Saarbrücken Teil 5: Mainzer Straße und Villenviertel Am Staden (Galerie)

  • Im fünften Teil schauen wir uns den östlichen Teil des Stadtteils St. Johann genauer an, nämlich das Gebiet um die Mainzer Straße und südlich davon die Villensiedlung an der Saar "Am Staden":

    Zu den vorherigen Galerien:

    Saarbrücken Teil 1: Alt-Saarbrücken, Regierungsviertel und Villengebiet (Galerie)


    Saarbrücken Teil 2: Alt-Saarbrücken West (Galerie)


    Saarbrücken Teil 3: Bahnhofsviertel (Galerie)


    Saarbrücken Teil 4: St. Johann (Altstadt) und Nauwieser Viertel (Galerie)


    Fangen wir dort an, wo wir im vierten Teil bei der Mainzer Straße aufgehört haben. Zur Erinnerung: am Anfang der Straße stehen diese barocken Häuser, die zur ehem. östlichen Vorstadt gehört haben:



    Und später die klassizistische Bebauung vorallem zur nördlichen Seite:



    Etwas weiter östlich ein großer Häuserblock Anfang der 2000er schätze ich:



    An der Ecke zur Rosenstraße und Neugässchen:



    Gegenüber:


    Die Rosenstraße besitzt ein sehr geschlossenes Ensemble an Gründerzeitlern:

    Nr. 15/17 1896 von Ludwig Hermann Schmidt in Neorenaissanceformen errichtet:

  • Ein neoklassizistiches Gebäude von 1875, verändert 1909:

    Linksetwas weiter, ein Neorenaissancehaus mit Erker 1896 von Adolf Henne erbaut:

    An der Ecke zur Großherzog-Friedrich Straße:

    Kommen wir nun zur anderen Straßenseite der Rosenstraße, die mehr von der Sonne verwöhnt war:

    Ein Haus mit Fachwerkgiebel und Sandsteinerker 1906 vom Architekten Albert Deesz entworfen:

  • Links daneben, das wohl einzigste Jugenstilhaus der Straße von 1906–07 von Albert Deesz und Küttler:





    Anschließend einige Gebäude mit Sandsteinerkern:




    Nr. 14 von 1898 von Carl Burgemeister als leitenden Baumeister:




  • Die linken Nachbarhäuser:

    Im Neugäßchen:

    Kleineres Wohnhaus von 1874:



    Ehem. Fabrik?



    Rückseite des Filmhauses:



    An der östlichen Einmündung der Rosenstraße in die Mainzer Straße, dieses wunderschöne Neorenaissancegebäude, 1896 von Ludwig Hermann Schmidt:



  • @ Fachwerkliebhaber,

    hätte dieses prachtvolle Neorenaissancehaus Rosenstraße/Mainzer Str. von 1896 doch noch seinen Turmhelm oder vielleicht auch seine welsche Haube, so wäre es nahezu perfekt. Leider fehlt dieses Dach des Erkers, wenn ich das Haus anschaue, wie es jetzt aussieht, dann vermisse ich die Erker- bzw. Turmhaube sehr. Liegen im städtischen Bauamt noch die originalen Baupläne beim Baugesuch? Dann könnte man die ursprüngliche Gestalt feststellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (21. August 2018 um 23:16)

  • Der südliche Straßenprospekt der Mainzer Straße, von der spätbarocken Bebauung bis zur Rosenstraße:

    Zunächst, ein Haus von 1804–12, später mehrfach aufgestockt , mit nachklassizistischer Gestaltung:

    Anschließend ein Neorenaissancegebäude:

    Und ein mMn sehr grell gestrichener Gründerzeitler:


    An der Ecke zur Karlstraße:



    Und gegenüber:


    Großer postmoderner Eckbau zur südlichen Rosenstraße:

    An der östlichen Seite dieser Straße bis zur Bismarckstraße steht eine ganze Reihe voller schmucker Gründerzeitler mit vielen Erkern:

    Nr. 9, 1909 von Hermann Kopf und Rudolf Uebel:

  • Die rechten Nachbarhäuser aus der selben Zeit von 1909:



    Nr. 3 mit interessanten Formen und Einflüssen des Barocks und Jugendstils:



    Ein besonderes Schmuckstück ist das im selben Jahr errichtete Eckhaus von Albert Eichbaum, welches praktisch identisch ist zum Nachbarn außer mit gewissen Details wie den Erkern:



  • Noch ein paar Details zu diesem sehr interessanten Haus:


    Von der Bismarckstraße:

    Gegenüber, westlich davon, hinter Bäumen versteckt, befindet sich die alte Bismarckschule 1862 von Otto Lieber erbaut!



    An der Enmündung zur Karlstraße, dieses etwas französisch wirkende Haus mit barocken und klassizistischen Elementen, hat eine ein wenig komplitzierte Hausgeschichte: es wurde 1867, 1869 und 1874 aus mehreren Häusern zusammengefasst und 1904 innen und 1931 im Dachbereich abermals umgebaut. Die barocke Fassade stammt von Friedrich Mertz 1888:



  • Und weil es so schön ist, noch ein paar Ansichten von diesen kleinen Juwel:

    Der Erker zur Karlstraße:



    Man sollte sich nur nicht umdrehen in der Bismarckstraße, da man dann mit dem neuen Klotz ähm "Pavillon" der modernen Galerie konfrontiert wird, eine unverschämte und teure Bausünde, die von der ehem. Ministerpräsidentin und aktuellen CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer initiiert wurde...

    Gegenüber, noch ein paar Häuser mit klassizistischen Fassaden sowie ein ganz gut angepasster Neubau:



  • Lieber Fachwerkliebhaber,

    dieser Pavillon, welcher unter Madame Kramp-Karrenbauer errichtet wurde (und der ihr vermutlich auch gefallen dürfte, da dieser sonst wohl nicht so erbaut worden wäre) sieht in meinen Augen schlimmer und übler aus, als eine moderne Leichenhalle. Eine Geschmacklosigkeit sonders gleichen.

  • Weiter gehts:


    An der gegnüberliegenden Ecke zur Bleichstraße, wieder der Block aus den 1960er-80er Jahren, der das Viertel mit der Altstadt trennt. Er wurde4 umgebaut für Wohnungen (vorher:(


    In der Karlstraße, hinter der Bisrmarckschule, ein Erweiterungsbau dieser von 1896, seit 1992 Museum:


    Ansonsten bietet die Straße einige neoklassizistische Fassaden des späten 19. Jh. :





  • Östliches Eckhaus Mainzerstraße - südliche Rosenstraße, 1906 von Albert Deesz:

    Die Südseite der Mainzer Straße im Abschnitt bis zur breiten Paul-Marien Straße:

    Nr 27, 1910 von Wilhelm Noll:



    Schon leicht expressionistisch die Hausgestalt:


    Nachbarhaus zunächst 1906 Magazingebäude dann 1908 als Wohnhaus von Carl Burgemeiste umgebaut:



    Interessante Details am Erker:



    Etwas schwierig mit dem Gegenlicht den Giebel zu fotografieren:


  • Nr. 31 von 1907 von Wilhelm Berger:


    Angenehm gegliederte Fassade mit den beiden Erkern:



    Sein linker Nachbar von 1912, ebenfalls erkerreich:



    Ein altes Ladenlokal hat sich noch bis zu Kreuzung erhalten:

    Kommen wir nun zur Nordseite. Hier befindet sich ein postmodernes Gebäude. Schwierig zu sagen, ob es ästhetisch ansprechend ist, aber zumindest stört es nicht:

    Rechte Nachbarbebauung:

    Die sehr stattlichen Eckhäuser zur Paul-Marien Straße:

  • Es wurde 1906 von Wilhelm Noll dessen Häuser sehr zahlreich sin in Saarbrücken, errichtet!

    Von der Paul-Marien Straße:

    Die Nachbarfassade die praktisch identisch ist mit der des Eckhauses ist natürlich vom selben Architekten erstellt worden:


    Details:




    Das rechte Nachbarhaus, ein ehem. Verwaltungsgebäude der Südwestdeutschen Eisen-Berufsgenossenschaft 1906 von Heinrich Güth im Neorenaissancestil erbaut:

    Gesamtsansicht der Straße:

  • Anschließend ein paar Villengebäude:



    Sie wurden wohl im Inneren vor Kurzem zusammengelegt, da die Öffnungen des linken Hauses zugemauert wurden:

    Ein Stück weiter entfernt, hinter einem Garten, eine Villa, 1902 von Carl Brugger teilweise in Jugenstilformen erbaut;







  • Nr. 16 von Wilhelm Noll 1899 erbaut:


    Daneben, ein Gebäude vom selben Baumeister, nur von 1901 mit charakteristischen Giebel (auf den nächsten Bild in der Mitte)






    Nr. 12 von 1903 ebenfalls von Noll:


  • Das nördliche Eckhaus zur Mainzer Straße stammt von 1906 von Carl Burgemeister:




    Sein gegenüberliegender Bruder:

    In der Paul-Marien Straße anschließend ein Jugenstilbau 1907 von Ludwig Hermann Schmidt: