Saarbrücken Teil 5: Mainzer Straße und Villenviertel Am Staden (Galerie)

  • Schauen wir uns nun die südlichen Nebenstraßen der Mainzer Straße an. Zuerst die Heinrich-Böcking Straße:

    Hier befinden sich viele Mietshäuser zuerst aus den 1910ern:





    Nr. 15, 1911 von Franz Kaiser:



    Nachbarhaus und zugleich Eckhaus zur Graf-Johann Straße, 1912, selber Architekt:


    Wirkt auf den ersten Blick eher neoklassizistisch von der Gliederung,...



    ... das Eingangsportal hat aber schon mehr Jugensttilformen:


    Den weiteren westlichen Verlauf der Straße dominieren die Villen, die schon zu Gebiet "Am Staden" gehören:

    Gegenüber, Gewerbegebiet:

  • In der Graf-Johann Straße:

    Auf der südlichen Seite zunächst einfache Villen aus den 1910-20ern:

    Doch dann kommen die prächtigen Schmuckstücke wie die Nr. 22, 1903 von Carl Burgemeister mit niederdeutschen Fachwerkobergeschoss:



    Die Nachbarvilla, 1904 vom selben Baumeister entworfen, im Neorenaissancestil:




    Anschließend, eine Villa mit markanten Eckerker, 1903 von Albert Eichbaum:




    Sehr außergewöhnlich die neoromanischen Rundbogenfenster im EG:



  • Eckhaus zur Lessingstraße, 1906 von Wilhelm Werner:

    Die Nordseite der Graf-Johann Straße von Ost nach West:

    Dieses verunstaltete Haus. Nur das EG ist noch original:

    Dann kommt ein langer Büroriegel, der für die Straße eine wahre Bausünde darstellt:

    Links davon, ein wundervolles Mietshaus mit Fachwerkobergeschoss im neorheinischen.Stil:

    Anschließend ein Jugenstilgebäude 1906 von Carl Burgemeister:

    Besonders die Giebelabschlüsse sind sehr gefällig:

  • In dieser Straße befinden sich noch herausragende Bauten an der östlichen Seite:

    Nr. 26, 1905 von Carl Burgemeister:




    Daneben, im Reformstil vom selben Baumeister 1911 errichtet:




    Anschließend, ein Bau aus den 1920ern :


  • Nun entdecken wir den Rest der Bismarckstraße und angrenzenden Straßen. Am Anfang dieses Stranges haben wir schon mit der Schillerschule und der schlimmen Bausünde des "Vierten Pavillons" ein Teil dieser Straße gesehen.

    Setzen wir unseren Gang fort! Hinter der Einmündung zur Rosenstraße:

    Nr. 18, 1907 von Albert Eichbaum:


    Daneben, ein ev. Vereinshaus, 1907 von Franz Kaiser im Stil des Eklektizismus:



    Und ein Wohnhaus, 1908–11 von Heinrich Güth:




    Gegenüber, eine Villa als Privatklinik, 1908/09 von Wilhelm Toll entworfen im neobarocken Stil:



    Rechts davon, ein Bürogebäude, 1921 von Carl Brandt:


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    Und links von der Villa, der furchtbar abstoßende Altenheim aus Waschbeton, typisch 1970er Jahre, direkt an der Saar und Bismarckbrücke gelegen...



    Da möchte ich nicht enden disgust:)

  • An der Kreuzung zur Paul-Marien Straße, zunächst diese Bebauung der frühen 1950er Jahre:


    Schräg gegenüber, eine neobarocke Villa, 1904 von Karl Burgemeister erbaut:


    Sehr schwungvoller Balkon und Giebel, welche mehr schon in den Jugendstil hinübergehen:


    Großzügiges Eingangsportal:


    Gegenüber:


    An der Ecke zur Straße "Obere Lauerfahrt", dieses schmucke Gründerzeithaus:



  • Gegenüber, eine Neorenaissancevilla aus rotem Sandstein:



    Ab jetzt wird die Bebauung um die Bismarckstraße praktisch nur aus Villen bestehen. An der Einmündung zur namensgebenden Straße "Am Staden" diese Villa:



  • Eine sehr interessante Bilderstrecke. Und danke für diese Riesen-Arbeit.

    Eine kleine Anmerkung sei erlaubt. Folgendes Gebäude würde ich eher dem Jugendstil zuordnen. Z.B. anhand der Giebelform, der floralen Motive und des linear geschwungenen Geländers.

    Die Nachbarvilla, 1904 vom selben Baumeister entworfen, im Neorenaissancestil:

  • Auf der rechten Straßenseite wieder, an der Einmündung zur Goethestraße, diese Eckhäuser mit runden Erkertürmchen:


    Das linke, 1898 von Kurt Witzschel und Alwin Heinker:




    Und das rechte Gebäude, 1899 von Ludwig Hermann Schmidt:



    In der Goethestraße finden sich ansonsten noch sehr ansprechende Häuser wie dieses Neorenaissancegebäude:




    Gegenüber im teilweise alpinen Stil:



    Doch mein Favorit ist diese Villa mit Fachwerkerker, wohl Ende 19. Jh:

    Das Ornament mit den Halrosetten ist typisch niedersächsich, wohingegen die Verstebungen und geschwungenen Rauten eher fränkisch anmuten:


  • Wieder in der Bismarckstraße, ein Anwesen , 1898 von Alwin Heinker und Kurt Witzschel:


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    Gegnüber, Nr 53 an der Ecke zur (unteren) Uhlandstraße:

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    Dann bricht die gründerzeitliche Bebauung an der Bismarckstraße mit der Einmündung zur Uhlandstraße ab:

    Im mittleren Abschnitt der letztgenannten Straße befinden sich ebenfalls noch sehr interessante Gebäude aus dieser Epoche:


    Das rechte Eckhaus 1910 von Christian Burgemeister:


  • Rechter Nachbar mit schönen Erker, 1903 von Heinrich Güth:




    Anschließend, ein Jugenstilbau, 1902 ebenfalls von Heinrich Güth:







    Daneben, ein etwas einfacherer Gründerzeitler, 1905 von Franz Kaiser:



    Gegenüber ein mMn entstuckter Gründerzeilter von 1910 ungefähr:


  • Ein Haus habe ich euch vergessen zu zeigen in der Mainzer Straße, im Detail: nämlich die Nr. 71,1909 von Hermann Kopf und Rudolf Uebel mit seinen Jugenstilornamenten;

    In der westlichen Graf-Johann Straße, diese letzten höheren Gründerzeit-Mietshäuser, wohl 1910er:

    An der Ecke zur Heinestraße:

    Im unteren Abschnitt der Lessingstraße haben wir noch einen geschosseneren Teil an historistischen Villen:


    Villa, 1903, von Wilhelm Noll:


    Nachbarhaus, selbes Jahr, von Albert Deesz:


  • Anschließend, eine Villa mit doppelten Fachwerkgiebel, 1904 von Carl Burgemeister:



    Sein Nachbar von rechts, 1904 von Wilhelm Noll:




    Eckhaus zur Bismarckstraße, 1906 von Wilhelm Werner:



    Ebenfalls von Werner, das nächste Privathaus, nur ein Jahr später erbaut:



    Zwei Häuser weiter, diese großartige Villa 1905 von Gustav Schmoll. Sehr interessante Kombination aus dem Balkon mit den beiden Erkertürmchen an der Seite umrahmt:



  • Sein rechter Nachbar, 1905 von Wilhelm Werner und Müller:



    Kommen wir nun zurück zum östlichen Teil der Bismarckstraße. Hier befinden sich vorwiegend Villen aus den 1910ern, also kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges und ein paar aus den 1920ern:

    Doppelwohnhaus, 1910 von Heinrich Güth in Jugendstilmanier:

    Nr 103, 1913 von Kurt Witzschel:



    Ebenso das Eckhaus zur Lessingstraße. Man merkt schon den neuen schlichteren Stil des Neoklassizismus, der in den 1920er Jahren besonders angesagt war:




    Schräg gegenüber, auch sehr schlicht, 1912 von Christian Burgemeister:

  • An der Ecke zur H-Böcking Straße, diese Villa, wohl aus der selben Zeit, als Kita vor ein paar Jahren umgebaut (man beachte die bescheuerte rückseitige Nottreppe mit Aufzug aufgrund der hierzulande strengen Auflagen des "Brandschutzes" :(

    Hier ist das Ungetüm: :--)



    Gegenüber, noch ein paar Flachdachbausünden:

    Kommen wir nun zur namensgebenden Allee "Am Staden". (von Osten nach Westen):

    Die zwei Doppelhäuser, 1908/09 von Carl Burgermeister:



    Links davon, eine neuklassizistische Villa 1911 von Wilhelm Noll:



    Gegenüber, die Parkanlage zur Saar zu:




    Mit neobarocken Parkhäuschen (gibt noch mehrere gen Westen):


  • Gegenüber, ein Wohnklotz aus den 70ern, der zu Luxuswohnungen umgebaut wird:

    Links, am Eingang zur Lessingstraße, diese hübsche Jugenstilvilla, 1907 von Willi Schlier:




    Schwierig zu fotografieren, der Licht/Schatten Kontrast:



    Rechts davon, eine großzügige, neoklassizistische Villa, 1910 von Carl Burgermeister:


    Heute ist hier ein Restaurant untergebracht: