Saarbrücken Teil 5: Mainzer Straße und Villenviertel Am Staden (Galerie)

  • Gehen wir nun die Straßen des Viertels von Norden nach Süden intensiv durch. Fangen wir daher mit der Großherzog Friedrich Straße an, wo wir in der Galerie zum Nauwieser Viertel aufgehört haben:

    Der Sandsteinbau an der Nordseite der Straße im Stil der Postmoderne, der auch einen Flügel zum Landwehrplatz besitzt:

    Daneben, ein erst vor ein paar Jahren errichtetes Altenheim:

    Rechts davon, eine Neorenaissance-Villa, 1878 von Gustav Schmoll genannt Eyssenwerth erbaut und 1924 von Albert Dress aufgestockt:






    Auf der anderen Seite der Egon-Reinert Straße, dieser 50er Jahre Bau:


  • Die Südseite der Großherzog Friedrich Straße:

    An der Einmündung zur Rosenstraße, diese Kriegslücke, noch unbebaut, da eine Kneipe in einer Baracke dort steht:


    Und einige, zt. gründerzeitliche Mietsbauten:





  • In Saarbrücken besteht auch ein augenfälliges Graffiti-/Tag-Problem. Gefühlt jedes zweite Erdgeschoss bzw. jede zweite Haustür ist mit diesem Dreck beschmiert und bekritzelt. Es muss dort eine Menge Jugendliche geben, die nichts Sinnvolles mit ihrer Zeit anzufangen wissen bzw. denen man die harte Hand verwehrt, die sie bräuchten.

  • @Heimdall ja das stimmt, es gibt leider zu viele Ecken, die immer noch von so Taugenichts-Leuten beschmutzt werden, es gab aber noch eine Periode, die viel schlimmer war!

    @Bostonian Danke für die Komplimente :) Freut mich dass Du sogar die Stadt auf Dein Reiseagenda stellst :D

    Weiter gehts:

    Auch das Nachbarhaus war noch vor Kurzem pechschwarz:

    Dazwischen, am Eingang zur Uhlandsraße, ein paar wenige vergammelte Restgebäude:


    Vor über 10 Jahren, als noch mehr gesprüht wurde, hat sich daher der Eigentümer des nächsten Hauses eine kreative Idee einfallen lassen: er hat einfach das EG, das meistens von diesen Schmutzfinken verunstaltet wird mit einer fantasiereichen Bebilderung lackieren lassen:





    Das linke Nachbarhaus, ein prächtiger Jugenstilbau von 1904 von Joh. Keller, ist leider etwas heruntergekommen:






    Toreinfahrt:



  • Am Eingang zur Arndstraße, dieses weniger schöne längliche Gebäude:

    Gegenüber, an der Gabelung beider Straßen, dieses Eckhaus aus der Periode der neuen Sachlichkeit:

    Wieder zur Nordseite der Großherzog Friedrich Straße:

    Ein Haus weiter, neben den 50er Jahre Eckhaus zur Reinert Straße, dieser rot gestrichene Bau aus der Zwischenkriegszeit:



    Nr. 60, 1901–02 von Heinrich Güth:




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    NAchbarhaus:


  • Daneben, man ahnt es schon vom vorletzen Bild, steht ein großer Gebäuderiegel aus den 1960ern. Er wurde vor ein paar Jahren aber frisch saniert, davor war er komplett verfliest:

    Anschließend befinden sich zwei wirkliche architektonische Leckerbissen, mit abgerundeten Erkern, Balkonen und Galerien, beide von Wilhelm Noll 1909 und 1910 erbaut:

    Das ebenso verspielte Nachbarhaus:



  • Links folgt ein interessantes Mietshaus im expressionistischen Stil, 1925 von Bruno Daum:




    Dann erscheint der große Unternehmenssitz einer Versicherungsgruppe, der in den 1990er Jahren im postmodernen Stil errichtet wurde. Die hochwerigen Materialien (Granit in grau und beige) sowie die Glaserker und halbrunden Giebelandeutungen lockern das Bild des ansonsten sehr groß geratenen Gebäudes auf:




  • Ab der Einmündung zur Arndstraße wird die Großherzog-Friedrich Straße mehr von Bauten der Zwischenkriegszeit (1920er und 30er Jahre) geprägt:

    Nordseite:


    Dann erscheinen noch ein paar Grüderzeitler aus den 1910ern:

  • Bis zum Ende der Straße stehen auf der nördlichen Seite noch ein paar historistische Bauten der 1910er :



    Doch diese wenigen Häuser werden von dem übergroßen Wohnblock der 20er Jahre "umzingelt", auch zur Hellwigstraße, wohin die Großherzog-Friedrich Straße mündet:

  • Die Südseite der Großherzog-Friedrich Straße:

    Sie ist zunächst auch geprägt von 20er-Jahre Bauten, u. a. der "Neuen Sachlichkeit":


    Später wird es gründerzeitlicher:



    Deneben ein weiterer Baukomplex aus den 1920er Jahren:


    Sehr repräsentativ sind die Eckhäuser zur Lessingstraße von 1911:



  • Anschließend, ein Wohnhaus, 1908 von Philipp Burgemeister, Aufstockung 1952

    Sein Nachbar, 1910 von Josef Finck errichtet:

    Links davon, 1911 von Wilhelm Noll und Finck:

    Und mehr (post) moderne Bebauung:

  • In der Hellwigstraße, zunächst die westliche Bebauung, ausschließlich aus den 1920er Jahren:

    Das alles waren zur Anfangszeit bis in die 70er Jahre Beamtenwohnungen:


    Nördlich von der Großherzog-Friedrich Straße:







    An der Kreuzung zur Halbergstraße, die modernisitsche Kirche St. Elisabeth, jetzt "Jugendkirche":



    Zur Ostseite der Hellwigstraße steht eine eher lockere ehem. Kasernenbebauung in Klinkerbauweise :



  • Noch ein paar Ansichten dieser Altbauten. Eines wurde leider vor ein paar Jahren abgerissen:


    Teilweise gehören die Gebäude heute der Polizei:

    Hier wurde vor ein paar Jahrem die alte Holztür leider entfernt;




  • Tolle Galerie vielen Dank dafür an Fachwerkliebhaber!
    Die gründerzeitliche Prachtentfaltung Saarbrückens war mir bis jetzt nicht bewusst.
    Besondes angetan haben es mir die Wohnhauser von Wilhelm Noll mit ihren verspieleten Details und sehr hohen Sandsteinanteil der Fassade.

  • Befassen wir uns nun fast ausschließlich mit der Mainzerstraße und den sich mit ihrer schneidenden Straßen. Im Osten beginnt sie relativ "harmlos" mit Gewerbebaracken:


    Aber schon einige Großbauten aus den 1920er Jahren und auch früher lassen verkünden, dass man damals große Pläne für eine Stadterweiterung hatte:






    An der Kreuzung zur Straße "Am Kieselhumes", eine ehem. Kaserne, in den OG ziemlich entstellt. Früher war sicherlich mehr Ornmanent dran, wie die Profilierung des Sockels verrät:




  • Die westlich liegende Parallelkaserne ist ebenfalls so gestaltet, nur schon früher (um die Jahrtausendwende) umgebaut wurden. Alle Gebäude gehören heute zur Polizei:


    Gegenüber:



    Gebäude 1923 von Karl Rech und Peter Breuer erbaut im Stile des Expressionismus:




    An der Kreuzung zur Heinrich-Böcking Straße, dieses wundervolles Jugenstilhaus 1907 von Wilhelm Werner erbaut, das Oberstgeschoss mit Ecktürmchen vor ein paar Jahren neu errichtet: