Saarbrücken Teil 6: St. Arnual, Feldmannstraße und Christkönigviertel (Galerie)

  • Jugendstil kombiniert mit regionalen Baustoffen (Schiefer und Sandstein)

    Gegenüber, zwei Villen mit niedersächsichen Fachwerkaufsätzen:

    Ecke zur Komannstraße:

    Links davon:


    Gegenüber, in der Koßmannstraße, die Villa Haldy, 1908–09 von August Rahfeld

  • Noch ein paar Ansichten von diesem prächtigen Anwesen, das einen Schloss der Renaissance ähnelt:



    In der Hindenburgstraße, diese Doppelvilla:


    Ecke zur Blücherstraße, 1904 von Karl Brugger.

    Daneben, in der Blücherstraße 1902 von Georg Becker:

    Sein Nachbar, 1901 von August Rahfeld:


  • Eine besondere Villa ist die Nr. 8, 1899 von Georg Becker mit ihrer sehr verwinkelten Silhouette. Ein Traum!

    Die Nachbardoppelvilla, 1900 von August Rahfeld:



    Nr 16, in Jugendstilformen, 1901 von August Rahfel:




  • Links anschließend, eine Doppelvilla, 1904–05 von Carl Burgemeister:



    Der Nachbar mit sehr reizvoll verspielten Fachwerkgiebel, um 1900:


    Zurück in der Hindenburgstraße, diese Doppelvilla:


    Rechts daneben, das Haus des Ruderklubs (innen komplett alte Einrichtung!)



    An der Ecke zur Straße "An der Christkönigstraße",m 1902 von Georg Becker:




  • Gegenüber, das Wohnhaus des Baumeisters Karl Fischer, von 1911:


    Daneben, eine Doppelvilla von selben Architekten, 1903, 1909:


    Linke Hälfte:

    Auch dieses Zwillingshaus von 1910, von Karl Fischer:

    Die andere Straßenseite, 1909 von Albert Siegel:

  • Rechts davon, eine Villa, 1914 von W. Wittemann:


    Anschließénd, das Logenhaus der Freimaurerloge „zur Stärke und Schönheit“, 1914 von Christian Towae im neobarocken Baustil:




    Sein Nachbar, die Villa Adenauer, 1920 von Oskar Beuth:




    Prächtige Freitreppe, mehr schon in der Tradition des Rokokos gehalten:





  • Gegenüber, die Kirche nach der die Straße benannt wurde: die Christkönigkirche aus den 1920er Jahren:

    Sie ist eine Mischung aus Expressionismus und Historismus von der Architektur her:

    Schräg gegenüber, in der Präsident-Balz Straße, diese schon im ersten Teil gezeigte Bausünde aus den 1970ern die das Viertel komplett von der Atmopshäre zerstört...


    Gehen wir nun zum Eingang der Feldmannstraße. Dort steht an der Einmündung zur Winterbergstraße diese Backsteinvilla, 1904/05 von Hans Weszkalnys im typisch hanseatischen Stil der Backsteingotik:



  • In der Winterbergstraße, stark am Hang gebaut, diese Gründerzeitler, wohl um 1900:

    Sehr malerisch wie ich finde!




    Auch sehr reizvoll diese Doppelvilla mit diesen reich verzierten Erkern:



    Nr 9/11, 1904–05 von Hans Weszkalnys teilweise hanseatisch:



  • Zurück in der Feldmnannstraße:

    Gegenüber von der Einmündung zur Petersbergstraße, dieses wunderschöne Jugendstilensemble, an den hanseatischen Stil angelehnt, ziemlich ungewöhnlich für Saarbrücken:

  • Daher gibt es aber umso mehr interessante Villen in der Petersbergstraße, der letzten Straße die ich euch zeigen werde:

    Doppelvilla, 1908 von Hans Weszkalnys ebenfalls in Jugendstilformen:






    Expressionismus, 1920er:

    Doch auch hier hat sich ein Modernist breit gemacht...

  • Weiter gehts:

    Gegenüber auf einen hohen Betonsockel mit Garagen u.a. , diese Villa:



    Wieder auf der anderen Straßenseite, dieses Jugendstildoppelhaus:




    Eine Wohnkiste:

    Noch ein Jugendstildoppelhaus:

  • Endspurt!




    Gegenüber, am Hang:



    Das wär's zu Saarbrücken. Vielleicht folgen noch kleinere Galerien zu später eingemeindeten Stadtteilen. Ich hoffe, Euch haben die Galerien gefallen :) Was mich sehr interessieren würde ist Eure Sicht zu meiner Stadt nach diesen Bildern! Was hat Euch überrascht, was fandet Ihr besonders deprimierend und vor allem wo kann man ansetzen, bei einer eventuellen Stadtreparatur? Ich freue mich auf Eure Kommentare!


    --- Ende ---

  • Danke. In der gezeigten Villengegend möchte so mancher gerne leben. Ein sehr lebenswertes Ensemble. Stadtreparatur ist eigentlich nur im Stadtkern nötig. (Interessant ist dort die weitgehend weiße Farbgebung der historischen Ensemble) Dort weg von den Großstrukturen und hin zu einer kleinteiligeren Parzellierung. Die Entfernung der zu vielen Graffitis wäre eine wichtige Aufgabe. Zudem muss das Saarland noch seinen wirtschaftlichen Strukturwandel in den Griff bekommen. Das wird sehr schwierig.

  • Dort weg von den Großstrukturen und hin zu einer kleinteiligeren Parzellierung.

    Sehr schwierig halt, wenn ein Gebiet wie die Bahnhofsstraße praktisch keine "Traditionsinseln" mehr hat, und wo im Grunde nur Flächenabrisse helfen. Wie soll das gehen? Und dann bei der Finanzlage der Stadt bzw des Landes :kopfschuetteln:

    Und leider war die Vorkriegsbebauung zwar ganz nett, aber auch nicht weltbewegend. Das ist auch das Problem, auf was man sich dann bezieht? Die kleinen Altstädte in St. Johann und Alt-Saarbrücken sind auch eher bescheiden. Aber vielleicht sollte man eher dort ansetzen, da noch ein wenig Substanz dort erhalten ist (vor allem im letzgenannten Stadtteil, der es nötiger hätte, da dort der Krieg mehr gewütet hat als in St. Johann ...

  • Bezüglich der Bahnhofsgegend helfen vermutlich nur Flächenabrisse. Völlig unwahrscheinlich sind diese aber gar nicht. Auch die dortige Architektur kommt in die Jahre und wird irgendwann zum Sanierungsfall. Auch werden in Zukunft derartige Großgeschäftsgebäude von ihrer Struktur her unrentabel, u.a. durch Zunahme von Online-Handel, der Betreiber von Kaufhäusern und Einkaufscentern zum Umdenken zwingt. Ähnliches vielleicht auch bei sehr großen Kino-Centern, die durch die technische Entwicklung überholt werden könnten. Dann kommt es darauf an, was mit den Arealen geschieht. Insofern halte ich es keinesfalls für ganz unrealistisch, dass es zu Abrissen und Neuplanungen kommt. Diese könnten durchaus in einem traditionellen Stil erfolgen, architektonisch und städtebaulich, also auch kleinteiliger. Das ist nicht zwingend, aber möglich. Eine solche Neuplanung muss nicht auf Rekonstruktionen hinauslaufen, sondern bedarf eben des guten Geschmacks von Bauherren und Architekten. Mit der Finanzlage des Landes und der Stadt hat das erst mal wenig zu tun, denn ich gehe davon aus, dass ein Großteil der Grundstücke in Privateigentum ist.