Saarländische Impressionen

  • Hier geht nicht um die Beurteilung eines einzelnen Gebäudes, sondern um eine Landschaft mit ihren Straßen, Wäldern und Häusern.




    Friedrichsthal. Rathausgebäude.

    Die abgrenzende Moderne...

    Beauty matters!

  • Nochmal auf den Spuren von Fachliebhaber.
    Der alte Bahnhof (Friedrichsthal), bereits ausreichend dokumentiert.
    Deshalb nur ganz kurz:

    30 Bahnhof

    hinter dem Bahnhof

    31 Bahnhof


    32 Bahnhof

    Blick vom Bahnhof aus

    Das grüne Haus ist ganz hübsch

    33 Impression Saarland

    34 Impression Saarland

    35 Saarland

    36 Saarland

    Beauty matters!

  • Wie trostlos!

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Diese verpfuschten kleinen Häuser mit der gesamten Palette des OBI-Baumarkts 1969 erinnern mich stark an Bremen.... ist ja auch eine ähnliche Sozialstruktur gewesen damals, klassische Arbeiter. Es gab neulich im ZEIT-Magazin eine Fotoserie aus dem ländlichen und kleinstädtischen Deutschland von Nord nach Süd und Ost nach West - und die beiden Fotografen sagten im Interview, dass sie am meisten vom Saarland schockiert gewesen seien.

    Insgesamt frisst der demografische Wandel, auch wenn seine schiere Existenz ja gern bestritten wird, an diesen Gegenden wie nichts anderes. Dort wächst nun die zweite dezimierte Generation heran von Eltern, die bereits einer solchen angehören aus den 70ern und 80ern, zusätzlich grassiert weiterhin Abwanderung - so sieht das dann eben aus - und zweimal 1,4 (Kinder pro Frau) machen eben aus 200.000 Menschen grob 100.000 Menschen 2 Generationen später, ganz einfache und zwingende Mathematik. Ist im Ruhrgebiet, aber auch in vielen ländlichen Gegenden in Deutschlands Mitte von Nordhessen über Südniedersachsen bis nach Nordostfranken und natürlich dem Osten nicht anders.

  • Diese furchtbar verunstalteten Häuser sind auch der Grund, warum ich hier gerne wegziehen würde. War vorgestern zufällig auch wieder in Friedrichsthal und da musste ich bei dem Erhaltungszustand echt an die ehemalige DDR vor der Wende denken... Und es hat ja nicht nur mit dem demografischen Wandel zu tun, warum es hier so gruselig aussieht: die Leute haben einfach kein Gefühl für die schönen alten Gebäude und verunstalten sie weiter mit modernen Fenstern in dunkelgrau. Bei mir im Nachbarort ging es sogar so weit, dass man ein Häuschen aus den 1920ern was bei den Verzierungen auch fast ein Gründerzeitler gewesen war, komplett vehunzt hat, indem man die Fassade entstuckte, die Fenster vergrößerte und schließlich das Ganze im aktuell "angesagten" dunkelgrau gestrichen hat....

    Naja um etwas gerechter zu sein: es gibt auch andere Regionen wie Rheinhessen, Württemberg, Teile von Südhessen, die ihre Häuser ähnlich verhunzt haben, aber die haben wirklich noch alte Bausubstanz aus der Neuzeit, Barock, oft Fachwerk, die noch einiges an Potenzial haben...

  • Als Helmut Kohl von den „blühenden Landschaften“ sprach, dachte er an eine Angleichung der Infrastruktur Ostdeutschlands an den Westen. Stattdessen haben wir heute ein umgekehrtes Gefälle, der Osten blüht tatsächlich auf, während die Städte in Westdeutschland vergammeln.

    In dubio pro reko

  • Ein Problem des Saarlandes ist aber auch, dass kaum richtige Altstaedte vorhanden waren und sind. Vielleicht haben die Saarlaender deshalb kaum ein Gespuer fuer Altbauten !?

    Trotzdem: eine reine Gruselgalerie. Vom Ruhrpott koennte man aber noch schlimmeres einstellen...