Saarbrücken Teil 4: St. Johann (Altstadt) und Nauwieser Viertel (Galerie)

  • Wie sieht es denn demografisch aus in Saarbrücken? Gibt es Zuzug?

    Naja eigentlich ist die Stadtbevölkerung bei der letzten Volkszählung 2016 leicht wieder unter die 180.000 Marke gesunken. Es gibt mehrere Studien die auch besagen, (aktuellste von 2016), dass es bis 2030 auch wohl mit einem weiteren Rückgang von 4,47 % zu rechnen ist. Wie Heimdall treffend geschrieben hat, es gibt immer noch zu viele Probleme mit dem Strukturwandel im Saarland...


    iel gelber und roter Klinker, wie man ihn auch in Hannover an vielen Gründerzeitgebäuden sieht,

    In den bisher gezeigten Gebiet von Nauwieser Viertel ja, aber nicht überall. Gerade im Bereich Mainzer Straße der noch kommen wird, dominiert teilweise der Sandstein. Hat wohl auch was mit der Zeitspanne zu tun: Klinker wurde so bis um 1900 verbaut, und der Sandstein eher später!

  • Anschließend zur Großherzog-Friedrich Straße:

    Der westliche Teil dieser Straße in Richtung Rathaus besteht aus beliebigen Nachkriegsbauten (Foto von Heute :D :(


    Gegnüber, an der Einmündung zur Bleichstraße, ein Bau von 1927/28 von Felix Laudon in Mischform zwischen Expressionismus und neuer Sachlichkeit konstruiert:

    Daneben, ein ähnlicheres, aber wesentlich kleineres Gebäude:

    Links anschließend ein Gründerzeitler von 1902, des Architekten Wilhelm Noll:

  • Wieder links hinter einer ehem. Kriegslücke, weitere gründerzeitliche Bebauung von 1895 von H. Schmidt u.a. : (müsste eigentlich alles auch @Stuegert zusagen :)


    Man beachte die kunstvollen Fliesen unterm obersten Gesims:


    Ebenfalls sehr prächtige Nachbarhaus:

    Den Rest dieser im übrigen sehr sehenswerten Straße werde ich später im Teil 5 zeigen, da sie eher zum Areal "Mainzer Straße" dazugehört.

    Gegenüber befindet sich der Landwehrplatz.

    Die Ostseite wird von postmodernen Bauten aus roten Sanstein abgeschlossen:

    In der Mitte des Platzes, mMn ein ziemlich banales "Wasserspiel" (Wasserstrahlen die direkt aus der Kanalisation kommen...) Nun denn so ist eben die modernistische Stadtgestaltung disgust:)

  • Kommen wir nun zu den beiden Bauten, die den Platz dominieren: zur westlichen Seite die alte Feuerwache von 1896 Werk des Architekten Wilhelm Franz. Jetzt ist eine Sparte des saarländischen Landestheater hier untergebracht:

    Rückseite;


    Die großen alten Feuerwehrtüren:

    Daneben ein kleineres Gebäude von 1895:

  • Schräg gegenüber, das Otto-Hahn Gymnasium, 1902 bis 1904 von Wilhelm Franz errichtet:


    Neuerer Anbau:





    Von der Rückseite:



    Schulhof:



    Und alte Turnhalle an der Seilerstraße:



    Gegenüber:


    Ecke "kurze Straße":

  • Sie mündet unter einen Durchgang in die Schmollerstraße:

    Hier stehen ein paar interessante neubarocke Mietshäuser, wohl in den 1920er Jahren errichtet.

    Zurück ins Innere Nauwieser Viertel. In der Cecilienstraße finden sich außergewähnlich viele und reich verzierte Gründerzeitler, vorwiegend aus den 1890er Jahren:

    Nr.22, 1904 von Christian I. Burgemeister, das Einzigste aus dem frühen 20. Jh. :

    Das Nachbarhaus:

    Hinterseite der Försterstraße 19:

    Gegenüber:

  • Noch ein paar Ansichten zu der Cecilienstraße:


    Nr. 6/8, 1898 von Alwin Heinker und Kurt Witzschel eines meiner Favoriten! Unglaublich der nicht enden wollende Formenreichtum:





    Gegenüber:



    Rechtes Eckhaus zur Johannistraße mit Jugendstilformen:





    Und das linke Parallelstück...


  • Die untere Johannistraße liegt direkt gegenüber von der Johanniskirche:

    Leider wurde vor ein paar Jahren eine Häuserlücke von Modernisten bebaut, man sieht was daraus geworden ist...


    Hier waren die Schmutzfinken am Werk : :aufdenkopf:



    Der rechte Nachbar vor Kurzem erst renoviert (ja es geht doch ;) ), 1912 von Christian II. Burgemeister errichtet:


    Und wiederrum das rechte Nachbarhaus. Es wurde 1927 von Fritz Hache erbaut, in ziemlich konservativer Form (Portale teilweise in Neorenaissancestil):


  • Die Straßen macht am Platz vor dem Rathaus einen Bogen und heißt nun "Nassauerstraße". Neben der Sparkasse ein Gebäude 1897 von Karl Brugger erbaut:

    Mit bereits im oberen Bereich Anklägen des Jugendstils:


    Links daneben:


    Gegenüber:

    Etwas weiter, ein Neorenaissance-Backsteingebäude 1893 von Heinrich Güth:

    Etwas weiter gen Osten:

  • Wieder auf der anderen Straßenseite, dieses großartige Gründerzeithaus, vom Architekten Karl Brugger 1898 erbaut:


    Was für ein prächtiger Erker!


    Anschließend ein Gebäude vom selben Baumeister, aber erst 1904 konstruiert, daher in Jugendstilformen:



    Grüne Fliesen im oberen Bereich:





  • An der Ecke zur Försterstraße, das ehem. AOK-Gebäude von 1920, jetzt JUZ (Jugendzentrum). Bei den Schmiereien und Grafittis kann man sich ja denken, welches Milieu dort seinen "Freiraum" hat :daumenunten: ...




    Die ganze Straße ist praktisch aus Gründerzeitlern bestehend:



    Ein hervorzuhendes Gebäude ist die Nr. 12, 1897 von Joseph jun. Stürmer in neobarocken Formen errichtet. Leider etwas zu viel Patina!






  • Schräg gegenüber, ein Gebäude von 1896–97:


    An der Ecke zur Cecilienstraße, ein sehr schönes Neorenaissancegebäude:



    Es könnte ein Schmuckstück sein, wäre es unten nicht so versifft...



    Hier merkt man spätestens, dass das Nauwieserviertel wie Klein-Kreuzberg ist ...


  • Gegenüber, ein grauer Gründerzeitler:


    Und ein belangloser aber störender Nachkriegsbau...



    Noch ein paar interessante Backsteinnbauten des späten 19. Jh.






    --- Ende ----

    Der Teil 6 mit dem Areal Mainzer Straße erscheint dann am Anfang der nächsten Woche! :trommeln: