Medien genannt. Tatsächlich wäre es dann aber für die Auszeichnung der Frankfurter Altstadt gerade jetzt der perfekte Zeitpunkt, um die Medienwelle mitzunehmen. Warum sollen die Medien Anfang nächsten Jahres nochmal groß darüber berichten?!

    Beim Barberini haben wir den Zeitpunkt perfekt abgepasst (was ja fast Zufall war).

    Schön wäre es, wenn wir Plaketten überreichen könnten, die dann prominent an den Objekten platziert werden.
    Stellt euch mal vor, wie viele Leute das an der Goldenen Waage oder erst recht am Berliner Stadtschloss jedes Jahr sehen würden!

  • Plaketten überreichen könnten, die dann prominent an den Objekten platziert werden.

    Für das Eisenzahn, das aktuelle Bauwerk des Jahres in Berlin wurde dies bereits umgesetzt. Es handelt sich um eine bronzefarbene Plakette, die sich direkt an der Seite vom Haupteingang befindet. Für künftige Auszeichnungen ist dies auch vorgesehen, um den Bauherren zu würdigen, und damit er die Preisverleihung nicht vergisst! Ebenfalls können dann dadurch auch Passanten und Bewohner auf Stadbild Deutschland aufmerksam werden!

  • Hallo zusammen,

    ich empfinde es als richtig, wenn auch die herausradenden Leuchttürme ausgezeichnet werden. Auch wenn diese sicherlich auch von anderer Seite gewürdigt werden. Doch stellt man sich damit in eine Reihe derer, die gleiches meinen oder zeigt hoffentlich damit auch die gemeinsame Kompetenz in der Auszeichnung.

    Das bedeutet aber auch, dass eine Auszeichnung zu wenig sein kann, wenn im gleichen Zeitraum nicht nur die ein zwei drei Leuchttürme entstehen, sondern vielerorts auch kleine aber umso wichtigere Projekte. Die damit die Rekonstruktion nicht als singuläres Ereignis darstellen, sondern die es mittlerweile als Austruck des gesellschaftlichen Willens verorten.

    Daher mein Vorschlag: unterteilen der Preise in eine Hauptkategorie
    - Rekonstruktion und zum anderen
    - schönes modernes / zeiggemäßes aktuelles Bauen.

    Weiterhin sollte überlegt werden, wie diese beiden Hauptkategorien in sinnvolle Unterkategorien aufgeteilt werden können, dass damit pro Kategorie zwei bis drei Preise heraus kommen. Dabei muss nicht jedes Jahr jeder Unterpreis vergeben werden. Auch eine Nicht-Preisvergabe kann ein Votum sein.

    Das könnte sein:
    - herrausragende stätebauliche Rekonstruktion,
    - herrausragende stadtbildprägende Rekonstruktion eines Einzelgebäudes mit öffentlichem Zugang
    - herausragende Rekonstruktion eines privaten Gebäudes

    - herausragende Adaption eines Stadtthemas auf eine städtebauliche Neuschaffung
    - herausragende Anpassung eines stadtbildprägenden offentlichen Gebädues an die städtebauliche Umgebung
    - herausragende Errichtung eines Einzelgebäudes mit stadttypischen Merkmalen.

    So, und wenn dann schon diese Positiv-Preise geschaffen werden, dann muss da auch der Negativ-Preis dazu eingeführt werden! Denn der wirkt um ein vielfaches mehr Medial und auf Architekten und Bauherren, als positive Auszeichnungen. Auch der darf sich unterteilen:

    - maximal unpassende, unausgegorene und stümperhafte Ideen und
    - architekonischer Vandalismus in Stadtkernen.

    Bitte unter "Deutscher infantilistischer Architekturpreis (DiA)" dazu weiterlesen.

    Luftpost

  • Am Ende sind wir dann nur noch mit der Wahl der verschiedensten Preise und Kategorien beschäftigt. Man sollte sich da wirklich mal einigen und festlegen.

    Wenn man alle Gebäude zusammen beurteilt, wird sicher immer eine Rekonstruktion gewinnen. Die vergangene Architektur war nun mal viel besser als heute. Daher würde ich mich auf gelungene Neubauten beschränken. Es kommt ja darauf an, daß neu gebaute/erdachte Häuser einen gewissen Anspruch und Attraktivität haben. Diese werden dann gewürdigt.

    Dabei könnte es natürlich passieren, daß immer ein Architekt einer kleinen traditionell bauenden Gruppe gewinnt. So viele Architekten mit künstlerischem Anspruch gibt es ja leider nicht.

    Bei dem Preis für die schlechteste Architektur, wird es dann verdammt schwer, einen "Gewinner" zu ermitteln. Die Masse an Schrottbauten ist einfach enorm groß.

  • An der Frage Reko- vs. Neubau-Prämierung werden sich hier wohl immer die Geister scheiden, deswegen sollte mE wirklich beides gemacht werden. Mit Option auf einen Zusatzpreis "bester Städtebau" für größere Ensembles/Neubauquartiere. Max. 3 Preise sollten es sein, alles andere führt dann zu einer Ausdifferenzierung, die wir hier nicht wirklich qualitätvoll behandeln können.

    Ein leicht satirischer Negativpreis á la "Carbuncle Cup" wäre für Deutschland mal sehr hilfreich, einfach um das Thema Schrottarchitektur noch stärker zu fokussieren und ein Umdenken anzuschieben. Es sollte aber mE ein Preis sein, der unabhängig von Stadtbild Deutschland vergeben und betreut wird.

  • Da nun unsere beeindruckende Plakette, die wir dem Engagement von Bastian Weikum verdanken, am Haus Eisenzahn prangt (wie sieht es mit dem Museum Barberini aus?), sollten wir alles daran setzen, dass diese Plakette zu einem Markenzeichen mit Wiedererkennungswert wird, die sowohl den prämierten Gebäuden als auch unserem Verein zugute kommt. Deshalb warne ich davor, durch stets neue Vorschläge zur Aufsplitterung der Auszeichnung der Verankerung unserer Aktion im öffentlichen Bewusstsein entgegenzuarbeiten. Diese richtet sich nicht an ein Fachpublikum sondern strebt danach, sich dem Bewusstsein der allgemeinen Öffentlichkeit einzuprägen, die mit Differenzierungen, wie von Luftpost vorgeschlagen, nichts anfangen kann. Es kann nur ein Gebäude des Jahres 2018 geben, und im allgemeinen sollten wir Rekonstruktionen eher aussparen. Eigentlich sollten Rekonstruktionen tendenziell als Selstverständlichkeiten im Zuge der Wiederherstellung von Stadtbildern gewertet werden; als Gebäude des Jahres aber sollte eine Architekturleistung gewürdigt werden, die dem Architekturschaffen unserer Zeit die Richtung weist.

  • Wenn es aber keine Rekonstruktionen sondern klassische Neubauten sein sollen dann braucht es Vorschläge.

    Wie wäre es denn mit dem Haus zu den drei Römern in Frankfurt. Meiner Meinung nach der beste klassische Neubau in der neuen Altstadt.

    APH - am Puls der Zeit

  • Das Haus "Zu den drei Römern", hatte ich auch schon im Kopf. Den Vorschlag habe ich jedoch nicht ausgesprochen. Erstens bin ich mir gar nicht sicher, ob es nicht schon 2017 fertiggestellt wurde. Und zweitens beinhaltet das Haus ein Erdgeschoss eines Altbaus, oder zumindest Spolien davon. Sozusagen ist es eine Mischung aus alt und neu.

    Daher wäre mein Kandidat die Braubachstraße 27. Das ist wirklich ein sehr schön proportioniertes Haus mit klassischen und ortstypischen Materialien. Wurde das Haus 2018 fertiggestellt? Ich denke, mit Innenausbau, sehr wohl.

    Die Braubachstraße 29 ist auch super. Aber auch dieses Haus besteht aus einer rekonstruierten Rückseite und ist somit eine Mischform.

  • Dieser Strang ist damit geschlossen. Wie üblich werde ich Eure Vorschläge in eine Umfrage gießen, die Euch schon sehr bald zur Verfügung stehen wird ;)